Erfahrungen Paralleltestung Dexcom G6 und Libre 2

  • Solche Fake-Hypos können aber auch ganz nützlich sein, wenn man eine Pumpe beantragen oder einen Antrag auf Schwerbehinderung stellen will (besonders schwer kontrollierbarer Stoffwechsel).

    Stimmt... :D

    Hab ich aber schon (GdB 80 und Merkzeichen G).


    Auf jeden Fall ist das dann aber auch ein geeigneter Grund, vom Libre auf ein CGMS zu wechseln, das man kalibrieren kann. Zumindest für die, bei denen der Libre auch zu tiefe Werte anzeigt.

    Ich könnte mich sicher auch so einstellen, dass die Perioden da nicht mehr auftreten. Aber dann ist der reale Glukoselevel unnötig hoch. Und weil ich eh schon Folgeschäden habe (PNP, pAVK und KHK) versuche ich so normnah wie möglich zu bleiben. Das bessert an den bereits entstandenen Schäden nichts mehr, aber es verlangsamt u.U. das Fortschreiten.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Ich könnte mich sicher auch so einstellen, dass die Perioden da nicht mehr auftreten. Aber dann ist der reale Glukoselevel unnötig hoch. Und weil ich eh schon Folgeschäden habe (PNP, pAVK und KHK) versuche ich so normnah wie möglich zu bleiben. Das bessert an den bereits entstandenen Schäden nichts mehr, aber es verlangsamt u.U. das Fortschreiten.

    Klar, dieses Ziel sollte jeder von uns haben. Ich möchte mich auch nicht dauerhaft vom Sensor täuschen und in falscher Sicherheit wiegen lassen. Ich hab den Libre 1 damals schon mit der App Glimp kalibriert. Wenn ich nicht hier im Forum die gleiche Möglichkeit für den Libre 2 mit xDrip gefunden hätte, wär ich schon längst zum Dexcom abgewandert. Mit xDrip wird er zum vollwertigen CGM. Mag sein, dass vielen die serienmäßige Genauigkeit des Libre ausreicht – mir nicht.


    Ich hatte zwar die Hoffnung, dass der Libre 3 wegen der zukünftigen Zusammenarbeit mit AID-Systemen endlich auch mit der App von Abbott kalibriert werden kann. Aber bisher sieht es so aus, dass das nicht der Fall sein wird. Obwohl das nur eine kleine Ergänzung in der App erfordert – unverständlich.

  • Obwohl das nur eine kleine Ergänzung in der App erfordert – unverständlich.

    Die Hotline 'betet' mir immer wieder vor, dass eine Justierung nicht nötig ist, weil der Sensor sehr genau messen würde.

    Zudem würde eine Justierbarkeit suggerieren, dass eine Ungenauigkeit vorläge und die Kunden verunsichern würde :pinch:

    Ich kann's ja irgendwie verstehen, dass nach dem Motto 'setzen und vergessen' propagiert wird.

    Aber es wäre doch ein Leichtes, eine Justage einzubauen die evtl. nur über 'CAA1C' erreichbar wäre? :hmmz:

  • Ich hatte zwar die Hoffnung, dass der Libre 3 wegen der zukünftigen Zusammenarbeit mit AID-Systemen endlich auch mit der App von Abbott kalibriert werden kann. Aber bisher sieht es so aus, dass das nicht der Fall sein wird. Obwohl das nur eine kleine Ergänzung in der App erfordert – unverständlich.

    Wir schweifen hier zwar immer mehr ins OT ab, aber anscheinend ist eine Kalibrierung gar nicht gewollt.

    Meine Diabetesberaterin hat mir jetzt mal gesagt, dass die Kalibrierfunktiom des Dexcoms in ihren Augen gar nicht sinnvoll ist. Weil man dann falsch kalibrieren könnte und dann würde ja der Dexcom falsch messen. Da sei der Libre viel besser. Die trauen uns echt nicht zu, richtig kalibrieren zu können...

  • Ich kann's ja irgendwie verstehen, dass nach dem Motto 'setzen und vergessen' propagiert wird.

    Und dann nachts bei 60 "mg%" entnervt den Alarm abschalten, weil die blutige Messung ja bei 80 ist - und vergessen, dass der Wert im Sinkflug war. Tolle Wurst.

