Keinen Vorteil bei FPE Berücksichtigung

  • Wir haben letztes Wochenende gegrillt, zu sehen bei heute gibts, 1:1 für FPE gespritzt, also etwa 30 Prozent von der Dosis für die KHE.


    Sonntags gabs den Rest vom Grillen, dazu scheinbar zu wenig FPE Insulin...


    Konsequenz : Mut zum Grill Fleisch und zu FPE.

    Die logische Konsequenz ist bei etwa 30 Prozent der KHE Dosis zu landen.

    Ganz auf Berücksichtigung von FPE zu verzichten ist meiner Meinung nach falsch.

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Dann passt das bei Dir nicht.

    Ich erreiche mit FPE den selben Durchschnittswert und Hba1c...

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Ja, stimmt.

    Der Hba1c ist aber okay.

    FPE ist und bleibt ein umstrittenes Thema..

    Man muss die Schuld auch mal bei den Anderen suchen 🙂

  • Vielen Dank für diesen interessanten Vortrag. Und wieder zeigt sich, dass wir doch alle ziemlich individuell sind.

    Wenn ich die FPEs nicht berücksichtige (beispielsweise bei griechischem Joghurt) kann ich einen Anstieg nach ca. 2 - 3 Stunden verzeichnen, den ich dann korrigiere. Mir sind in dem Vortrag die TIR Werte etwas zu hoch. Ich versuche grundsätzlich die Werte niedriger zu halten.

  • Die FPE Berechnung ist genauso nutzlos wie die BE Berechnung. Das sind mathematisch lineare Modelle, die wenig mit der Realität zu tun haben.

    Bei einer Pizza die aus einer Mischung von Kohlenydraten, Fett & Protein besteht, kommt erschwerend hinzu das sich alle 3 Makronährstoffe gegenseitig beeinflußen, was einen stochastischen Prozess zur Folge hat, der schwer kontrollierbar ist.

    Wir habens hier mit einem multidimensonalen und keinen linearen Prozess zu tun.


    Ich esse fast nur FPE. Dabei rate ich die Menge einer Mahlzeit und teile das dann AAPS mit. Der BZ wird dann zeitnah vom Programm korrigiert, aber größere Berechnungen meinerseits fließen da nicht mit ein.

  • Vielen Dank für diesen interessanten Vortrag. Und wieder zeigt sich, dass wir doch alle ziemlich individuell sind.

    Wenn ich die FPEs nicht berücksichtige (beispielsweise bei griechischem Joghurt) kann ich einen Anstieg nach ca. 2 - 3 Stunden verzeichnen, den ich dann korrigiere. Mir sind in dem Vortrag die TIR Werte etwas zu hoch. Ich versuche grundsätzlich die Werte niedriger zu halten.

    Du schreibst nicht, welche Insuline du benutzt.
    Anstieg nach 2 - 3 h ist doch super ! Jedenfalls zu meinem NovoRapid mit Wirkmaximum nach 3 h - dann ggfs. erst Korrektur (lt. Arzt eigentlich erst nach 4 h).
    Eiweiß und Fett flankieren die paar KHs aus dem Milchprodukt, alles gut.


    Die FPE Berechnung ist genauso nutzlos wie die BE Berechnung. Das sind mathematisch lineare Modelle, die wenig mit der Realität zu tun haben.

    Bei einer Pizza die aus einer Mischung von Kohlenydraten, Fett & Protein besteht, kommt erschwerend hinzu das sich alle 3 Makronährstoffe gegenseitig beeinflußen, was einen stochastischen Prozess zur Folge hat, der schwer kontrollierbar ist.

    Wir habens hier mit einem multidimensonalen und keinen linearen Prozess zu tun.


    Ich esse fast nur FPE. Dabei rate ich die Menge einer Mahlzeit und teile das dann AAPS mit. Der BZ wird dann zeitnah vom Programm korrigiert, aber größere Berechnungen meinerseits fließen da nicht mit ein.

    BE/KE-Berücksichtigung ist keineswegs etwas mathematisch-lineares, sondern Biochemie.
    Erst bei x IE/BE-Faktor + Korrekturregel kommt das kleine 1x1 ins Spiel.
    Beim 'nur FPE'-Essen vermeidest nur KHs und entsprechende Insulingaben.

    Ich selber vermeide eher zuviel FPs, um zu meinem Insulin per Pen passend spritzen können - nicht "Fifty/Fifty" sofort oder sogenannter "Verdauungshalbwertszeit" :wacko:, wegen zu lästig.

