Argumentationshilfe für Pumpe bei KK, Ratschläge Erfahrungen etc.

  • "Und nochmals der Hinweis - wenn ein Hilfsmittel eine PZN hat dann ist es auch verordnungsfähig, dazu braucht eine Kasse keinerlei gesonderten Liefervertrag."

    Zitat von Heiko Müller aus dem Jahr 2020


    Warum gibt es eigentlich immer wieder Probleme mit einer KK. Müssten die nicht die erforderlichen Hilfsmittel übernehmen. Und was erforderlich ist, sagt erst einmal der Doc.

    Und dazu noch der Hinweis: Meine KK wollte die Pumpe nicht übernehmen. Keine Ahnung warum, aber ich habe die Stellungnahme des Gutachters in einer Mail erhalten - Ablehnung. Trotzdem hat die KK die t:slim übernommen!?!


    Vielleicht gibt es da auch noch "offizielle" Infos, wie es mit der Pflicht von Verbrauchsmitteln mit PZN ist? (Habe noch nicht gesucht)

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Ich kann dazu nur sagen, dass ich trotz ständiger Bedarfsschwankungen (Wechseljahre), Dawn-Phänomen, extremer Insulinempfindlichkeit und dem täglichen Einsatz von drei Insulinsorten meine Pumpe von der TK nur mit Widerspruch nach Ablehnung bekommen habe. Insofern ist "8-10 mal spritzen" eher kein Argument. Die Werte sind perfekt und Arbeit haben wir alle (auch mit Pumpe) täglich bei der Therapie. Deine Therapierandbedingungen sehen allerdings eher simpel aus, daher könnte bei dir sogar ein Loop inklusive automatischer Bolusabdeckung funktionieren. Ich würde mal vermuten, darum geht's eigentlich. ;)


    Die Nadelphobie scheint mir allerdings in Richtung KK das einzige ausbaufähige Argument zu sein.

    Ansonsten viel Glück damit....

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich staune immer wieder wie verschieden das doch gehandhabt wird mit der Genehmigung.

    Meine Diabetologin hat die Erstpumpe für mich beantragt und diese wurde von der AOK Plus sofort genehmigt, aber ich glaube auch das sich die Zeiten geändert haben. Alle Folgepumpen waren auch unproblematisch. Aber selbst meine Diabetologin meinte es wäre jetzt gar nicht mehr so einfach wie damals 2000.


    Aber ich denke diese Nadelphobie ist ein durchschlagendes Argument.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

  • Die Psychologen haben keine Ahnung wie man die ich nenne es jetzt mal so "Nadelphobie" behandeln könnte.

    Das glaube ich nicht.

    Phobien sind ein weit beckartes Feld in der Psychologie. Fakt ist, du musst es mehrmals machen, also Dir eine Spritze setzen. Dann verlernst Du irgendwann Deine Angat davor, oder zumindest nimmt Dein Stress dabei ab.

    Wenn Du das nicht willst oder kannst, kann Dir natürlich auch kein Psychologe helfen. Etwas Willenskraft und die Akzeptanz unangenehme Gefühle auszuhalten bedarf es schon.

    So ist das Leben nun mal. Du wirst frühzeitig an Folgeerkrankungen sterben oder Du lernst Dir eine Spritze zu setzen bei Bedarf. Dazwischen gibt es nichts.

    2 Mal editiert, zuletzt von Hype ()

  • Das glaube ich nicht.

    Phobien sind ein weit beckartes Feld in der Psychologie. Fakt ist, du musst es mehrmals machen, also Dir eine Spritze setzen. Dann verlernst Du irgendwann Deine Angat davor, oder zumindest nimmt Dein Stress dabei ab.

    Wenn Du das nicht willst oder kannst, kann Dir natürlich auch kein Psychologe helfen. Etwas Willenskraft und die Akzeptanz unangenehme Gefühle auszuhalten bedarf es schon.

    So ist das Leben nun mal. Du wirst frühzeitig an Folgeerkrankungen sterben oder Du lernst Dir eine Spritze zu setzen bei Bedarf. Dazwischen gibt es nichts.

    nochmal... Es ist nicht die Angst vor der Spritze oder Schmerzen. Damit habe ich kein Problem. Wenn jemand Anderes es tut macht mir das nichts aus, ich kann da auch ohne Probleme zuschauen. Es ist ein traumatisches Erlebnis das durch diese Aktion immer wieder hochkommt. Aus diesem Grunde versuche ich die Anzahl zu reduzieren (mit Pumpe fiele das ja auch nicht ganz weg)


    Das hat absolut nichts mit Willenskraft zu tun, den habe ich ja. Mit jeder Spritze steigt der Blutzucker aufgrund von Stress extrem von alleine an. Das habe ich sowohl mit dem Freestyle wie auch mit Kontrollmessungen gut dokumentiert. Des Weiteren habe ich einen extrem unberechenbaren Tagesablauf bei dem ich nicht unbegrenzt Zeit habe eine Spritze zu setzen.


    Wenn es medizinische Optionen gibt wie Pumpe oder IPort dann werde ich die auch nutzen. Wenn mir die Kasse blöd kommt dann zahle ich diese scheiss Pumpe eben selber. Ich bin es leid hier dauernd ohne das die Hintergründe klar sind als ignorant oder sonst was hingestellt zu werden.


    Ich wollte Ratschläge zur Argumentation für eine Pumpe und keine Ratschläge zur Heilung meiner posttraumatischen Stresssituation.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Aus diesem Grunde versuche ich die Anzahl zu reduzieren (mit Pumpe fiele das ja auch nicht ganz weg)

    Wie gesagt, das ist die falsche Strategie.


    Den DASH gibts ab 200-300 Euro nach oben bei EBay (wenns dort keinen DASH gibt, musst Du auf den Eros switchen) Dafür bekommst Du 10 Pods. Das reicht für einen Monat (solange alles funktioniert) Das wären die Kosten die auf Dich zukommen.

    Bestelle noch heute, wenn Du solche Angst hast.

    10 Mal editiert, zuletzt von Hype ()

  • Bestelle noch heute, wenn Du solche Angst hast.

    Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe? Ich habe keine Angst vor der Spritze, es geht um den extremen Blutzuckeranstieg aufgrund des Stresses.


    Ich brauche auch keine Ratschläge was ich mir kaufen soll, keine Angst dafür bin ich alt genug das selber hinzubekommen. Wenn es mir darum ginge, hätte ich einen entsprechenden Thread dafür eröffnet.


    Vielen Dank für Nichts! Ich beende das Thema jetzt hier.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Hast du eigentlich gelesen was ich geschrieben habe? Ich habe keine Angst vor der Spritze, es geht um den extremen Blutzuckeranstieg aufgrund des Stresses.

    Ja und? Denkst Du ich hab keinen Stress, und mein Blutzucker würde deshalb nicht steigen? Dann korrigiert man halt.

    Das wirst Du so oder so machen müssen, auch ohne Stress. Blutzuckfluktuationen sind ein definierendes Merkmal des (Typ 1) Diabetes.

  • Ja und? Denkst Du ich hab keinen Stress, und mein Blutzucker würde deshalb nicht steigen? Dann korrigiert man halt.

    Das wirst Du so oder so machen müssen, auch ohne Stress.

    Du liest nicht richtig. Ich würde mit einer Pumpe natürlich auch korrigieren nur entfällt dann pro Korrektur der zusätzliche Anstieg aufgrund der Spritze! Es ist leicht zu sagen wenn man dieses Problem nicht hat! Von daher Thema beendet.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Du liest nicht richtig. Ich würde mit einer Pumpe natürlich auch korrigieren nur entfällt dann pro Korrektur der zusätzliche Anstieg aufgrund der Spritze! Es ist leicht zu sagen wenn man dieses Problem nicht hat! Von daher Thema beendet.

    Dann lass Dir doch eine Pumpe verordnen. Einfach mal beim Diabetologen anfragen, und ihm die Ohren volljammern. Du hast doch selber schon genug Gründe geliefert für eine Pumpe.

    Das überprüft kein Mensch im Detail, also trag ruhig dick auf.

  • Dann lass Dir doch eine Pumpe verordnen. Einfach mal beim Diabetologen anfragen, und ihm die Ohren volljammern. Du hast doch selber schon genug Gründe geliefert für eine Pumpe.

    Das überprüft kein Mensch im Detail, also trag ruhig dick auf.

    So meine allerletzte Antwort, siehe mein Eingangsposting. Mein Diabetologe befürwortet die doch bereits. Ich wollte Erfahrungen, Ratschläge falls die KK oder der MDK nicht mit macht.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • So meine allerletzte Antwort, siehe mein Eingangsposting. Mein Diabetologe befürwortet die doch bereits. Ich wollte Erfahrungen, Ratschläge falls die KK oder der MDK nicht mit macht.

    Mach Dir darüber erst Sorgen, falls es zu Problemen kommt. Es ist einfacher als Du denkst, besonders wenn Dich Dein Diabetesteam unterstützt.

  • Schade dass dieses Thema mal wieder so gelaufen ist, dass sich der Threadersteller zurückzieht. Ich möchte noch eine Sache zu dieser Aussage klarstellen.

    Das glaube ich nicht.

    Phobien sind ein weit beckartes Feld in der Psychologie. Fakt ist, du musst es mehrmals machen, also Dir eine Spritze setzen. Dann verlernst Du irgendwann Deine Angat davor, oder zumindest nimmt Dein Stress dabei ab.

    Wenn Du das nicht willst oder kannst, kann Dir natürlich auch kein Psychologe helfen. Etwas Willenskraft und die Akzeptanz unangenehme Gefühle auszuhalten bedarf es schon.

    So ist das Leben nun mal. Du wirst frühzeitig an Folgeerkrankungen sterben oder Du lernst Dir eine Spritze zu setzen bei Bedarf. Dazwischen gibt es nichts.

    Prinzipiell stimmt es, dass nur durch Konfrontationen Phobien zu bekämpfen sind.


    Jetzt kommen jedoch drei "Aber"s


    1. Aber: durch eine notwendige mehrfache Insulininjektion am Tag werden etliche Patienten mit Nadelphobie so überfordert, dass keine Therapiefortschritte zu erwarten sind. Deshalb muss in solchen Fällen der Druck rausgenommen werden, bspw. durch eine Pumpe mit somit weniger spritzen und dann erst eine eigentliche Therapie beginnen.


    2. Aber: ist ähnlich 1. Bei der Lerntheorie gibt es drei Phasen. Die Komfortphase, wo alles super ist, keine Probleme oder Anstrengungen (Stresslevel 0 bis 3 auf einer Skala von 0‐10), immer die beängstigten Situationen vermeiden -> hier lernt man nix. Dafür muss man in die Lernphase, Stresslevel 3 bis 7. Aber wird man zu sehr überfordert und rutscht in die Panikphase 7-10 lernt man auch wieder nix. Daher ist es häufig auch sinnvoll, nicht sofort mit dem stärksten Reiz zu beginnen, der am meisten Angst macht, sondern schrittweise. Hier ist die Schwierigkeit wirklich, dass der jeweilige Schritt nicht zu klein (Komfortzone) aber auch nicht zu groß (Panikzone) ist. Bei mir hatten Konfrontationen die beste Wirkung bei einem Angstlevel von 6 bis knapp unter 7. Ich hatte aber auch einige, die über 7 gingen und abgebrochen werden mussten wegen totaler Überforderung. Daher ist hierfür ein guter Psychologe sehr hilfreich.


    3. Aber: Konfrontationen sind bei einer reinen Phobie sinnvoll, aber nicht bei einer schweren Traumatisierung die als Folgesymptom eine Phobie zeigt. Hier ist erstmal eine Traumatherapie mit Stabilisierung (ggf. auch zudem Traumaaufarbeitung) wichtig, bevor an die Konfronation der Phobie gegangen wird.


    So, dass ist jetzt die Theorie hinter dem Thema Konfrontation-Phobie- wie auch Ängste infolge von Traumatisierungen. Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei mir die Theorie auch wirklich zutrifft.


    Vielleicht ist es so auch für Nicht-Betroffene bzw. Außenstehende klarer.

  • Der User AusserBetrieb hat offensichtlich weniger Probleme mit einer Insulinpumpe als mit täglichen Injektionen.

    Wenn ihm eine Pumpe Entlastung bringt, sehe ich keinen Grund ihm diese abzuraten, vor allem weil mit dem DASH und dem kommenden Omnipod 5 die Möglichkeit zum Loopen besteht.

    Closed Loop Systeme werden sowieso in ein paar Jahren bei Typ 1 Diabetes 'standard of care' sein.

    Also ja, er sollte unbedingt eine Pumpe beantragen!


    Jetzt zum psychologischen Teil. Hier bin radikaler Behaviorist und glaube nicht, das Labertherapien der freudschen Zurichtung irgendeinen Nutzen haben.

    Es muss hier nichts tiefenpsychologisch aufgearbeitet, angenommen oder analysiert oder sonstwie aufgrund einer omniösen Skala bearbeitet werden.

    Menschen gewöhnen sich an Krieg, Hunger, Tod etc. ohne psychologischen Firlefanz, eben aus dem einfachen Grund weil sie es müssen und lernen damit umzugehen.

  • Letzter Kommentar zu diesem Thema

    Jetzt zum psychologischen Teil. Hier bin radikaler Behaviorist und glaube nicht, das Labertherapien der freudschen Zurichtung irgendeinen Nutzen haben.

    Es muss hier nichts tiefenpsychologisch aufgearbeitet, angenommen oder analysiert oder sonstwie aufgrund einer omniösen Skala bearbeitet werden.

    Menschen gewöhnen sich an Krieg, Hunger, Tod etc. ohne psychologischen Firlefanz, eben aus dem einfachen Grund weil sie es müssen und lernen damit umzugehen.

    Als Behaviorist müsstest du dann aber auch wissen, dass das von mir beschriebene klassische Verhaltenstherapie also Behaviorismus ist, keine freundsche Psychoanalyse und auch keine Tiefenpsychologie (mit diesen beiden Therapieformen kann ich auch nix anfangen). Und die Hautarbeit liegt bei dieser Konfrontationstherapie auf der Konfrontation, für den Erfolg muss diese aber ordentlich vor- und nachbereitet werden.


    Und ja, der Mensch kann sich an vieles gewöhnen, aber eine nicht kleine Menge an Menschen entwickelt aus Krieg, Vertreibung, Naturkatastrophen, Gewalt oder Tod ein Trauma. Das ist auch eine schwerwiegende Verletzung, jedoch nicht körperlich, sondern der Seele. Wie bei einem Beinbruch braucht man Therapie (Gips, ggf. OP), dass ist im Fall von Traumata halt eine Psychotherapie. Manche trauen sich dazu jedoch nicht oder wollen auch nicht und leiden weiter still vor sich her.

  • Letzter Kommentar zu diesem Thema

    Als Behaviorist müsstest du dann aber auch wissen, dass das von mir beschriebene klassische Verhaltenstherapie also Behaviorismus ist, keine freundsche Psychoanalyse und auch keine Tiefenpsychologie (mit diesen beiden Therapieformen kann ich auch nix anfangen). Und die Hautarbeit liegt bei dieser Konfrontationstherapie auf der Konfrontation, für den Erfolg muss diese aber ordentlich vor- und nachbereitet werden.


    Und ja, der Mensch kann sich an vieles gewöhnen, aber eine nicht kleine Menge an Menschen entwickelt aus Krieg, Vertreibung, Naturkatastrophen, Gewalt oder Tod ein Trauma. Das ist auch eine schwerwiegende Verletzung, jedoch nicht körperlich, sondern der Seele. Wie bei einem Beinbruch braucht man Therapie (Gips, ggf. OP), dass ist im Fall von Traumata halt eine Psychotherapie. Manche trauen sich dazu jedoch nicht oder wollen auch nicht und leiden weiter still vor sich her.

    Die Verhaltenstherapie die in Deutschland von den Krankenkassen bezahlt wird, ist die kognitivie Verhaltenstherapie.

    Kognitiv weil da viel an 'Glaubenssätzen' oder ähnlichen Humbug gearbeitet wird.

    Die Psychotherapeuten, die ihre Klienten in angstbestzte Situationen begleiten, findest Du eher selten, denn das würde ja arbeit bedeuten.

    Stattdessen diskutiert man stundenlang über mögliche Gründe der Phobie.


    Jetzt mal ehrlich, sowas bringt doch alles nix. Man muss tun, vor was man sich fürchtet. Darüber reden bringt nichts.