Desinfizieren oder nicht?

  • DiaTypLars


    das stimmt natürlich - aber es sollte nicht der Eindruck entstehen, daß es allgemein problemlos ist, auch wenn es einige so machen!


    Ich habe selbst in einer Arztpraxis gearbeitet und einige Spritzenabzesse gesehen... glaub mir, das ist kein Spaß, wenn es einen erwischt.


    Und ich denke, daß besonders Anfänger mit Sensoren oder Kathetern damit vorsichtig sein sollten - und die lesen hier auch mit, was im Übrigen sehr erfreulich ist

  • Ich muss auch zugeben, dass ich wohl seit mehr als 20 Jahren nicht desinfiziere. Hab aber auch noch nie ein Problem bei den Sensoren gehabt.


    Ein einziges Mal hatte ich einen entzündeten Katheter.


    Aber ich benutze auch Einmalspritzen an und zu mehrmals.


    Ich erfülle damit wohl alle Klischees, samt der Tatsache, dass ich die Lanzette auch nicht jedesmal wechsle.


    Asche auf mein Haupt 🤪

    Wer nichts weiß muss alles glauben. Maria von Ebner- Eschenbach

  • Ich betrachte das alkoholische abreiben an der Setzstelle nicht als desinfizieren, sondern vielmehr als Maßnahme, den Hautbereich zu entfetten, damit der Sensor besser halten wird.

    Trotzdem klebe ich noch Fixomull-Stretch über den Sensor drüber, weil ~75% die 14 Tage nicht halten würden.


    Der Text hätte von mir sein können 👍🏼

  • Ich desinfiziere auch, sogar mit flüssigem Desinfektionsmittel und Zellette. Sprühen, gründlich abwischen, nochmal sprühen, warten und dann rein mit dem Katheter oder dem Sensor.

    Wenn ich manchmal den Schmutzrand auf dem Tupfer sehe nach dem Abwischen, weiß ich auch wieso.:blush:


    LG

    zuckerstück

    Das ist mein erster Garten, ich übe noch.🐞🌼

  • Das kann man in der Regel mit bei den Krankheitskosten aufnehmen, genauso wie die Fahrten zum Arzt, Kliniken etc. (gefahrene km hin-+zurück x 0,30 €) Allerdings bringt das steuerlich nur was wenn Einkommen niedrig und zumutbare Belastung nicht so hoch.

    Ja, und wenn das Einkommen nicht so hoch ist -> dann kann man es zwar absetzen, aber es bringt mangels substanziellem Steuersatz nicht viel. Wer seinen persönlichen Grenzsteuersatz wissen will: https://www.bmf-steuerrechner.de/ekst/eingabeformekst.xhtml

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Was sagt der Grenzsteuersatz denn aus?


    Also wie erkenne ich daran, was ich an Rechnungen sammeln müsste, damit ich dafür etwas zurück bekäme.

  • Was sagt der Grenzsteuersatz denn aus?


    Also wie erkenne ich daran, was ich an Rechnungen sammeln müsste, damit ich dafür etwas zurück bekäme.

    Die meisten Steuerprogramme wissen es automatisch. Ich gebe immer alles an und das Programm entscheidet das ob die Behindertenpauschale (glaube 3000€) sich mehr lohnt oder die einzelnen Rechnungen.

  • Ich desinfiziere auch, sogar mit flüssigem Desinfektionsmittel und Zellette. Sprühen, gründlich abwischen, nochmal sprühen, warten und dann rein mit dem Katheter oder dem Sensor.

    Genauso mache ich das auch. Auch wenn ich das in meiner Diabeteskarriere sonst nie so genau genommen habe.

    Vor der Pumpe hab ich Pennadeln ewig benutzt, Lanzetten wechsle ich heute noch viel zu selten...


