Länge der Kanüle

    hey hey...


    Dachte mir, dass eine solche Frage schon 3 Miiioooonen mal in einem solchen Forum gestellt wurde, hab aber nix gefunden.


    Daher meine Frage: wie bestimmt man eigentlich die perfekte länge der Kanüle seines Katheters? Bin seit 10 Jahre mit Pumpe unterwegs und hab vom ersten Tag an 9 mm... hat "der Diafee" (wie heißt eigentlich eine männliche Fee xD) damals so entschieden und ich bin eigentlich gut damit gefahren. Aber wie kam er damals auf 9 mm? Und nicht auf mehr? Oder gar auf weniger?


    Würde gerne das erste mal in dieser langen Zeit Stahlkanülen ausprobieren... klar ist dann Angst da, dass 9mm mehr pieksen könnten, als zum Beispiel 6mm. Und um mir Testkatheter zu bestellen, hätte ich gerne meine Zweifel so ein bisschen aus der Welt.


    Bin für jede Anregung und Tipps sehr dankbar.



    Grüßlies :)

    Imho ganz einfach:

    Je kürzer und dünner, desto schonender!

    Aber:

    Es muss gut wirken. Das nützt alles nichts, wenn man sich auf die Insulinabgabe nicht verlassen kann, weil man nicht genau sagen kann wieviel Insulin vom Gewebe "verarbeitet" werden kann.

    Also:

    Viel Speck / schlechtes Ansprechverhalten --> lange Kanüle

    Nur Haut und Knochen / geringe Dosen Insulin wirken schon sehr stark --> kurze Kanüle


    Daneben kommt noch so was wie:

    Tritt Insulin am Katheder aus? --> Längeren Katheder wählen!


    Und sicherlich kann der Dia-Alb noch mehr auflisten ;-)

    Der Hersteller gibt hierzu Angaben, die den BMI und auch das Alter zur Grundlage haben. Die Länge der Kanüle sollte ausreichend lang sein, sonst verkürzt sich die Tragedauer und das Insulin kann an der Einstichstelle wieder austreten, wenn zuviel auf einmal kommt. Auch von Hersteller zu Hersteller kann sich die ideale Länge unterscheiden, da sollte man dann probieren, wie gut das Insulin resorbiert wird. Unerklärliche Anstiege sind bei mir fast immer ein Zeichen für erschöpfte Setzstelle oder zu kurze Nadel.

    Ich würde es noch an der maximalen Bolusgröße festmachen. Es gibt doch diese Faustregel 1 mm für jede IE, oder? Das ist im Grunde dieselbe Überlegung wie die, ob Insulin an der Einstichstelle austritt. Das wäre dann eben das dazugehörige Symptom....dummschwätz... :bigg

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

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    Ich habe am Anfang mit 12mm Stahlkanüle gearbeitet (100kg 1.73cm). Jetzt nehme ich 10mm Teflon flex Kanülen (80kg). Bei der Stahlkanüle habe ich Verhärtungen in der Haut bekommen was bei den Flex Kanülen nicht ist. Undichtigkeiten an der Nadel kann bei jeder Art von Kanüle auftreten. Das Gewebe und auch die Unterhaut sind ja ständig in Bewegung und da vergrößert sich die Öffnung in der Haut. Also wenn es nach Insulin riecht oder das Pflaster ist nass dann geht Insulin verloren. Bei einem Loopsystem stimmen dann auch nicht mehr deine gemessenen bzw. berechneten Werte. Bei Flex Kanülen ist die Gefahr höher für eine Verstopfung, weil ein Abknicken der Kanüle entstehen kann. Die Flex Kanülen sind gut händelbar und picken auch nicht. Natürlich sollte man diese mit dem Setzgerät applizieren. Hatte mit Flex Kanülen bis jetzt keine Abszesse aber bei Stahl schon. Bei größeren Mengen von Insulingabe kann man die Insulinmenge in 2 Stufen geben mit genügend Abstand damit sich die erste Gabe besser im Unterhautgewebe verteilen kann.

    Zitat von Bjr

    Du gibst handfeste Ratschläge, daher hast du sicher die exakte Quelle zu Hand oder?

    Unten sind die Kanülenlängen nach Body Mass Index (BMI) aufgeführt. Dabei handelt es sich lediglich um eine allgemeine Empfehlung. Besprechen Sie die Kanülenlänge mit Ihrem Arzt, um sicherzugehen, dass Sie die für Sie passende Länge finden.

    KANUELENLAENGEUEBERSICHTSTABELLE.PNG

    [Blockierte Grafik: https://www.accu-chek.at/sites/g/files/iut831/f/kanuelenlaengeuebersichtstabelle.png]



    https://www.accu-chek.at/insul…htige-infusionsset-finden

    Da ich relativ füllig bin nehme ich Flex- Kanülen mit 10 mm Länge. eine Setzhilfe habe ich noch nie benötigt.

    Was aber auftritt wenn die Kanüle länger liegt, also länger sind hier schon mehr als nur 2 Tage, fließt Insulin zurück, das Pflaster des Katheders ist dann voller Insulin.

    Merkwürdigerweise tritt das nur bei den Kanülen von Roche Accu Chek Flex Link auf. Bei den Teflon- Katheder von Medtronic mit 9mm Länge habe ich das selbst nach längerer Liegedauer nicht feststellen können.

    So lange Menschen denken das Tiere nicht fühlen, so lange müssen Tiere fühlen das Menschen nicht denken. (Arthur Schopenhauer)

    Zitat von chaotiker

    Bin seit 10 Jahre mit Pumpe unterwegs und hab vom ersten Tag an 9 mm... hat "der Diafee" (wie heißt eigentlich eine männliche Fee xD) damals so entschieden und ich bin eigentlich gut damit gefahren.

    Warum dann wechseln? Never touch a running system.


    Viele Grüße
    Jörg

    Zitat von Joerg Moeller

    Warum dann wechseln? Never touch a running system.


    Viele Grüße
    Jörg

    Neugierde? Meinem Junior sag ich immer, das man alles Mal ausprobieren soll. Papa macht das jetzt auch xD


    Prinzipiell ging's mir auch um die Länge der Kanülen und wie man da auf eine perfekte Größe kommt.


    Habe mir gerade den ersten sure-t mit 8mm gesetzt (vorher Quick set mit 9) und warte Mal ab.


    Danke für die vielen Tipps für im Thread 👍👍