Insulin in großer Höhe

  • Mit Pumpe bin ich schon oft geflogen und hatte nie Probleme bezüglich der ggf. veränderten Druckverhältnisse. Meine erste Pumpe (H-Tron) hatte im Reservoirverschluss 2 Löcher, die mit einem Adapter verschlossen werden sollten beim Duschen/Schwimmen/Tauchen und auch im Flugzeug. Hab ich aber nie gemacht. Ich kann mir nicht vorstellen daß der Druck im Flugzeug so schnell sinkt bzw. Steigt dass es da zu relevanten Insulinabgaben kommt.

    Mit den heutigen Therapiemöglichkeiten sollte auch eine eventuelle Hypo schnell bemerkt werden. In den 90ern war es ja noch nicht so komfortabel den Zuckerwert schnell und nebenbei zu bestimmen.

    Ich habe ein einfaches Rezept, um fit zu bleiben - Ich laufe jeden Tag Amok.

    Hildegard Knef

  • Naja, für mich war die Landung immer der Horror, weil ich den Druck schlecht von den Ohren bekomme. Insofern würde ich jetzt nicht ganz ausschließen, dass es da ungünstige Effekte geben kann.

  • Geht es dir denn um Skifahren oder fliegen?


    Mal ab vom Thema Insulin in der Höhe, Skifahren würde ich nicht, wenn du Angst vor einer Corona Ansteckung hast.


    Meine Corona App hat nach dem ersten Tag schon rot gemeldet und die FFP2 maskenpflicht wird auch nur bedingt ernst genommen …

  • Darf ich fragen, wo du warst? Ich hatte nur vor, ausschließlich Ski zu fahren, ohne Einkehr. Und unter der Woche vormittags, wenn (hoffentlich) nichts los ist. War jedenfalls früher immer so, kommt aber sicher auf das Skigebiet an.

    Ich hatte da nur die Verbindung gezogen, weil Flugzeuge eben denselben Druck simulieren.

  • Ich bin gerade im Zillertal. Die Gondeln sind zu den Stoßzeiten Rappel voll und es kontrolliert keiner wie oder ob die Maske getragen wird. Auch die Kapazität zB beim 150er Tux ist nicht reduziert und die skibusse sind auch teilweise gerammelt voll.

    Einkehr machen wir nur draußen, wenn das Wetter passt. Drinnen ist Betrieb wie eh und je.

    2G wird nur einmalig beim Skipass Kauf geprüft, aber auch ohne Ausweis Abgleich.


    Aktuell sind natürlich noch Ferien und es ist evtl. Etwas mehr los als außerhalb.

  • Hm, klingt ja toll. Wir fahren meist nach Waidring, da verschlägt es kaum jemand hin, weil die Münchner alle in Scheffau "hängenbleiben". Wegen Corona hatte ich aber hin in Bayern an Sudelfeld gedacht. Finde das, was du erzählst, etwas abschreckend.

  • Geht es dir denn um Skifahren oder fliegen?


    Mal ab vom Thema Insulin in der Höhe, Skifahren würde ich nicht, wenn du Angst vor einer Corona Ansteckung hast.


    Meine Corona App hat nach dem ersten Tag schon rot gemeldet und die FFP2 maskenpflicht wird auch nur bedingt ernst genommen …

    Mit Ski kann man doch prima hinfliegen.

    Und nachdem ich links eine Rippe und rechts die Schulter gleichzeitig gebrochen habe, wegen dem vereisten Kunstschnee, können die mich gern haben.

    Und dorthin wo Leute sind, dicht beieinander, muss doch keiner gehen.

    Ich habe gemerkt, man braucht nicht Skifahren. Und auf dem Motorrad kommt man kaum jemand zu nahe. Einen Motorradlift habe ich noch nicht gesehen. Ich will da ja auch selber auf die Berge fahren.


    Also Motorrad oder Kajakfahren im Sommer und Pause im Winter - so wird es wohl kommen.


    Und beim echten Fliegen im Flugzeug hatte ich noch nie Probleme mit dem Insulin.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Im Flugzeug hatte ich keine Probleme aber was die meisten nicht bedenken ist, das der Alkohol anders wirkt. In Chile habe ich eine 5000der mit Pumpe erstiegen. Wobei ich die Pumpe beim Aufstieg ausgelassen habe und halt öfter gemessen habe, wobei ab 4000 meter die Messgeräte ihre Probleme haben. Aber mit Urinstreifen, die aber Zeitverzögert sind, kann man sich behelfen. Am Ziel hatte ich einen Wert von 90 was eigentlich schon zu tief war. Also schöne Vesperpause und langsam abgestiegen und ab ca. 4000 Meter hat auch das Messgerät wieder getan was auch nötig war da der Zucker auf 180 war. Jetzt habe ich die Pumpe wieder drangehängt und mit 50% weniger Insulin betrieben. Am Abend auf 1600 Meter war der Zucker im grünen Bereich aber was tun durch die Nacht da ja die Nachwirkungen zu bedenken gab. Ich habe mal eine Nacht im Freien verbracht und den Sternenhimmel beobachtet sowie mein Zucker und gegen 6:00 Uhr versuchte er in den Keller zu gehen. Schön brav den Traubensaft geschlürft, der mich den ganzen Tag begleitet hat, bis alles wieder im Ruder war. Mein höchster Berg war bis jetzt 6650 Meter in Feuerland, wo dann noch sau kälte, dazu kam. Am Rücken saukalt und von Vorne in den Schlot vom Vulkan geblickt in die brodelnde Lava. Also extreme gehen als Diabetiker immer noch, halt mit mehr Vorbereitungsarbeit. Aber es lohnt sich. Man lebt nur Einmal.

