Smartwatch mit starkem Vibrationsalarm für G6

Ich habe eine TicWatch C2+. Diese vibriert bei einem Alarm, aber ob es von Uhr zu Uhr unterschiedlich starke Vibrationsalarme gibt? Bin ehrlich gesagt überfragt, würde aber eher meinen, dass es da nicht wirklich was Stärkeres gibt. So wie ich dich verstehe, wünscht du dir einen halben Stromschlag als Alarm - und ich kann mir nicht vorstellen, dass es so was am Markt gibt :-/

Was mir als alternative Ideen einfällt:

- Hypowarnungen bereits auf höherem Grenzwert, also noch VOR einem Hypo, einstellen und dass sich der alle 5min wiederholt? Dann hast du zusätzlich noch die Warnung "bald niedrig" und "niedrig". Würdest du damit aufwachen? Bzw. habe ich hier mehrfach von xDrip gelesen, dass dieses Programm noch mehr Warn- bzw. Alarmfunktionen hat. Leider habe ich damit keine persönlichen Erfahrungen, aber vielleicht wäre das eine Idee?

- Deine niedrig Werte mit einem anderen Handynutzer teilen ... (setzt halt voraus, dass du jemand hast, der sich bereitwillig wecken lässt um dir zu helfen ...). Oder du hast dann 2 Handys am Nachttisch liegen, die gleichzeitig Lärm machen?

- selber Loopen ... Davon weiß ich auch erst seit kurzem, daher kann ich keine Erfahrung beisteuern. Ich weiß, dass es mit der Accu Check Combo geht (mit Schlauch), aber ob Omnipod auch geht, bin ich leider überfragt. Medtronic hat eine zugelassene Looppumpe - die einzige "Fixfertige" am österreichisch/deutschen Markt (was mir bekannt ist). Hier kannst du 2 Zielbereiche einstellen, auf die automatisch korrigiert wird - Wert 120 oder 150. Ist aber eine Schlauchpumpe.

Ich verwende eine Apple Watch aber mit iPhone. Da spüre ich das Vibrieren, obwohl es auch nicht besonders stark ist.

Als 1. Hilfe hat mir meine Internistin geraten, einen Löffel*) Maizena in etwas Wasser aufgelöst zu nehmen, um in der Nacht eine Unterzuckerung zu vermeiden.

*) habe -selten- nur 1/2 Teelöffel genommen; sie hat gemeint: bis zu 1 Esslöffel wäre möglich --> Arzt fragen / herantasten!

Aber du musst jedenfalls zum Diabetesarzt. Ständige nächtliche Hypos zeigen ja, dass deine Medikamente(?) zu hoch dosiert sind. Wurde schon mal an ein Insulinom gedacht?

Alles Gute!

Hast du den Dexcom Empfänger? Der hat auf jeden Fall eine starke Vibrationsfunktion und ist auch laut genug um im Nebenzimmer davon geweckt zu werden.

Was ich noch festgestellt habe: Bei meiner Ticwatch habe ich unter Einstellungen "Vibrationseinstellungen" gefunden. Da kann ich wählen zwischen Standard, Lang und zweimal kurz.

Was für Insulin spritzt du denn bzw. hast du eine Pumpe?

Sofern dein Insulinbedarf nicht täglich wechselt, wäre natürlich hier der erste Anpassungsschritt zu machen.

Und: Fehlberechnung Bolus - kommt der durch Falscheinschätzung von BE? Im Krankenhaus kann man sich nur Diabetesschwestern (wieder) einschulen lassen. Bzw. holt man sich eine BE Tabelle, um für eine gewisse Zeit sein Essen mal wieder zu wiegen, um sein Auge für die Einschätzung wieder zu trainieren. Ist lästig, ich weiß, aber es hilft.

Wieso meinst du, dass die Insulinabschaltung bei UZ nicht funktioniert?

Die t:slim schaltet bei mir fast jede Nacht zuverlässig ab und ich komme nicht in einen kritischen Unterzucker (ca. 70 mg/dl) bei wieder seigendem BZ-Werten schaltet die Pumpe wieder ein. (Ich habe auch Nächte da bin ich zu hoch, darum ändere ich die Basalrate nicht und lasse lieber die Pumpe abschalten).

