Wirkung Toujeo nicht wie angegeben?

  • Auch mir erscheinen 55 Einheiten sehr viel.

    Mir nicht. Ich kenne nämlich den Menschen dahinter nicht genau genug, um das beurteilen zu können.

    Zum einen kommt es auf das Körpergewicht an, denn der Insulinbedarf richtet sich auch danach. Je schwerer, desto mehr Insulin braucht man.


    Zum anderen kommt es auf die Resistenzlage an. In manche Resistenzen rutscht man durch Therapiefehler (Rezeptor-Down-Regulation), andere sind genetisch bedingt.

    DM2 hat fast immer eine Resistenz und auch bei DM1 kann die sich einstellen, wenn man einen Doppeldiabetes entwickelt. (https://www.diabetes-news.de/w…ppeldiabetes-ein-zwilling).


    Doppeldiabetiker haben dann meist auch das "Metabolische Syndrom" (wie DM2), d.h. zusätzlich zum Diabetes noch Übergewicht, Hypertonus und Fettstoffwechselstörung. Und häufig auch andere Diabetiker in der Familienanamnese.
    Man kann das auch so verstehen, dass diese Menschen früher oder später eh einen DM2 entwickelt hätten, bei denen aber der DM1 zuerst auftrat.


    Viele Grüße
    Jörg

  • "Die intravenöse Verabreichung der üblichen subkutanen Dosis kann zu einer schweren Hypoglykämie führen". Das habe ich jetzt scheinbar mehrere Male geschafft

    Achja, du musst das Ding nicht in eine Vene jagen. In einer Vene kann dieses Insulin gar nicht verzögern. Es reicht aber IMHO aus, eine sehr gut durchblutete und warme Stelle zu erwischen. Weil das Blut als "Autobahn in den Körper" dafür sorgt, dass sich die Kristalle schneller auflösen. Ist wie Wäschetrocknen bei Wind bzw. Windstille. Letztes dauert.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Du hast schon recht, dass man den Menschen dahinter nicht kennt. Ich hatte auch schon Resistenzen und bin auch nicht die Schlankeste, aber habe nicht mal halb soviel Basal.


    Zu der Basaleinstellung würde auch sagen, dass musst du selbst ausprobieren.

    Mir wurde am Anfang eine bestimmte Menge Einheiten vorgegeben und dann hieß die Devise: passen die Werte ist es okay, sind sie zu hoch, dann in Einerschritten runter oder umgekehrt.


    Und auch heute noch bastele ich an der Basalrate. Mal passt es genau, dann kommt irgendwas Unvorhergesehenes und sie muss angepasst werden. Da wird der Arzt gar nicht gefragt.


    Mich würden auch Mal deine Faktoren für das Mahlzeiteninsulin interessieren. Vielleicht sind diese ja zu niedrig und du gleichst den Mangel mit zu viel Basal aus.


    Im Zweifel hilft ein Basalratentest.

  • Ich passe Bolus selbst an, Basal bei kleinen Änderungen auch, bei größeren nach Rücksprache. Ich treibe regelmässig Sport und achte auf die Ernährung. Mein Insulinbedarf hat sich sicher verändert, auch durch die Tatsache, dass ich seit 14 Monaten im HomeOffice bin. Ich habe heute Abend noch ein Telefonat mit meinem Arzt, ich muss wohl nochmal näher auf die fehlende Verzögerung eingehen und da die Gründe suchen. Seltsam ist wie gesagt, dass mir das jetzt 34 Jahre nicht passiert ist, ich bin ja alles andere als ein Anfänger. Davor mit Levemir und auch Protaphan gabs keinerlei Probleme.