Dexcom G6 - Versorgungskosten ab Q3/2021 "797 EUR"

  • Hallo Zusammen,


    Ich habe mir kürzlich ein Folgerezept für die G6-Versorgung ausstellen lassen. Hintergrund war ein Schreiben von Dexcom, dass meine aktuelle Versorgung im Q3/2021 endet. Das Rezept wurde soweit ich weiß (wie zuvor) für 1 Jahr ausgestellt.


    Inzwischen hat meine Krankenkasse (hkk = Handelskrankenkasse) die Kostenübernahme schriftlich bestätigt. Überraschendes Zitat: "Eine gute Nachricht für Sie: Wir übernehmen die Kosten in Höhe von 797,05 Euro. Wir haben die Firma Dexcom Deutschland GmbH heute informiert und rechnen direkt mit ihr ab. Ihre gesetzliche Zuzahlung zahlen sie bitte direkt an die Firma"


    Mehr Details sind dem Schreiben nicht zu entnehmen. Ich gehe davon aus, daß sich die proklamierten Kosten auf den Rezept-Versorgungszeitraum von 1 Jahr beziehen. 100% sicher bin ich allerdings ncht weil es nicht geschrieben steht ...

    1. Sind die mit der (gesetzlichen) Krankenkasse abgerechneten Kosten für das G6 System in der letzten Zeit deutlich gefallen? Ich frage deshalb, weil vor 1 Jahr die Kosten meiner damaligen Krankenkasse ganz sicher vierstellig waren - aus dem Kopf waren das damals ca. 1700 EUR (damals für den letzten 1-Jahres-Versorgungszeitraum). Ich war damals noch bei einer anderen Krankenkasse, bin vor ein paar Monaten gewechselt. Wie gesagt, ich bin überrascht, dass es jetzt "so wenig" ist. Würde ja Sinn machen weil es ja inzwischen immer mehr Konkurrenz-Systeme gibt und Dexcom jetzt ggfls. die Preise senken musste. Wie hoch sind die bei Euch übernommenen Kosten für den G6, nur interessehalber?
    2. Rechnet Dexcom inzwischen "gesetziche Zuzahlungskosten" bei Euch ab? Bisher musste ich nie etwas zahlen.

    Alles wird gut und alles wird immer günstiger? Sehr schön, oder?

  • Da bin ich mal gespannt was bei mir steht. Meine Folgeverordnung ist bereits raus und ich warte auf Antwort von meiner KK. Die Kosten letztes Jahr waren mehrere tausend Euro. Ich hatte es auch mal in einem Thread geschrieben, aber das finde ich nicht mehr.


    EDIT: Meinen Beitrag finde ich nicht, aber in einem anderen Stand ca 3600 Euro pro Jahr. Das deckt sich mit meiner Erinnerung.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Das war wahrscheinlich hier

    Kostenübersicht rtcgm


    800 Euro pro Jahr sind völlig unrealistisch, das gilt sicherlich pro Quartal. Und ein Eigenanteil fällt bei Sensoren per Gesetz immer an, da es sich um Hilfsmittel handelt. Da hat Dexcom offenbar was verpennt.

  • Ich musste noch nie den Eigenanteil bezahlen. Ich denke mal Dexcom zieht den mit Absicht nicht ein.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Aufgrund der Angaben bei Hello Dexcom, welche Kosten entstehen bei Nichtteilnahme am Fragebogen, müsste für Privatkunden folgende Preise gelten.


    Sensor 83,30€

    Transmitter 190,40€


    Pro Quartal somit 940,10€ (bei 9 Sensoren und ein Transmitter)

    Und für ein Jahr somit 3.760,40€ (36 Sensoren und vier Transmitter)


    Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Krankenkasse ein Quartal von den Kosten her meint, mit entsprechenden Rabattverträgen sicher möglich. Beim Libre rechnet meine Krankenkasse bspw. trotz Jahresverordnung quartalsweise mit Abbott ab.


