Individualisierte Ernährungsberatung von Krankenkasse erstattet?

  • In einem Newsletter des Diabetes-Journals wurde das Thema individualisierte Ernährungsberatung bei Diabetes angesprochen. Scheint sich zwar überwiegend auf Typ 2 zu beziehen, betrifft uns Typ 1er im Grunde aber auch (Bitte keine Low Carb Diskussion !!!!). Angeblich erstatten nur 60-80 % der Krankenkassen (was denn nun, ist das eine Schätzung?) eine individuelle Ernährungsberatung.


    Einerseits wird auf eine Umfrage eines Forschungsinstituts verwiesen und um Teilnahme gebeten:

    https://www.diabetes-online.de…apie-bei-diabetes-2306160


    Andererseits wird eine Mail-Aktion an Entscheidungsträger, eine Art kleine Petition durchgeführt, um auf die Notwendigkeit der Kostenerstattung hinzuweisen:

    https://www.diabetes-online.de…prozent-erstatten-2372957


    Hat jemand schon mal eine solche Ernährungsberatung gemacht und erstattet bekommen? Falls ja, von welcher Krankenkasse? Ich stelle mir das ganz hilfreich und interessant vor. Nehme an, dabei sollte erst mal von einem Fachmann/einer Fachfrau das eigene Ernährungsverhalten analysiert werden. Vielleicht stellt sich dabei heraus, dass man sich gar nicht so ausgewogen und gesund ernährt, wie man glaubt. Oder erfährt man dabei nur allgemeines Blabla, was man auch im Internet findet?

  • Frage ist warum Kassen das erstatten.

    (a) Leistung, die im "freiwilligen Bereich" liegt, somit ists eine Ermessenssache. Es würde jeder gehen, mit dem die Kasse einen Vertrag hat.

    (b) Die Beratung wird durch einen Arzt nebst Überweisung verordnet(!) und die Leistung durch einen von der Kasse "anerkannten Ernährungsberater" erbracht. Genaueres, siehe https://www.buzer.de/32_SGB_V.htm und dazu die Heilmittelrichtlinie. Dann ist es eine Pflichtleistung und keine Ermessenssache, sofern etwas nicht nach https://www.buzer.de/34_SGB_V.htm ausgeschlossen ist. Ists in diesem Fall nicht.


    Ich denk, bei insulinpflichtigem Diabetes wissen wir alle wie sich Ernährung auf den BZ auswirken kann. Manche kapierens halt ohne Fremdhilfe nicht, auch weil die ggf. nach "Ich spritze in der Früh immer 2IE, so sagt mein Arzt" sich selbst ähm 'therapieren' .... die brauchen halt einen Denkassistenten...

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

    3 Mal editiert, zuletzt von Grounded ()

  • (b) Die wird als medizinisch notwendig angesehen, dann ist es eine Pflichtleistung und keine Ermessenssache.

    Ist das so? Gibt es nicht einen Leistungskatalog? Der Arzt kann ja vieles als medizinisch notwendig verordnen – ob es die Kasse dann bezahlt, ist doch eine ganz andere Sache.


    Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass eine individuelle Ernährungsberatung bei vielen "Volkskrankheiten“ Sinn macht. Damit könnten bestimmt bei relativ niedrigen Kosten erheblich höhere Folgekosten in der Zukunft vermieden werden. Aber diese Erkenntnis scheint den Krankenkassen fremd zu sein oder muss erst durch eine Vielzahl von Studien belegt werden..

  • Das hört sich ziemlich schwammig an mit den 60-80%. Zum Vergleich: bei meiner Grunderkrankung ist auch eine individualisierte Beratung verordnungsfähig. Wie ich das verstanden habe, 8 Sitzungen, dabei wird wie beim Diabetologen nur eben auf die Ernährungsprotokolle geguckt mit anderer Zielsetzung. 10% plus 10 Euro pro Sitzung muss man selber zahlen, wie bei allen Heilmitteln.

