Low Carb: kein relevanter Vorteil zu anderen Diäten (Cochrane)

  • Kannst Du das belegen?

    Es geht ja um gesättigte Fettsäuren. Diese finden sich nicht nur in Fleisch, sondern z.b. auch in Nüssen.

    Das muss ich nicht belegen, dass sind allgemein bekannte, wissenschaftlich fundierte medizinische Erkenntnisse.


    Nicht umsonst bekommt man immer gesagt, nicht so viele tierische Fette zu essen. Sie stehen unter anderem in Verdacht, Entzündungsprozesse im Körper zu befeuern und den Cholesterinspiegel steigen zu lassen.


    Der Unterschied zwischen den Fettsäuren in Fleisch und Nüssen besteht darin, dass die Nüsse das gute Cholesterin HDL unterstützen und Fleisch Einfluss auf das schlechte Cholesterin LDL hat.

  • Hast Du dazu eine Studie die das belegt?

    :bigg.... Todesursache Übergewicht versus Typ1 ??? Es sind sicher mehr Nichtdiabetiker die Statine nehmen? Die Todeskombi Typ2, Übergewicht und Bluthochdruck wäre auch zu nennen. Da nützt kein schöner BZ mehr;) - im Gegenteil, zuviel Insulin dreht hier gewaltig an der Gewichtsschraube...


    Ansonsten habe ich neulich eine Analyse zu Fettsorten und ihre Auswirkung gelesen. Leider auf englisch. Hier ist auch das erhitzen von guten Ölen ein Thema. Aus dieser Erkenntnis geben wir jetzt beim Olivenölbraten einen Klecks Butter dazu, das wirkt sich nicht nur auf die Fettsäuren gut aus, sondern auf den Geschmack.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Das muss ich nicht belegen, dass sind allgemein bekannte, wissenschaftlich fundierte medizinische Erkenntnisse.


    Nicht umsonst bekommt man immer gesagt, nicht so viele tierische Fette zu essen. Sie stehen unter anderem in Verdacht, Entzündungsprozesse im Körper zu befeuern und den Cholesterinspiegel steigen zu lassen.


    Der Unterschied zwischen den Fettsäuren in Fleisch und Nüssen besteht darin, dass die Nüsse das gute Cholesterin HDL unterstützen und Fleisch Einfluss auf das schlechte Cholesterin LDL hat.

    nein. sind sie nicht mehr. Und ein Arzt, der das noch imme runreflektiert propagiert, ist auf seinem Studienwissen hängen geblieben.


    Für Typ1 Diabetiker wird ein LDL < 100 nach Leitlinie empfohlen. Das wird aus großen Studien, beispielsweise die Framinghart-Studie, abgeleitet. Tatsächlich wurden da aber nur Diabetiker an sich betrachtet und keine Untergruppe der T1, es werden als T2 und T1 über einen Kamm geschert.

    Wesentlich aussagekräftiger sind die LDL Subklassen. 305 Hochatherogene LDL-Partikel (sdLDL) als eigenständiger Risikofaktor für die Atherosklerose - IMD Institut für medizinische Diagnostik, Labor (imd-berlin.de)

  • Das muss ich nicht belegen, dass sind allgemein bekannte, wissenschaftlich fundierte medizinische Erkenntnisse.


    Nicht umsonst bekommt man immer gesagt, nicht so viele tierische Fette zu essen. Sie stehen unter anderem in Verdacht, Entzündungsprozesse im Körper zu befeuern und den Cholesterinspiegel steigen zu lassen.


    Der Unterschied zwischen den Fettsäuren in Fleisch und Nüssen besteht darin, dass die Nüsse das gute Cholesterin HDL unterstützen und Fleisch Einfluss auf das schlechte Cholesterin LDL hat.

    Ja was denn nun? Isses belegt, oder besteht ein Verdacht?

    Ich glaube Ernährung an sich ist kompliziert, und pauschale Aussagen in die eine oder andere Richtung geben die Komplexität des Themas nicht wieder.

  • Ja was denn nun? Isses belegt, oder besteht ein Verdacht?

    ich denke das ist der falsche Ansatz, aus meiner Sicht sollte man "verdächtig für" möglichst weglassen oder minimieren - ich habe gerade auf netflix die Doku zu Three miles island (Atomunfall in den USA) angesehen, damals waren die Gefahren auch für die langfristige Gesundheit noch nicht richtig erforscht - die Frage ob "belegt" oder "Verdacht" hätte man nicht abschließend beantworten können.


    Genauso sehe ich es mit Ernährnungsempfehlungen, auch wenn der Vergleich vielleicht hinkt. Da sollte man jeden Verdacht der Schädlichkeit ernst nehmen, um nicht zum Versuchskaninchen zu werden. Viele Empfehlungen der Vergangenheit oder einseitige Diäten haben sich als schädlich oder mindestens unnütz erwiesen.

    z.B. KH-lastigkeit der Ernährungspyramide, Fett soll fett machen, viel Milch ist gesund, Smooties (= Fettleberakopalypse), ....


    vieles ist selten genossen gesund, aber im Übermaß genossen sogar toxisch


    Wenn ich nochmal neu starten (könnte oder müßte) würde ich mich auf Ernährungsberatung spezialisieren und erforschen, welche Nahrung in welcher Menge welchen Menschen guttut. Hier meine ich nicht nur medizinisch, sondern auch im wahrsten Sinne als Soulfood.

    Außerdem die Variation mit den Jahreszeiten. Wer kennst das nicht im Winter eine warme pürrierte Kartoffelsuppe zu genießen, während man im Sommer lieber einen Pellkartoffelsalat genießt.


    Daher kann meiner Meinung nach keine "Diät" langfristig zum abnehmen und Wohlgefühl führen, da es nur zu einer temperorären Abweichung vom normalen Stoffwechsel führt und hinterher sich der Körper wiederholt was gefehlt hat.


    Ich kann nur jedem empfehlen, jeden Heißhunger auf etwas zu hinterfragen (salziges und süsses), denn da steht ein echter Bedarf dahinter - leider nicht auf Zucker oder Salz sondern bestimmte Nährstoffe. Kleine Teller zum Essen, gut kauen und aufhören wenn man satt ist. Reste einfrieren fürs Büro. Viel verschiedene Lebensmittel (insbesondere Gemüse, Hülsenfrüchte ... usw) variieren, schauen wie satt man wird, wie zufrieden und wie gut man schläft und verdaut.


    Nicht zu streng sein, bewußt ein Stück Lieblingskuchen beim Bäcker holen. Aber nur eins, das anstelle vom Frühstück und nicht zusätzlich. So kleine Sachen nach und nach umstellen: Kaffee schwarz, keine Margerine kaufen, nur soviel Brot wie man braucht, Tiefkühlgemüse verschiedene Sorten, selbstgemachtes fürs Büro ... Bier nur am Wochenende;)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ich hätte eher gefragt, ob "täglich 3 mal Kohlehydrate" dem Neandertaler geholfen hätten. Was mich auch stutzig macht - egal ob Jüdisch, Christlich oder Moslems - alle große Religionen kennen Fastenzeiten. Unsere Gesellschaft eher nicht. Ok, damals wurden auch Hexer geschändet und Jungfrauen verbrannt (oder umgekehrt) ... nur bedeutet es nicht dass jede Tradition sinnlos ist. Siehe Schweinefleichverzicht bei Moslems, noch bevor die damals verbreiteten Erreger im Schweinefleich als solche bekannt waren.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Die Frage nach der Einzelwirkung und der Kombination von verschiedenen Nahrungsmitteln stellt sich ebenfalls.

    Ist Fleisch z.b. nur in Kombination Pommes oder irgendwelchen fettigen Soßen gefährlich? Sind vielleicht die Einzelzutaten eines Cheeseburgers vollkommen harmlos, aber in Kombination risikoreich?


    Ist vegane Ernährung und Fleischverzicht eine universelle Krankheitsprevention für die breite Bevölkerung, so wie es immer in den Medien dargestellt wird? Weiß doch niemand genau.

  • Da vegan eher KH-lastig ist - fuktioniert das für die breite Bevölkerung oder gehen die dann eher in die Breite? Wir haben als T1D eher andere Probleme... Ich denk, dass regelmässige Fastenkuren gar nicht mal so schädlich sind.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich hätte eher gefragt, ob "täglich 3 mal Kohlehydrate" dem Neandertaler geholfen hätten. .

    Da der vom Homos Warius;) (der Kriegerische Mensch) ausgerottet wurde, können wir ihn nicht fragen. Generell gab es "damals" natürlich den meisten Streit um Nahrung und Nahrungsvorkommen. Der Übergang vom Jäger und Sammler zu Viehzucht und Ackerbau hat die große Verbreitung der Menschen überhaupt erst möglich gemacht und Kriege vermindert. Allerdings wurde dadurch auch die Verbreitung von Seuchen usw. möglich. Durch Ackerbau wurde die natürlich Auslese durch Nahrungsknappheit beendet. Die wahre Verlängerung des Lebens auf jetzt 80 Jahre ist aber eher der Hygiene und Medizin zu verdanken.


    Gut fürs Überleben waren und sind Kohlenhydrate auf jeden Fall (siehe Reis in Indien und China), aber für die Langlebigkeit schaue man sich eher die Nahrung uralter Japaner an.

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  • Da vegan eher KH-lastig ist - fuktioniert das für die breite Bevölkerung oder gehen die dann eher in die Breite? Wir haben als T1D eher andere Probleme... Ich denk, dass regelmässige Fastenkuren gar nicht mal so schädlich sind.

    Das was als vegan verkauft wird - also ich meine extra hergestelltes - ist fast immer ein Gemisch seltsamer Zutaten, die man einzeln nicht essen würde - reine Geldmacherei und zum Teil gesundheitsschädlich.


    Fasten ist auch auf die Urmenschen bezogen etwas natürliches, wenn es mal kein Mammut gab mußte man sich bis zur nächsten Jagd mit Pilzen, Beeren und Wurzeln über Wasser halten, was im Winter ernsthaft eine Herausforderung ist. Der menschliche Körper ist für das Speichern von Energie für schlechte Zeiten ausgelegt.


    Für mich steht nur die Frage, ob der Körper nach einer Fastenkur nicht erst wirklich richtig mit "speichern" anfängt? Wenn er nie Not hatte, sind die Fettzellen vielleicht garnicht darauf angelegt und werden vielleicht "geweckt"? Weiß man dazu was?

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  • Generell gab es "damals" natürlich den meisten Streit um Nahrung und Nahrungsvorkommen.

    Da fällt mir Folgendes ein....

    Sorry, ein bisschen OT, ich weiß, aber ....

    ich denke oft noch an meinem Vater zurück, der in Kriegszeiten den besten Beruf hatte, nämlich : KOCH

    Essen mussten alle, ob Feind oder Freund. d.h., wenn bei ihm gegessen wurde, konnte gleichzeitig auch nicht geschossen werden. Also waren Freund und Feind bei ihm an einem Tisch gesessen. Sein Motto war: Wer ißt, hält da wenigstens erstmal seine Klappe oder sein Gewehr unterm Tisch,.....:essen::rofl

    Den Sinn des Lebens zu suchen ist legitim, doch sollte man damit nicht zu viel Zeit verbrauchen,
    sonst zieht das Leben an einem vorbei :urlaub

  • Wer ißt, hält da wenigstens erstmal seine Klappe oder sein Gewehr unterm Tisch,.....:essen::rofl

    Das funktioniert heute auch noch - praktizieren wir in der Firma ;) - zum grillen kommen alle, auch die die anderen nicht leiden können:devil:

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  • Der Übergang vom Jäger und Sammler zu Viehzucht und Ackerbau hat die große Verbreitung der Menschen überhaupt erst möglich gemacht und Kriege vermindert.

    Ich hätte gedacht, dass Kriege gegen Jäger und Sammler ziemlich nutzlos sind, denn sie besitzen eher wenig: Zelte Jagdwaffen, Kleidung. Erst Viehzüchter und Ackerbauer haben größere Besitztümer wie Viehherden, Äcker, Getreidevorräte, Gerätschaften usw. für die sich ein Krieg schon eher lohnt.

    Flatten the curve!

  • Ich hätte gedacht, dass Kriege gegen Jäger und Sammler ziemlich nutzlos sind, denn sie besitzen eher wenig: Zelte Jagdwaffen, Kleidung. Erst Viehzüchter und Ackerbauer haben größere Besitztümer wie Viehherden, Äcker, Getreidevorräte, Gerätschaften usw. für die sich ein Krieg schon eher lohnt.

    Na eher um Jagdgebiete als um materielles. Und natürlich um die schönste Urfrau, zur Aufmischung der Familie.

    Ich "vermute" wenn man sein Land zu bestellen hat, rennt man nicht so oft zur Nachbarweide um dort Kühe zu klauen. Generell führt Nahrung im Überfluß wahrscheinlich eher zur Friedfertigkeit als Hunger.


    Bei Kriegen mit Ackerbauern geht es ja dann schon eher darum sich möglichst viel fruchtbares Land unter den Nagel zu reissen und dort Pacht zu verlangen (... und schon sind wir in der Gegenwart...)

    Würde sich USA auch einmischen, wenn es nicht um Bodenschätze gehen würde?

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  • Für mich ist der relevante Vorteil halt "Blutzucker wandert nicht weit aus". Was bei einem Gesunden eher wenig Probleme macht.


    Was ich mich frage: Stell dir vor, du würdest angehende Typ-2 auf "LC" setzen statt "Pillen mit der Ansage 'beweg dich'". Was macht dann LC? Ich hab ne Theorie.

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Meine Theorie: Die meisten würden wahrscheinlich Ihren Arzt schlachten. Oder wechseln.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Für mich ist der relevante Vorteil halt "Blutzucker wandert nicht weit aus". Was bei einem Gesunden eher wenig Probleme macht.


    Was ich mich frage: Stell dir vor, du würdest angehende Typ-2 auf "LC" setzen statt "Pillen mit der Ansage 'beweg dich'". Was macht dann LC? Ich hab ne Theorie.

    Na das ist ja der Ansatz der Ernährungsdocs

    Fasten (bei einigen)

    Ernährungsumstellung

    Bewegung

    Pillen reduzieren


    Der Haken: jeder Patient braucht Betreuung, Beratung usw. - da reichen die Kapazitäten der Praxen nicht aus, das für jeden umzusetzen - Pillen verteilen ist da halt einfacher. Es braucht schon informierte Patienten (wie uns:saint:) umd mehr zu machen. Die meisten Diabetologen freuen sich darüber...

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  • Ich ärgere mich halt, dass die klassischen uninformierte Typ-2 durch eher uninformierte Hausärzte betreut werden. Und dann kommen die Kassen an und sagen "50 Streifen im Quartal müssen reichen".

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  • Ich ärgere mich halt, dass die klassischen uninformierte Typ-2 durch eher uninformierte Hausärzte betreut werden.

    Also bei meiner Diabetologin gibt es viele Typ 2 in der Praxis. Ich habe auch den Eindruck, dass selbst diese Ärzte mehr Ahnung von Typ 2 als von Typ 1 haben.


    Wenn ich dort bin, heißt es häufig im Gespräch, ach so, das geht wirklich oder auch, davon habe ich noch nie gehört.

    Und solange die Werte stimmen, lassen sie mich machen.

    Nur die Schwester, die auch die Schulungen macht, die hat richtig Ahnung.

  • Mein Schwager hat typ2. Nimmt 2 Sorten Medikamente, blutzucker messen macht er nicht- teststreifen sind teuer. Ratschläge seiner Ärzte- zwar Hausarzt aber auch Schwerpunkt Dia typ2 nimmt er nicht an. Ernährungsberatung? Keine Lust. Grundsätzlich weiß er alles besser und will mir erklären wie sich Tim ernähren soll.