    Kappa Im Webinar oder auf der Homepage hat Dexcom erwähnt, dass sie die gesetzliche Zuzahlung für ihre Kunden übernehmen. Das macht ja bspw. auch DiaExpert oder DiaShop so.

  • Hmm, woher wisst ihr für welchen Zeitraum die von Euch genannten Preise/Kosten gelten? Mein Folgerezept gilt definitiv für 1 Jahr. Warum sollte meine Krankenkasse mir dann die Quartalskosten nennen? Meint ihr, dass erstmal nur für 1 Quartal die Kosten übernommen wurden? Kann ich mir kaum vorstellen.


    Habe auch das hier gefunden:

    https://s3-us-west-2.amazonaws…G6_Ansicht_Ohne_Votex.pdf


    Da steht bei der hkk auch ein Versorgungszeitraum von 12 Monaten. Also spricht nach meiner Datenlage momentan nichts dafür, dass die 797 EUR nur für ein Quartal gelten (außer der "überraschend kleine" Betrag).

  • Würde mich nicht wundern, wenn die KK die Preise nach unten gehandelt haben...


    Gerade jetzt, wenn zunehmend mehr kommerzielle closed-loop-Systeme auf den Markt kommen, die (bisher) alle auf den Dexcom angewiesen sind, müssten die mit den Preisen runter gehen um mehr Kunden zu gewinnen.

  • Hmm, woher wisst ihr für welchen Zeitraum die von Euch genannten Preise/Kosten gelten? Mein Folgerezept gilt definitiv für 1 Jahr. Warum sollte meine Krankenkasse mir dann die Quartalskosten nennen? Meint ihr, dass erstmal nur für 1 Quartal die Kosten übernommen wurden? Kann ich mir kaum vorstellen.

    Wie bereits geschrieben, rechnet zumindest meine Krankenkasse beim Libre bei einem Jahresrezept vier Quartale einzeln ab.


    Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass die Krankenkasse mit dem Schreiben mitteilt, dass sie für das erste Quartal die Kosten an Dexcom übermittelt hat.

    Vermutlich werden sie es auch für die anderen drei Quartale entsprechend machen. Zur Sicherheit würde ich allerdings nochmal bei Dexcom oder der Krankenkasse nachhaken.

  • Das wäre auf jeden Fall halb so viel wie das libre im Jahr kostet. Das kann ich mir einfach nicht vorstellen.

  • Bei mir waren es von August 2019 bis Juli 2021 217,41€ monatlich.Jetzt ab August sind es monatlich 194,80€.Bei den 217,41 dürfte der Empfänger mit eingerechnet sein.Der Eigenanteil ist schon abgezogen worden.

  • emp00

    Meine Kasse teilt mir für jede Genehmigung mit für welchen Zeitraum und zu welchem Preis. 😉

    Ich glaube die gesetzlichen KK sind auch bei Hilfsmittel verpflichtet es dem Mitglied mitzuteilen. Transparenz sozusagen.


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Im Webinar oder auf der Homepage hat Dexcom erwähnt, dass sie die gesetzliche Zuzahlung für ihre Kunden übernehmen.

    Na kein Wunder, dass der Dexcom für die Kasse teurer ist als der Libre, bei dem der Kunde den Eigenanteil selbst zahlen muss. Der Eigenanteil ist ja nun mal gesetzlich vorgeschrieben. Mit dem Rabatt umgeht Dexcom das und verschafft sich einen unlauteren Wettbewerbsvorteil, für den dann indirekt die Kassen und damit die Versichertengemeinschaft über den höheren Preis zahlen.


    Wissen das die Kassen eigentlich? Korrekt geht nämlich anders.


    emp00 Der Versorgungszeitraum musst ja nicht gleich den Abrechnungszeitraum sein. Versorgungszeitraum bedeutet nur, für wie lange der Sensor genehmigt wurde. Bei manchen Kassen sind das ja sogar zwei Jahre. Die Kasse wird aber bestimmt nicht für diesen langen Zeitraum im Voraus bezahlen, sondern wie üblich quartalsweise abrechnen. Kann sich ja immer auch mal was ändern.

