Was sollte ein Diabetologe machen / untersuchen?

  • Vielleicht klingt diese Frage etwas seltsam, aber ich rätsle zunehmend, warum ich dort alle 3 Monate vorbei gehen soll, weil der Mehrwert für mich eher gering ist.


    Es werden meine Libre-Daten ausgelesen. Dann wird mir erzählt dass alles top ist. Und wenn ich irgendwelche Einwände habe, werden diese ignoriert. Im Internet lese ich auch immer wieder von irgendwelchen regelmäßigen Untersuchungen (Füße, Blutdruck, EKG, Blutbild, ...), aber in meinem ersten Jahr ist mir noch nichts davon begegnet. Oder müsste ich für sowas zum Hausarzt?


    Was findet bei euch statt?

  • Bei mir läuft das DMP Typ1 und somit der Quartalstermin ähnlich. Blutbild einmal im Jahr, sonst nur HbA1C (lasse ich beides in anderen Praxen mitbestimmen) und halt Daten anschauen, meine offenen Fragen versuchen zu klären und halt wichtig alle Rezepte.


    Augen, Füße, Nieren/Urin etc. sind bei Typ1 Diabetikern erst 5 Jahre nach der Diagnose verpflichtend zu kontrollieren und dann in gewissen Abständen, so wurde es mir gesagt.


    Blutdruck wird bei mir nicht gemessen, man sieht mir angeblich an, dass ich einen eher niedrigen Blutdruck habe und das sei eher für Typ2 Diabetiker zwecks Bluthochdruck relevant.


    Leider werden auch keine Spritzstellen angeschaut, dass würde mir tatsächlich Sicherheit geben und ist eigentlich im DMP auch vorgeschrieben.


    Ich habe von meiner Krankenkasse eine Broschüre zum DMP Typ1 Diabetes bekommen. Da stehen viele Infos drin und halt auch eine detaillierte Auflistung, wann was untersucht werden sollte. Vielleicht gibt es bei deiner Krankenkasse auch so eine Broschüre.

  • Bei mir wurde von Anfang an jedes Quartal ein Blutbild gemacht, Urinprobe ausgewertet, Blutdruck gemessen, Augenarzt einmal jährlich.

    Spritzstellen und Füße bisher nur, wenn ich Probleme in dem Bereich angegeben habe.

    Der Sensor wird auch immer ausgelesen, aber den bekomme ich dann in der Regel kommentarlos zurück.

    Ein Gespräch findet leider nicht statt…………

    Einmal editiert, zuletzt von Manuela80 ()

  • Mein Hausarzt seit mehr als 10 Jahren ist auch Diabetologe. Den sehe ich selten, vielleicht einmal im Jahr, wenn ich was besonderes auf dem Herzen habe. Ansonsten rezeptiert er mir alles auf Zuruf, ohne Diskussionen und lässt mich machen. Das reicht mir. Ist ein gegenseitiges effektives Vertrauensverhältnis.


    Einmal im Quartal lass ich Blut abzapfen, Urin checken und hole die Rezepte. Da kommt immer ein kleines Blutbild raus, einmal im Jahr auch umfassender. Das empfinde ich als beruhigendes Privileg, insbesondere die Nierenwerte sind langfristig wichtig.

  • Ich nehme (immer noch) am DMP teil. Einmal jährlich grosses Blutbild, die restlichen Quartale Bestimmung HbA1c direkt in der Praxis. Jeweils einmal jährlich EKG, Ultraschall Halsschlagadern, Herz, Bauch. Jedes Quartal Untersuchung der Füsse, Blutdruck, Gewicht. Anschließend immer ein Besprechungstermin mit Auslesen der LibreLink App. Allerdings ist mein Diabetologe Internist und gleichzeitig mein Hausarzt. Ich fühl mich gut unterstützt.

  • Meine Diabetologin untersucht alle 3 Monate :

    - Urin

    - BZ

    - HbA1c

    - Blutdruck

    - Körpergewicht


    Hallo-Welt

    Ich finde es auf Dauer schon wichtig, alle 3 Monate sein Blutbild und Urinstatus abzugeben, damit später in einem Gesundheits-Pass (Hast Du so etwas?) die Werte besser verglichen werden können.

    In ein paar Jahren wird sich Dein Diabetes noch viel verändern, dann ist es besser, man weiß auch einiges über den Verlauf Deiner "Krankheit".


    Am Anfang meiner Typ1-Karriere ist auch nicht viel bei mir passiert, aber jetzt nach über

    40 Jahren bin ich schon froh, Belege über meine Krankheiten (Vorerkrankungen) zu haben ....

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

    Einmal editiert, zuletzt von wgf ()

  • Super, bestätigt irgendwie mein Gefühl, dass ich mich eher mäßig betreut fühle.