  • Meine Diabetesberaterin hat mir jetzt mal gesagt, dass die Kalibrierfunktiom des Dexcoms in ihren Augen gar nicht sinnvoll ist. Weil man dann falsch kalibrieren könnte und dann würde ja der Dexcom falsch messen. Da sei der Libre viel besser. Die trauen uns echt nicht zu, richtig kalibrieren zu können...

    Diese Aussage kann ich absolut nicht nachvollziehen! Ist das echt eine Diabetesberaterin? Oder eine Mitarbeiterin von Abbott:/

    Pour en arriver la

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  • Ich vermute dass abseits dieses Forums tatsächlich viele sind/wären die den Dexcom auch in Steil oder Talfahrt Kalibrieren, weil es ja nicht zum Blutig gemessenen Wert passt.

  • Ich vermute dass abseits dieses Forums tatsächlich viele sind/wären die den Dexcom auch in Steil oder Talfahrt Kalibrieren, weil es ja nicht zum Blutig gemessenen Wert passt.

    Das glaube ich auch und dann wird es juristisch wieder kritisch für den Hersteller. Aber der könnte sich absichern, indem er die Funktion nur mit einem Arztcode freigibt, damit wälzt er die Verantwortung ab. Haben sie ja mit dem Bolusrechner im Lesegerät auch gemacht.

  • Ich kalibriere aber auch nicht mehr, weil ich dadurch ein paar Mal im Verlauf dann zu niedrig gekommen bin. Wenn man immer halbwegs genaue Werte mitvdem libre hat und nur die ersten 1-2 Tage eine kleine Abweichung nach unten, ist das aus meiner Sicht nicht notwendig. Meine Praxis hat mir aber im Gegenzug geraten, ganz am Anfang und dann nach ein paar Tagen die Abweichung zu prüfen. Ich würde dann aber eher reklamieren und nicht versuchen, das rechnerisch auszugleichen.

  • Ich kalibriere aber auch nicht mehr, weil ich dadurch ein paar Mal im Verlauf dann zu niedrig gekommen bin.

    Du kannst aber doch jederzeit die Kalibrierung verändern oder sogar wieder aufheben indem du sie löschst. Ist ja beim Dexcom auch so, man kann kalibrieren, muss aber nicht. Also jedem das seine.

  • Ich hatte zwar die Hoffnung, dass der Libre 3 wegen der zukünftigen Zusammenarbeit mit AID-Systemen endlich auch mit der App von Abbott kalibriert werden kann. Aber bisher sieht es so aus, dass das nicht der Fall sein wird. Obwohl das nur eine kleine Ergänzung in der App erfordert – unverständlich.

    Ja, darauf hatte ich auch gehofft. Dann wäre ich auch bei Abbott geblieben. Das mit den 14 Tagen und einem Mini-Sensor finde ich schon besser als beim G6.

    Aber das nützt mir nichts, wenn ich den Sensor nicht meinem Körper entsprechend einstellen kann.


    Ich bin auch nicht scharf drauf zu kalibrieren (deswegen war ja auch die 680G für mich ein NoGo). Aber es zu können, wenn es nötig wird, ist für mich wichtiger als ein schicker Sensor.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Um mal wieder zum Thema zu kommen.


    Meine Erfahrungen mit der Doppelmessung Libre<>Dexcom, wobei ich ja wegen der starken Abweichung des Libres überhaupt erst den Dexcom getestet habe.


    1. Dexcom Sensor, blutete beim Setzen leicht, Abweichungen bei max. 10mg/dl zu hoch

    2. Dexcom Sensor, die Nadel stach bei Bewegung, zum Teil große Abweichungen nach unten, häufig min. 20mg/dl zu niedrig, Kalibrierungen wurden nicht langfristig angenommen. Hotline tauschte den Sensor. Er hatte unbemerkt ziemlich geblutet und der Faden war verbogen

    3. Dexcom Sensor, diesmal kein Bluten, Abweichungen max. 10mg/dl zu hoch


    Libresensoren

    1. Ca. 40mg/dl zu tief

    2. "Totalausfall" bis zu 90mg/dl zu niedrig -> wurde von Hotline getauscht

    3. 25-35 mg/dl zu wenig

    4. Ca. 40‐50mg/dl zu wenig


    Ich habe heute mein Tagebuch plus eine Liste der dokumentierten Abweichungen blutig<>Libre zur Diabetespraxis gebracht. Sie wollen jetzt den Antrag fürn Dexcom stellen. Ich bin gespannt wie es ausgeht..