  • Andere stimmten zu, wobei als Begründung vorgebracht wurde, dass sich die Luft in den Leitungen zum Katheter ausdehne und überhaupt Insulin auf gewisser Höhe eine stärkere Wirkung hätte. :confused2

    Skifahren ist egal, da bist du konstant auf 2600m Höhe und brauchst Stunden um auf diese Höhe zu kommen. Ein Jet hat dieses Problem nicht. Der ist in Minuten auf 2600m. Und damit der Druck geändert und die durch die Druckänderung des Gases verdrängte Inulinmenge....

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • das mit dem Druck war bei den ersten Pumpen der Fall..........das war auch gefährlich! Aber unsere Neuzeitteile sind doch sicher was das betrifft!

    nest

    Grüße nest

  • Skifahren ist egal, da bist du konstant auf 2600m Höhe und brauchst Stunden um auf diese Höhe zu kommen.

    Naja, man fährt ja schon oft in 15 Minuten mit der Gondel hoch und es gibt Skigebiete, da fährt man den ganzen Tag zwischen Berg und Tal hoch und runter, gerade kleinere. Da legt man schon mal 1000-1500 Höhenmeter in 20 Minuten zurück. Aber für mich persönlich ist das Pumpenthema ja irrelevant, solange das Insulin nicht selber komisch wirkt, bin ich zufrieden.

  • Auch hier, keine Probleme die am insulin lagen. Beim Skifahren bin ich mit dem Bolus auf etwa 70% runter, Basal blieb gleich und hat mir Toujeo auch gut funktioniert.

    Im Flieger hab ich tatsächlich eher gegenteiliges erlebt, da man sich vor allem auf Langstrecken (viel) weniger bewegt war da der BZ eher höher bei gleicher Menge Bolus.

    "Gibt das Leben dir Zitronen, frag nach Salz und Tequila..." SDP

  • Ich fahre mit Diab seit 20 Jahren Ski. Bei mir ist alles normal wie immer.

    Die Smartwatch ist beim Skifahren allerdings Gold wert. Sonst empfinde ich sie als nice to have, aber beim Skifahren macht sie wirklich Sinn weil man nicht immer kramen muss.

    Und es ist auch keine gute Idee im Sessellift mal eben das Handy rauszufieseln welches dann wegen klammer Finger nach unten rauscht (oder der Handschuh).

    Closed Loop Open Mind

  • Das einzige Problem, das ich bei Pumpe und Messgeräte kenne, liegt im Bereich von Bluetooth. In Räumen, in denen viele Bluetooth Sender aktiv sind, kann es vorkommen das die Verbindung der Pumpe zum DBLG1 zusammenbricht. Achtung, wenn man mit dem DBLG1 in die Nähe von G6 Geräten kommt. Wenn der Nutzer von G6 gerade einen neuen Sensor aktiviert, kann es vorkommen das dein Sensor nicht mehr funktioniert. Ein wieder anmelden geht nicht. Ein neuer Sensor ist fällig. Ein Glück das allmählich Bluetooth 5.0 bei vielen Geräten eingesetzt wird welches stärker und sicherer ist. Die Bandbreite von Bluetooth ist sehr eng und liegt sehr nahe am Flugzeugradar. Dass die zwei Geräte G6 und DBLG1 sich nicht vertragen habe ich am eigenen Leibe erfahren können und musste das DBGL1 ganz neu konfigurieren. Da kommt Freude auf. Gestern Fehlermeldung ihre Pumpe ist abgekoppelt. Gleich nachgeschaut, aber es war Fehlalarm. Auch die angezeigte Zeit für eine Insulin Patrone stimmt im System nicht. Das Datum liegt immer falsch und ist irreführend. Es wäre auch schön, wenn der Code Schlüssel auf Finger touch umgestellt werden könnte. Es ist lästig bei zu tiefem Zucker zum Beispiel erst den Code eingeben muss, um das Gepiepe abzustellen und die BE Eingabe zu bestätigen. Ich bin ein viel Flieger und habe immer schriftliche Unterlagen über meine Therapieform in einigen Sprachen dabei. Die Unterschrift und Datum sollten möglichst Zeitnahe zum Flugtermin sein. Außerdem sollte man auf seinem Handy einige Links haben, die zur Pumpe und Mess Systemen führen. Mit dem DBGL1 darf man nicht gescannt werden auch nicht mit dem Handgerät laut Hersteller. Bei einer 3-wöchigen Reise nach z.B. Asien wird es verdammt eng mit dem Handgepäck und wenn man wie ich auch noch 13 verschieden Medikamente mitnehmen muss und man die Medikamente in den Originalverpackungen lassen soll da wird es wirklich eng. Man sollte auch bedenken, wenn man in Asien umsteigt, das die Bestuhlung der Sitzreihen auf Asiatische Körpergröße eingestellt sind. Meist hilft einem dann die Stewardess einen Platz zu organisieren, wo wir Europäer auch sitzen können. Bei Inlandflügen sollte man versuchen dem Piloten beizubringen nicht über 3000 meter zu gehen. Die kleinen Maschinen haben keinen Druckausgleich. Nach Tibet sollte man möglichst nur mit dem Zuge fahren da es hier über einen 5000 Meter hohen Pass geht. Im Zug sind immer Ärzte mit dabei und die Fenster sind zu. Blauäugig irgendwo hin fliegen geht beim Diabetiker nicht, man sollte schon vorher sich Gedanken machen.