    Wahrscheinlich ist es dasselbe Problem wie mit den Schulungen, den meisten wird es nicht angeboten und bei 80% Übernahme ist halt nicht klar, worauf sich das bezieht. Das stimmt eigentlich mit der anderen Beratung bei Muko überein, wenn man 20% Zuzahlung annimmt. Wird wahrscheinlich derselbe Posten nur mit anderer Indikation sein.

  • Patientenschulungen wie Ernährungsberatung gelten als ergänzende Rehaleistungen und sind nach SGB V eine freiwillige Leistung.

    Allerdings hat man als Diabetiker im Rahmen des DMP ohnehin einen Anspruch auf Schulung. Es bestünde dann kein Anspruch mehr über ergänzende Rehaleistung.


    § 43 SGB V Ergänzende Leistungen zur Rehabilitation

    (1) Die Krankenkasse kann neben den Leistungen, die nach § 64 Abs. 1 Nr. 2 bis 6 sowie nach §§ 73 und 74 des Neunten Buches als ergänzende Leistungen zu erbringen sind,


    1.solche Leistungen zur Rehabilitation ganz oder teilweise erbringen oder fördern, die unter Berücksichtigung von Art oder Schwere der Behinderung erforderlich sind, um das Ziel der Rehabilitation zu erreichen oder zu sichern, aber nicht zu den Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben oder den Leistungen zur allgemeinen sozialen Eingliederung gehören,


    2.wirksame und effiziente Patientenschulungsmaßnahmen für chronisch Kranke erbringen; Angehörige und ständige Betreuungspersonen sind einzubeziehen, wenn dies aus medizinischen Gründen erforderlich ist,



    wenn zuletzt die Krankenkasse Krankenbehandlung geleistet hat oder leistet.

  • Bzgl. Kostenübernahme hier mal die Regelung der TK:

    Sie bekommen 85 Prozent der Kosten erstattet - für die Erstberatung bis zu 45 Euro und für die Folgeberatungen bis zu 30 Euro.

    Wenn Sie von den gesetzlichen Zuzahlungen befreit oder noch nicht 18 Jahre alt sind, übernehmen wir 100 Prozent der Kosten, maximal jedoch ebenfalls die oben genannten Höchstgrenzen.


    Max. 5 Termine.


    Die meisten Kassen bewegen sich in diesem Rahmen. Zumindest beim Thema Patientenschulung Ernährungsberatung.

  • Ist das so? Gibt es nicht einen Leistungskatalog? Der Arzt kann ja vieles als medizinisch notwendig verordnen – ob es die Kasse dann bezahlt, ist doch eine ganz andere Sache.

    Genauer: Ob die Kasse es bezahlen muss kann man im Zweifel vom Sozialgericht herausfinden lassen. Kassen behaupten irgendwie, dass alles außerhalb eines Leistungskatalogs ausgeschlossen ist. Umgekehrt wird ein Schuh draus - alles was nicht explizit ausgeschlossen UND zudem indiziert ist, das hat gute Chancen erstattet zu werden. Vielleicht nicht im ersten Anlauf. Und mit Schreiberei. Siehe Anfang 2014 das Gezacker um das Libre.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich bin bei der Diagnose gefragt worden, ob ich eine Ernährungsberatung in Anspruch nehmen möchte. Im gleichen Atemzug würde mir aber quasi schon wieder davon abgeraten, weil ich ja nicht übergewichtig war.


    Gemacht habe ich es trotzdem. Wenn schon, denn schon.


    Ergebnis war für mich schon teilweise überraschend.


    Ich habe immer zu viel Obst gegessen.


    Man war entsetzt, dass ich nur ca. 5 Tage die Woche warm esse. Davon 2-3x koche, den Rest einfriere und aufwärme. Und das Ganze auch noch abends. Butterbrot mittags auf der Arbeit wäre auch suboptimal. Das sollte ich tauschen. Wäre mangels Kantine/Küche auf der Arbeit aber nur mit hohem Zeitaufwand machbar, insofern -> Nö.


