Diabetiker im Krankenhaus

Macht deine Frau das nicht alleine? Wenn sie nicht selbständig für sich sorgen kann, ist eine Insulinpumpe wohl eher eine Fehlverordnung.

das wäre mein absoluter Albtraum...

Du brauchst das Krankenhaus nicht benennen, denn das Management eines Typ 1 Diabetes ist in jedem Krankenhaus bzw. jeder Abteilung, die nicht speziell darauf spezialisiert ist, eine Katastrophe.

es gibt ja auch Patienten, die das im Krankenhaus wegen eben der Krankheit nicht mehr können..........und da muss man durchaus sagen, dass DM nach wie vor das Stiefkind der Medizin ist. Jeder meint davon Ahnung zu haben, aber das ist so viel, wie mal gehört....und leider oft auf einem Stand, der nicht mehr aktuell ist. Für die meisten DM 2er ist das ausreichend.

Pumpis machen das i.d.R. alles selbst - das Personal ist dafür nicht geschult und auch dankbar - aber dazu muss man auch fit sein!

nest

Echt übel und der blanke horror. Weil ein schlechter Diabetes ist ja auch nicht gerade förderlich zur Gesundung.

Teilweise hat man als ich im Krankenhaus war meinen Blutzucker gemessen, aber die Dosis zu den Mahlzeiten habe ich selbst berechnet.

Man hat sich zwar zunächst darüber gewundert, aber irgendwann haben die sich dran gewöhnt.

Sogar Insulin wurde in Form von Einweg Pens spendiert.

Bei einer Einheit fürs Mittagessen wäre ich in einen Hungerstreik getreten...

Da könnte eine Kartoffelsuppe im Koma enden...

Ich hatte zum Glück nu drei Krankenhausaufenthalte.

Bei den ersten zwei hatte ich keine Unterstützung durch das Kh, war aber auch nicht notwendig.

Beim Aufenthalte vor vier Jahren, wo ich sechs Wochen bleiben musste, hatte ich Unterstützung der dortigen Diabetesberaterin, die auch Ahnung von Pumpe und CGM hatte.

Auch bekam ich dort mein Pumpenmaterial, Insulin und auch Teststreifen gestellt.

Aufgrund von extremer Kortisongabe besprachen wir auch das Vorgehen.

Es ist nicht in allen Krankenhäusern schlecht mit der Versorgung.

Ich war vor ein paar Jahren wegen meiner Krebserkrankung mehrmals im KH (Chirurgie, Innere, Onkologie). Da wurde anfangs gefragt, wie ich meinen Diabetes manage und das lief dann auch so weiter. Zusätzlich zum Sensor wurde ab und an mal von den Schwestern blutig gemessen. Mein Insulin hatte ich auf dem Zimmer.

Was ich etwas blöd fand; jeder Diabetiker erhielt pauschal erst mal Diabetes-Diät. Es dauerte meist mehrere Tage, bis ich das in eine normale Vollkost ändern konnte.

Ansonsten arbeitet unser Krankenhaus eng mit meinem Diabetologen zusammen und es gibt auch eine eigene Diabetesberaterin.

Das mit der Diabetiker-diät musste ich vor par Jahren auch feststellen. Nur doof, das ich da grade mit Zwillingen schwanger war und schier verhungert bin... Hab dann nen riesen Aufstand geschoben dass ich jetzt dringend was zu essen brauche und wenn ich nicht sofort was bekomme in die Cafeteria runter marschiere (durfte ich nicht weil ich wegen der Schwangerschaft liegen sollte). Die armen Schwestern - ne hungrige Schwangere kann schnell zur Furie werden😁

War denen eh schon suspekt: frühs kam eine Schwester mit einem BZgerät und einer Stechhilfe aus dem letzten Jahrhundert und wollte messen - hab mich natürlich geweigert und ihr meine Werte von dem Morgen (5, 6 und 7 Uhr) gegeben: "Warum haben sie denn heute schon 3x gemessen?" "Weil das Kortison von gestern besch... Werte macht und ich weder meine Gesundheit noch die meiner ungeborenen Kinder gefährden will!"

Schließlich haben die hilflosen Schwestern auf mein Verlangen hin einen Diabetologen aus einer Besprechung geholt. Der hat sich 5min mit mir unterhalten und danach durfte ich alle Entscheidungen im Zusammenhang mit Diabetes wieder selbst treffen

Man braucht wirklich viel Kraft und Selbstbewusstsein als Diabetiker im KH. Wirklich traurig. Nicht jeder der im KH liegt hat das in seinem Zustand...

Ich muss jetzt für ca. 1 Woche in eine Uniklinik.

Meine bisherigen Erfahrungen waren in einem anderen KH eigentlich gut und ich konnte alles selbst machen und der BZ-Wert war passend.

Wenn ich das hier so lese, 1 IE von einer Pflegekraft zum Essen gespritzt bekommen!?!

Ich gehe ja geplant in die Klinik.

Ich habe also ausreichend Kohlehydrate in Form von Dauergebäck dabei, dann können die mir zum Essen servieren, was sie möchten und wann sie möchten. Dann nehme ich Plastiktütchen mit und packe meine Mahlzeiten ein und esse, wenn der BZ es erfordert. Es wird schon keinen Haferschleim geben-.

An Insulin habe ich auch genügend dabei. Z.B. vorgefüllte Reservoirs für die t:lim und natürlich Infusionsets und auch Durchstechflaschen Humalog und LumLum.

Auch für eine ICT nehme ich alles mit, hat mir mein Diadoc gerade verordnet.
Und 1 Pfund Traubenzucker ist auch dabei. Und 2 BZ-Messgeräte und 150 Teststreifen, weiß ja nicht wie lange es schlussendlich im KH dauert.

