Versorgung in Krisensituationen

  • Hallo,


    ich habe ein bisschen Bedenken (wie sicher einige von euch) bezüglich der Versorgung mit Verbrauchmaterial in einem eventuellen Blackout.


    Ich stelle mir das kompliziert vor im Bedarfsfall Nachschub zu bekommen. Klar habe ich immer einen kleinen Vorrat zuhause - wirklich viel bekomme ich allerdings nicht verschrieben um die Liefesituation nicht zu verschärfen.


    Dazu kommt die Problematik der Temperierung des Insulins.


    Und falls es wirklich soweit kommen sollte dauert es sicher eine ganze Weile bis die Produktion und Logistik wieder vernünftig funktioniert.


    Habt ihr in dieser Hinsicht besondere Vorsorge getroffen oder Pläne für eine solche Situation?

  • Normal müsstest du doch für 1Quartal versorgt sein, das sollte ja eigentlich ausreichend sein. Wenn wir jetzt Anfangen für 2-3Quartale zu Hamstern wie damals mit dem „Toilettenpapier“ wird die Versorgung komplett zusammenbrechen. Die eine Hälfte hat dann alles im Überfluss und die andere Hälfte hat nichts mehr und muss um jeden Tropfen Insulin betteln. Also bitte tut das nicht!

  • Wenn wir hier einen Blackout haben, der mehr als einen Tag dauert, ist die Temperatur meines Insulins nichtmal auf Platz 10 der Prioliste. Da stehen dann Dinge wie Trinkwasser, Lebensmittel, Sicherheit. Aber grundsätzlich mag ich schon immer mindestens 14 Tage Vorräte für den DM haben.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ja, Insulin ist schon komisch. Im Sommer hält es im Pen seltsamerweise wochenlang in der Hosentasche durch, aber bei einem Tag Stromausfall im Kühlschrank bzw. Transport aus der Apotheke ohne Kühltasche ist es sofort unbrauchbar und sicherheitshalber zu entsorgen.


    Ja, dieser Satz enthält Sarkasmus.


    Bei einem Blackout hast du quasi verschissen. Alleine weil in vielen Regionen der Druck im Trinkwassernetz (und damit auch Toilettenwasser) aus elektrischen Pumpen kommt und nicht zwingend aus einem Wasserturm. Der übrigens über solche Pumpen nachgespeist wird.


    Also wenn du dich auf einen Blackout vorbereiten willst, nimm Spitzhacke und Spaten nebst Klopapier, Nudeln und Sonnenblumenöl mit auf die Liste. Achja, und Hamster.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Ich hatte mein Protaphane im Reisekühlschrank, als es über 40-43 Grad hatte. Nun, bei unter 30 Grad lagert die Reserve zwar im Kühlschrank, aber eher, weil es dort schön reinpasst. Der Pen lungert irgendwo in der Wohnung oder im Rucksack rum.


    Richtig kritisch wird das bei mir mit dem Wasser: ich verwende kein Toilettenpapier sondern, so'ne japanische Arschdusche. Fehlt der Wasserdruck - ich bin angeschissen ;)

  • Nudeln sind nur sinnvoll, wenn du so eine Art Outdoor-Küche auf der Terrasse stehen hast, die mit einer Gasflasche läuft. Es sei denn, wir reden über kalte Dosenravioli... :pinch: Da denke ich eher an die gute alte luftgetrocknete Salami im Keller und ein paar Packungen Schwarzbrot. Aber die Selbstversorgung auf See hat mich etwas abgehärtet, zugegeben. :bigg


    Da weiß ich dann auch schon, wohin ich notfalls verschwinde...oh, warte, leider kriegen wir den Kahn ohne Strom nicht vom Trockendock ins Wasser. Und wieder verloren...


    Edit: an die hygienischen Abgründe hatte ich noch gar nicht gedacht...öhm... :arghs:

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Notstrom-Aggregat und dann ein Kärcher, der aus eurer Zisterne gespeist wird. Wenn ich "Shanghais Setup" über den Bestand eines deutschen Baumarkts umsetzen müsste.


    Aber nicht zu dicht rangehen, bei dem Druck kommt der Kram sonst wieder oben raus. Oder du hast einen "Unfall", der im Krankenhaus für extreme Heiterkeit in der Belegschaft sorgen wird.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • Bei einem Blackout würde ich mehr eher um verderbliche Lebensmittel Gedanken machen sowie um Trinkwasser.