Und mit meiner sehr kleinen BlueJay-Smartwatch sehe ich mit einem Blich auf des Handgelenk den aktuellen Wert und reagiere Tagsüber natürlich darauf und gebe Korrekturinsulin oder ändere prozentual die Basalrate für ein bis 2 Stunden.

Zusätzlich kann man sich ja vom Smartphone warnen lassen. Wenn das auf laut ist und auf dem Nachtkästchen liegt, ist dann immer die ganze Familie wach (geht nicht auf Dauer, ist auch nicht nötig)

Frag doch mal im Forum, wie andere die Unterzuckerabschaltung der t:slim sehen.

Zitat von Berni06

ich habe das Samsung-Handy als Empfänger, ganz laut geschaltet. Davon schreiben die Leute hier auch, dass man sogar im Nachbarraum wach wird, aber leider weder ich noch mein Mann, wenn es neben dem Bett liegt.

Meine Liebste ist fast gehörlos.

Für das Wecken am Morgen hat Sie eine(n) Uhr (Wecker), an der ein Rüttelkissen angeschlossen ist.

Ich müsste jetzt mal explizit suchen, ob es Geräte gibt, die auf einen Weckton hin ein Rüttelkissen ansteuern können?

Zitat von Berni06

leider nicht herausgelesen, ob die Pumpe auch bei Benutzerfehlern die Hypoausschalt-Funktion macht (irrtümlich zu hoher Bolus eingetippt oder irrtümlich zu hohe Korrektur/Doppelkorrektur durchgeführt)?

die Hypoabschaltung funktioniert unabhängig von Benutzerfehlern. Der Glucosewert geht runter, Insulin wird gestoppt... natürlich kann nichts dein zuviel gegebenes Insulin wieder "raussaugen"

Magst mal ein bisschen erzählen von dir? Wann war deine letzte Schulung? (Muss ja einen Grund haben, dass "häufig" solche Hypos nachts vorkommen... Schätzfehler?) Wann war dein letzter Basalratentest (vielleicht ist da ein Bug drin). Wann hast du das letzte Mal deine Faktoren überprüft?

Wenn das laute Handy nicht weckt, wird auch keine Uhr nützen, dafür haben die zu wenig Vibration.

Zitat von Berni06

Brander-Diab danke für die Infos! Ich habe zur Unterzuckerabschaltung schon einiges gelesen. Aber soweit ich herausgefunden habe, schaltet die Pumpe nicht ab, wenn ICH irrtümlich zu viel Bolus manuell abgebe oder wenn ich irrtümlich doppelt korrigiere oder?? Weil das sind bei mir glaub ich die Ursachen der Nachthypos.

Ich kann nur oben gesagtes bestätigen.

Der Pumpe ist es egal, was du gemacht hast, wenn der vom Dex kommende BZ-Wert (Sensorglukose also Gewebezucker, weicht vom gemessenen Blutzucker grundsätzlich ab, wird aber von Dexcom umgerechnet!) zu schnell sinkt oder zu weit gesunken ist, schaltet die t:slim bei mir ab.

Wenn ich per Hand Basal-IQ ausschalten würde, dann natürlich nicht.

Auf die UZ-Abschaltung habe ich mich jetzt seit Februar verlassen und alles ging gut. (Im Gegensatz zur 640G mit dem Guardian3-Sensor von Medtronic)

berni: Wenn ich von deinen "Benutzerfehlern" lese, würde ich mir wirklich das mit der Schlauchpumpe nochmal überlegen ... bei der Accu Check Combo z.B. werden deine Boli gespeichert. Ich weiß mit meinen Spritz-Ess-Abständen auch nicht mehr, ob und was ich gespritzt habe. Dann schau ich eben da rein. Seeeehr hilfreich.

Bezüglich schwankendem Isulinbedarf: Bei uns Frauen kann das gern mit dem Zyklus zusammenhängen. Nach der Periode ca. 2 Wochen weniger Insulinbedarf, dann zur nächsten Blutung ein erhöhter Bedarf.

Was ich auf meiner Reha gelernt habe: Basisfasten. So kannst du am effektivsten feststellen, ob deine Basis stimmt. Denn das sollte sie.

An Tag 1 lässt du dein Frühstück aus. Alle 1-2 Stunden Zucker messen (oder du hast CGM?) und isst erst mittags wieder was.