    Insgesamt ist meine Zeiteinteilung beim Essen wohl auch suboptimal. 12 Uhr Mittag-, nach 19 Uhr Abendessen, dazwischen nichts, war auch nicht richtig. Frühstück erst um 9 Uhr mit den Kollegen war auch zu spät.


    Morgens ein kleiner Kakao, selbst angerührt mit fettarmer Milch, ist scheinbar auch generell ein NoGo, auch ohne Diabetes.


    Ansonsten ging es eher allgemein um gesunde Ernährung. Die Ernährungspyramide und so.


    Das Ganze ging über mehrere Tage. Zusätzlich zu der Diabetesschulung mit dem KE schätzen.


    Bezahlt wurde alles. Ich bin Beamtin, also Beihilfe plus private Krankenversicherung.


    edit: Irgendwie war das Ganze auch ernüchternd. Wenn man so erzählt, was man wann über den Tag verteilt isst, und dem Gegenüber langsam die Gesichtszüge entgleisen. Ich war mit meiner Ernährung bis dahin immer ganz zufrieden.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hallo-Welt () aus folgendem Grund: ergänzt

  • Ich hatte vor zwei Jahren vor meiner Crohn/Diabetes-Reha mal mich intensiv zwecks Ernährungsberatern in der Region informiert. Meine Information dahingegen war dann, dass bei med. Notwendigkeit (ärztliche Bescheinigung/Verordnung) meine Krankenkasse theoretisch bis ca. 80% übernimmt, was erstmal gut klingt. Aber dann pro Einzelsitzung nur ca. 30-35€ und insg. max. 150€ oder so für die gesamte Beratung. Genaue Zahlen habe ich nicht mehr im Kopf.


    Die einzige Ernährungsberatung, die ich bei meiner Region gefunden und als kompetent im Bezug auf meine allen Krankheiten (auch neben Diabetes) gewesen wäre, hätte 75€ pro Sitzung verlangt und hätte min. 6 Sitzungen für notwendig erachtet. Ich weiß nicht, ob diese Preise normal wäre oder deutlich überteuert...

    Ich hätte jedenfalls einen Eigenanteil von ca. 200-300€ selbst zahlen müssen. Der Anteil der Krankenkasse wäre nur ein Bruchteil gewesen.


    Ich kann nur raten, solche Ernährungsberatungen bei einem stationären Aufenthalt mitzumachen. Da zahlt man nix zu. Ich hatte sowohl in der Reha in der Vitalisklinik wie auch in der Diabetesklinik Bad Mergentheim sehr kompetente Beratungen. Es gibt da auch nicht allgemeine Tipps, sondern es werden zwei Tage oder so angeschaut oder halt der normaler Alltagsspeiseplan und dann Verbesserungsmöglichkeiten genannt. Es gibt halt leider keine Folgetermine nach x Wochen wie ambulant. Aber die Tipps haben bei mir immer funktioniert.


    Wenn es nur darum geht, ob die Ernährung im großen und ganzen passt, kann man auch zu einem Ernährungsmediziner gehen. Das sind häufig auch Diabetologen. Ich musste damals drei Wochen Ernährungstagebuch führen und dann gab es ganz grob, zwei-drei Kritikpunkte und Verbesserungsmöglichkeiten. War ein ganz normaler Arzttermin.

  • Diese Qualität kommt mir bekannt vor. Hatte anfangs auch eine "Ernährungs-Schulung" - als einziger Typ-1 zusammen einem Rudel übergewichtiger Rentner*Innen. Mein Sarkasmuslevel war wohl recht hoch, denn es dauerte kaum 15 min und ich bekam einen spontanen Einzeltermin (angeblich wegen "Typ-1"), der nach kaum 30 min beendet war. In der Form: für normalintelligente Menschen nahezu vollkommen nutzlos.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich habe mal eine Ernährungsberatung angefragt bei meiner Hausärztin, wg Fructoseintoleranz.

