Diabetiker im Krankenhaus

Hallo,

habe mich selbst mittels Krankentransport ins Krankenhaus einliefern lassen. Hatte enrome Rückenschmerzen, sodass ich mich selbst zu Hause nicht mehr versorgen konnte. Der vermutete Bandscheibenvorfall ist dann auch 3 Tage später diagnostiziert worden. Bei der Entscheidung Uniklinik oder St. Josef zur Schmerztherapie habe ich mich gegen die Uniiklinik entschieden. Dort hätte ich zwar bezüglich des Bandscheibenvorfalls die bessere Behandlung gehabt, aber bzgl. des Diabetes kein Fachwissen und keine Unterstützung auf Station, In St. Josef war mein sensorgestütztes Diabetesmanagemant kein Fremdwort. Hatte natürlich meine Insulinpumpeneinstellung, Medikamentenplan, etc. dabei. Das wurde sofort in der Patientenakte festgehalten. Am 3. Tag (Montag) kam ein Diabetesberater zu mir und hat mich nach der Therapie, meinen Verbrauchsmaterialien etc. gefragt und ob ich allein zurechtkomme. Im Notfall hätte das Diabeteszentrum übernommen. Ein gutes Gefühl kann ich euch sagen.

Lieben Gruß

Ute

Nicht fragen oder diskutieren, sondern mitteilen. Von vorneherein klarmachen, dass sie sich um den Diab nicht zu kümmern haben solange Du wach bist.

Während der OP absprechen was die Ärzte machen sollen. Pumpe und Sensor kann meist dranbleiben. Bei einer ambulanten OP haben sie mich mein Handy mitnehmen lassen (steril eingepackt). Settings auf Sicherheit, Alarme aus, fertig. Während der OP fahren sie Dich wahrscheinlich auf BZ relativ hoch, aber das ist egal für die kurze Zeit.

Sobald Du die Augen wieder aufmachen kannst selbst weitermachen. Mir hat auch geholfen Ihnen den AAPS screen unter die Nase zu halten und Ihnen zu erklären, dass die Software das eh alles besser kann als sie. Dann sind sie froh, dass sie sich nicht mehr kümmern müssen.

Wenn die mir meinen Dex-Sensor dran lassen und die Pumpe in Funkreichweite ablegen, bin ich ja schon zufrieden. Wenn es Alarme gibt (über180 und unter 70) werden die schon etwas machen oder annehmen, das ist egal.

Nach dem Aufwachen bin ich erste einmal mindestens 5 Stunden taub an den Beinen und kann nicht handeln - auch egal. UZ werde ich merken und kann klingeln.

Also, das hatte ich alles schon einmal, nee zweimal.

Muss mal abwarten wie das läuft und ob die mich den ganzen Tag vor dem Eingriff hungern lassen.

Bis jetzt wissen die ja noch gar nichts von meinem Diabetes. Die erfahren das 1 Tag vor der geplanten OP.

Bei den letzten Eingriffen war ich immer morgens der erste, wegen dem Diabetes.

Zitat von Brander-Diab

Bei den letzten Eingriffen war ich immer morgens der erste, wegen dem Diabetes.

Das ist ein Vorteil des T1D. Mein ich ernst.

Wenn Deine Basalrate passt sollte ja nichts groß aus dem Ruder laufen, allerdings kann man das bei OP`s nie wissen. Alarme würde ich auf jeden Fall abstellen. Das können die nicht und wollen sie auch nicht. Sie werden nichts an Deinen Geräten rumfummeln wollen. Im Zweifel musst du die Pumpe dann doch runtertun. Hypo ist mit der Tslim ja eher unwahrscheinlich. Und wenn Deine Beine taub sind kannst Du doch die Pumpe bedienen.

Meine Erfahrung ist, dass alles was Du selbst steuerst besser geht als wenn es jemand im KH macht. BZ zu hoch während der OP stört sie nicht groß, außer es geht wirklich steil nach oben. Sie wollen um jeden Preis verhindern, dass Du in eine Hypo kommst, deswegen fahren sie dich am oberen Rand. Und wenn Du Deine Tslim auf Zielwert 140 oder 150 einstellen kannst (AAPS kann das) dann wäre das optimal. Für diesen Fall ist tatsächlich eine gute Basalrate hilfreich.

Ja. die Alarme schalte ich besser aus.

