Mit dem neuesten Magisk (v24) ist es nun möglich Libre 3 auf gerooteten Smartphones zum Laufen zu bringen. Getestet ist dies mit LineageOS 17.1 und Open GApps. Hier gebe ich jetzt eine kurze Anleitung wie man das macht:
Was brauche ich dafür?
Was man machen muss
- "Verstecken" des Magisk-Recovery-Scripts. Dieses befindet sich in /system/addon.d/99-magisk.sh und sollte umbenannt werden in etwas das nicht das Wort "Magisk" entält. Die führende Zahl sollte behalten werden. (Als Anmerkung, das hilft auch bei der TK-App.)
- Umbenennen/Neuinstallieren des Magisk Managers mit einem zufälligen Namen, hierfür gibt es eine Option in den Magisk Manager Einstellungen.
- Libre 3 in den Magisk Manager Einstellungen auf die "Deny List" setzen.
- Ebenfalls in den Magisk Manager Einstellungen den Zygisk Modus einschalten.
Das war's, aber hier sollte die App jetzt funktionieren, eventuell ist ein Neustart oder das Löschen der Libre 3 App-Daten erforderlich.
In Magisk darf der Modus "Enforce DenyList" nicht aktiviert sein, weil in diesem Fall alle Root-Änderungen, inklusive XPosed/LSPosed, blockiert werden.
Hintergrund
Etwas Hintergrund zu der Sache. Wenn die App direkt beim starten abstürzt, oder beim auswählen der Broteinheiten/nach den Blutzuckereinheiten, dann ist dass ein sehr guter Indikator dass die App Root gefunden hat auf dem Smartphone und deswegen nicht startet. Früher hatte man in Magisk die Option Magisk zu verstecken mit "Magisk Hide", diese Option wurde aber in v24 entfernt, da sie teilweise, wie im Fall von Libre 3, nicht so toll funktioniert hat und auch recht stark limitiert war. Gleichzeitig mit v24 kam dafür aber der neue Zygisk-Modus hinzu. Dieser Modus erlaubt es Magisk Modulen sich direkt in den App-Prozess mitladen zu lassen, wodurch diese die Umgebung vom Prozess viel genauer und präziser beeinflussen und verändern können. Das neue Shamiko-Modul tut genau dies um eine um einiges bessere Funktionalität beim verstecken von Root zu erreichen. Dank dessen funktioniert nun die Libre 3 App auch auf gerooteten Smartphones.