    Immerhin wurde bei mir nach einem Jahr auf mein Drängen ein Blutbild gemacht, und mir überrascht diverse andere Erkrankungen diagnostiziert, die ich schon alle im Anamesebogen angegeben hatte.


    Mein Hausarzt ist nicht mein Diabetologe, aber genauso (wenig) motiviert. Da gehe ich maximal für eine AU hin. Für alles Schwierigere hatte ich bisher einen weiter entfernt praktizierenden Endokrinologen, der aber meinte, dass ich für den Diabetes jemanden vor Ort bräuchte.

  • Mein Diabetologe ist Internist und auch mein Hausarzt. Ich nehme am DMP teil und schlage alle drei Monate in der Praxis auf.

    Da wird dann HbA1c und Blutdruck gemacht

    1x pro Jahr großes Labor und Arztkontakt.

    1x pro Jahr Augenarzt


    Meine Daten kann die Praxis jederzeit per LibreView einsehen. Aber da sind dann nur die reinen BZ-Werte drin. Alles andere steht in der mySugr-App und ich hab keine Lust, alles doppelt zu dokumentieren. Zum Arztkontakt bringe ich dann einen Ausdruck eines 3-Monate-Reports mit bzw zeige ihm alles auf dem Smartphone (wenn er es denn überhaupt sehen will).

    LG, Angi :urlaub


    Läuft bei mir. Nicht rund. Und rückwärts. Und bergab. Aber läuft

  • Bei meinem Diabetologen wird 1x im Jahr Urin und Füße gemacht, Injektionsstellen werden 1-2x jährlich kontrolliert. Gewicht und Blutdruck bei jedem Termin, 3x kleines und 1x großes Blutbild im Jahr, Augenarzt wird jährlich abgefragt. Werte werden via Dexcom Clarity gecheckt, und bei Rückfragen kann ich ihn jederzeit anschreiben. Schulung wurde auch gemacht, Freundin wurde ins Setzen von Glucagon-Spritzen eingeführt. Bin auch im DMP.

  • Ich geh einmal im Jahr zum Diabetologen. Hauptsächlich, um mir mein Rezept fürs Insulin zu holen. Nebenbei macht er auch noch die Fusskontrolle und etwas Labor. Und falls es irgendwas Neues in der Welt der Diabetes-Technik gibt, erzählt er mir davon. Die restlichen zwei bis drei Termine im Jahr mach ich bei der Hausärztin. Sie schaut auf den Blutdruck und macht auch noch etwas Labor. Daneben hat sie den Überblick, da der Diabetologe und die Augenärztin im Idealfall ihre Berichte an sie senden.

    Der Vorschlag, einmal im Jahr zu ihm zu kommen, kam vom Diabetologen selbst. Mehr Besuche seien nicht sinnvoll, solange es gut laufe. Find ich auch.

  • Vielleicht klingt diese Frage etwas seltsam, aber ich rätsle zunehmend, warum ich dort alle 3 Monate vorbei gehen soll, weil der Mehrwert für mich eher gering ist.

    In meinem Fall wird sogar nur Blut abgenommen. Termine zum Besprechen mache ich nur wenn ich es für nötig halte. Rezepte und Verordnungen hole ich mir passend bei der Blutentnahme ab. Einmal jährlich auch Fusskontrolle, Augenarztergebnisse bringe ich dann mit für die Unterlagen.

    Prinzipiell bräuchte ich den nur für Verordnungen, da mein Hausarzt auch Blutentnahme, Fußkontrolle und Rezepte ausstellen kann.

    Optimismus ist Mangel an Detailkenntnis

  • Moin,

    ich bin auch im DMP drin.

    Mein Diabetologe ist auch gleichzeitig mein Hausarzt. Ich bin einmal im Quartal da.

    Dazu bringe ich immer einen Ausdruck meiner Werte mit. Was der beinhalten soll, haben wir mal festgelegt. Ob das jetzt der Ausdruck generiert von LibreView ist oder von NightScout, ist ihm egal. Es ist auch ok, wenn ich das mal vergesse. Dann wird direkt in der App nach geschaut.

    Die Werte werden angeschaut, ob irgendwo gehäuft UZ oder ÜZ auftreten und wie die TIR ist.


    Im Vorfeld wird jedes Mal der HbA1C bestimmt und Urin bzgl. Micral untersucht. Wenn der Micral Wert unauffällig ist, und ich beim nächsten Termin kein Urin abgeben kann, dann ist das in Ordnung. Hier muss ich immer aufpassen, dass ich am Vortag keinen Sport gemacht habe, da dies den Wert verfälschen kann.

    Blutuntersuchung einmal im Jahr.

    Füße werden jedes Mal angeschaut.

    Vor der Pumpe wurden jedes Mal die Spritzstellen untersucht. Jetzt werden die Setzstellen vom Sensor und der Pumpe angeschaut.

    Blutdruck wird jedes Mal gemessen. Einmal im Jahr dann eine 24 Stundenmessung, da ich beim Arzt jedes Mal etwas erhöht bin.