Und wenn die mir die Sachen wieder geben und nicht irgendwo weglegen, kann ich die Pumpe, Sensor, Messgerät ja bedienen. Das wird alles nicht so problematisch sein.

Control-IQ wird auf "Schlafen" gestellt und dann sollte der alles halbwegs regulieren. Meine Nachtkurven sind ja auch glatt und im guten Bereich. Aber da sind ja nun mal Narkosemittel in mir und ich habe ja schon mindestens 12 Stunden gehungert - das wird den BZ wohl beeinflussen.

Also abwarten, hinterher werde ich berichten.
Es ist ja nicht meine ersten OP und es werden wohl noch mehrere kommen.

Aber Danke für die vielen Tipps.

Zitat von Brander-Diab

Nach dem Aufwachen bin ich erste einmal mindestens 5 Stunden taub an den Beinen

,,,aber nicht im Kopf! Du bekommst offensichtlich eine Spinale und wenn du dir nicht dazu was zum Schlummern geben lässt, kannst du das Mangement weiter machen, bzw. beauftragen. Dein einer Arm ist ja mit Infusion festgemacht und der andere dürfte am Körper eingespannt bleiben. Evtl. wird dir auch Musik angeboten...

Verzichte auf das Mida und schau dem Anästhesisten zu, wie er sich mit der T-Slim plagt

nest

Zitat von Brander-Diab

Es ist ja nicht meine ersten OP und es werden wohl noch mehrere kommen.

Und du bist sicher auch nicht der erste Diabetiker, der dort operiert wird.

Daumen sind gedrückt, dass alles glatt geht.

LG

zuckerstück

Zitat von nest

,,,aber nicht im Kopf! Du bekommst offensichtlich eine Spinale und wenn du dir nicht dazu was zum Schlummern geben lässt, kannst du das Mangement weiter machen, bzw. beauftragen. Dein einer Arm ist ja mit Infusion festgemacht und der andere dürfte am Körper eingespannt bleiben. Evtl. wird dir auch Musik angeboten...

Verzichte auf das Mida und schau dem Anästhesisten zu, wie er sich mit der T-Slim plagt

nest

Ich wollte eigentlich mal wieder gut schlafen.

Ich habe schon mehrere "Spinal" hinter mir. Da Aufwachen der einzelnen Körperteile ist blöd, bis endlich die Pobacken wieder Gefühl haben. Die anderen Backen könnten leicht was zu Essen bekommen, mal sehen.

Aber wenn die mich eine Woche drin behalten wollen, sollte ich mich auf etwas größeres gefasst machen und vielleicht besser doch dabei schlafen.

Mal sehen, wie die Anästhesisten so drauf sind, die können mich ja zwischen 50 und 300 "stabile" halten, wenn sie die Werte überhaupt mitbekommen. Eine Keto zusätzlich wäre doch auch etwas? Hatte ich noch nicht.

Eine Keto dürftest Du nicht bekommen, da ja Insulin im Körper sein wird, nur wenn die Pumpe abgeschaltet wird oder der Katheter gezogenwird.

Zitat von Schaf

Eine Keto dürftest Du nicht bekommen, da ja Insulin im Körper sein wird, nur wenn die Pumpe abgeschaltet wird oder der Katheter gezogenwird.

Ja eben.
Das habe ich alles schon gehört: rein in die Klink und alle Schläuche wurden abgezogen.
Wenn ich reden kann und Arme heben kann, passiert das bei mir nicht, aber ...

Ketonteststreifen würde ich auch mitnehmen, sowas haben die meisten Kliniken nicht.

LG

zuckerstück

Zitat von Brander-Diab

Ja eben.
Das habe ich alles schon gehört: rein in die Klink und alle Schläuche wurden abgezogen.
Wenn ich reden kann und Arme heben kann, passiert das bei mir nicht, aber ...

Ah ok, sehr blöd…

Zitat von Zuckerstück

Ketonteststreifen würde ich auch mitnehmen, sowas haben die meisten Kliniken nicht.

Brauchen sie auch nicht, da sie sofortigen Zugang zu einer BGA haben (Blutgasanalyse). Die dauert keine Minute aus venösem Blut und sagt dir genau, ob er eine Ketoazidose hat oder nicht.

Die Ketonmessung die wir machen ist letztlich zum indirekten Abschätzen ob die vorliegt oder nicht gedacht.