Erfahrungen Paralleltestung Dexcom G6 und Libre 2

Schwankender Dexcom.. dasss klingt nicht so toll , konstante abweichungen kann man wegkalibrieren

Das ist auch das, was mich verunsichert. Beim Libre konnte ich mich halt drauf einstellen, dass er zu niedrig misst und viel zu früh warnt.

Beim Dexcom kann ich auch nach 4 Tagen noch keine Regelmäßigkeit erkennen. Aber vielleicht läuft der nächste ja überzeugender.

Frage: Wie oft messt ihr denn "blutig" und "kontrolliert" das System?

Ich habe das am Anfang auch mal alle 2-3 Tage gemacht aber ich habe festgestellt, daß ich mich auf das CGM (Dexcom G6) 100% verlassen kann. Inzwischen messe ich nur noch am ersten Tag nach dem Setzen mal blutig - aber nur, wenn es am Anfang "unrund" läuft. Dieser Effekt ist ja grundsätzlich normal wegen der Trauma-Korrektur, weil der Körper sich am Anfang gegen den Sensorfaden "wehrt". Spätestens nach 24 Stunden hat sich das bei mir eingependelt und dann ist die Anzeige bei mir BESSER als ein blutiger BZ-Test. Immer dran denken, auch eine blutige Messung ist mindestens genauso "ungenau" wie das CGM. Messt mal 10 mal hintereinander blutig im Abstand von 5 min und vergleicht den Trend mit dem CGM!

Mein Fazit: "Kontrollmessungen" sind überflüssig. Meine ich ernst. Aber ist vielleicht nur *meine* Erfahrung?

da der Libre bei mir zuverlässig misst, messe ich nur noch nach, wenn Wert und Empfinden auseinander gehen, ansonsten lass ich das, weil es Äpfel und Birnen sind. Klar, ein neuer Sensor müsste sich erst mein "Vertrauen verdienen", aber wenn das dann der Fall ist, wozu nachmessen, wenn es nicht abslut nötig ist

Ich habe beim Libre eigentlich auch nicht mehr nachgemessen. Nur wenn ich bei den LOs zu Hause war, und mich völlig normal gefühlt habe.

Oder ein paar Tage vorm Termin beim Diabetologen mehrfach, weil ich dort immer Stress wegen angeblich zu niedriger Werte bekomme.

Aktuell, seit 4 Tagen, mache ich es einfach, weil mich interessiert, ob der Dexcom nun wirklich genauer ist.

Und ich bin bei beiden über die Ergebnisse erstaunt. Eine klare Wechselempfehlung liefern mir die Ergebnisse jedenfalls nicht.

Zitat von emp00

Frage: Wie oft messt ihr denn "blutig" und "kontrolliert" das System?

Gar nicht.

Ich messe nur mal blutig, wenn mein Körpergefühl ein völlig anderes ist als das, was der Dexcom anzeigt. Verbrauch ist geschätzt ein Teststrefen pro Monat.

Hallo-Welt : Aber woran machst Du das fest, daß System 1 oder 2 "genauer" ist? An Deinen 2-3 blutigen Kontrollmessungen? Mit einem Standard-BZ-Messgerät? Meinst Du das macht Sinn und meinst Du das ist wirklich ein guter Vergleich?

Es wird immer Unterschiede bei Kontrollmessungen geben, u.a. weil Du Gewebezucker mit Blutzucker vergleichst und 15min Zeitverzögerung beim CGM auftreten. Weiterhin ist Dein blutiges Meßsystem ebenfalls fehlerbehaftet. Der Riesen-Nachteil der blutigen Messung ist, daß es nur eine einzige punktuelle Messung ist. Wer einmal einen CGM-Trend gesehen hat, der kann eigentlich keiner Einzelmessung mehr trauen, jedenfalls geht mir das so.