Habe ich noch etwas vergessen?

Blöd bloß, wenn ich nicht selbst handeln kann und die BZ-Überwachung nicht funktioniert, weil da niemand rechtzeitig zum Messen kommt.
Soll ich mir schon mal einen Zettel an die Große Zehe binden?

Ich würde noch ne Zeitschaltuhr mitnehmen und an den Alarmknopf anschliessen, damit alle zwei Stunden jemand zur BZ-Kontrolle zu erscheinen hat *duckundwech*

Brander-Diab So machst du es richtig. Versorg dich den Diabetes betreffend am besten vollständig selbst - wenn möglich. Dann bist du uf der sicheren Seite. Ich hatte noch nie einen Kkhaufenthalt mit gutem Essen. Meist war es kaum oder gar nicht genießbar. Am schlimmsten war ein 8 wöchiger Aufenthalt, bei dem ich ca. 10 kg abgenommen habe. Zuhause habe ich mich erst einmal wieder aufgepäppelt. Den Zettel kannst du weglassen, die haben dich ja dann im Computer.

Zitat von AndiHeitzer

Ich würde noch ne Zeitschaltuhr mitnehmen und an den Alarmknopf anschliessen, damit alle zwei Stunden jemand zur BZ-Kontrolle zu erscheinen hat *duckundwech*

Komm doch vorbei und helfe mir.

Zitat von Brander-Diab

Ich muss jetzt für ca. 1 Woche in eine Uniklinik.

Meine bisherigen Erfahrungen waren in einem anderen KH eigentlich gut und ich konnte alles selbst machen und der BZ-Wert war passend.

Wenn ich das hier so lese, 1 IE von einer Pflegekraft zum Essen gespritzt bekommen!?!

Ich gehe ja geplant in die Klinik.

Ich habe also ausreichend Kohlehydrate in Form von Dauergebäck dabei, dann können die mir zum Essen servieren, was sie möchten und wann sie möchten. Dann nehme ich Plastiktütchen mit und packe meine Mahlzeiten ein und esse, wenn der BZ es erfordert. Es wird schon keinen Haferschleim geben-.

An Insulin habe ich auch genügend dabei. Z.B. vorgefüllte Reservoirs für die t:lim und natürlich Infusionsets und auch Durchstechflaschen Humalog und LumLum.

Auch für eine ICT nehme ich alles mit, hat mir mein Diadoc gerade verordnet.
Und 1 Pfund Traubenzucker ist auch dabei. Und 2 BZ-Messgeräte und 150 Teststreifen, weiß ja nicht wie lange es schlussendlich im KH dauert.

Habe ich noch etwas vergessen?

Blöd bloß, wenn ich nicht selbst handeln kann und die BZ-Überwachung nicht funktioniert, weil da niemand rechtzeitig zum Messen kommt.
Soll ich mir schon mal einen Zettel an die Große Zehe binden?

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Ladekabel für deine Tslim, Batterien oder Ladekabel fürs Messgerät, man weiß ja nie, wann die wieder Strom wollen

Vor allem lass dir die Sachen nicht abnehmen. In einigen Kliniken machen sie das und teilen es dir nach Wetterlage zu.

Ich mach immer zwei Gebinde, eines mit dem aktuellen für drei oder 5 Tage und ein heimliche Reservepacket mit allem wichtigen. Wenn Sie dir das "offensichtlich Paket" abnehmen, hast du zur Not noch dein zweites Paket versteckt... 😉

Alles Gute und komm heil wieder.

PS und eine Doppelsteckdose mit Schalter ist praktisch, grad wenn nur eine am Bett ist. 😉

Zitat von LosGallos

Ladekabel für deine Tslim, Batterien oder Ladekabel fürs Messgerät, man weiß ja nie, wann die wieder Strom wollen

Und Powerbanks, die habe ich sowieso immer dabei. Damit kann ich mich während der Laderei frei bewegen. Meine BlueJay braucht wegen der Magnetstecker ein spezielles Ladekabel und ich brauche zusätzlich noch eine Verlängerung (Standard USB).

Doppelstecke nehme ich auch mit, ist klar.

Und das mit dem Wegnehmen der Utensilien ist ja stark, Da hätte ich mit Tod und Teufel gedroht.

Dass bei einem Unfall die Sanis alles herausreißen oder abschneiden habe ich schon gehört.
Aber im Krankenhaus?

Ich habe es vor einigen Jahren in einem Krankenhaus erlebt:

Da wollten die meine Insulinpumpe in der Notaufnahme entfernen:

Ich habe die dann mit "Finger weg, sonst..." angeknurrt.

Nach der OP habe ich dann festgestellt, dass sie vor lauter Schreck meinen Schmuck auch drangelassen haben

Zitat von heikeov

Ich habe es vor einigen Jahren in einem Krankenhaus erlebt:

Da wollten die meine Insulinpumpe in der Notaufnahme entfernen:

Ich habe die dann mit "Finger weg, sonst..." angeknurrt.

Nach der OP habe ich dann festgestellt, dass sie vor lauter Schreck meinen Schmuck auch drangelassen haben

Wo war der denn???

Das letzte Krankenhaus, in dem ich war, war heilfroh darüber, dass ich das mit dem Diabetes selbst gemanagt habe. Die waren schon mit den Insulinsorten überfordert.

Die Schwester meinte nur kleinlaut, dass sie, wegen der Aktenführung, aber ab und zu selbst messen muss.

Das habe ich dann großzügig gestattet