    Dann haben wir mal immer wieder Gespräche bzgl. Neuerungen in der Forschung.

  • Ich nehme am DMP teil und gehe einmal pro Quartal zum Diabetologen. Einen festen Hausarzt in dem Sinne habe ich nicht, benötige einen solchen auch kaum (mein Diabetologe, der auch Endokrinologe ist, sitzt in einer Gemeinschaftspraxis, in der zur Not auch eine Allgemeinmedizinerin sitzt).

    Füße kontrolliert er einmal pro Jahr, einmal jährlich auch Ultraschall der Schilddrüse. Allerdings in jedem Quartal ein großes Blutbild, inklusive Schilddrüsenwerte, da ich vor ca. 8 Jahren an Basedow erkrankte. Der ist zwar weg, aber mein Arzt will halt rechtzeitig erkennen, ob er zurückkommt. Bei jedem Termin legt er auch gleichzeitig fest, welche Werte beim nächsten Termin im Labor kontrolliert werden.

    Im Labor wollen die theoretisch auch jedes Mal Urin kontrollieren, aber ich hege den Verdacht, dass mein Arzt einfach aus Bequemlichkeit immer "bei S. Ilke das volle Programm" ankreuzt. ;) Deswegen auch immer sämtliche Blutwerte.

    Augenarzt ebenfalls einmal jährlich.

  • Es kommt wohl sehr auf die Praxis und den Doc an.


    Ich musste letzthin den geplanten Termin verschieben und da hat die Helferin beim Doc nachgefragt. Antwort sinngemäß: "einfach ausfallen lassen, kennt sich bestens aus und braucht keine Kontrolle, bis zum nächsten, schon geplanten, Termin warten"

    Also habe ich jetzt ein halbes Jahr DiaDoc-Pause und Rezepte kommen nach telefonischer Bestellung ins Haus.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Quartalsmäßig habe ich immer einen Präsenztermin, dabei wird Hb festgestellt, Urinprobe, Gewicht und Blutdruck, Zigaretten und Alkoholkonsum abgefragt, und ob es besondere Ereignisse gab. Frau Dr. wertet dann Sensordaten mit mir zusammen aus. Einmal im Jahr großes Labor, Augenkontrolle wird abgefragt, Spritzstellen und Füße angeschaut, und eine Doppler-Untersuchung gemacht. Jetzt geht sie in Rente, und vererbt mich weiter an ihren Nachfolger.

  • Bei mir werden noch weitere Hormonwerte wie Schilddrüse, Vitamin D, Cortisol, Testosteron bestimmt, sowie einmal im Jahr eine Sono der SD gemacht.

    Dazu das übliche, hba1c, Blutfette, Fußubzereuchung, Frage nach der letzten Augenubtersucgung, Nierenwerte, Blutdruck, Größe, Gewicht.

    Wurde bei mir alles von Tag 1 an gemacht und nicht erst nach 5 Jahren.

  • Viele von den Blutwerten machen bei mir schon andere Fachärzte. Man muss nur alt genug werden, dann hat man keinen Mangel an Fachärzten und Blutuntersuchungen.


    Insofern, kann ich durchaus mal auf einen vierteljährliche Untersuchung verzichten.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Man muss nur alt genug werden, dann hat man keinen Mangel an Fachärzten und Blutuntersuchungen.

    Das hat leider nix mit dem Alter zu tun..


    Aber es stimmt, wer noch andere/mehrere chronische Krankheiten neben dem Diabetes hat, der hat meist sowieso umfassendere Blutuntersuchungen ggü. dem Standard-Programm vom Diabetologen.

  • Über einen Mangel an chronischen Krankheiten kann ich mich nun wirklich nicht beklagen.


    Aber seit es mich beruflich aufs Land (Meine Kollegen würden sagen, es ist eine Kreisstadt) verschlagen hat, ist es schon eine Kunst überhaupt einen Arzt zu finden, der bereit ist ein Blutbild zu machen, ohne dass ich vorher auf der Straße zusammenbreche.


    Als Stadtbewohner habe ich mich ärztlich auch noch gut betreut gefühlt.

  • Ich habe von meiner Krankenkasse eine Broschüre zum DMP Typ1 Diabetes bekommen.

    Das finde ich spannend, ich bin im DMP für Typ 2, angeblich weil Typ 1 nur für Typ 1 ist von der Ursache her und das andere für alles was nicht Typ 1 ist. :confused2

    Interessanterweise bekomm ich aber Termine für "Kontrolle Typ 1"... naja... Bei meinen Rezepten steht auch jedes Mal was anderes drauf. Ich bekomme nur Blutdruck, Wiegen und Langzeitwert, falls der nicht vorliegt. Bei mir weiß die Praxis aber, dass ich noch andere Ärzte zur Kontrolle hab.