    In zweiter Linie dann um zusammenbrechende Lieferketten und Telefonnetze.


    Das geht erheblich schneller als die Haltbarkeit von Insulin oder zur Neige gehende Verbrauchsmaterialien-Vorräte.

    Basal: Lantus (5 IE/d), Bolus: Normal-Insulin (0,5-1,3 IE/(gKH + gEW/2)/10), Pre-Workout: Humalog (1-2 IE), Hypo-Helfer: Dextro, KH-Menge pro Tag: 30-50g, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Wir haben ja noch den guten alten Balkon, Keller oder die Fensterbank zum kühlen. Das Wetter spielt uns ja in die Karten. Nur 8 Grad hier8|

  • Notstrom-Aggregat und dann ein Kärcher, der aus eurer Zisterne gespeist wird. Wenn ich "Shanghais Setup" über den Bestand eines deutschen Baumarkts umsetzen müsste.


    Aber nicht zu dicht rangehen, bei dem Druck kommt der Kram sonst wieder oben raus. Oder du hast einen "Unfall", der im Krankenhaus für extreme Heiterkeit in der Belegschaft sorgen wird.

    Buy one - get one for free. Die Munddusche im genannten Fall.

  • Zur Steigerung der Hysterie empfehle ich noch folgende Lektüre:


    https://www.amazon.de/BLACKOUT…ackout%2Caps%2C111&sr=8-4


    Aber ernsthaft: Einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe mit extrem gut recherchiertem technologischem Background - ein Bestseller. Kein unrealistisches Szenario. Der Autor Marc Elsberg wurde ausgezeichnet und als „Meister der düsteren Vision“ bezeichnet. Nach dem Roman wurde er von Katastrophenschutz-Behörden als Berater engagiert. Auch seine weiteren Werke beschäftigen sich mit kritischen Technikfolge-Fiktionen (Digitalisierung, Genmanipulation u.ä.) in sehr spannenden Handlungen.

  • Nein.

    Ich habe immer etwas Reserve liegen.

    Aber darüber nachdenken und handeln ist :thumbup:

    Wasser, Haferflocken, Nudeln, Gasbrenner usw haben wir.

    Und Gold zum Tauschen auch.

    Ich habe da so einen fetten Barren versteckt.

    Da könnte ich beim Bedarf immer ein bisschen was von abfeilen und im Tausch anbieten.:pflaster:

    eala frya fresena

    Motorradfahren! Die schnellste Fortbewegungsart, ohne viel Körperarbeit.

  • "Goldspäne in Klopapier an Sonnenblumenöl"?


    Find ich etwas dekadent.


    Mal Spass bei Seite - mit Strompreisen um 40 Cent werden PV Anlagen samt Stromspeicher massiv zunehmen. Was übriegsn die gefahr eines "Blackouts" massiv verringert - wenn die Systeme grundsätzlich rückspeisefähig gebaut werden würden. Was relativ einfach zu erreichen wäre, wenn der Staat z.B. gegen Nachweis die MWST der Teile samt Arbeit auf den reduzierten Satz verringern würde oder ganz erstattet.

    --
    Nix Diabetes - das ist lediglich Glucose-Intoleranz.

  • "Goldspäne in Klopapier an Sonnenblumenöl"?


    Find ich etwas dekadent.


    Mal Spass bei Seite - mit Strompreisen um 40 Cent werden PV Anlagen samt Stromspeicher massiv zunehmen. Was übriegsn die gefahr eines "Blackouts" massiv verringert - wenn die Systeme grundsätzlich rückspeisefähig gebaut werden würden. Was relativ einfach zu erreichen wäre, wenn der Staat z.B. gegen Nachweis die MWST der Teile samt Arbeit auf den reduzierten Satz verringern würde oder ganz erstattet.

    Über welchen Blackout reden wir eigentlich? Verursacht durch was? Ich bin jetzt von einer 1Mt Nuklearwaffe ausgegangen.

  • Die Stromnetze in Europa (insb. DE, aber der Rest hängt da mit dran) werden im Winter sehr instabil werden, weil wir in Deutschland aus ideologischen Gründen die umweltfreundlichen AKWs (fast) alle abgeschaltet haben, genau wie Kohle. Jetzt bleibt als Grundlast nur noch Gas und das ist unbezahlbar.


    Die modernen AKWs in Deutschland für Zig-Milliarden runtergefahren um dann den Strom aus den maroden AKW in Frankreich zu importieren. Die jetzt größtenteils wegen schwerer Mängel aus sind.