    Bekam dann die Antwort, das sie mich leider nicht zu der super guten Ernährungsberaterin ums Eck schicken darf, weil die AOK das selber anbietet.

    Hab mich dann bei der AOK durchgefragt und eine Nummer bekommen, auf der es nur dauer besetzt war.

    Genau wie zu der Zeit als ich dort noch selber tätig war. Da musste ich auch immer rüber gehen in den Nebeneingang und die Mitarbeiterin telefonierte da meist privat. 👍😖

    Dann habe ich es über die letzte Filiale im Umkreis von 50 km versucht, da meinte man, die besagte Dame wäre für SH zuständig und es gäbe keine andere...

    Das war 2017 und ich war immer noch nicht bei einer Beratung. 😖🥴🤪


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Allerdings kann ich mir sehr gut vorstellen, dass eine individuelle Ernährungsberatung bei vielen "Volkskrankheiten“ Sinn macht. Damit könnten bestimmt bei relativ niedrigen Kosten erheblich höhere Folgekosten in der Zukunft vermieden werden.

    Ich glaube es gibt schon genug Studien die belegen, dass man viele Krankheiten vermeiden könnte wenn man sich gut ernährt hätte und mit dem Hintern nicht nur auf der Couch festklebt. Daher wäre Prävention oftmals der bessere Ansatz und das würde für mich schon in der Schule anfangen. Dafür will die Politik aber kein Geld ausgeben.


    Wenns zu spät ist oder sich nicht vermeiden ließe, sehe ich den Sinn auch eher bei Patienten mit verschiedenen Grunderkrankungen wie z.B. July95. Da ist es alleine schwer und Knowhow wichtig.

    Alles andere kann man als motivierter Patient auch gut selber analysieren und sich ggf Alternativen suchen die einem auch schmecken.

    Mit der Diagnose hab ich auch ne Standard Schulung mit mehreren Terminen abbekommen ( ohne gefragt zu werden).

    Nachdem einzigen Kritikpunkt " ich solle doch nach 18 Uhr bitte keine Blaubeeren bzw. überhaupt Obst essen " und meiner Gegenfrage "ob es bei niedrigem Wert dann besser wäre Cola ohne Vitamine und gesunde Ballaststoffe zu trinken", war der Drops dann gelutscht.

  • Nachdem einzigen Kritikpunkt " ich solle doch nach 18 Uhr bitte keine Blaubeeren bzw. überhaupt Obst essen " und meiner Gegenfrage "ob es bei niedrigem Wert dann besser wäre Cola ohne Vitamine und gesunde Ballaststoffe zu trinken", war der Drops dann gelutscht.

    Mir wurde ernsthaft zu Fertiggerichten statt Selbstkochen geraten, da Fertiggerichte über eine bequeme Nährstofftabelle verfügen. Das ließe sich als Neudiabetiker viel einfacher handhaben. :pupillen:

  • Ist aber auch irgendwie Blödsinn. Wenn ich selber koche, weiß ich ja auch, was drin ist. Problematisch ist ja eher Restaurant, die Frage stellte sich bei meiner Diagnose aber gerade nicht. ^^

    Überhaupt scheint mir das in dem Beispiel ganz schön starr gewesen zu sein. In anderen Ländern ist das Abendessen die Hauptmahlzeit und die Leuten leben dort auch noch. Warum sollte man mittags mit wenig Zeit warm essen und dann abends in Ruhe bloß ein Butterbrot? Back to the Fifties mit Hausfrau am Herd oder was?

  • Ich habe sowas bekommen als mein t1 diagnostiziert wurde und ich über 100kg gewogen haben. Waren Termine zuhause und die Dame hat auch in den Kühlschrank geschaut. Aber gebracht hat es nichts, war alles schon bekannt. Habe dann mit anderen Mitteln knapp 30kg abgenommen.

