Teilnehmersuche: Wohlbefinden von Diabetikern im Zusammenhang mit deren Persönlichkeit, Diabetesakzeptanz und diabetesbezogenen Belastungen

  • Gehört für mich vollkommen "dazu". Weil den ganzen Tag panisch auf ne BZ-Uhr starren oder wie im Forum schon dölfzig-mal gesehen 20 blutige BZ Messungen und immer noch ein "hilfe, ich messe viel und die Werte sind scheisse" ist mit "Wohlbefinden" IMHO nicht vereinbar.


    Für mich ist ein möglichst geringer Therapieaufwand bei zugleich ausreichendem Therapieerfolg auch ein Faktor fürs Wohlbefinden. Weil ich dann Zeit hab mich um was anderes zu kümmern und nichts im Hinterkopf ein "mal sehen obs diesmal passt, lass dich überraschen" flüstert....

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Der Diabetes gehört nicht zu mir! Never Ever! Da kann man auch gleich ein Furunkel als Körperteil akzeptieren. Diabetes ist eine Fehlfunktion, nicht mehr und weniger. Es regt mich immer auf, wenn man "akzeptieren" soll, um sich wohl zu fühlen. Muss man nicht. Und sich trotzdem wohlfühlen.

    (wie mein Name an der Tür .... lalala)


    Viel Erfolg bei der Arbeit!

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Gehört für mich vollkommen "dazu". Weil den ganzen Tag panisch auf ne BZ-Uhr starren oder wie im Forum schon dölfzig-mal gesehen 20 blutige BZ Messungen und immer noch ein "hilfe, ich messe viel und die Werte sind scheisse" ist mit "Wohlbefinden" IMHO nicht vereinbar.


    Für mich ist ein möglichst geringer Therapieaufwand bei zugleich ausreichendem Therapieerfolg auch ein Faktor fürs Wohlbefinden. Weil ich dann Zeit hab mich um was anderes zu kümmern und nichts im Hinterkopf ein "mal sehen obs diesmal passt, lass dich überraschen" flüstert....

    Absolut - wenn die vermeintliche Weiterentwicklung der Therapieform eigentlich nur den Streß erhöht, ist es schade um jede Stunde, die man da rein investiert hat. Da ist es auch wurscht, ob es für andere die super Raketentechnik ist oder mega hipp.

    Wichtig finde ich daher, sich nach ca. 1/2 Jahr zu fragen, ob es einen im Alltag weiterbringt. Eine neue Therapie macht immer erstmal Arbeit, daher muss man sich etwas Zeit damit geben. Aber wenn's dann immer noch das Haupthobby ist, am DM rumzuoptimieren, wäre das nichts für mich.


    Lg Hubi

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Der Diabetes gehört nicht zu mir! Never Ever! Da kann man auch gleich ein Furunkel als Körperteil akzeptieren. Diabetes ist eine Fehlfunktion, nicht mehr und weniger. Es regt mich immer auf, wenn man "akzeptieren" soll, um sich wohl zu fühlen.

    Stell dir vor du wärst dumm. Du merkst es nicht, es ist dir egal und bist glücklich dabei. Weil du der König in deinem Universum bist.


    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10626367/


    Und nun stell dir vor, es würde IQ Teststreifen oder einen Sprachassistenten geben, der irgendwann einen "du erzählst Bullshit" Alarm loslässt.


    Ja, T1D ist ein Furunkel am Arsch. Eins was du nicht loswirst. Also was machst du? Drauf setzen und ständig dran kratzen oder zusehen, dass es dir nicht unnötig auf den Zeiger geht? Fluchen alleine oder sich bemitleiden hilft nicht. Ignorieren geht auch schief.


    Manchmal find ich es ganz geil, dass ich so rein fachlich mehr von Sheldon Cooper als von Penny habe. Ich akzeptiere den T1D nicht als einen teil von mir, aber Freiraum gebe ich dem auch nicht. Ist halt so, kannichnixändern, also aufstehen, Mund abwischen, weiter.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Klar gehört eine Krankheit zu einem dazu. Es beeinflusst Denkmuster, modifiziert den Alltag usw. Das heißt ja nicht, dass man seine Krankheit lieben muss und nicht daran arbeitet, dass sie möglichst wenig Raum einnimmt, aber man muss sich ja auch mit Fragen auseinander setzen, die für andere irrelevant sind oder jenseits des Horizont. Das gilt eigentlich für alle möglichen Krankheiten und Lebensumstände. Meiner Erfahrung nach hat jeder irgendwie sein Päckchen zu tragen und die Persönlichkeit oder Identität wird dadurch mitbestimmt. Deswegen finde ich auch diese Vergleiche von Krankheiten und Schicksalen immer blöd, für den einen ist ein eingerissener Zehennagel furchtbar, für den anderen seine Krebserkrankung. Subjektiv leiden aber beide und jeder kann sich nur bedingt in die Rolle des anderen versetzen. Man wächst eben auch mit den Anforderungen, die an einen gestellt werden.

    Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie ein Gesunder über seine Zukunft denkt, weil das einfach für mich jenseits meiner Vorstellungskraft ist. Oder wie es wäre, einfach nicht krank zu sein. Für andere ist das wahrscheinlich oft nervig, weil man mich nie mehr als zwei Wochen im voraus auf eine Planung festnageln kann und ich zu allem sage "schauen wir mal". ;)

  • Der Diabetes gehört nicht zu mir! Never Ever! Da kann man auch gleich ein Furunkel als Körperteil akzeptieren. Diabetes ist eine Fehlfunktion, nicht mehr und weniger. Es regt mich immer auf, wenn man "akzeptieren" soll, um sich wohl zu fühlen. Muss man nicht. Und sich trotzdem wohlfühlen.

    (wie mein Name an der Tür .... lalala)


    Viel Erfolg bei der Arbeit!

    Akzeptieren bedeutet ja nicht 'gut finden'. Diabetes zu akzeptieren, bedeutet einfach die unangenehmen Seiten ertragen zu lernen, alles mit dem Ziel einer besseren Einstellung.

    So versteh ich das.

  • Manchmal find ich es ganz geil, dass ich so rein fachlich mehr von Sheldon Cooper als von Penny habe. Ich akzeptiere den T1D nicht als einen teil von mir, aber Freiraum gebe ich dem auch nicht. Ist halt so, kannichnixändern, also aufstehen, Mund abwischen, weiter.

    Öhmm naja eigentlich sind wir da ja einer Meinung, aber Du hast offentsichtlich Spaß daran mir zu widersprechen und das möglichst kompliziert zu verpacken. Ich habe den Artikel gelesen und kann beim besten Willen keinen Bezug zum Thema erkennen;):ball:bigg liegt aber vielleicht an meinen mangelnden Fähigkeiten^^


    Ansonsten: ich vergleich mich eher nicht mit Serienfiguren, wenn dann mit RL Personen und Visionären wie Elon oder so. Der würde Diabetes nie akzeptieren und notfalls was erfinden, was die Schwerkraft aufhebt, wenn es den Dm heilen würde:laub

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Akzeptieren bedeutet ja nicht 'gut finden'. Diabetes zu akzeptieren, bedeutet einfach die unangenehmen Seiten ertragen zu lernen, alles mit dem Ziel einer besseren Einstellung.

    So versteh ich das.

    Akzeptieren bedeutet für mich: dem Schicksal hilflos ergeben ohne Hoffnung auf Änderung


    Ein "akzeptables" Teil von mir ist die outgesourcte BSD (Pumpe) , genauso wie meine Brille oder Inlays. Oder später mal ein Holzbein, what ever . Bei einem Roboter würde man auch eine fehlerhafte Funktion beheben oder ersetzen, aber nicht "akzeptieren".

    Dieser ich muß mich meinen "Schicksal fügen Blödsinn" wird jedem erzählt und ich bezweifle, das es am Wohlbefinden mit einer Krankheit wesentlich was ändert. Das ist einfach eine Verschiebung der Verantwortung für die Situation auf den Patienten. Nach dem Motto selber Schuld, wenn Du es nicht "akzeptierst" .

    Ich akzeptiere es Medizin zu brauchen, weil mein Körper es selber nicht mehr kann. Und ich bin froh, wie weit die Technik ist. Sie könnte aber weiter sein. Man kann sich Steaks und Lachsfilets drucken lassen, aber keine neuen Betazellen - finde den Fehler?


    Trygg ich glaube nicht, das ein Gesunder anders denkt, viele gehen einfach wesentlich sorgloser mit ihrer Gesundheit um und irgendwie finde ich es gut einmal jährlich meinen Zustand überprüfen zu können und bin sehr optimistisch wesentlich besser und gesünder zu leben, als ein Großteil die nichts davon mitbekommen, welche Zeitbomben in ihnen schlummern. Mit jährlich guten Leberwerten säuft es sich einfach entspannter:sekt:

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich habe auch so meine Probleme mit der Akzeptanz. Mit dem Diabetes, mit dem Krebs, mit den Depressionen. Alle 3 Erkrankungen machen mir mein Leben schwerer, als es sein müßte.


    Es ist aber auch gut, dass die Wissenschaftler das alles auch nicht akzeptieren. So bleiben sie dran und suchen weiter nach Möglichkeiten, unser Leben zu vereinfachen, die Erkrankungen hoffentlich irgendwann heilen zu können.


    Dann, erst dann könnte ich das alles wirklich akzeptieren. Es hat mich erwischt, ich lassen es behandeln und bin es dann los. Mit einer begrenzten Zeit an Unannehmlichkeiten könnte ich mich deutlich besser arrangieren.

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft