Nahrungsergänzungsmittel

  • Guten Abend,


    wie steht ihr zu dem Thema Nahrungsergänzungsmittel bei Diabetes? Hatte heute wegen Verdacht auf ne leichte Erkältung Vitamin C und Zink genommen als Prävention. Dadurch hatte ich heute den ganzen Tag fast durchgehend eine Hypo. Gefühlt habe ich nur die Hälfte vom Bolus immer gebraucht. Leider habe ich das erst später rausgefunden dass die beiden Dinge den Blutzucker beeinflussen und habe schon etwa Bange bekommen und mich gefragt, warum ich so Insulinempfindlich auf einmal bin.

    Auf Dauer ist das sicher nichts, aber so als kleiner positiver Nebeneffekt auf den Postprandialen Blutzucker eigentlich gar nicht so schlecht!? Hat jemand dazu Erfahrungen.


    Viele Grüße

  • Nahrungsergänzungsmittel insbesondere Vitamine braucht man bei normaler Mischkost eigentlich nicht. Falls man Veganer ist, können die B - Vitamine irgendwann knapp werden, allerdings dauert das eine Weile (bis zu Jahren).

    Das Vitamin C den BZ senkt, habe ich noch nicht gehört. Vitamin C ist in fast allem Obst und Gemüse und da hat man nur in einem Iglu in der Arktis irgendwann ein Problem.


    Gibt aber einen Thread zu dem Thema.

    Leg Dich nicht mit Zucker an, er ist raffiniert! :bigg

  • Wildrose ok, den Thread habe ich noch nicht gefunden. Ich habe halt auch was im Internet dazu gelesen, dass es bei Diabetikern wichtig ist weil es hier zu vermehrten Abbau kommt. Allerdings auch das es andersrum schädlich sein kann. Die sind sich anscheinend nicht einig.

  • Na schädliche Vitamine gibt es kaum, es wird entweder ausgeschieden oder eingelagert. Ist aber dann eigentlich nicht nötig. Gerade bei Vitamin C ist das aber auch so, das Ascorbinsäure in ganz vielen Produkten drin ist, um es vor Oxidation zu schützen. Ich schätze, da hat nicht mal ein Diabetiker Mangel.

    Als Raucher sieht das schon anders aus, da ist der Verbrauch im Körper wesentlich höher und die Verwertungsquote aus der Nahrung sinkt.


    Einiges stellt der Körper her aus Vorstufen. Das ist eigentlich ganz spannend und ich habe gerade ein Kapitel dazu gelesen. Oft schaltet der Körper bei Überdosierung auch die Verwertung runter.


    Auch spannend das beim Alkoholgenuß die Aufnahme und Verarbeitung von Vitaminen gestört ist, das war jetzt auch für ein Todschlagargument meinen Weinkonsum zu reduzieren.:saint:;)


    Wo Diabetiker Mangel habe könnten ist bei Mineralien wie Magnesium, da es Verluste über den Urin gibt.

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  • Das mit dem Alkohol und Vitaminen ist irgendwo logisch weil das über die Leber fast alles geht :D Fast genau wie der ganze Glucosestoffwechsel.


    Zink sollte aber im allgemeinen ganz gut für Diabetiker sein weil es auch im Hirn wichtige Funktionen erfüllt und auch an den Nerven. Wahrscheinlich beeinflusst es auch ein wenig den Blutzucker weil ein bisschen die Entzündungen im Körper zurückgehen. Außerdem wird man Insulinempfindlicher an den Zellen. Habe ich gelesen zumindest.

  • Ich nehme, ärztlich empfohlen, auch eine Reihe von Nahrungsmitteln:


    Vitaminen D

    Zink

    B-Vitamine

    Im Winter Vitamin C

    Folsäure

    Biotin

    Magnesium

  • Ich nehme Magnesium nach Bedarf.

    D-Mannose (da sind auch zusätzlich Vitamine drin, bekommt man aber meist nur in Kombi) gegen Blasenentzündung und Sojaisoflavone für schönere Wechseljahre:gendergirl:;)

    B12 nehme ich seit über einem Jahr nicht mehr, Wert ist aber zuletzt im Jan. hoch gewesen.

    Vitamin D von November bis März (ca.) - macht mein DiaDoc neuerdings mit und ist gerade noch grenzwertig im Jan.


    Bei einigen Mineralien muß man aufpassen, die können sich gegenseitig aushebeln (z.B. sollte man Eisen und Magnesium nicht zusammen nehmen)

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  • Ich nehme momentan nix. Nur vorgestern und gestern eine Kapsel für das Immunsystem wegen einer drohenden Erkältung, die ich dann nicht ausgebrochen ist.

    Bringt das zu dem Zeitpunkt überhaupt noch was? Ich würde statt Pillen da dann lieber heiße Zitrone oder so trinken.


    Außer Eisen nehme ich sonst nichts, wurde mir nahegelegt, da trotz Fleischkonsum mein Ferritinwert zu niedrig war - ist ja eher ein Frauenproblem.

    Wenn man Knäckebrot isst, hört man nicht was die anderen Menschen um einen herum sagen. Ich esse jetzt sehr oft Knäckebrot! Knäckebrot ist super! :S

  • Bringt das zu dem Zeitpunkt überhaupt noch was? Ich würde statt Pillen da dann lieber heiße Zitrone oder so trinken.


    Außer Eisen nehme ich sonst nichts, wurde mir nahegelegt, da trotz Fleischkonsum mein Ferritinwert zu niedrig war - ist ja eher ein Frauenproblem.

    Ich weiß nicht ob es was bringt?! Mache ich aber immer so, sofort wenn ich was merke, nehme ich schnell etwas damit es sich nicht ausbreitet. Die Halsschmerzen sind heute komplett weg. Ne, richtige Erkältung hatte ich, Gott sei Dank, auch schon seit Jahren nicht mehr.

