Argumentationshilfe für Pumpe bei KK, Ratschläge Erfahrungen etc.

  • Liebe Community,


    kurz nochmal der historische Abriss: auch wenn ich relativ neu diagnostiziert bin (Februar 22 mit 14,9% HBA1C Notfalleinweisung mit schwerer Stoffwechselentgleisung) und aktuell mein Monster weitgehend im Griff habe (95% TIR, 0% Unterzuckerungen, hoffentlich bleibt das so), befürwortet mein Diadoc bereits jetzt schon eine Pumpe. Finde ich ja ganz nett von ihm. :party:


    Berufsbedingt habe ich einen sehr unregelmäßigen Tagesablauf und viel Stress (Bauingenieur), dazu kommt dieses Stehauf-Männchen-Phänomen einmal nachts um 3 Uhr (wie ein Uhrwerk ... keine Ahnung woher das kommt ... jemand Ideen?) und dann nochmal beim Aufstehen (Dawn Phänomenen). Des Weiteren habe ich eine Nadelphobie, nicht im Sinne von "Tut weh", sondern für mich ist das wie selbstverletzendes Verhalten (auch das erhöht den Blutzucker aufgrund von Stress, Zittern, Überwindung - aktuell bleibt mir nichts anderes übrig - 3 Psychologen/Psychiater habe ich schon verschlissen - bin ein hoffnungsloser Fall). Macht das jemand anderes wie zb Blutabnehmen habe ich kein Problem - das macht mir nichts aus.


    Sport und Hausarbeit treiben den Blutzucker eher hoch als runter. Stress sowieso. Unklar ist immer noch warum das Unterzuckerungsrisiko aktuell bei mir gleich 0 ist (hat trotzdem ja was gutes ...) wahrscheinlich Leber und/oder Fight&Flight Modus (hat hier irgendjemand geschrieben - find ich gut den Ausdruck ^^)


    Um das ganze Thema Pumpe für die KK/MDK zu untermauern, fange ich jetzt schon an mir Auswertungen/Tagesprofile über mysugr anzulegen - die Werte aus dem FS3 trage ich dafür stündlich ein (Kontrollmessungen 2-3 mal täglich blutig über ein Contour NextOne). Essen, Sport, besondere Ereignisse etc ebenfalls. Allerdings ist das langfristig eine Zumutung quasi ein Zweitjob, den ich nicht vorhabe langfristig in diesem Umfang wahrzunehmen.


    Die letzten 14 Tage habe ich jetzt an der Basalrate in Abstimmung mit meinem Diadoc rumgeschraubt und wir sind zu der Erkenntnis gekommen das Basal von 14IE auf 28IE zu verdoppeln (im Vergleich zur Einstellung im Februar/März im KH). Anzumerken ist das ich seit über 30 Jahren Hashimoto habe und es wohl nicht unüblich ist das hier mehr Insulin gebraucht wird. Auf die empfohlenen Ausgangswert von 120 verzichte ich aktuell, je höher der ist, desto schlechter geht der wieder runter. Die Basalratentests bestätigen das aktuell - funktioniert perfekt ohne Essen.


    Mit der neuen Einstellung fühle ich mich jetzt echt super, denn meine Linie bleibt nun fast den ganzen lieben Tag zwischen 80-100 (trotz Stress und unregelmäßigen Tagesablauf). Bolusinsulin nach eingestellten Faktor funktioniert immer noch 1a, egal wann und was ich esse (kurze Anstiege hin und wieder bis auf max 140 nach dem Essen gehen dann relativ schnell wieder auf 80-100 kommen vor, allerdings selten)


    Nachts liegt der Wert nun erstmal kontinuierlich bei 80-90 - kurzer Anstieg um 3 (der ist jetzt allerdings nicht mehr so hoch wie vor der Basalratenumstellung max 140 und fällt bis 5 Uhr wieder auf ca 80) - sobald ich aber die Füße aus dem Bett strecke geht er ohne was zu essen relativ schnell hoch, mindestens 180. Bisher fange ich das ab, indem ich bevor ich aufstehe mein Essen im Bett berechne (meistens weiß ich auf was ich Lust habe) und zusätzlich zum Bolus gleich 2-3 IE Korrektur dazugebe. Damit starte ich dann relativ gut in den Tag.


    Die anfänglichen Bedenken meines Diadocs hinsichtlich Unterzucker im Schlaf sind aktuell zumindest aus der Welt. Von alleine fällt der Wert nie unter 80.


    So nun meine Fragen:
    1. Habe ich mich nun selbst zu gut eingestellt, das die Kasse eine Pumpe gleich ablehnt? Wenn ja, wie argumetiere ich das am Besten vorab?


    2. Beruflich wäre u.a. mein Arbeitgeber bereit mir ein entsprechendes Schreiben auszustellen, darf ich mir selbst verfassen. Wäre das von Vorteil? Die letzten Monate (seit März) konnte ich meine Arbeitszeit etwas "entspannter" gestalten wegen Diabetes, ist langfristig natürlich nicht so angedacht.


    3. Was wären denn generell sinnvolle Begründungen, neben Dawnphänomenen und Job für eine Pumpe?


    4. Hat jemand Tipps mit welchem Programm/App ich ebenfalls gut Protokolle führen könnte? Am Besten etwas was die Werte vom FS3 automatisch übernimmt, das interne vom FS3 gefällt mir nicht. Ich bin bisher noch nicht dazu gekommen mich nach anderen Lösungen umzuschauen (kurzer Verweis auf Threads im Forum würden mir reichen)


    5. And last but not least - ich hätte gerne eine Patchpumpe - wie bekomm ich die am Besten argumentiert?


    Sorry für den Roman 8) Ich bedanke mich recht herzlich im Voraus :blume

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • also: das morgens um 3 Uhr ist das Dawnphänomen, das mit "Füße aus dem Bett" nennt sich "Morgengupf" (find den Ausdruck echt putzig :D )


    Die schönsten Protokollauswertungen macht (so finde ich) xDrip in Verbindung mit Nightscout (bzw. dessen Reporter). Aktuell gibt es 2 Lösungen, die Daten vom L3 in xDrip zu kriegen. Einmal das "free three"-Topic (erfordert ein gerootetes Handy) oder das "LLU Client"-Topic (erfordert permanentes online-sein). Es wird natürlich weiter entwickelt, aber das ist aktueller Stand.


    Joerg Moeller wie sieht es denn mit Sidiary und L3 aus? Geht da schon was?


    AusserBetrieb was genau versprichst du dir von einer Pumpe? Was ist dein Ziel?


    Wenn deine Werte SO perfekt sind (trotz des Stresses), wird es wirklich richtig schwierig zu argumentieren. Auch mit einer Pumpe läuft es nicht von alleine, das erfordert grad am Anfang auch einiges an Aufmerksamkeit und falls du loopen willst, braucht auch der Loop einiges an Aufmerksamkeit (v. a. wenn "loopen ohne Bolus" nicht geht)


    Du brauchst in jedem Fall 3 Monate lang Tagebuch, davon ist noch keine KK abgerückt (man möge ich natürlich korrigieren, falls das nicht mehr aktuell ist). Ob die KK ein handschriftliches haben will oder ein elektronisches ausreicht, geht al gusto der Kasse (meine wollte damals handschriftlich, ist aber gut 5 Jahre her) und ein Motivationsschreiben hilft immer. Warum soll die KK ausgerechnet DIR eine Pumpe finanzieren... (daher die Frage, was dein Ziel ist).


    Zum Omnipod sollte es bald Konkurrenz in Form der Akku Check Solo geben. Die würde ich favorisieren, wenn ich eine Patchpumpe wollte, weil die von der Nachhaltigkeit her besser durchdacht ist


    Für die Nadelphobie ruf ich dir mal July95 sie hat damit auch schon leidvolle Erfahrungen... (hast du einen Standard-Psychologen oder einen, der auf Diabetiker spezialsiert sind?)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Ich hatte vor der Genehmigung des Omnipod DASH auch eine ziemlich gute Einstellung (5.2 Hba1c). Angegeben hatte ich nur, das ich im 3 Schicht Betrieb arbeite.

    Tagebuch war nicht nötig.


    AusserBetrieb Du solltest Dir überlegen, gleich zu nem (DIY) closed-loop System zu wechseln. Heutzutage noch mit herkömmlicher Pumpentherapie anfangen, halte ich nicht für zeitgemäß.

    Dann könntest Du argumentieren, das damit ein ruhigerer Schlaf, ohne Unterbrechungen möglich ist.

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  • Tagebuch kann man mit dem Libre am einfachsten in der Libre Link App machen. Unter Notizen kann man KH, IE und freien Text eingeben. Geht zumindest beim Libre 2, müsste beim 3er genauso funktionieren.


    Da hat man dann die Sensorkurven die Eingaben und Statistik alles unter einem Dach. Unter http://www.libreview.com kann man in dem Account dann sehr schöne Auswertungen erzeugen, als pdf speichern oder drucken.

  • AusserBetrieb was genau versprichst du dir von einer Pumpe? Was ist dein Ziel?

    Marani Danke für Deine Antworten. Ob die Werte langfristig so bleiben weiß ich natürlich nicht. Und sind aktuell ja auch nur aufgrund massiver Einschränkungen in Job und Freizeit zu erreichen. Lebensqualität ist das für mich nicht. Ich mach das jetzt 3-4 Monate um die Krankheit annähernd zu verstehen. Die nächsten 30-40 Jahre no way.


    Das Ziel der Pumpe sollte eine bessere Lebensqualität sein, speziell hinsichtlich der zusätzlichen Stresssituationen was das Spritzen angeht (an schlechten Tagen dauert es bis zu 45min bis ich mich dafür überwunden habe!). Das was ich jetzt betreibe ist nicht normal und habe ich neben meinem Beruf langfristig auch keinen Bock, Ob das Thema mit dem Unterzucker so bleibt weiß ja keiner. Für Sport muss ich zb aktuell kein Basal reduzieren!


    Das Dawnphänomenen geht durch ICT auch nicht weg, das Aufstehphänomen ebenfalls nicht und ich werde mir langfristig keinen Wecker mehr auf 2.30 Uhr nachts stellen, bzw aus dem Bett heraus mein Frühstück berechnen, um zusätzliche Korrekturspritzen zu vermeiden. Ich denke das eine Pumpe durch das kontinuierliche abgeben von Insulin für mich eine massive Verbesserung darstellt. Das man für die Pumpenprofile anfangs ebenfalls entsprechend Aufwand betreiben muss ist mir klar. Das immer wieder nachjustiert werden muss auch, langfristig finde ich daher diese Close Loop Systeme schon interessant.


    Auf Dauer werde ich das andauernde selber spritzen sonst nicht mehr durchführen - dieser Dauerstress ist jetzt schon massiv belastend. Wenn die Kasse nicht mitmacht, dann lass ich den ganzen Aufwand einfach, so nach dem Motto nach mir die Sinnflut. Sterben müssen wir ja alle irgendwann mal. Dann halt früher.


    Ich werde parallel mal nach einem Rezept für den I Port Advance von medtronic fragen, da müsste ich auch nur alle 3 Tage das Teil setzen und muss dann nicht in die Haut spritzen. Ganz billig sind die Dinger ja nicht. Vielleicht geht das dann besser mit der Nadelphobie, Das weiß ich allerdings nicht.


    Die Psychologen wurden mir direkt vom Krankenhaus vermittelt, alles Spezialisten bei Diabetes angeblich.

    Funktioniert leider gar nicht. Jemand fremdes kann mir ein Messer in den Rücken jagen - tut vielleicht weh aber ich selbst kann das nicht. Gilt für egal welches Mittel, in dem Fall die Spritzen. Selbst das blutig messen am Finger kostet mich extrem Überwindung (mit dem Akkucheck Fastclix geht es halbwegs und mache ich nur um die bestmögliche Einstellung für mich zu finden, die Lanzettentrommeln zahlt allerdings zb meine Kasse nicht). Andere Stechhilfen gehen zb quasi gar nicht.


    Es gibt/gab scheinbar automatische Insulin Pens, die schneiden Bewertungstechnisch wohl grottenschlecht ab oder sind gar nicht mehr auf dem Markt verfügbar. Andere Alternativen hinsichtlich Nadelphobie - bzw. nenn es lieber selbstverletzendes Verhalten, so definiere ich das für mich habe ich bisher keine gefunden. Bei einer Pumpe wäre es dann nur alle 3 Tage Nadelphobie zum Setzen.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • An dieser Leitlinie orientieren sich in der Regel die Krankenkassen bzw. der MDK:

    https://www.deutsche-diabetes-…-Langfassung-09042018.pdf


    Unter 4.2 CSII stehen die Indikationen für die Insulinpumpe. Die häufigste Begründung ist das Nichterreichen der Therapieziele und häufige Hypos, was bei dir aber offenbar nicht passt. Darunter stehen aber auch unregelmäßiger Tagesablauf, Schichtarbeit etc. oder unzureichende Kontrolle der Stoffwechsellage wie z.B. sehr variabler Basalbedarf, der mit einem gleichmäßig wirkenden Langzeitinsulin schlecht/nicht abzudecken ist oder das Dämmerungsphänomen. Damit müsste man das in deinem Fall begründen können. Auch das Argument, dass man häufig intensiven Sport betreibt oder sonstige körperliche Anstrengungen hat und dabei die Basalzufuhr temporär verringern muss, kann nicht schaden.

  • Ich hatte vor der Genehmigung des Omnipod DASH auch eine ziemlich gute Einstellung (5.2 Hba1c). Angegeben hatte ich nur, das ich im 3 Schicht Betrieb arbeite.

    Tagebuch war nicht nötig.


    AusserBetrieb Du solltest Dir überlegen, gleich zu nem (DIY) closed-loop System zu wechseln. Heutzutage noch mit herkömmlicher Pumpentherapie anfangen, halte ich nicht für zeitgemäß.

    Dann könntest Du argumentieren, das damit ein ruhigerer Schlaf, ohne Unterbrechungen möglich ist.

    @ Hype - Schichtbetrieb habe ich zwar nicht, eine klassische 40 Stunden Woche mit geregelten Zeiten allerdings auch nicht. Teilweise klingelt morgens um 6 Uhr schon das Telefon weil irgendwer von der Leiter gefallen ist oder die Hütte brennt und dann muss ich schnell raus auf die Baustelle.


    Hier bis zu 45 Minuten wegen Nadelphobie zu warten geht nicht und ist manche Tage für mich dann Hölle. Ich quäl mich dann da durch und spritze bei solchen Situationen gleich mehr Insulin um Spitzen wegen Stress abzufangen. Unterzucker kommt durch Stress zum Glück bisher nicht vor.


    Mit welcher Begründung hast du die Patchpumpe denn genehmigt bekommen? Oder hast du gleich das Rezept dafür angefragt.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Auf Dauer werde ich das andauernde selber spritzen sonst nicht mehr durchführen - dieser Dauerstress ist jetzt schon massiv belastend. Wenn die Kasse nicht mitmacht, dann lass ich den ganzen Aufwand einfach, so nach dem Motto nach mir die Sinnflut. Sterben müssen wir ja alle irgendwann mal. Dann halt früher.


    Andere Alternativen hinsichtlich Nadelphobie - bzw. nenn es lieber selbstverletzendes Verhalten, so definiere ich das für mich habe ich bisher keine gefunden.


    Sich überlebensnotwendiges Insulin zu spritzen ist für dich selbstverletzendes Verhalten, das überlebensnotwendige Insulin wegzulassen ist aber okay? Sorry, ohne dir nahetreten zu wollen. Aber wenn du das wirklich ernst meinst, dann solltest du deine überschüssige Energie nicht in einen Insulinpumpenantrag stecken (stell ihn einfach, die werden ohnehin kaum noch von den Krankenkassen abgelehnt), sondern in deine Therapie.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Sich überlebensnotwendiges Insulin zu spritzen ist für dich selbstverletzendes Verhalten, das überlebensnotwendige Insulin wegzulassen ist aber okay? Sorry, ohne dir nahetreten zu wollen. Aber wenn du das wirklich ernst meinst, dann solltest du deine überschüssige Energie nicht in einen Insulinpumpenantrag stecken (stell ihn einfach, die werden ohnehin kaum noch von den Krankenkassen abgelehnt), sondern in deine Therapie.

    Du verstehst mein Problem nicht, das Setzen der Spritze verursacht massives Zittern, Schweißausbrüche, Stress. Mir ist schon klar das Insulin überlebenswichtig ist, da es aber andere Wege gibt als sich selbst 7-8 mal am Tag eine Nadel in den Körper zu jagen um gute Werte zu haben, stellt eine Pumpe schon eine sinnvolle Alternative dar. Insulin anders zu verabreichen gibt es ja leider nicht. Mit Tabletten oder Zuführung über Nahrung etc. hätte ich ja kein Problem.


    Ansonsten stell ich mir eine polnische Pflegekraft ein die das den ganzen Tag für mich macht oder spritze nur noch 2-3 mal am Tag, lasse die Blutzuckerspitzen einfach laufen und habe dann eben schlechte Werte.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Du verstehst mein Problem nicht, das Setzen der Spritze verursacht massives Zittern, Schweißausbrüche, Stress. Mir ist schon klar das Insulin überlebenswichtig ist, da es aber andere Wege gibt als sich selbst 7-8 mal am Tag eine Nadel in den Körper zu jagen um gute Werte zu haben, stellt eine Pumpe schon eine sinnvolle Alternative dar. Insulin anders zu verabreichen gibt es ja leider nicht. Mit Tabletten oder Zuführung über Nahrung etc. hätte ich ja kein Problem.


    Ansonsten stell ich mir eine polnische Pflegekraft ein die das den ganzen Tag für mich macht oder spritze nur noch 2-3 mal am Tag, lasse die Blutzuckerspitzen einfach laufen und habe dann eben schlechte Werte.

    Ich verstehe dein Problem durchaus (das Thema wurde hier im Forum auch schon lang und breit durchdiskutiert) und sage auch nicht, dass eine Pumpe bei dir nicht möglicherweise sinnvoll wäre. Trotzdem: Wenn du deine Aussage oben ernst meinst, hast du noch viel schlimmere Probleme als eine Nadelphobie.

    „Soll ich den Notarzt rufen?“ – „Nein, das ist ein Fall für Spezialisten, rufen Sie die Gummibärenbande!“ (diabetes-leben.com)


  • Ich verstehe dein Problem durchaus (das Thema wurde hier im Forum auch schon lang und breit durchdiskutiert) und sage auch nicht, dass eine Pumpe bei dir nicht möglicherweise sinnvoll wäre. Trotzdem: Wenn du deine Aussage oben ernst meinst, hast du noch viel schlimmere Probleme als eine Nadelphobie.

    Doch die meine ich durchaus Ernst. Macht es jemand anderes (Arzt, Krankenschwester, mein Partner) habe ich keine Probleme damit. Blutabnehmen etc. beim Arzt alles kein Problem. Blutsbrüder spielen in der Kindheit ging zb auch nicht. Selber Trombose Spritzen zu setzen auch nicht. Es geht nicht darum was die Ursache ist, sondern darum das ich es selbst einfach nicht ohne Dauerstress (langfristig) kann, egal ob Spritze, Messer, Pistole, was auch immer...


    Die Psychologen haben keine Ahnung wie man die ich nenne es jetzt mal so "Nadelphobie" behandeln könnte. Posttraumatische Belastungsstörung aufgrund einer nicht sehr schönen Geschichte in meiner Kindheit, auf die ich hier jetzt nicht weiter eingehen werde.

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  • so, ich sortiere mal

    Und sind aktuell ja auch nur aufgrund massiver Einschränkungen in Job und Freizeit zu erreichen. Lebensqualität ist das für mich nicht.


    diese Einschränkungen ganz genau (!) dokumentieren, jede einzelne, umso weniger Grund haben sie, abzulehnen


    speziell hinsichtlich der zusätzlichen Stresssituationen was das Spritzen angeht (an schlechten Tagen dauert es bis zu 45min bis ich mich dafür überwunden habe!)


    ebenfalls dokumentieren mit allen Symptomen


    langfristig auch keinen Bock


    das ist logischerweise kein Argument ;)


    Das Dawnphänomenen geht durch ICT auch nicht weg, das Aufstehphänomen ebenfalls nicht und ich werde mir langfristig keinen Wecker mehr auf 2.30 Uhr nachts stellen


    ebenso dokumentieren und über Schlafprobleme jammern


    aus dem Bett heraus mein Frühstück berechnen, um zusätzliche Korrekturspritzen zu vermeiden


    das kann man allerdings schon verlangen ;)


    Vielleicht geht das dann besser mit der Nadelphobie, Das weiß ich allerdings nicht.


    ich glaub, July95 hatte Spezialkanülen, die verdeckt sind. Vielleicht ist das eine Option. Du solltest sie zumindest mal ausprobiert haben und sagen können "taugt für mich nicht"

    Btw: meine Pumpe war grad kaputt, hätte ich sie nicht notfallmäßig wieder zum laufen gebracht, hätte ich die fehlende Basalrate mit Analoginsulin "simulieren" dürfen, also stündlich bzw. alle 1,5h spritzen. Ich will damit nur sagen, dass du auch mit Pumpe unbedingt spritzen "können" musst (und den Umgang mit ner Einwegspritze)


    die Lanzettentrommeln zahlt allerdings zb meine Kasse nicht


    mit welcher Begründung? Weil du einen Sensor hast? Ich krieg beides :/


    oder spritze nur noch 2-3 mal am Tag


    was bei mir damals wichtig war, dass ich Alternativen ausprobiert hatte, das schloss unterschiedliche Insuline mit ein. Vielleicht lässt sich da noch was drehen.


    Je mehr du ausprobiert und dokumentiert hast und je mehr davon deine Probleme nicht löst, desto besser


    TryHarderFish hatten wir nicht vor einigen Monaten jemanden, dessen Pumpe abgelehnt wurde? Da suchte doch jemand Argumente für den Widerspruch...


    Ich hatte vorher noch extra ne Hypo-Schulung, um meine Argumentation zu untermauern (natürlich hatte ich dann ne Hypowahrnehmungsstörung ;) nützt dir leider nix), div. Insuline ausprobiert (ok, es waren nur 2 :D reichte aber), meine sehr niedrige nächtliche BR angefüht (3 IE zu wenig, 4 IE zuviel) und im Motivationsschreiben dann auf einen nächtlichen UZ verwiesen, bei dem ich mir ein Stück Zunge abgebissen hatte und dass ich seitdem Probleme mit dem Schlafen hab (hab reingeschrieben "war ungefähr in diesem Jahr, könnt ihr nachgucken, weil ich danach beim Neurologen war, um Epilepsie auszuschließen - habt ihr in euren Unterlagen...)


    Pumpe war nach 2 Wochen zur Probe genehmigt. MDK brauchte ich für den dazu passenden Sensor

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  • Marani super Danke das hilft enorm.


    Hinsichtlich Nadelphobie habe ich vieles schon ausprobiert, werde ich zusätzlich mal dokumentieren. Diese Spezialkanülen hatte ich auch schon, das funktioniert leider nicht.

    Tendenziell wird es darauf hinauslaufen müssen, die Anzahl der Spritzen direkt in die Haut zu reduzieren. Bei der Pumpe setzt man nur alle paar Tage, dieser I Port Advance könnte da ggf. vielleicht funktionieren, hier müsste die Kasse mitspielen. 10 Stück für 30 Tage kosten 180 € und Pennadeln braucht man dennoch weiterhin. Im Jahr wären das auch über 2000 €.

    Das ich wenn die Pumpe ausfällt trotzdem wieder zum ICT wechseln würde ist klar, da müsste ich zeitweise mich halt durchquälen. Ansonsten wäre die konventionelle Therapie wie früher zwar eine Option, dafür müsste ich wohl meinen Job hinwerfen, da kein geregelter Tagesablauf möglich.


    Am Besten lege ich mir das psychologische Gutachten von damals (aus meiner Kindheit) und die Stellungnahmen der 3 Psychologen gleich mit parat. Wie gesagt wäre Insulin auf andere Weise verabreichbar (Tabletten, Salben, was auch immer) hätte ich keine Probleme.


    Die Lanzetten für den Akkucheck Fastclix übernimmt meine Kasse nicht, die normalen/anderen warum auch immer schon. Ich zahle die momentan daher komplett selber. Begründet haben die das nicht, rufe die vielleicht mal an. Teststreifen kann ich pro Quartal trotz Freestyle ohne Probleme quasi unbegrenzt bestellen (aktuell habe ich Bedarf von ca. 300 im Quartal - mehr wären auch kein Problem)

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Ich würde erst mal bei der zuständigen Fachabteilung der Krankenkasse anrufen und fragen, was sie haben wollen, bevor man großen Aufwand betreibt. Deine Argumente sind stichhaltig. Man sollte aber als Anfänger erst mal einige Zeit mit ICT Erfahrungen sammeln.


    Ich glaube die Techniker Krankenkasse hat gute Verträge zur Lieferung des Pod und macht da keinen großen Aufstand. Vielleicht reicht schon ein Rezept. Kann bei anderer KK wieder anders sein.

  • Ich würde erst mal bei der zuständigen Fachabteilung der Krankenkasse anrufen und fragen, was sie haben wollen, bevor man großen Aufwand betreibt. Deine Argumente sind stichhaltig. Man sollte aber als Anfänger erst mal einige Zeit mit ICT Erfahrungen sammeln.


    Ich glaube die Techniker Krankenkasse hat gute Verträge zur Lieferung des Pod und macht da keinen großen Aufstand. Vielleicht reicht schon ein Rezept. Kann bei anderer KK wieder anders sein.


    Kappa - das ich das Prinzip des ICT verstanden habe, bestätigen meine Werte. Von Tag zu Tag fällt mir es nur schwerer aktuell bis zu 8mal zu Spritzen (ist notwendig um die Stressspitzen frühzeitig zu reduzieren oder aufgrund massiver BZ Anstiege nach Sport - 3mal die Woche Kraftsport, fast jeden Tag Mountainbiken)


    Ich nehme Ende Juni/Anfang Juli an Studien teil, vielleicht bzw hoffentlich ergeben sich daraus mehr Erkenntnisse.


    Ich versuche mal ein Rezept via KK für den I Port zumindest mal für eine bestimmte Zeit zu bekommen, ansonsten bestelle ich mir auf eigene Kosten um wenigstens 1 Monat etwas Erleichterung zu haben. Ich bin bei einer BKK - mal schauen was die sagen.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • @ Hype - Schichtbetrieb habe ich zwar nicht, eine klassische 40 Stunden Woche mit geregelten Zeiten allerdings auch nicht. Teilweise klingelt morgens um 6 Uhr schon das Telefon weil irgendwer von der Leiter gefallen ist oder die Hütte brennt und dann muss ich schnell raus auf die Baustelle.


    Hier bis zu 45 Minuten wegen Nadelphobie zu warten geht nicht und ist manche Tage für mich dann Hölle. Ich quäl mich dann da durch und spritze bei solchen Situationen gleich mehr Insulin um Spitzen wegen Stress abzufangen. Unterzucker kommt durch Stress zum Glück bisher nicht vor.


    Mit welcher Begründung hast du die Patchpumpe denn genehmigt bekommen? Oder hast du gleich das Rezept dafür angefragt.

    Wie geschrieben, bei mir war es der 3-Schicht Betrieb. Genauere Angaben habe ich nicht gemacht, meine Praxis hat den Rest erledigt.

    Du kannst Dir auch ein paar Dash Pods bei EBay kaufen, und ein eigenes Closed Loop System basteln.


    Was hat denn diese Nadelphobie bei Dir ausgelöst? Hattest Du mal ein falsche Injektionsstelle erwischt, und Schmerzen gespürt? Ist die Nadel evtl. zu lang? Hast Du einen Pen?

  • was ist eigentlich genau der Unterschied zwischen Port und Pumpe? Ist der Port einfach ein "Eingang", in den die Penkanüle dann reinkommt?

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • was ist eigentlich genau der Unterschied zwischen Port und Pumpe? Ist der Port einfach ein "Eingang", in den die Penkanüle dann reinkommt?

    Der Port sieht ein wenig aus wie der FS3, kleines rundes Teil. Das setzt man auch wie den FS und kann den dann bis zu 3 Tage liegen lassen. Anstelle 7 bis 8 mal am Tag, sprich bis zu 24 mal stechen, wäre es in 3 Tagen dann nur einmal. Man injiziert nicht mehr direkt in die Haut sondern in den Port. Theoretisch könnte ich auch eine Kanüle setzen und darein injizieren. Ich habe allerdings Bedenken das Teil abzureißen. Daher auch eher Tendenz zur Patchpumpe.



    Hype

    Mir geht es nicht um mögliche Schmerzen, das macht mir nichts aus. Ich habe 4mm Nadeln und nutze aktuell die Einwegpens von Toujeo und Ljumjev, wobei das Ding von Lilly eine Katastrophe ist und sich zitternd recht schlecht bedienen lässt.

    Es ist eine reine Kopfsache. Wenn mich jemand fremdes spritzt, komm ich gut damit zurecht, auch mit Schmerzen. Ich selbst kann es nur mit massiver Überwindung.


    Letztendlich brauche ich entweder ein System wo ich nicht hinschauen und wenig aktiv tun muss, wie diese automatischen Pens, die scheinbar technisch noch nicht ausgereift sind oder ein System bei dem ich die Anzahl der Ereignisse (sprich direkt selbst aktiv in die Haut spritzen) reduzieren kann.


    Das kostet mich massiv Zeit, Überwindung und verursacht extremen Stress. Pumpe oder Systeme wie der I Port wären daher eine Option. Am Besten wäre es natürlich wenn die Medizin andere Arten der Insulinverabreichung finden würde (Wunschtraum).


    Therapien habe ich bereits mehrere erfolglos durch. Da es sich um ein recht traumatisches Ereignis in meiner Familie in meiner Kindheit handelt, verursacht jede Spritze, egal für was ein dejavu (posttraumatische Belastungsstörung).

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Ich wurde hier ja schon mehrfach erwähnt und kann dir sagen, ich kann das mit der Nadelphobie sehr gut nachvollziehen, weil es mir ähnlich geht. Mir fällt zu deinen Beiträgen ganz viel ein, deshalb wird der Beitrag länger.

    Auf Dauer werde ich das andauernde selber spritzen sonst nicht mehr durchführen - dieser Dauerstress ist jetzt schon massiv belastend. Wenn die Kasse nicht mitmacht, dann lass ich den ganzen Aufwand einfach, so nach dem Motto nach mir die Sinnflut. Sterben müssen wir ja alle irgendwann mal. Dann halt früher.

    Diese Aussage ist für mich ein riesen Alarmsignal. Das zeigt wie überfordert du mit der momentanen Situation bist und dass schnellstmöglich ein Weg gefunden wird, damit du Entlastung erfährst. Pumpe ist langfristig sicher sinnvoll, aber Pumpenauswahl, Beantragung, Lieferung, Schulung, etc. das dauert. Du solltest sofort etwas ändern.

    Mir ist schon klar das Insulin überlebenswichtig ist, da es aber andere Wege gibt als sich selbst 7-8 mal am Tag eine Nadel in den Körper zu jagen um gute Werte zu haben, stellt eine Pumpe schon eine sinnvolle Alternative dar.

    Auch wenn du natürlich eine gute Einstellung erreichen möchtest, mit deinen massiven Problemen beim Spritzen solltest du schauen, ob du die notwendige Anzahl erstmal reduzieren kannst um kurzfristig Entlastung zu erhalten. Bspw. drei Mahlzeiten (hier notwendige Korrekturen dazu) plus einmal Langzeitinsulin wären nur 4 Insulinspritzen pro Tag, also nur die Hälfte. Klar werden dafür die Werte nicht perfekt sein, aber kurzfristig um erstmal Entlastung reinzubringen ist es vertretbar. Ich habe damals bspw. an manchen Tagen nur einmal am Tag etwas gegessen um mich möglichst wenig spritzen zu müssen.

    Diese Spezialkanülen hatte ich auch schon, das funktioniert leider nicht.

    Du könntest auch mal versuchen deinem Kopf vorzuspielen, dass du gar nicht spritzt. Kühlpad vorher auf die Stelle, so dass du den Stich nicht merkt. Mit Autocovernadeln siehst du die Nadel nicht und hinterher sofort ein Pflaster drauf, so dass du die Einstichstelle nicht siehst. Quasi nach dem Motto ich sehe nichts, ich spüre nichts, also war nichts. Ob es funktioniert müsstest du ausprobieren.

    Ich werde parallel mal nach einem Rezept für den I Port Advance von medtronic fragen, da müsste ich auch nur alle 3 Tage das Teil setzen und muss dann nicht in die Haut spritzen. Ganz billig sind die Dinger ja nicht. Vielleicht geht das dann besser mit der Nadelphobie, Das weiß ich allerdings nicht.

    Das ist definitiv auch eine Möglichkeit, die du ausprobieren kannst. Dein Diabetologe sollte auf das Rezept zusätzlich schwere Nadelphobie schreiben. Meine Krankenkasse hatte damals die I-Ports ohne Probleme übernommen. Wichtig ist aber auch hier, dass es einige Zeit dauert, bei mir waren es ca. 2-3 Wochen eh die Krankenkasse die I-Ports genehmigt und ich sie geliefert bekommen habe.


    Das erstmal zu deiner aktuellen Situation, zwecks Pumpenantrag ich habe meine Pumpe damals wegen meiner Nadelphobie, der zusätzlichen Morbus Crohn Krankheit und somit starke Schwankungen, wie das Essen verdaut wird und einen sehr niedrigen Insulinbedarf bekommen. Meine Werte waren auch sehr gut, aber bspw. bei Nadelphobie ist eine Pumpe einfach die letzte Möglichkeit, wenn alle andere Therapiemöglichkeiten versagt haben. Daher würde ich bei deinem Antrag unbedingt folgendes mit erwähnen.

    Hier bis zu 45 Minuten wegen Nadelphobie zu warten geht nicht und ist manche Tage für mich dann Hölle.

    (auch das erhöht den Blutzucker aufgrund von Stress, Zittern, Überwindung

    Unbedingt sowohl die Zeitdauer wie auch die Beschwerden durch diese Nadelphobie erwähnen um zu zeigen, dass es wirklich eine schwere Phobie mit Krankheitswert ist und kein "ich habe ein wenig Angst vor Spritzen".


    Ich habe auch alle bisher versuchten Möglichkeiten angegeben, das solltest du auch machen.

    3 Psychologen/Psychiater habe ich schon verschlissen

    Die Psychologen wurden mir direkt vom Krankenhaus vermittelt, alles Spezialisten bei Diabetes angeblich.

    Hinsichtlich Nadelphobie habe ich vieles schon ausprobiert, werde ich zusätzlich mal dokumentieren. Diese Spezialkanülen hatte ich auch schon, das funktioniert leider nicht.

    Zudem dann die I-Ports.


    Aber auch mit einer Pumpe kann es sein, dass du dank Nadelphobie große Probleme mit den Kathetersetzen hast. Daher ist eine zusätzliche Therapie sehr sinnvoll. Zudem war ich auch in Bad Mergentheim in der Diabetesklinik und wurde auch psychologisch dort betreut mit sehr guten Ergebnissen. Die Phobie ist nicht weg und es gibt immer mal wieder Zeiten, wo es schlechter läuft, aber irgendwie bekomme ich es hin. Ohne Pumpe ginge es nicht, aber auch mit ist es mal schwerer mal leichter. Ich fände bspw. den Omnipod auch als schlechte Wahl mit Nadelphobie. Klar man muss nur ein Knopf drücken und der Pod schießt selbst rein, ohne je die Nadel zu sehen, aber der OmniPod läuft nach den 3 Tagen ab und man ist gezwungen genau dann zu wechseln (mit wenigen Std. Puffer). Mit meiner Schlauchpumpe kann ich auch mal ausnahmsweise einen Tag später wechseln, wenn es gerade gar nicht funktioniert.


    Und jetzt noch meine Meinung zwecks Lanzetten, I-Ports und deiner Krankenkasse

    Selbst das blutig messen am Finger kostet mich extrem Überwindung (mit dem Akkucheck Fastclix geht es halbwegs und mache ich nur um die bestmögliche Einstellung für mich zu finden, die Lanzettentrommeln zahlt allerdings zb meine Kasse nicht). Andere Stechhilfen gehen zb quasi gar nicht.

    Die Lanzetten für den Akkucheck Fastclix übernimmt meine Kasse nicht, die normalen/anderen warum auch immer schon. Ich zahle die momentan daher komplett selber.

    Ich habe noch nie gehört, dass eine Krankenkasse mit den Fastclix rumspinnt. Da würde ich definitiv nochmal das Gespräch suchen. Wenn du nur mit diesen Stechen kannst aufgrund deiner Nadelphobie, benötigst du diese. Ich kann auch nur mit diesen stechen. Vielleicht übern Diabetesfachhandel bestellen, dort beziehe ich sie immer.

    Bei der Pumpe setzt man nur alle paar Tage, dieser I Port Advance könnte da ggf. vielleicht funktionieren, hier müsste die Kasse mitspielen. 10 Stück für 30 Tage kosten 180 € und Pennadeln braucht man dennoch weiterhin. Im Jahr wären das auch über 2000 €.

    Ich versuche mal ein Rezept via KK für den I Port zumindest mal für eine bestimmte Zeit zu bekommen, ansonsten bestelle ich mir auf eigene Kosten um wenigstens 1 Monat etwas Erleichterung zu haben. Ich bin bei einer BKK - mal schauen was die sagen.

    Bei mir wurden wie gesagt die Kosten für die I-Ports plus der Pennadeln ohne Probleme übernommen. Tatsächlich ist eine ICT mit I-Ports fast genauso teuer wie ein Pumpentherapie mit Schlauchpumpen. Ich hatte das mal ausgerechnet.


    Ich würde wegen die Fastclix noch die I-Ports selbst zahlen. Wenn sich deine Krankenkasse wegen dieser Dinge schon querstellt, würde ich persönlich die Krankenkasse wechseln. Ich kann mir kaum vorstellen, dass dann ein Pumpenantrag genehmigt werden würde.


    Edit: Wir können gerne auch per PN schreiben, falls du noch mehr Tipps oder Erfahrungsberichte brauchst. Ich habe mit meiner Nadelphobie schon etliches durch.

    Einmal editiert, zuletzt von July95 ()

  • Joerg Moeller wie sieht es denn mit Sidiary und L3 aus? Geht da schon was?

    Ja, das ging schon immer. Bei LibreView die Daten exportieren und diese Übergabedatei in SiDiary importieren.


    Zur Fragestellung selber: Dawn-Phänomen und wechselnde Arbeitszeiten waren schon immer die Indikationen schlechthin für eine Insulinpumpe.

    Ich würde mir da keine großen Gedanken machen, wenn das dann auch noch vom Diabetologen befürwortet wird.


    Und mit den Ausdrucken von SiDiary hatte ich da bisher nie ein Problem. Krankenkasse, Versorgungsamt und Rentenkasse haben die bisher ohne Murren akzeptiert.


    Viele Grüße
    Jörg