Tipps und Tricks um Blutzucker im Bereich zu halten

  • Klar, immer wieder zwischendurch, wenn es nötig wird. Hier geht es aber um die Mahlzeit vor dem Sport. Und je mehr Bolus bei der Bewegung wirkt, desto höher ist die Menge KHs, die du währenddessen nachlegen musst.

    Das stimmt, werde auch zum Frühstück eher auf Eiweiss und Fett setzen, zb Eiweißbrot anstatt eines Brötchens, damit ich so wenig spritzen muss wie möglich, damit mein Zucker einfach auf der Piste selbst dann kontrollierbar ist.

    Danke für eure Tipps!!

  • Nein, das glaube ich weniger.

    Hype hat nur unbegründete Angst, mal eine BZ-Spitze über 140mg/dl ertragen zu müssen.

    Das ist so nicht richtig.

    Die Vermeidung von Hyperglykämien hat immer auch das Ziel Hypoglykämien zu vermeiden.

    Wie wir alle wissen, entstehen Hypoglykämien oft weil Insulinwirkung und Kohlenhydrate nicht zueinander passen.

  • Ich will hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber manchmal fragt man sich schon wie man in den 90ern mit CT, ohne low carb und normaler Kohlenhydrat-Zufuhr überlebt hat...

  • Ich will hier wirklich niemandem zu nahe treten, aber manchmal fragt man sich schon wie man in den 90ern mit CT, ohne low carb und normaler Kohlenhydrat-Zufuhr überlebt hat...

    Low Carb ist ausserdem ein grober Verlust an Lebensqualität, das sollte man sich wirklich nicht antun

  • ohne jetzt eine Lanze für low carb brechen zu wollen, denke ich, dass Lebensqualität jeder anders definiert ;) wenn das für jemanden keinen großartigen Verzicht bedeutet, weil er sich z. B. aus Nudeln und Süßkram nichts macht (für mich unvorstellbar :D ), dann kann er sich doch so ernähren... jeder, wie er mag

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • ohne jetzt eine Lanze für low carb brechen zu wollen, denke ich, dass Lebensqualität jeder anders definiert ;) wenn das für jemanden keinen großartigen Verzicht bedeutet, weil er sich z. B. aus Nudeln und Süßkram nichts macht (für mich unvorstellbar :D ), dann kann er sich doch so ernähren... jeder, wie er mag

    Da hast Du natürlich recht.

  • Low Carb ist ausserdem ein grober Verlust an Lebensqualität, das sollte man sich wirklich nicht antun

    Ich bin kein LowCarber per Definition, aber ich habe Zucker, Kuchen und Brot sowie Nudeln zu 95% aus meinem Tag verbannt. Der Gewinn an Lebensqualität in meinem Fall: Wohlbefinden und keine schmerzhaften Entzündungen im Körper hat sich Schritt für Schritt bemerkbar gemacht, wenn ich doch mal was Süsses esse (z.B. nach einer Wanderung) kommt es mir oft widerlich süss vor. Ist also rein Anpassung. Ich finde es seltsam, wenn hier immer so geschrieben wird als ob Zucker essen was Gutes ist, nur weil wir ja Insulin spritzen müssen. Ist es nicht - es ist Gift für den Körper. Die Unmengen von Weizenmehl sind auch nicht besser.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Die Unmengen von Weizenmehl sind auch nicht besser.

    <Erbsenzähler>

    Wir konsumieren auch andauernd Sauerstoff, obwohl dieser tödlich ist ... siehe Oxydation und deswegen altern wir ...

    </Erbsenzähler>


    Im Grunde genommen ist alles giftig, auf die Dosis kommt es halt an.

    Es gab hier im Forum schon mal Zeiten, da waren die Diskussionen um LC, KH-Lastig, fettreich usw. nicht mehr schön, weil es an der nötigen Toleranz der User gefehlt hat. Das war zumindest meine Wahrnehmung und mir erging es da auch nicht besser.


    In meinem Posting #733 habe ich auf meine Erinnerung/Wahrnehmung zurückgegriffen, weil Hype seinerzeit die Auffassung vertreten hat, dass jegliche BZ-Spitzen schädlich sind.

    Im Sinne, dass Sauerstoff giftig ist, ist jeglicher abnormaler BZ-Wert auch als Schädlich zu bezeichnen. Die Häufigkeit machts.


    Vor 25 Jahren, als ich meinen DM diagnostiziert bekommen habe, war mit der damals machbaren ICT nach meinem Verständnis 'nur' eine Schadensbegrenzung möglich.

    Heutzutage mit den modernen Insulinen und ausgefeilter Technik (Loop / CGM / BZ auf der Uhr) kommen wir mit den BZ-Verläufen fast schon an Werte von Nichtdiabetikern hin.


    Worauf wir nach meinem Dafürhalten aber immer noch hereinfallen, wenn wir nicht bewusst drauf achten, ist dem überreichen Angeboten an KH und Fleisch (und anderen 'Schweinereien') zu erliegen. Aber das muss jeder mit sich selber ausmachen, was zum Lebensstil und der dazu passenden Therapie an BZ-Verläufen erreicht werden kann.