  • Heiße Zitrone bringt heiß aber auch nix mehr, da hat die Hitze das Vitamin C schon getötet. So kenn ich das jedenfalls.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

  • Heiße Zitrone bringt heiß aber auch nix mehr, da hat die Hitze das Vitamin C schon getötet. So kenn ich das jedenfalls.

    Kommt auf die Temperatur an. In einer Studie von 2016 wurde Zitronensaft erhitzt mit dem Ergebnis: Bei 50 Grad sind von ursprünglich 10mg Vitamin C pro 100ml noch 9.33mg übrig – der Verlust ist minimal. Bei 52 Grad hingegen sind schon nur noch 6.66 mg Vitamin C übrig.

    Ich unterstelle aber, dass wenn man eine Erkältung "fühlt" es eigentlich schon zu spät ist, da Erreger ist ja schon vorher eingedrungen.

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  • Bringt das zu dem Zeitpunkt überhaupt noch was? Ich würde statt Pillen da dann lieber heiße Zitrone oder so trinken.

    Habe ich nachgelesen:

    bei Infekten (u.a.) steigt der Bedarf an Vitamin C im Körper - so gesehen, ja bringt was - wenn man sich nicht sowieso schon gesund ernährt hat


    Es enthalten auch Kartoffeln und Gemüse Vitamin C, auch nach dem kochen noch - daher auch das Gemüsewasser verwenden oder gleich eine schöne Hühnerbrühe mit viel Gemüse kochen wenn die Erkältung kommt.


    Ich habe mir mal angewöhnt regelmäßig Limetten zu kaufen und zusammen mit Kräutertee zu trinken. Schmeckt sehr lecker und erfrischend, wenn es kalt ist.

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  • Was ich auch gelesen habe:

    Bei Diabetikern die Vitamin C einnehmen kann die Harnzuckerbestimmung verfälscht sein (falsch negativ), obwohl die Glykourie unverändert ist.

    Ist zwar voriges Jahrhundert, aber vielleicht "frisst" die Ascorbinsäure im Urin den Zucker im Urin und macht ihn nicht mehr meßbar.


    Von Blutzuckersenkung stand da nichts, aber vielleicht ist das ein ähnliches Phänomen. Das gibt es ja auch für einige Medis, das die CGM Werte dann verfälscht sind. Vielleicht kennt das ja einer ?

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  • Das Thema Nahrungsergänzung ist ganz heikel.

    Während die DGE ja sagt, man sei ausreichend über die Nahrung versorgt, sagen Molekularmediziner das Gegenteil, dass "ausreichend" eben eine 4 bedeutet und weit weg von optimal ist.

    Ich nehme regelmäßig Vitamin D, Zink, Magnesium sowie Niacin mit Flush-Effekt. Habe da keine Auswirkung auf den BZ.

    Wenn eine Erkältung kommt, zusätzlich Vitamin C. Wenn ich in Sommerurlaub oder in die Berge gehe, nehme ich Astaxanthin. Hatte seit dem nie wieder Sonnenbrand und verwende generell keine Sonnencreme.

    Während der dunklen Jahreszeit, wenn die Stimmung im Keller ist, nehme ich ab und an 5HTP als Serotoninquelle.


    Erstaunt hat mich, dass mein Zink Blutwert am unteren Ende der Skala ist trotz Nahrungsergänzung. Seit dem splitte ich das auf 2x, mehr als 7g Zink kann der Körper pro Dosis wohl nicht aufnehmen.


    Die einzige Nahrungsergänzung, die eine positive Wirkung auf den Blutzucker hat, ist Berberin. Es ist etwa so wirksam wie Metformin und reduziert erheblich den Basalbedarf.


    Kann mich nicht erinnern, die letzten 5 Jahre ernsthaft krank gewesen zu sein. Im Haushalt war 3x Corona, hab mich nicht angesteckt oder hatte das komplett symptomlos.

  • Ich glaube es kommt auch stark darauf an wo man die Produkte bezieht. Je höher die Bioverfügbarkeit umso besser für den Körper. Solche NEM gibt es meist nur in der Apotheke oder vielleicht im Reformhaus. Da hole ich mir meistens auch diese Dinge.

  • Angeblich soll Alpha-Liponsäure die Insulinsensibilität verbessern. Ich nehme das gerade und finde auch das ich etwas empfindlicher reagiere.

    Außerdem nehme ich noch Vitamin D3 mit K2 und das ganzjährig. Fürs Magnesium und Kalium sehe ich zu das ich täglich eine Banane esse.

    Und ich nehme Vitamin B für die Nerven.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

  • Na schädliche Vitamine gibt es kaum, es wird entweder ausgeschieden oder eingelagert

    Oha, da wäre ich vorsichtig! - Mit einer Überdosierung von Vitamin A oder D ist nicht zu spaßen.


    Zu Vitamin C fällt mir noch ein, dass es die Messgenauigkeit von Libre-Sensoren beeinflussen kann:

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Hm, ich habe alles bestimmen lassen und ernähre mich sicherlich nicht perfekt. Außer beim Ferritinwert habe ich weder einen Mangel, noch irgendwelche Werte die im unteren Bereich liegen.


    Möglicherweise kommt es mit darauf an wie der Körper die Nahrung verarbeiten kann bzw. ob sich ggf. andere Erkrankungen darauf auswirken. Ich bin mit Ausnahme vom TD1 in meinem Leben nie krank großartig krank gewesen nicht mal eine Grippe.


    Bis auf Eisentabletten seit kurzem, habe ich in meinem Leben noch nie irgendwelche Ergänzungsmittel in Form von Tabletten gebraucht. Da ist wohl wieder jeder anders.

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