brauche Rat nach 4x schlimmen Hypos nach Toujeo

Das klingt für mich, als hättest du ein Blutgefäß getroffen. Sonst kann das nicht so schnell wirken.

Mal eine komplett andere Spritzstelle probiert? Z.B. Oberschenkel.

Lantus hat soweit ich weiß den Verzögerungsmechanismus an der Spritzstelle, wenn man allerdings ein Blutgefäß trifft, wirkt es ohne Verzögerung und kann diese gefährlichen Hypos auslösen. Da Toujeo dreifach konzentriertes Lantus ist, könnte es hier genauso sein.

Bei Tresiba gibt es zwei Verzögerungsmechanismen. Einmal an der Spritzstelle, einmal im Blut. Daher tritt hier das oben genannte Phänomen nicht auf.

Da Toujeo und Tresiba ähnlich im Wirkungsprofil sind, wäre vielleicht ein Wechsel möglich.

Hallo Tobi,

ich will nicht komplett ausschließen, dass deine Hypos vom Toujeo kommen, aber eigentlich ist die Wirkkurve sehr stabil (Sanofi Fachinformation) Man sieht dass erst nach 3h das Wirkmaximum erreicht wird und ca. 9h anhält. Somit wäre das Verhalten, was Du beschreibst schon sonderbar. Du schreibst auch etwas von 44IE/d. Sanofi beschreibt einen Durchschnitt von 0,4IE/kg. Solltest Du also gut auf Insulin ansprechen, so müsstest Du ca. 110kg wiegen. Wenn Du deutlich drunter liegst, solltest du das mal mit Deinem Diabetologen abklären (solltest Du sowieso!) Ansonsten fällt mir nur ein: Kann es auch von einem Bolus von vor einer Stunde vorher kommen? Wie hoch war der zuvor gespritzte Bolus? Wieviel KH hast Du dabei zu Dir genommen?

Aber ganz, ganz wichtig! - Abklären mit Deinem Arzt!

Mit freundlichen Grüßen

Fdh

P.S.: Um den Vorredner recht zu geben:

Toujeo darf nicht intravenös angewendet werden. Die verlängerte Wirkdauer von Toujeo hängt von dessen Injektion in sub- kutanes Gewebe ab. Die intravenöse Ver- abreichung der normalerweise subkutan applizierten Dosis könnte zu einer schweren Hypoglykämie führen.

Zitat aus oben benanntem Link

Zitat von July95

Da Toujeo und Tresiba ähnlich im Wirkungsprofil sind, wäre vielleicht ein Wechsel möglich.

Tresiba wird quasi zu "Levemir" wenn man es in ein Blutgefäß (bzw. eine suagut durchblutete Stelle) schiesst.

Levemir: Bindet temporär an das im Blut vorhandene Albumin und verzögert dadurch dessen Wirkung

Lantus/Toujeo: Kristallisiert an der Einspritzstelle aus und löst sich dann langsam auf. Keine Verzögerung im Blut, aber einmal im Blut ists "aktiv"

Tresiba: Agglomeriert an der Einspritzstelle UND danach über das Albumin.

Bin kein Fan von "Insulin wechseln", aber was du da zum xten mal erlebt hast -> muss nicht sein, guter Grund zu wechseln.

Hallo Tobi,

mein erster Gedanke war, das zeitliche Zusammentreffen ist eher ein Zufall und die Ursache liegt woanders.

Wann war die letzte Bolusgabe?

Hast Du Dich vielleicht vorher viel bewegt?

Selbst wenn Du das Insulin verwechselt hättest und Bolus gespritzt hast (s.c.) sollte der BZ nicht innerhalb von 10 Minuten fallen.

Dass das Insulin im Bauch mehrfach in eine Vene gespritzt wurde, halte ich für eher unwahrscheinlich, selbst wenn es nach der Injektion mal etwas blutet.