    Dafür liegen bei mir die Katheder oft nen Tick zu lange (nutze Teflon). Nehme es mir immer wieder vor nen festen Rhythmus da rein zu bringen bekomme es aber nicht so richtig gebacken... Gewechselt wird nach Gefühl "könnte wieder an der Zeit sein" oder wenn die Tochter fragt wann ich denn Mal wieder wechsle oder wenn ich merke das die Werte schleichend höher werden...

  • Was sagt der Grenzsteuersatz denn aus?


    Also wie erkenne ich daran, was ich an Rechnungen sammeln müsste, damit ich dafür etwas zurück bekäme.


    Du musst zuerst die "zumutbare Blastung" ermitteln:

    Beispiel: https://taxfix.de/ratgeber/ste…zumutbare-eigenbelastung/


    Jeder Euro, der über dieser Grenze liegt ist eine außergewöhnliche Belastung und kann abgesetzt werden. Das heisst aber auch, dass du von jedem Euro diese Grenze übersteigend deine bereits gezahlte Einkommenssteuer zurückbekommst, aber eben nicht die volle Summe. Und die Steuer auf diesen Euro kannste über deinen Grenzsteuersatz abschätzen. In der Regel steht in deinem letzten Steuerbescheid wie hoch dein "Zu versteuerndes Einkommen" ist. Für eine Abschätzung nimm einfach deine Daten aus dem letzten Bescheid. Weil das ZvE ist nicht gleich dem Bruttogehalt, es ist geringer.


    Hättest du also ein zu versteuerndes Einkommen von 30.000€, dann beträgt nach https://www.bmf-steuerrechner.…st.xhtml?ekst-result=true der Grenzsteuersatz 30%. Heisst also, ab der Zumutbarkeitsgrenze bekommst du auf jeden gezahlten Euro drüber eben 30% vom Finanzamt zurück. Wo die Grenze liegt hängt nun sehr stark am Einkommen nebst Familienstand.


    Das Finanzamt hat bekanntlich ein eher "einnehmendes Wesen". Die Lohnsteuer wird in der Regel so eingezogen, dass keiner dem Finanzamt was schuldet. Nach Prüfung aller Freibeträge gibts eben "zu viel vorab gezahlte Steuer" zurück, quasi wie bei einer Nebenkostenabrechnung. Die holen sich wenn du keine Freibeträge eingetragen hast erstmal die höchstmögliche Steuerquote und dann kannst du auf Antrag (sprich: Lohnsteuerjahresausgleich) deine Ausnahmen wie Vorsorgepauschalen, höhere als pauschalierte Werbungskosten, Krankheitskosten usw. am Jahresende geltend machen. Quasi wie bei einer Nebenkostenabrechnung mit sehr wahrscheinlicher Rückerstattung

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    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

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  • Fürs Entfernen sprühe ich zwei drei Spühstöße des Desinfektionssprays aus das Pflaster von Katheter oder Sensor. Damit lösen sich diese leichter.

    Danke für den Tipp, das muss ich auch mal ausprobieren. Die sitzen bei mir nämlich manchmal so fest, dass ich den Eindruck habe, ich müsste sie operativ entfernen lassen. ;)


    Aber zurück zum Thema: es kann natürlich jeder so machen wie er mag, aber für mich ist die Desinfektion bei Kath. und Sensoren unverzichtbar.

    Zum einen hatte ich mal eine Entzündung bei meinem allerersten Kath., den ich damals zur Probe getragen habe. Bei dem hatte ich nicht desinfiziert und auch die Prophylaxe mit der antiseptischen Salbe noch nicht gemacht.

    Und zum anderen gibt es ein paar Bedingungen, die für eine Infektion vorhanden sein müssen, wie z.B. ausreichende Keimanzahl, ausreichende Eindringtiefe und ausreichende Expositionsdauer. Tiefe und Dauer sind bei Kath./Sensor deutlich gegeben und lassen sich auch nicht beeinflussen. Also beeinflusse ich zumindest die Keimanzahl durch vorherige Desinfektion.