    Das wäre mal mein 'Wort zum Sonntag' auch wenn es schon Montag ist :bigg

  • Aus meiner Sicht - 22 Jahren Diab. - hat die Verbesserung der Technik bei mir nicht zu mehr Gesundheit geführt .... erst das bewußte Weglassen oder Zuführen von Nahrungsmitteln hat bei mir ein deutliches mehr als Wohlbefinden erzeugt. Hier im Forum würgt es mich nach wievor, wenn KH- excesse gefeiert werden, als wäre es "normal". Daher finde ich Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten immer wichtig, weil nicht jeder dicke Bücher zu dem Thema lesen möchte.

    Das Bewußtsein für die Heilungskraft der artgerechten Ernährung wurde in den letzten Jahren durch verbreitet (siehe Ernährungsdocs) und aus meiner Sicht ist es als Typ1er "verpflichtend" sich damit zu befassen, da sonst der schönste HbA1c nichts bringt. Sich auf die "ich darf aber alles essen - ätsch" Seite zu begeben, ist vielleicht berechtigt wenn man schon sein ganzes Leben Diabetes hat, aber als Erwachsener kann man auch bereit sein Kompromisse zu machen zwischen mit "ichwillaberEgo" und der Fürsorge für den eigenen Körper.


    Nicht falsch verstehen: ich gönne jedem seine Schoki, Kuchen, Brot - aber macht es einfach zur Ausnahme und was besonderm - z.B. im Restaurant frisches Baguette, das esse ich auch - aber ich kauf keins für täglich.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ist vielleicht wirklich so, dass jede/r von uns selbst entscheiden können muss, wie er/sie mit dem DM umgehen will und mit dem, was an dieser Entscheidung auch so dran hängt.

    Mir sind möglichst glatte Verläufe wichtig, die können aber auch zu seltsamen Ergebnissen führen.

    In 2019 habe ich an einer Busreise teilgenommen, ein Mitreisender hatte einen heftigen Virus eingeschleppt und uns fast alle damit infiziert. Wieder Zuhause bekam ich plötzlich nochmal hohes Fieber, also ab ins Krankenhaus. Der dortige Arzt, ein sehr netter Mensch, verstand leider kein deutsch. Und so schickte er mich -zum Entsetzen der Krankenschwester- wieder nach Hause. Meine Hausärztin war sehr ärgerlich, wollte mich wieder einweisen, was ich nicht wollte, und stellte dann fest, dass der Arzt nicht verstanden hatte, dass ich einen DM Typ 1 habe. Meine Werte waren einfach im Normbereich und meine Worte verstand er nicht...;)

  • Für uns Diabetiker heißt es : Je mehr Kohlenhydrate je mehr Insulin spritzen.. oder halt Fuss ab, Blind ... Tot.

    Die einen essen gerne Torte, Nudeln, Reis und Co und spritzen mehr, die anderen essen lieber Steak, Nüsse und Käse und spritzen weniger.

    Jeder, wie er mag.

    Ich bekomme meine nächtlichen Werte deutlich leichter in den Griff, wenn ich ab 18:00 weniger Kohlenhydrate esse und meine, dass das für mich letztlich zu mehr Lebensqualität führt. Diese Erfahrung gebe ich weiter.

    Andere haben gute Erfahrung mit weniger Kohlehydrate vor dem Sport und geben das weiter. Kein Grund für Religionskriege

    Flatten the curve!

  • Für uns Diabetiker heißt es : Je mehr Kohlenhydrate je mehr Insulin spritzen.. oder halt Fuss ab, Blind ... Tot.

    Oder je mehr KH je mehr Insulin = Adipositas = auch Tot

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Aber davor kommt Treppensteigen bis die Puste aus geht.
    Und dann: BZ-Abfall -> Unterzucker -> Bewustlosigkeit -> Intensivstation -> wieder werden oder sterben (also auch Tot)

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Wieso? Wohnst Du auf dem Leuchtturm?


    ...


    Wer abends Heißhunger hat, einfach mal auf TLC "mein Leben mit 300kg" gucken.

    Nee, kein Leuchtturm.
    Aber dreimal schnell vom Keller in den ersten Stock spart jede Menge Insulin. Und in xDrip sieht man nicht eine leichte Kurven nach unten sondern einen abrupten Knick Richtung UZ.
    Dann gibt es mal wieder Marzipan.

    Und der Kreislauf kommt auch in Schwung.

    Es machen, glaube ich, einige hier so oder so ähnlich.

    Aber ansonsten haben sie vor Jahrzehnten den Leuchturm am Dutzendteich abgerissen. Und auf den nobelen Preis warte ich noch länger. Aber auf die Palme bin ich leicht zu bringen, die gibt es aber hier auch nicht.


    Aber mit 300kg braucht man einen Rollstuhl - ohne Beine auch (kenne ich leider einen Typ2er).

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Also wenn man von 2 Etagen Treppe steigen Unterzucker oder Atemnot bekommt, spricht es leider für einen sehr schlechten Trainingszustand - wenn man sich dann auch mit Marzipan belohnt, kann man es auch lassen:bigg.