Fakt ist: Die CGM-Systeme sind im Zuge der Zulassungsverfahren intensivst geprüft+getestet und damit ist auf die Kommastelle bekannt, welches System "genauer" ist. Stichwort "MARD-Wert" - insofern ist kar, dass der G6 etwas genauer als Libre 2 ist - wobei beide Systeme für die Diabetes-Behandlung geeignet sind. Der G6 ist ausdrücklich geeignet "ohne Kalibrierung". Darauf kann man doch vertrauen, warum auch nicht? Man muß sich nur darauf einlassen und dann läuft's.

Ich bin der Meinung, wer ständig sein CGM kontrolliert macht sich nur unnötig verrückt. Versucht doch mal einfach Eurem CGM zu vertrauen - nach meiner Erfahrung funktioniert das 1A. Alles wird gut!

Bei Sensoren ist es leider so, dass man mal ein schlechtes Exemplar erwischen kann. Offenbar scheint das bei allen Systemen vorkommen zu können. Daher würde ich aus einem Testsensor nicht unbedingt die individuelle Messgenauigkeit feststellen wollen.

Wenn der Dex zumindest um den blutigen BZ herum schwankt, ist das Problem vielleicht auch einfach die Setzstelle. Wenn da ein großer Muskel in der Nähe ist, hopst der Wert eventuell auch stärker.

Ich hatte vor kurzem 2 FSL2 gleichzeitig laufen, mit teilweise 50 unterschied, der eine 30 zu hoch, der andere 20 zu niedrig. Seit dem kalibriere ich täglich. Da ich mir nur ungern in die Finger steche, steche ich dazu in den Unterarm. Lebensgefährlich wären die Abweichungen nie gewesen, die Unterschiede werden oft erst im hohen Bereich drastisch.. aber meine Füße, meine Augen, meine Niere sind mir einiges wert

Die ersten ein bis zwei Tage verlasse ich mich auch nicht "blind" auf den Dexcom G6. Kann je nach Setzstelle auch sehr daneben liegen! Danach pendeln sich die Werte aber meist super ein!

Was ich vom FSL2 nicht bestätigen kann!

Zitat von emp00

Mein Fazit: "Kontrollmessungen" sind überflüssig. Meine ich ernst. Aber ist vielleicht nur *meine* Erfahrung?

Nein, meine auch. Ich halte das auch so wie Marani und messe nur blutig, wenn die G6-Messung nicht zu meinem Körpergefühl passt.
Und dann vor allem nur, wenn das G6 mir gerade eine flache Linie zeigt. Kontrolle bei sich änderndem Wert ist nutzlos.

Viele Grüße
Jörg

Zitat von Joerg Moeller

Kontrolle bei sich änderndem Wert ist nutzlos.

dann ist es auch keine Kontrolle, es ist ein "vorgreifen" und dessen muss man sich bewusst sein

Zitat von Wattwurm

Ich messe nur mal blutig, wenn mein Körpergefühl ein völlig anderes ist als das, was der Dexcom anzeigt. Verbrauch ist geschätzt ein Teststrefen pro Monat.

Bei mir maximal (!) eine Packung im Quartal, statistisch etwa ne halbe. Weil: Wenn ich einen neuen Sensor setze, dann messe ich mal nach wie der liegt. Weil "vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". Liegt der für mein Gefühl zu weit weg, dann wird der alle paar Tage kontrolliert und entsprechende Werte "mental nachkalibriert".

Zitat von emp00

Frage: Wie oft messt ihr denn "blutig" und "kontrolliert" das System?

Ich habe das am Anfang auch mal alle 2-3 Tage gemacht aber ich habe festgestellt, daß ich mich auf das CGM (Dexcom G6) 100% verlassen kann. Inzwischen messe ich nur noch am ersten Tag nach dem Setzen mal blutig - aber nur, wenn es am Anfang "unrund" läuft. Dieser Effekt ist ja grundsätzlich normal wegen der Trauma-Korrektur, weil der Körper sich am Anfang gegen den Sensorfaden "wehrt". Spätestens nach 24 Stunden hat sich das bei mir eingependelt und dann ist die Anzeige bei mir BESSER als ein blutiger BZ-Test. Immer dran denken, auch eine blutige Messung ist mindestens genauso "ungenau" wie das CGM. Messt mal 10 mal hintereinander blutig im Abstand von 5 min und vergleicht den Trend mit dem CGM!