Tag 2 normal essen

Tag 3 Mittagessen auslassen

Tag 4 normal essen

Tag 5 Abendessen auslassen

Dein Blutzucker vor Start des Basisfasten sollte zwischen 90-180 liegen. Wenn du in den Hypo kommst --> Basisfasten abbrechen und essen! Die Erkenntnis daraus: Da ist die basis zu hoch

Steigt der Blutzucker über 180 weißt du, da ist die Basis zu niedrig.

Novorapid hat eine Wirkdauer von 2-3 Stunden. Sprich, in der Stunde, wo du einen Abfall/eine Erhöhung hast, gehst du 2h zurück und passt da die basis an.

Während des Basisfastens gilt natürlich, keinen Sport zu machen. Es sollte 6h davor keine große Sportbelastung dagewesen sein, und auch kein Hypo. Bzw. sollte (bei Novorapid) 4h vor Beginn des Basisfastens kein Bolus abgegeben worden sein (der dann ja noch irgendwie miteinwirken könnte/würde)

Im Idealfall hast du während des Basisfastens einen Blutzuckerverlauf ähnlich einer "Nulllinien". Sind Kurven drin, weißt du in diesen Stunden, dass da etwas nicht passt. 2h vorher nimmst du die entsprechenden Korrekturen vor (die bewegen sich meist im 10% Bereich - also so passe ich an. Habe ich in der Stunde 2.00 -3.00 Uhr z.B. eine Basis von 0,9 eingestellt, die mir zwei Stunden später einen Blutzuckerabfall beschert, korrigiere ich die Basis in der Stunde 2.00-3.00 auf 0,8 und schaue am nächsten Tag, wie sich das auswirkt. "Meist" reicht das schon.

Und noch eine Info: Um ca. 3 Uhr nachts reagiert der Körper sehr sensibel auf Insulindosen, wohingegen in den Morgen eine erhöhte "Resistenz" gegeben ist. Daher da steigt der Insulinbedarf wieder.

Bezüglich BE-Faktor haben wir in der Reha mit der "Howorkatabelle" gearbeitet. Sagt dir vermutlich nichts, oder? Damit kann man ablesen, um wie viel ca. eine Einheit den Blutzucker senkt bzw. um wieviel eine BE den Blutzucker ansteigen lässt.

Falls du dazu mehr Infos brauchst, schreib mir eine PN.

Zitat von Schaf

Wenn das laute Handy nicht weckt, wird auch keine Uhr nützen, dafür haben die zu wenig Vibration.

Ja, das stimmt wenn er schläft. Ich will ja auch nachts schlafen (UZ wird ja bisher zuverlässig verhindert) und brauche den Vibrationsalarm (zu tief oder zu hoch) nur tagsüber. Und Lärm brauche ich gar nicht) Meistens höre ich aber vorher schon die Pumpe vibrieren und schaue dann auch auf die Smartwatch (und lasse die Pumpe in der Tasche) und drücke an der Watch den Alarm weg.

Details können wir ja per PN (Konversationen) erläutern.

Ayira

Wenn jemand sich erst in Diabetestherapien hineinfinden muss, mit Pens arbeitet und lernen muss, wie die Nahrungsmittel wirken, hast du recht und das was du sagst ist ein guter Vorschlag.

Mit Pumpe und CGM wird aber alles einfacher und sieht ganz anders aus.

Ich zeige mal mein 90-Tage-Werte.

Meine Basalrate stimmt nicht nach der Theorie, mein KH-Faktor stimmt nur ungefähr usw.

Aber seitdem die Ursache für die hohen Werte nach Reservoir- und Katheterwechsel geklärt scheinen, läuft alles wie geschmiert.

Laborwert HBA1c ist 6,2%

Brander-Diab:

Ich nutze erst seit 7 tagen ein CGM, vielleicht ist daher meine Denkweise noch "anders" - aber Diabetes habe ich seit 30 Jahren, Pumpe nutze ich seit ca. 14 Jahren, und seit 7 Jahren weiß ich (dank meiner damaligen ersten REHA in Aflenz - Steiermark), wie ich mir meine Basis korrekt einstellen bzw. anpassen kann. Hätte ich das vorher schon gewusst, ich hätte mir einige graue Haare bei meinen Hypoängsten erspart XD

Und auch wenn ich jetzt CGM habe, muss ich ja trotzdem noch meine Basis regulieren? Ich werde mich in nächster Zeit zwar auch mit dem Loopen beschäftigen, aber auch da brauche ich eine halbwegs stimmige Basis - oder nicht?

ich muss gestehen, so oft praktiziere ich das Basisfasten auch nicht - aber gerade wenn immer so viele unerklärliche Schwankungen drinnen sind, wäre das eben mein erster Ansatz.

