Leistungssport mit T1 - Alexander Zverev

  • Und das Halbfinale erreicht, starker Auftritt :thumbup:

    Gruß Hans :hihi:


    Pumpe seit über 39 Jahren und es ist erst die siebte.....

    Und seit 5 Jahren E-Auto Fahrer

  • Und das Halbfinale erreicht, starker Auftritt :thumbup:

    Obwohl sein Gegner echt gute Momente hatte, in denen er Zverev etwas ins wanken brachte...

    Es bleibt spannend. 🤗


    "Wenn ich kann bin ich immer nett.

    Bin ich mal nicht nett, kann ich grad nicht." 8o


    DanaRS 08/19 - nightscout 10/19 - Dexcom G6 + AAPS + xdrip 11/19 - Closed Loop 02/20 - SonyXA2 /Sony10iii- SonySWR50



    Generation X / Generation Golf und Digital Immigrant

  • Man sollte doch denken, daß so ein massiver Sport den Zucker genügend ansenkt.

    Ich denke, das kann man so pauschal nicht sagen.

    Ich muss morgens vorm Sport auch immer den Pen zücken. - ohne Sport hingegen nicht

    Auch denkbar, dass er Sport-BEs ausgleichen muss. Mit Sport-BEs + Insulin hat man bei so einem Match bestimmt mehr Energie als ohne.

    Außerdem: Beides, zu hoher wie zu niedriger BZ, führt zu Leistungseinbußen.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Sport hat bei mir auch ganz "lustige" Auswirkungen... Und dazu muss es nicht mal körperlich sehr anstrengender Sport sein...


    Wenn ich ne Stunde a bisserl strammer radle ist es wie erwartet - ich verbrenne Karbs, der Zucker geht langsam runter ,alles easy. Geb ich aber Knallgas - dann geht er erstmal hoch - aber so RICHTIG - ungespritzt sind 240+ gar kein Problem - nur um danach förmlich abzusacken.


    Genauso wenn ich am Simulator ein fördernde Rennen habe. Die körperli he Anstrengung is da zwar nicht das Ding, aber die Konzentration.


    Das hat mir erst vor ein paar Tagen wieder ne satte Hypo beschert. Den ganzen Tag wenig gegessen, viel Stess im Büro, danach dann sofort raus aus Homeoffice und in den Sim und 1,5 Stunden mich mit ziemlich heftigen Gegnern gefetzt. Währenddessen die ganze Zeit 150, 180, teilweise auch 200.


    A halbe Stunde nach dem wir fertig waren hab ichs schon gemerkt: Oha, da rollt was auf mich zu...

    Als der Libre dann bloß noch "LO" anzeigte, und ich langsam anfing nur noch Flecken zu sehen war ich dann blutig bei saftigen 30 nur noch...


    Jaaa, das "gute" Adrenalin spielt halt auch immer kräftig mit...


    Eigentlich sollt ichs ja mittlerweile wissen... Aber wie hat .Eine Beraterin gestern so schön gesagt: Bei Dir läuft das eh zu glatt- hin und wieder brauchst Du sowas halt um mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu kommen :bigg:bigg:bigg

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    Lean yourself ma not so far out of the open window raus - because the asphalt is oft nearer als you think!

  • Wenn ich ne Stunde a bisserl strammer radle ist es wie erwartet - ich verbrenne Karbs, der Zucker geht langsam runter ,alles easy. Geb ich aber Knallgas - dann geht er erstmal hoch - aber so RICHTIG - ungespritzt sind 240+ gar kein Problem - nur um danach förmlich abzusacken.

    Das ist eine ganz normale Reaktion, im übrigen auch bei Nichtdiabetikern, nur dass das die Bauchspeicheldrüse ausgleichen kann und bei uns Diabetikern eben nicht. Es hat was mit anaerober und aerober Bewegung zu tun.

  • Wie war das nochmal, in dem Moment stellt der Körper vor allem auf Fettverbrennung um. Der Effekt dürfte bei untrainierten stärker sein, als bei Leuten die im Training sind. Die haben per se einen höheren Anteil an Fett als Energieträger im normalen Modus.

  • Bei aerober sportlicher Bewegung (zB. 10km Joggen, 50km Radfahren, 1km Schwimmen, alles moderat ohne ins Hecheln zu kommen) steigt die Insulinsensibilität, wodurch der BZ sinkt, vor allem wenn schon eine vorweg gespritzte Insulinmenge im Körper ist. Aerobes Training ist recht gesund, hat aber den Nachteil, dass man seine Leistungsgrenzen nicht angeht, nur wenig sportlichen Fortschritt sehen kann und sicher keine sportlichen Höchstleistungen erbringen kann.

    Jeder, der sich sportlich fordern will, man muss kein Spitzensportler sein, wird also zumindest teilweise anaerob sporteln. Die meisten Sportarten bestehen aus einem Wechsel von anaerob und aerob, einige wenige sind nur anaerob. Anaerobe sportliche Betätigung lässt den BZ ansteigen, auch beim Gesunden (hier aber weniger). Oftmals wird behauptet, dass Adrenalin und Cortisol für den BZ-Anstieg verantwortlich sind - bewiesen ist das noch nicht. Leider alles viel zu wenig untersucht.

    Alexander Zverev startet seine Matches nach eigenen Aussagen mit einem BZ von 120-150. Da ist er sogar im Vorteil gegenüber jenen, die mit 89-90 starten, allerdings nur so lange er in diesem Rahmen bleiben kann. Jeder Ballwechsel steigert seinen BZ (weil anaerob), Entspannung kommt dann in den 90 Sekunden-Pausen und manchmal vor Aufschlägen. Dennoch kommt er schnell mal auf 200 BZ (hängt natürlich vom Spielverlauf ab) und trotzdem muss er immer wieder KH zu sich nehmen, um seine Leistung zu bringen. Damit käme er schnell zu einem stark überhöhten BZ, der seine Leistung schmälert. Er muss also JEDE KH-Aufnahme während des Matches runterspritzen, wahrscheinlich schon 2 Games vorher. So kommt man schnell auf 4-5 Spritzen im Match.

    Zverev hat übrigens nie gesagt, dass sein Leben bedroht ist, wenn er nicht diese 4-5 Spritzen beim Match bekommt, er hat gesagt, dass sein Leben ohne Insulin bedroht wäre. Klar, als Typ1er.

    LG Geri

  • Danke Geri, das ist sehr interessant. Immerhin weiß man von Zverev ein wenig, wie er seinen T1 unter Kontrolle bekommt.

    Ich würde mir das von Matthias Steiner auch wünschen, es wäre sehr interessant wie er das während seiner Wettkampf und Aufbauphase hinbekommen hat. Er schreibt zwar gerne Bücher, aber über das redet er gar nicht. Ich nehme an, seine Werte waren während dieser Zeit nicht die besten.