  • Die Sensoren sind da wie jedes andere Hilfsmittel. Mein Sauerstoff war auch immer auf Jahresrezept, aber aus offensichtlichen Gründen erfolgte die Abrechnung monatlich inkl. der Zuzahlung. Dass Dexcom die Zuzahlung einfach übernimmt, erscheint mir schon fragwürdig, aber solange sie das aus ihrem Gewinn machen und nicht auf den Preis schlagen, ist das wahrscheinlich legal. Keine Ahnung, ob sowas überprüft wird.

  • Das ist wirklich interessant. Auch ich bekomme jedes Jahr von meiner Krankenversicherung den Hinweis, dass ich meinen Eigenanteil zu zahlen hätte. Dafür würde ich eine Rechnung von Dexcom bekommen. Diese habe ich aber nie erhalten. Scheint wohl irgendein Gemauschel zu sein. Dexcom macht wahrscheinlich den Listenpreis künstlich hoch, kassiert einen recht hohen Anteil der Krankenversicherung und bezahlt dann "aus eigener Tasche" den Eigenanteil der Patient*innen. Schwer zu sagen, wieso sie das so machen, denn die meisten Dexcom-Nutzer*innen würden gewiss ohne zu zögern ihren Anteil zahlen.

  • Ein anderer Teil würde wahrscheinlich wie überall, das verschleppen mit dem Eigenanteil oder gar nicht zahlen. Dafür müsste Dexcom wieder eine Abteilung schaffen, die den Eigenanteil einfordert und anmahnt, die Zahlungen überwacht... Das wäre wahrscheinlich eine Gegenrechnung... Mit Ergebnis plus minus null oder schlimmer. Man würde auch die Kunden nicht nur technisch beraten müssen. Und da hat Dexcom ja nun auch einiges zu tun. Das super Image würde angekratzt von wegen super Kundenfreundlich etc...


    Da kann man schon mal auf sein Recht verzichten. 😉


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    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


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  • Ganz ehrlich, die Zuzahlung liegt bei den Sensoren bei gerade mal 10€ pro Monat.

    Das erklärt nie und nimmer die großen Preisunterschiede zwischen Libre und Dexcom bzw. anderen rtCGM Systemen!


    Ich habe irgendwo mal gelesen, Dexcom verzichtet darauf, die Zuzahlung einzufordern, da es für sie mehr Aufwand und somit auch Kosten verursacht (Rechnungen schreiben, fristgerechten Zahlungseingang überprüfen, bei Bedarf Mahnungen schreiben...) als gleich selbst die Zuzahlung zu übernehmen.


    Und ich werfe mal noch einen Punkt in die Runde. Den Guardian Sensor kann man auch bei DiaExpert oder DiaShop bestellen. Dort übernehmen diese Shops grundsätzlich die Zuzahlung. Ob man bei Direktbezug über Medtronic dagegen die Zuzahlung zahlen müsste, wäre interessant.

  • Das wäre wahrscheinlich eine Gegenrechnung...

    Das ist eben die Frage. Wenn es wirklich so wäre, würde dann nicht Abbott auch darauf verzichten? Da sitzen ja doch überall dieselben BWLer, die das alles durchrechnen.

    Für mich ist das jedenfalls sehr ungewöhnlich, ich hatte noch nie ein einziges Hilfsmittel, bei dem auf die Zuzahlung verzichtet wurde. Allerdings war die Zuzahlung für gleichwertige Leistungen teilweise unterschiedlich hoch. Bei Medicair musste ich zB für ein zweites Sauerstoffgerät auch eine 2. Zuzahlung zahlen, bei Linde nicht und meine fertig gelieferten Infusionen kosteten bei Aposan 110 Euro für 2 Wochen, bei einer Apotheke in München nur 40 Euro.

    Das Thema mag sowieso irrelevant sein, je nach Einkommen ist man bei ein paar Krankheiten sowieso schnell über der Grenze für Zuzahlungen. Ich bin nur immer zu faul, im laufenden Jahr einzureichen.