    Laut meiner Diabetesberaterin sei der Wechsel bei Typ1 (Typ3 zählt in diesem Falle zu Typ1) und passender Begründung definitiv möglich.

  • Viel Erfolg. Du wirst sehen, dass der Dexcom bei dir(!) sicher bessere und zuverlässige Werte anzeigt.


    Offenbar gibt es wirklich Menschen, bei denen der Libre super ist und der Dexcom Probleme macht und umgekehrt.

  • Ich habe mir jetzt auch mal dieses "Hello Dexcom" Testpaket bestellt. Eigentlich war ich mit dem Libre 2 immer recht zufrieden, aber die in letzter Zeit aufgetretenen Qualitätsprobleme beim Libre 2 geben mit doch arg zu denken.


    Die Art und Weise, wie man in dem "Hello Dexcom" Programm "an der Hand genommen wird" ist schon sehr professionell und überzeugend. Nach 4 Tagen war die Vorbereitung abgeschlossen (incl. Webinar Schulung) und das Paket ist eingetrudelt. Registrierung, Sensor setzen und aktivieren lief alles völlig problemlos, wie beschrieben.


    Den Sensor empfinde ich, im Vergleich zum Libre 2, von der Größe her als ein Monstrum. Die gelieferten Werte waren schon 2 Stunden nach Ablauf der Aufwärmphase praktisch identisch mit den Blutzuckerwerten. Dabei ist es bisher auch geblieben (ohne Kalibrierung). Sollte das immer so sein, dann wäre das sehr beindruckend!


    Weil´s so gut läuft habe ich den Sensor nach 24 h mal in den Loop eingebunden (eine Einstellung in AAPS und eine Einstellung in xdrip+) und die SMB Einstellungen angepasst. Also, bisher bin ich begeistert!

  • Manchmal sind die Sensoren - je nach Setzstelle - in den ersten 24h noch etwas ungenau, danach pendelt es sich aber zu >90% auf das ein was du beschreibst.


    Das G7 wird ja kleiner als der aktuelle Libre2, wenn auch etwas größer als das Libre3.

  • Es hat zwar nichts direkt mit Messwerten zu tun, aber im Vergleich LibreView (Freestyle Libre) ggü. Clarity (Dexcom) fiel mir jetzt auch sehr brauchbare Features auf, die ich bei LibreView vermisst hatte.


    Als erstes schaue ich zwar immer auf Xdrip, die TIR, HbA1C, GVI und PGS an. Auch im Trend 7-30-90 Tage.


    Bei LibreView war einzigst für mich zusätzlich die Anzeige, wann im Zeitverlauf Hypos auftreten interessant. Vorausgesetzt, der Libre würde richtig messen.


    Bei Clarity hingegen wird für jeden Wochentag die TIR und höchster/niedrigster Wert angezeigt, und das ganze sogar für jede Stunde. Das hilft mir bei Basalratenänderungen sehr. Ich könnte mir vorstellen, dass auf Wochentage aufgeschlüsselt sinnvoll ist, bei Basalbedarf Arbeit/Wochenende, etc.


    Zudem zeigt Clarity an, wenn er ein signifikant hohes Muster erkannt hat (ob es auch ein signifikant niedriges Muster gibt, habe ich bisher nicht testen können). So sagt mir bspw. Clarity, dass ich signifikant hohe Werte zw. 22:xy bis 4:xy Uhr habe. Damit kann man auch die Basalrate anpassen.

  • Ich könnte mir vorstellen, dass auf Wochentage aufgeschlüsselt sinnvoll ist, bei Basalbedarf Arbeit/Wochenende, etc.

    In SiDiary kannst Du dir ja einstellen, welche Wochentage in der Statistik berücksichtigt werden sollen. Nur für WE würde das dann so aussehen:



    Viele Grüße
    Jörg

  • Wegen der Patentrechtssache habe ich ja momentan auch Libre2 und Dexcom parallel laufen.


    Während der Libre, leider wie gewohnt, konstant deutlich zu tief misst (20-50), schwankt der Dexcom (±30) lustig um den blutigen Zielwert.


    Irgendwie hatte ich mir mehr erhofft.