    Mit deiner Insulinpumpe lautet auch die Empfehlung: 50 % sofort und 50 % auf 4 - 6 h abgeben.
    (Quelle: Informationsblatt Diabetologe)

  • Ich kann zwar nicht in Hypes Kopf schauen. Aber was er vermutlich meinte und was zumindest meine Meinung dazu ist:


    Die richtige Insulin-Dosis hängt von vielen Einflussfaktoren ab: KH-Konsum, Eiweißkonsum, Bewegungsintensität, Stress, Tageszeit, Außentemperaturen, hormonelle Lage (Zyklus), Infekte, Immunreaktionen, etc. pp.


    Bei einer standardmäßigen Mitteleuropa-Kost mag der KH-Konsum der größte Einflussfaktor sein. Wenn man den KH-Konsum aber minimiert, weil man damit stabilere BZ-Verläufe erreichen will, gewinnen die anderen Einflussfaktoren an Gewicht. - Der Versuch, dies in Formeln zu pressen, bleibt aber immer eine Annäherung und keine Punktlandung.


    Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Eiweißkonsum in die Berechnung mit einzubeziehen. Das funktioniert natürlich nicht, wenn man den KH-Faktor beibehält. Und man darf dabei nicht die Verdauungsgeschwindigkeit der jeweiligen Eiweißsorte außer Acht lassen. (Käse langsam, Molke-Shake schnell)

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ove () aus folgendem Grund: Tippfehler korrigiert

  • ich finde deren Schlussfolgerung interessant... mit 50% FPE lande ich evtl. in einer Hypo, also nehm ich lieber gar keine FPE (was bei mir komplett schief geht), anstatt ne Anschlussstudie zu machen und zu schauen, wie läuft's mit 30% FPE...

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Erst ab rechnerisch 4 FPE 1ne berücksichtigen zwecks Wirkungsdauer des abgegebenen Insulins war bei mir ein ärztlicher Ratschlag - eben auch wegen Hypos.
    Ab 4 FPEs muss der Bolus 6 bis 8 Stunden wirken, also länger als die bis zu 5 h meines Insulins, was sonst gut zu normalen Mahlzeiten passt.
    P.S.: Bei den 3er Typen kommt erschwerend hinzu, daß die Fettverdauung unzulänglich ist, nehme deshalb mit 3c (& LADA) noch extern ein Fettverdauungsenzym in Kapselform ein.
    Bzgl. Eiweiß möchte ich noch in die Diskussion einwerfen, daß auch die Konsistenz bzgl. Verdauungsgeschwindigkeit einen Unterschied macht: Milchprodukt ist leichter verdaulich als Fleischfasern z.B.. "FPE" als Rechnungsgröße deshalb m. E. untauglich.

  • FPE berücksichtige ich einmal pro Jahr: an Heiligabend, wenn es zuhause Fleischfondue gibt. Das hatte mich im ersten Libre-Jahr doch verblüfft, wie sehr mein BZ während ich schlief, in die Höhe geschnellt ist. Ich gebe aber auch zu, dass ich das restliche Jahr über zwar gerne und regelmäßig Fleisch esse, aber nie so viel wie beim verflixt leckeren Fondue meiner Mutter (in Fett, niemals in Öl gebrutzelt und ausschließlich mit selbstgemachten Saucen).

  • So ähnlich mache ich es auch mit Fiasp und Lyumjev. Lyumjev für Frühstücksbrötchen, Kuchen, Eis oder Kartoffeln, Fiasp wenn mehr Fett im Spiel ist. Manchmal ist bei Fiasp auch noch ein später Nachbolus erforderlich. Den geb ich aber erst als Korrektur, wenn ich sehe, dass es nicht reicht.

  • Vortrag von 2019 FPE

    Ich habe mir den Vortrag gerade nochmal angeschaut.

    Ich finde, da werden falsche (oder zumindest voreilige) Schlüsse gezogen,


    Ich halte es für wahrscheinlich, dass die verwendeten KE-Faktoren vermutlich zu hoch waren, da sie vermutlich auf Basis von "normalen" Mahlzeiten ermittelt wurden, die auch Fett und Proteine behinhalten. Wenn man in so einer Studie dann zusätzlich (!) noch FPEs bolt, dann führt das erwartungsgemäß in die Hypo.


    Wenn festgestellt wird, dass die Probanden in die Hypo rutschen, hätten im zweiten Schritt die Faktoren angepasst werden müssen, bevor man pauschal schlussfolgert, FPEs hätten keinen Vorteil.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Meiner Meinung nach ist die Studie zu klein (zu wenig Teilnehmer) um da eine definitive Aussage treffen zu können.


    Außerdem sind wir alle Individuen und damit muss jeder selbst ausprobieren, ob er FPEs benötigt oder nicht.


    Ich esse generell wenig Fett und Eiweiß und berechne deshalb die FPEs nicht. Falls ich nach einer Mahlzeit doch zu hoch bin, korrigiere ich lieber nach als eine Hypo zu riskieren. Wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden.