Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

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    Es gibt keine plötzlichen Hypos (mehr), ohne Grund, aus dem Nichts, die wie ein unkontrollierbarer Dämon über einen herfallen. Der wahre Grund ist unverantwortlicher Umgang mit der eigenen Erkrankung oder extremer Mangel an Kenntnissen darüber. Die Ursache liegt in den Betroffenen selbst und ist kein schicksalhaftes Ereignis wie ein Schlaganfall o.ä. Sowas lässt sich verhindern.


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    Ich habe bei einigen Langzeitinsulinen eine gelegentliche, zeitverzögerte und explosive Freisetzung, etwa mit Tresiba eine schlagartige Wirkungsfreisetzung ca 5 Stunden nach spritzen. Ich bin mir eines unverantwortlichen Umgangs nicht bewusst.

    Flatten the curve!

  • Andere Frage: ich war heute Nacht die ganze Nacht bei 68-72. Ich persönlich empfinde das nicht als soo schlimm. Seht ihr das als Unterzuckerung an?

  • Andere Frage: ich war heute Nacht die ganze Nacht bei 68-72. Ich persönlich empfinde das nicht als soo schlimm. Seht ihr das als Unterzuckerung an?

    Ich könnte da nicht schlafen oder hätte den ganzen Tag Kopfschmerzen, wenn es ein realer Wert wäre - die CGM haben leider beim draufliegen oder so falsch niedrige Werte (das ist ein Grund warum ich derzeit keins trage)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Wildrose habe heute morgen blutig nachgemessen und es hat wohl gestimmt. Grundsätzlich liege ich nachts aber auch lieber höher ! Habe heute Nacht auch einen Traubenzucker gegessen und der hat rein gar nichts gebracht.

  • Andere Frage: ich war heute Nacht die ganze Nacht bei 68-72. Ich persönlich empfinde das nicht als soo schlimm. Seht ihr das als Unterzuckerung an?

    Einschlafen könnte ich damit nicht. Aber mein Low-Alarm in der Nacht liegt erst bei 60. In dem Fall esse ich natürlich TZ und behebe die UZ. Alles darüber behebe ich normalerweise in der Nacht nicht. Mein Basal-Insulin wirkt in der Nacht einfach sehr gleichmäßig, ich würde nicht plötzlich "absacken". Solange also kein zusätzlicher Bolus im Spiel ist, sehe ich keinen Bedarf, einen Wert in diesem Bereich zu erhöhen und schlafe auch gut.

    Ausnahmen gibt es natürlich, wenn ich viel Sport gemacht habe oder Alkohol getrunken habe, wäre mir das zu niedrig und wenn ich aufwache und nicht mehr gut einschlafen kann würde ich den Wert auch erhöhen.

  • Mein Zucker sollte abends (22:00bis 08:00) zwischen 80mg und 125mg liegen, wenn

    libre 2 sich meldet (zu niedrig) dann, schalte ich die pumpe

    für eine stunde ab und nehme TZ(24mg +), wenn der nicht steigt,

    ist das ein Anzeichen dafür, dass er weiter sinken würde

  • Andere Frage: ich war heute Nacht die ganze Nacht bei 68-72. Ich persönlich empfinde das nicht als soo schlimm. Seht ihr das als Unterzuckerung an?

    Eigentlich sind das Werte eines gesunden Menschen, weil bei diesen der BZ auch in der Nacht tief absinken kann.


    Aber als Diabetiker wär mir das zu tief. 80-90 sind ein guter Kompromiss. Solche minimalen Änderungen des Zielwerts sind imho. nur durch einen Loop erreichbar.

  • Andere Frage: ich war heute Nacht die ganze Nacht bei 68-72. Ich persönlich empfinde das nicht als soo schlimm. Seht ihr das als Unterzuckerung an?

    Wenn der BZ stabil bleibt und nicht weiter sinkt, ist das bei mir keine Hypo. Ich würde nachts nur dann KH nehmen, wenn es mich beim Schlafen stört; das ist aber ein Luxus, den ich mir wegen des Loops erlauben kann. Mit Standardbasalrate würde ich etwas anheben.

    Allerdings überlege ich mir in solchen Fällen, was die Ursache war; Zielwert nachts ist bei mir 120 mg/dl (bzw. beim Loop 110-130 mg/dl).

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich würde nachts nur dann KH nehmen, wenn es mich beim Schlafen stört;

    Darum gehts doch nicht.

    Wenn Du 8 Stunden mit nem BZ von 60-70 schläfst, leidet wahrscheinlich Deine Hypowahrnehmung.

  • Darum gehts doch nicht.

    Wenn Du 8 Stunden mit nem BZ von 60-70 schläfst, leidet wahrscheinlich Deine Hypowahrnehmung.

    ich habe bei solchen Werten Alpträume, d.h. das Gehirn scheint im Notprogramm zu laufen (oder nennt man das Testbild?)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Darum gehts doch nicht.

    Wenn Du 8 Stunden mit nem BZ von 60-70 schläfst, leidet wahrscheinlich Deine Hypowahrnehmung.

    Hier geht's nicht um 60 mg/dl, sondern der BZ pendelte um die 70 mg/dl ("68-72 mg/dl"). Das man das nicht jede Nacht haben will, dürfte wohl klar sein und von einer Nacht in diesem Bereich leidet noch gar nichts, außer vielleicht die Schlafqualität.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Bei 60 würde ich viell 1 BE nehmen. Wenn die jedoch stabil wären regelt der loop die wieder auf 90 am Morgen. Bei 70 mach ich nix, Das regelt der loop.

    Closed Loop Open Mind

  • Ich hab trotz 35 Jahren DM und Sensor noch eine sehr gute Hypowahrnehmung. Mit Werten um die 70 hab ich nachts keine Probleme, mein Zielwert ist bei 90. Niedriger Brauch ich es dann nicht, aber das merkt ich dann unabhängig von Sensor, wenn ich unruhig werde oder von Essen träume.

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Andere Frage: ich war heute Nacht die ganze Nacht bei 68-72. Ich persönlich empfinde das nicht als soo schlimm. Seht ihr das als Unterzuckerung an?

    Mir persönlich wäre es zu niedrig. Allerdings reagiere ich schon bei 85 gegen tagsüber, weil es bei mir schnell nach unten gehen kann.


    In der Nacht wenn der BZ allmählich runter geht ohne Bolusinsulin dann verwende ich gerne die TBR, je nach Situation und Verlauf 80% oder 90% für eine gewisse Weile. Das könntest du auch mal ausprobieren, ist ja auch unterschiedlich, wie viel man machen kann, ohne dass der Blutzucker zu stark steigt.


    Wenn ich mal total fix und fertig bin und unbedingt den Schlaf brauche, dann schalte ich die TBR auf 80% bis zum Morgen. Meist sind dann am Morgen die Werte zu hoch, aber da ich das nur selten mache, halte ich es für vertretbar. Aufgrund der starken Müdigkeit würde ich in solchen Nächten vermutlich den Hypo-Alarm auch überhören. Da ist höher besser als nicht bemerkte Hypo.

  • zeitverzögerte und explosive Freisetzung, etwa mit Tresiba eine schlagartige Wirkungsfreisetzung ca 5 Stunden nach spritzen

    Das gehört sich aber nun gar nicht, immerhin hat Tresiba gleich zwei Verzögerungsmechanismen "eingebaut". Wenn die beide derart versagen :-( könnte ich mir vorstellen, dass das den Hersteller interessieren sollte - oder deinen Arzt.

    (Tresiba sollte es nach meinem Verständnis egal sein, ob es direkt in einer Ader landet.)

    Derartige Abstürze habe ich bisher 'zum Glück nur" mit Levemir erlebt.