  • Über welchen Blackout reden wir eigentlich? Verursacht durch was? Ich bin jetzt von einer 1Mt Nuklearwaffe ausgegangen.

    Wenn die kommt habe ich noch ein paar Alu-Decken. Da wickeln wir uns mit ein und gut ist´s.

    Für den Kopf nehmen wir unsere allzeit bewährten Alu-Hüte. Die haben schon mega Dienste erwiesen.

    Gegen chemtrail-Niederschläge haben wir spezielle Regenschirme. Wie man sieht/liest: wir leben noch.

    Und zuguter Letzt (?, sorry für evtl falsch, bin Ostfriese) fahren wir mit unserem Eselskarren zum Scheibenende und seilen uns von dort aus ab zum Mond.

    eala frya fresena

    Motorradfahren! Die schnellste Fortbewegungsart, ohne viel Körperarbeit.

  • Die Stromnetze in Europa (insb. DE, aber der Rest hängt da mit dran) werden im Winter sehr instabil werden, weil wir in Deutschland aus ideologischen Gründen die umweltfreundlichen AKWs (fast) alle abgeschaltet haben, genau wie Kohle. Jetzt bleibt als Grundlast nur noch Gas und das ist unbezahlbar.


    Die modernen AKWs in Deutschland für Zig-Milliarden runtergefahren um dann den Strom aus den maroden AKW in Frankreich zu importieren. Die jetzt größtenteils wegen schwerer Mängel aus sind.

    genau mein Humor.:pupillen::help:

    eala frya fresena

    Motorradfahren! Die schnellste Fortbewegungsart, ohne viel Körperarbeit.

  • Zur Steigerung der Hysterie empfehle ich noch folgende Lektüre:


    https://www.amazon.de/BLACKOUT…ackout%2Caps%2C111&sr=8-4


    Aber ernsthaft: Einer der besten Thriller, die ich je gelesen habe mit extrem gut recherchiertem technologischem Background - ein Bestseller. Kein unrealistisches Szenario. Der Autor Marc Elsberg wurde ausgezeichnet und als „Meister der düsteren Vision“ bezeichnet. Nach dem Roman wurde er von Katastrophenschutz-Behörden als Berater engagiert. Auch seine weiteren Werke beschäftigen sich mit kritischen Technikfolge-Fiktionen (Digitalisierung, Genmanipulation u.ä.) in sehr spannenden Handlungen.

    Ich arbeite im Bereich Netzleittechnik... Der dort "gemeinte" Versorger war sehr beunruhigt über die Details im Roman...

  • Normal müsstest du doch für 1Quartal versorgt sein, das sollte ja eigentlich ausreichend sein. Wenn wir jetzt Anfangen für 2-3Quartale zu Hamstern wie damals mit dem „Toilettenpapier“ wird die Versorgung komplett zusammenbrechen. Die eine Hälfte hat dann alles im Überfluss und die andere Hälfte hat nichts mehr und muss um jeden Tropfen Insulin betteln. Also bitte tut das nicht!

    Der Vergleich Klopapier vs. Insulin ist echt putzig.

    Ich würde sagen es ist noch niemand wegen Klopapiermangel verstorben. Bei Insulinmangel sieht die Sache schon anders aus ...

    Das Hamstern von Insulin ist für normale Kassenpatienten sowieso nicht möglich weil die Ärzte i.d.R. nur den Quartalsbedarf rezeptieren.

    Ich kann aber jedem nur empfehlen den Insulinvorrat nicht auf nur ein paar Tage zusammenschrumpfen zu lassen. Insulin ist in unserem Fall LEBEN und man kann das im Gegensatz zu Klopapier nicht mal eben beim Nachbarn oder im Supermarkt nebenan besorgen...

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem.
    Was auch immer du tust, tue es klug und bedenke das Ende.

  • Mein Kenntnisstand war, dass ein flächendeckender längerandauernder Blackout sehr unwahrscheinlich ist. Eher würde es dazu kommen, dass (kontrolliert) Teile der Bundesrepublik für wenige Stunden vom Stromnetz genommen werden, um eine komplette Überlastung zu vermeiden.


    Im Winter ist die Kühlung von Insulin ja gar kein Problem.


    Katheter und TS habe ich etwas Reserve. Auch dicke Decken, Kerzen mit Streichhölzer und Taschenlampen haben wir zuhause.


    Ich verfalle jedenfalls nicht in große Panik. Etwas Vorräte sind da.