Zitat von fdh

Hallo Tobi,

ich will nicht komplett ausschließen, dass deine Hypos vom Toujeo kommen, aber eigentlich ist die Wirkkurve sehr stabil (Sanofi Fachinformation) Man sieht dass erst nach 3h das Wirkmaximum erreicht wird und ca. 9h anhält. Somit wäre das Verhalten, was Du beschreibst schon sonderbar. Du schreibst auch etwas von 44IE/d. Sanofi beschreibt einen Durchschnitt von 0,4IE/kg. Solltest Du also gut auf Insulin ansprechen, so müsstest Du ca. 110kg wiegen. Wenn Du deutlich drunter liegst, solltest du das mal mit Deinem Diabetologen abklären (solltest Du sowieso!) Ansonsten fällt mir nur ein: Kann es auch von einem Bolus von vor einer Stunde vorher kommen? Wie hoch war der zuvor gespritzte Bolus? Wieviel KH hast Du dabei zu Dir genommen?

Aber ganz, ganz wichtig! - Abklären mit Deinem Arzt!

Mit freundlichen Grüßen

Fdh

P.S.: Um den Vorredner recht zu geben:

Toujeo darf nicht intravenös angewendet werden. Die verlängerte Wirkdauer von Toujeo hängt von dessen Injektion in sub- kutanes Gewebe ab. Die intravenöse Ver- abreichung der normalerweise subkutan applizierten Dosis könnte zu einer schweren Hypoglykämie führen.

Zitat aus oben benanntem Link

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Den Durchschnitt von 0,4 IE/kg schreibt Sanofi, passt auch nicht immer. Ich habe 42 Einheiten Toujeo, bin bei 0,62 IE/kg am Tag.

Ein Blutgefäss habe ich mit Toujeo auch schon getroffen, da ging es schon mal schnell bergab. Die extremen Unterzuckersymptome die Tobi beschreibt hatte ich allerdings nicht. Bei 68 (blutig gemesssen) und etwas TZ (2 Plättchen) hatte sich mein Stoffwechsel gefangen. Die Gegenregulation funktioniert bei mir zum Glück noch sehr gut.

Bei 44 Einheiten würde ich sowieso auf 2 Stellen splitten, schon allein um das Gewebe zu schonen.

Hast du mal probiert in den Oberschenkel zu injizieren? Bei 4mm Nadeln solltest du selbst als sehr schlanker Mensch nicht in den Muskel kommen. Ansonsten gäbe es noch die Möglichkeit in den Gesäßmuskel zu injizieren, soll eine ähnliche Aufnahme haben wir am Oberschenkel.

Alles Gute

Zitat von Tobi123

Bin leider ein Birnentyp,

Am Bauch, vor allem wenn er etwas dicker ist und du 4 mm Nadeln verwendest, kannst du kein größeres Blutgefäß treffen und eine Vene schon gar nicht. Das kann also nicht der Grund sein.

Hast du vielleicht doch Bolus und Basal verwechselt?

LG

zuckerstück

Ich hatte auch seltsame schlagartige Abfälle meines Zuckerpegels mit Toujeo, mehrere Stunden (>5) nach jeglicher!! Injektion, aus heiterem Himmel. Konnte da nur noch im Minutenabstand Traubenzucker einwerfen. Bin wieder auf Levemir

Zitat von Tobi123

Mokka, hast Du mit 2x Stechen (oder 3x ?) Erfahrungen? Funzt das?

Gegen Ende der Schwangerschaft war mein Insulinverbrauch sehr hoch, da war ich mit dem Basal (Toujeo) auch deutlich über 40 Einheiten. Ich hab dann auf 2 Stellen gesplittet. Hatte in der Wirkung gefühlt keinen Unterschied gemacht.

Unbedingt mit der Dia-Praxis besprechen! - ggf. telefonisch

(Hier im Forum nachfragen ggf. zusätzlich als Ergänzung.)