Meine Basalrate stimmt auch nicht lt. Messschieber. Da bewege ich mich mit meinen 33 Jahren noch immer im Jugendbereich, und auch da mit Abweichungen

Aber die grundsätzlichen Kurven passen zumindest. Und lt. Howorkatabelle die BE Einheiten und die Anstiegsrate. zu "100%" ist immer schwierig, weil auch die auf Erfahrungswerten aufbaut - aber sie gibt eben einen Richtwert, nachdem man sich orientieren kann. Und dann sieht man eh, ob das bei einem selber auch zutrifft oder nicht.

Die Pumpe samt CGM kann ja einiges ausregeln. Und die Watch am Handgelenk ermöglicht mir schnelle kleine Korrekturen.

Nachdem die Nahrungsmittel ja nie korrekt geschätzt werden und selbst wenn, die Wirkung durch Bewegung, Stress und Hormone usw. immer anders ist, sind so viele Unwägbarkeiten im Spiel, dass ich schon seit Jahren auf die Basalwertermittlung verzichte und auch die Bolusberechnung der Pumpe oft anpasse. Woher soll die Pumpe wissen, ob ich demnächst auf einen Berg steige oder meinen Mittagsschlaft machen will.

Wie heißt es so schön, aber anders gemeint: "Alles ist im Fluss".

Ich habe seit 46 Jahren Diabetes und alle paar Jahre hat mein Körper ganz anders reagiert.

Das neue System von Medtronic ist quasi ein Loop mit Garantie und der Sicherheit und dem Service einer Weltfirma. Die 780 G ist in Österreich sicherlich auch bald verfügbar. Ich werde diese Pumpe im nächsten Jahr als Ersatz für die 640 wählen, auch die hat mich noch nie in eine ernsthafte Hypo rutschen lassen.

Berni06:

Super, freut mich, wenn ich helfen konnte =)

Wie gesagt, zwischen dem "Fasten" immer einen normalen Tag einplanen. Der Leberzuckerspeicher muss sich wieder auffüllen können, ehe weitergefastet wird, damit die Basalrate "zu echten Bedingungen" überprüft werden kann.

(Wenn man länger (mehrere Tage) fastet, sinkt nämlich u.a. der Insulinbedarf. Beim Heilfasten z.B. lief ich an Tag 5 auf nur mehr 30% meines normalen Insulinbedarfs. Auch interessant, hilft aber nicht zur Basalrateneinstellung ;-))

Zum Rotwein: Du weißt, dass Alkohol einen Effekt wie Insulin hat? Je mehr man trinkt, desto weniger darf man Insulin spritzen, da der Alkohol die Leberfunktion in der Glykogenabgabe stört - sprich, der Blutzucker sinkt. Wenn du abends Wein trinkst, ist es besser, mit einem höheren Blutzucker ins Bett zu gehen, da dieser durch den Alkohol sinken wird.

Vielleicht beobachtest du das mal nachts, wenn du abends nichts trinkst und dann mal schon - möglicherweise kommen die Schwankungen vom Alkohol?

Bier ist das gleiche. Hab ich vor 7 Jahren auf der Reha erfahren, dass ein Glas Bier zwar theoretisch 1BE hat, aber durch den enthaltenen Alkohol soll man diese BE nicht einrechnen.

Bei Alkopops und Cocktails wirds mit dem vielen Zucker schwieriger, ganz ohne Einrechnen schießt der Blutzucker da natürlich hoch.

Generell, wenn man Alkohol trinkt, ist die Devise: man sollte ein bisschen was dazu essen. Vor allem, wenn man mehr trinkt.

Andererseits stillst du auch. In der Insulinpumpenfibel steht, dass man beim Stillen immer schnellwirksame KH griffbereit haben soll, da auch hierbei Hormone freigesetzt werden, die den BZ runterrasseln lassen. (ich plane selber gerade meine SS, daher mein "Wissen" ^^)