Oh ja, an das Leben ohne Diabetes kann ich mich noch ziemlich gut erinnern. Bei der Diagnose war ich 39.
Da ich erst mal als T2 eingestuft wurde, bekam ich natürlich auch die Standardbehandlung mit Metformin und DMP alle 3 Monate. Das war die schlimmste Zeit. Neben dem Metformin bestand die einzige Behandlung in Low-Carb. Und zwischen den Terminen alle drei Monate befand man sich im ärztlich verordneten Blindflug. Damit fehlte dann auch jegliche Möglichkeit, sich über nachvollziehbar bessere Werte zu motivieren. Als ich den Diabetes aus lauter Frust ignoriert habe, wurden die Werte schlechter und mit dem Insulin kam die Freiheit zurück. Endlich konnte ich sehen, wie sich welche Kohlenhydrate wie auswirkten und mit dem Pen das Ganze steuern. Und damit bestimmte der Diabetes mein Leben nicht mehr in dem Maß, wie es vor meiner Ignoranzphase war. Heute kann ich tatsächlich sagen, dass er zwar zu meinem Leben gehört, es aber nicht bestimmt.