  • Mir wurde ernsthaft zu Fertiggerichten statt Selbstkochen geraten,

    Man war entsetzt, dass ich nur ca. 5 Tage die Woche warm esse. Davon 2-3x koche, den Rest einfriere und aufwärme.

    Also lieber 7 Tage die Woche frisch die Dose oder Fertig-Packung aufmachen, oder was? :patsch:

    Das ist im Schrank auch viel Platzsparender.:S


    Ich koche alles frisch, aber häufig für zwei Tage und wärme dann am nächsten Tag nur noch auf. Und Lasagne, Pizza oder Kartoffelpuffer mache ich in größeren Mengen und friere alles ein.

    Und ich trinke sogar Kakao mit 3,8 % Milch und Sahne, es gibt doch fast nichts schöneres im Winter zum Aufwärmen.:weih

    Wenn man so erzählt, was man wann über den Tag verteilt isst, und dem Gegenüber langsam die Gesichtszüge entgleisen. Ich war mit meiner Ernährung bis dahin immer ganz zufrieden.

    Bei meinem Ernährungsplan würde die Ernährungsmedizinerin wahrscheinlich krankheitsbedingt kündigen.

    "Ich mache grundsätzlich Sauerrahm an das Gemüse" und bumm, wäre sie bewußtlos. :bigg

    Und bei dem Eingeständnis, dass ich einmal die Woche Eis esse, würde man sie dann mit den Füßen voran auf einer Trage abtransportieren.

    Die Reanimation wäre dann fällig, wenn ich sagen würde, dass ich unabgekochte Rohmilch trinke.



    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Alles andere kann man als motivierter Patient auch gut selber analysieren und sich ggf Alternativen suchen die einem auch schmecken.

    Sehe ich anders. Wie viele der "deBILDeten RTL2 Zuschauer" (ich nehm das als Sammelbegriff) haben Kohlehydrate, Fette und Proteine bestenfalls auf der Verpackung gelesen, aber eben nicht ansatzweise verstanden....


    Am Ende kommt dann sowas wie bei "Typ-2 und Teststreifen" bei rum - die Kasse hat nachgewiesen, dass messen nichts bringt weil sich der HbA1c nicht verbessert. Wie auch, du kannst 20 mal am Tag auf ne Waage und nimmst trotzdem nicht ab. Passiert wenn man aus Messwerten keine therapeutisch relevanten Konsequenzen ableiten kann. Und IMHO mangelt es daran.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Deswegen sage ich ja, dass es viel besser wäre wenn man präventiv etwas tut und nicht erst wenn es zu spät ist.

    Wenn sich die Gewohnheiten erstmal eingeschlichen haben ist es schwer etwas zu ändern und dann fehlt vielen eben die Motivation. Eine Ernährungsberatung kann Impulse geben, aber keinen inneren Antrieb und deshalb glaube ich das es bei vielen nichts bringt.

    Wie ich mich besser ernähren kann, kann ich ganz einfach googeln. Einkaufen, schnibbeln ,kochen und essen muss ich es alleine. Daran hapert es dann. Denn wenn jemand etwas ändern möchte wartet er nicht darauf bis er es gesagt bekommt sondern tut etwas.


    Daher finde ich dein Beispiel mit den Teststreifen auch unpassend. Natürlich ist es Quatsch, dass diese beim Typ 2 keine Verbesserung bringen. Aber du hast ja selbst geschrieben wie es dazu kam und da muss ich sagen hat jeder auch ne Eigenverantwortung. Wenn ich die Diagnose Typ 2 bekomme brauche ich natürlich Unterstützung, aber ich muss mich auch selbst kümmern, informieren und handeln. Ich glaube kaum ,dass sämtliche Praxen schlechte Langzeitwerte einfach ignorieren und den Patienten nach Hause schicken. Die bekommen eigentlich standardmäßig eine Schulung, aber Umsetzung heißt Arbeit. Und wenn ich nichts tue kommt dann ne Studie raus die sagt Teststreifen bringen nichts