Mein Fazit: "Kontrollmessungen" sind überflüssig. Meine ich ernst. Aber ist vielleicht nur *meine* Erfahrung?

Ich hab den G6 seit Begin meiner Diabetes. Ich messe nur blutig, wenn es mit seltsam erscheint. z.b 200+ über einen Zeitraum von Stunden. Es ist auch bekannt, dass der Sensor die ersten 24h "unbrauchbar" ist und immer irgendwelche bullshit Werte anzeigt. Aber danach läuft er meistens bei mir zuverlässig. Weiß auch nicht wieso viele denken, dass der blutig Wert exakt sein muss wie ein CGM. blutig vs gewebe Flüssigkeit

Zitat von Grounded

Bei mir maximal (!) eine Packung im Quartal, statistisch etwa ne halbe.

Bei mir sind es 2-4 Teststreifen pro Quartal. Deswegen hab ich schon mein heißgeliebtes Accu-Chek Mobile in Rente geschickt. Ich musste da immer zu viele ungenutzte Testfelder entsorgen. Ich messe jetzt mit dem Contour Next Link 2.4 meiner Pumpe. Da kann ich die Streifen auch bis zu einem halben Jahr nach Ablauf noch verwenden.

Viele Grüße
Jörg

Kurze Frage, die thematisch zumindest zum Threadtitel passt: Kann man auf dem gleichen Handy xdrip mit Libre 2 und Dexcom mit der Dexcom App laufen lassen?

Zitat von TryHarderFish

Kurze Frage, die thematisch zumindest zum Threadtitel passt: Kann man auf dem gleichen Handy xdrip mit Libre 2 und Dexcom mit der Dexcom App laufen lassen?

Ja, das geht! Die kommen sich nicht in die Quere. Ich hatte das so laufen, als ich den Dexcom getestet habe.

Ich mache auch grad eine Paralleltestung mit einem Dexcom 6 und meinem Libre 2.

Also der Dexcom hat ja hervorragende Klebeeigenschaften und ist super leicht zu setzen. Das ist ein super Vorteil. Da ich aber ansonsten nur über bzw. mit Lesegeräten arbeite ist mir der Service den das Libre Lesegerät und die damit verbundenen Extras doch sehr viel sympathischer. Also, klarer Vorteil für das Libre Lesegerät. Es gibt mir den Mittelwert, die Zeit im Zielbereich, eine Protokollführung, einen Trendpfeil und noch ein paar Extras. Bei der Tragedauer punktet auch das Libre.

Die Messgenauigkeit, worauf es mir ja im Wesentlichen angekommen ist, ist für meine Testung beim Libre 2 besser als beim Dexcom. Ich habe dazu immer noch blutig gemessen und feststellen können das die blutigen Messungen mit den Messungen des Libre 2 fast identisch waren, der Dexcom hat in fast allen Fällen höhere Werte angezeigt. Außerdem ist er in seiner Reaktion träger, das heißt, die Werte kommen später an als die beim Libre.

Unterm Strich hat mich nun leider der Dexcom nicht überzeugt. Ich bin ja immer noch ein wenig am Wanken ob nun Minimed 780 G oder t:slim x2 mit Control IQ, aber auch hier geht die Tendenz zur Minmed.

Bis nächste Woche muss ich eine klare Entscheidung haben.

Für den Libre 3 wird es ein Lesegerät in der klassischen Form nicht geben, selbst für den L2 gibt es mittlerweile wohl nur noch das kastrierte Handy. Und ob sich das auf L3 upgraden lassen wird, steht anscheinend nicht einmal in den Sternen, es sei denn, Kappa weiß da schon mehr?

na ja, irgendein Messgerät müssen sie ja anbieten (oder gibt's zum Dex keins dazu?). Andererseits tut's doch auch jedes andere Messgerät, oder nicht?