    Bin jetzt nicht der Superfitnessguru, aber mal so als kleinen Tipp: den DiaDoc mal um ein Belastungs-EKG bitten. Dann kann man auch mal schauen, ob der Sensenmann schon wartet.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Ja, ich bin ganz schlecht drauf ...:urlaub
    Vielleicht sollten wir mal zusammen Treppensteigen und schauen, wer da besser dran ist.:/


    Langer Rede ...

    Ich senke meinen BZ mit körperlciher Belastung - anders als früher - schnell und kontrollierbar.
    Mit Insulin dauert es länger bis eine Wirkung eintritt. Und bei mir reicht da eben dreimal rauf und runter (die Treppen).
    Und frei nach Teupe: Insulinzufuhr senken (weniger spritzen) senkt den Insulinbedarf und man kommt mit weniger Insulin zurecht (z.B. 35 IE/Tag statt 50 IE/Tag.
    Das mache ich aber nur wegen der Apotheken, damit die länger Humalog liefern können, alles klar.


    Nur hoffe ich, das Niederegger nicht so schnell Pleite geht - den brauche ich bei längerem Treppensteigen. :hechel:


    Und das mit der Puste war eine Empfehlung für dich.:blush:

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Und das mit der Puste war eine Empfehlung für dich.:blush:

    Hab ich schon verstanden:pupillen: , aber paßte nicht so ganz zum Kontext .... aber egal. Mir ist nach wievor die Logik nicht ganz klar: ich esse KH damit ich die Treppe hoch und runterlaufen muß (hoher BZ) oder ich laufe die Treppe damit ich Marzipan futtern kann (und dann wieder die Treppe? )


    ....

    Ich versuche eben meine KH mit denken zu verbrennen. Einfach mal testen!8)

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Denken geht am Besten - mache ich auch so.
    Aber für ein Stück Niederegger laufe ich dann schon mal, nicht nur Treppen.

    Blöd ist es aber, wenn mit den Jahren die alten Vorgehensweisen nicht mehr so funktionieren.
    Das Insulin wirkt anders (da sind die Hersteller bestimmt schuld), die Gelenke quitschen (mit Alkohol schmieren geht auch nicht mehr so wie früher), die Muskeln schwinden (nur wegen der Gewichtsreduzierung) und Klimmzüge sind schwieriger (wegen dem Übergewicht). Aber Liegestütze usw. gehen noch anstandslos, auch Kniebeugen und Gewichtheben (1 kg?) auch.

    Geht alles ohne Marzipan - schade.


    Und die Werte meiner Therapie habe ich nun schon oft genug gepostet - gehen auch ganz gut.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.

  • Also ich muss sagen, dass seitdem ich auf einige Lebensmittel "verzichte" (ich kann eig gar nicht von Verzicht sprechen, weil die Lebensqualität und verminderte Kopfschmerzen wegen Zuckerachterbahnfahrten ist mir viel mehr wert), läuft das mit der Bz-Einstellung sehr viel einfacher. Ich esse auch gerne Kohlenhydrate, aber ich esse kaum noch normale Nudeln, weißen Reis, irgendwelche Weißbrotartigen Sachen etc und das macht schon einen riesigen Unterschied. Ich finde auch, dass man auf diese Dinge ja nicht zu 100% verzichten muss, aber es können ja dennoch Ausnahmen bleiben, wie Wildrose auch geschrieben hat. Dagegen habe ich mit Gnocci, Schupfnudeln, Kartoffeln, Sauerteigbrot, Dinkel-Haferbrot etc überhaupt keine Probleme und das sind für mich auch sehr leckere Lebensmittel.

    Vorgestern habe ich nach ewiger Zeit mal wieder eine Zimtschnecke gegessen und trotz eigentlich richtiger Kalkulation bin ich dann in der Kombi mit einem Kaffee mit Hafermilch (Hafermilch ist eh die schlimmste Milch für meinen Zucker) bei einer Spitze von 270 gelandet. Das hat sich für mich null gelohnt, weil daraufhin war der Nachmittag und Abend/Nacht im Eimer und ich habe beschlossen, dass das erstmal die letzte Zimtschnecke war. Mit einer Sahnetorte habe ich dieses Problem dagegen eher nicht gehabt zuletzt :P

    Aber sowas muss halt jeder für sich selber wissen und maybe haben ja auch einige Diabetiker gar kein Problem mit Nudeln oä. Für mich geht da "Preis-Leistung" einfach nicht auf :) und seitdem ich diese winzigen Dinge geändert/ von meinem Speiseplan gestrichen habe läuft es bei mir einfach soo viel besser.


    Deswegen werde ich es vor dem Skifahren jetzt einfach ausprobieren wenig Kohlenhydrate zu essen um viel Insulinspritzen zu vermeiden. Normalerweise esse ich ja eh nicht bis 12 Uhr mittags. Ich glaube wir haben eh nur Halbtageskarten, dh Mittags kann ich dann ja wieder nicht-lowcarb essen.