    Als erstes entfette ich die Haut mit Aceton. Dann kommt die Desinfektion: beim Kath. mit Cutasept F, beim Sensor mit den Alkopads von Braun.

    Und beim Kath. gebe ich zusätzlich noch einen Klecks Braunovidon an den Katheteransatz.


    Und das alles mache ich nicht, weil ich ein Michael-Jackson-Syndrom habe, was Panik vor Entzündungen angeht. Die Lanzette von meinem Terumo FineTouch wechsele ich auch nur alle Jubeljahre mal und die Pen-Kanüle nur bei einem Patronenwechsel. Aber Stechhilfe und Pen-Kanüle haben ja auch nur eine sehr kurze Expositionsdauer.


    Viele Grüße
    Jörg

  • Danke.


    Demnach kann ich mir die ganze Mühe, die ich mir bisher immer bei der Steuererklärung gemacht habe, echt sparen.

  • Aber zurück zum Thema: es kann natürlich jeder so machen wie er mag, aber für mich ist die Desinfektion bei Kath. und Sensoren unverzichtbar.

    Ich desinfiziere ebenfalls beim Setzen des Sensors und Katheters. Wenn hier mal eine Entzündung entstehen sollte, ist die tief, dauert lang, muss gegebenenfalls chirurgisch behandelt werden, zusätzliche Rezeptgebühren, sieht lange unästhetisch aus und ich hätte noch weniger Stellen zum Setzen von Katheter/Sensor für sehr lange Zeit bzw. für immer.
    Beim Blutzucker messen ist mir nur wichtig, dass die Einstichstelle sauber und „zuckerfrei“ ist. Hier tritt sofort Blut aus bzw. wird herausgedrückt, Fremdstoffe werden gleich wieder herausgeschwemmt und die weißen Blutkörperchen sind auch gleich an Ort und Stelle.

  • Irgendwann verschwanden halt diese Desinfektionstücher aus den Libre Packungen. Warum auch immer. Habe das Schreiben damals nicht gelesen. Bei dem Guardian sind auch keine dabei. Ich muss ja sagen dass ich sie gerne genutzt hatte und sie nicht weggeschmissen habe.

    Ich glaube, Abbott hat das mit Haftungsfragen begründet.

  • Hab mir jetzt mal ein Fläschchen geholt, aber anscheinend das falsche. Octenisept 😅

    Octanisept ist tatsächlich das falsche. Das ist rückfettend. Damit halten die Sensoren und Katheter nicht. Du brauchst unbedingt ein nicht rückfettendes Desinfektionsmittel wie Cutasept F.

  • Als Kunde von Diashop bekommt man turnusmäßig eine Sprayflasche Cutasept. Ich mußte deswegen noch nie Desinfektionsmittel kaufen. Danke nach München .

    Stay cool and carry on gardening !

  • Ich desinfiziere, sprühe Sensi Care, Nasenspray und Tenso Spray drauf, alles nur um halbwegs keine Reaktionen zu bekommen.

    Menschen lügen aus vielerlei Gründen, aber niemals ohne Grund.

  • Octanisept ist tatsächlich das falsche. Das ist rückfettend. Damit halten die Sensoren und Katheter nicht. Du brauchst unbedingt ein nicht rückfettendes Desinfektionsmittel wie Cutasept F.

    Na ja, ganz falsch ist es nicht.

    Wenn man dreimal sprüht und abwischt, ist kein Fett mehr auf der Haut (nur noch unter der Haut).


    Also sprühe - abwischen - sprühen mit neuem (Papier-)tuch abwischen - sprühen und wer will, kann jetzt abtrocknen lassen. Dann hält bei mir das Pflaster.

    Bald feiere ich mein Goldenes Diabetesjubiläumg - wer feiert mit? :laub

    Spätschäden können gern an meiner Garderobe abgegeben werden - da hängen schon ein paar kleine.