Dosisanpassung Basal/Bolus

  • Gestern hab ich mal übers Üben (13-18) und Probe (19-21:30) hinweg laufen lassen. Gg. 22h Essen war natürlich mäßig, ich hab für 28 gKH Käsebrot und Apfelmuffin 5,5 IE gebraucht… das wäre ein Faktor von fast 2 - der kam doch neulich abends schonmal vor… gedacht hatte ich 1,3 und vielleicht ein bisschen was für die vier Nürnberger zum Salat. 🫣


    Egal, um aufs Üben zu kommen: die Muskelversorgung hat ziemlich auf sich warten lassen. Kam eigentlich erst später in der Probe, Generalprobe mit viel Spielen. Nun bin ich unsicher, was ich damit anfangen soll.

  • Gestern hab ich mal übers Üben (13-18) und Probe (19-21:30) hinweg laufen lassen. Gg. 22h Essen war natürlich mäßig, ich hab für 28 gKH Käsebrot und Apfelmuffin 5,5 IE gebraucht… das wäre ein Faktor von fast 2 - der kam doch neulich abends schonmal vor… gedacht hatte ich 1,3 und vielleicht ein bisschen was für die vier Nürnberger zum Salat.

    Käsebrot und Apfelmuffin haben definitiv mehr als 28 gKH. Liegt darin das Problem mit 5,5 IE?

  • Den Muffin hab ich selber gebacken und war sehr genau mit dem Abwiegen. Mögliche Abweichungen liegen in den Apfelstückchen, aber auf die 30 g Muffin kann das nicht viel ausgemacht haben. Also nein. 😅 Naja, und Vollkorntoast aus der Tüte sollte genormt sein.

    Mögliche Erklärung hat sich heute geliefert: Heute im Laufe der zweiten Konzerthälfte Kopfschmerzen, Schwindel, Halsschmerzen… hoffentlich pack ich‘s morgen noch.

  • Den Muffin hab ich selber gebacken und war sehr genau mit dem Abwiegen. Mögliche Abweichungen liegen in den Apfelstückchen, aber auf die 30 g Muffin kann das nicht viel ausgemacht haben. Also nein. 😅 Naja, und Vollkorntoast aus der Tüte sollte genormt sein.

    Zum Toastbrot: Die KH-Menge ist sicher richtig angegeben auf der Tüte. Aber schau mal auf die Inhaltsstoffe. Ich habe noch kein Vollkorn-Toast gefunden, dass nicht auch "normales" Mehl enthält. Mich selbst schiebt Toast auch als Vollkornvariante sehr ordentlich nach oben... Sanfter Anstieg bekomme ich damit nicht hin.

  • Sanfter Anstieg bekomme ich damit nicht hin.

    unterschreibe ich. musste nach einer zahnentfernung tagelang vollkorntoast in der früh essen, vollkornbrot geht da gar nicht! hatte hohe anstiege, trotz längerer sea, teils über 200, kenn ich in der früh sonst überhaupt nicht! also vollkorntoast wirkt bei mir wie normales weißmehlzeug....

  • Gestern hab ich mal übers Üben (13-18) und Probe (19-21:30) hinweg laufen lassen. Gg. 22h Essen war natürlich mäßig, ich hab für 28 gKH Käsebrot und Apfelmuffin 5,5 IE gebraucht… das wäre ein Faktor von fast 2 - der kam doch neulich abends schonmal vor… gedacht hatte ich 1,3 und vielleicht ein bisschen was für die vier Nürnberger zum Salat. 🫣


    Egal, um aufs Üben zu kommen: die Muskelversorgung hat ziemlich auf sich warten lassen. Kam eigentlich erst später in der Probe, Generalprobe mit viel Spielen. Nun bin ich unsicher, was ich damit anfangen soll.

    Noch ein Gedanke zu der Grafik: Vermutlich durch Deine berufliche Situation hast Du da recht spät gegessen. Das man dann Nachts um 3 nicht mehr nachkorrigiert sondern schläft ist absolut verständlich.

    Ich versuche mittlerweile lieber früher zu essen. Wenn es irgendwie geht, irgendwann rund um 18-19h. Damit bleibt mir genügend Zeit am Abend für einen "zweiten Schuss" und evtl. noch eine kleine Korrektur für die Nacht. Klappt natürlich auch nicht immer, macht die Nächte aber meist entspannter.

    In dem Fall Deiner Grafik hätte ein Korrektur-Bolus Nachts um 3 (oder etwas früher, wenn man merkt, dass die Korrektur davor nicht das gewünschte Ergebnis bringt) Deine restliche Nacht besser laufen lassen und Du wärst nicht bei 160 "festgehangen"

    Aber wie gesagt: Das ist natürlich sicher auch ein Job/Lifestyle-Thema. Nicht alles was "wünschenswert" wäre ist auch umzusetzen. War nur so ein Gedanke.

  • Ich versuche mittlerweile lieber früher zu essen. Wenn es irgendwie geht, irgendwann rund um 18-19h. Damit bleibt mir genügend Zeit am Abend für einen "zweiten Schuss" und evtl. noch eine kleine Korrektur für die Nacht. Klappt natürlich auch nicht immer, macht die Nächte aber meist entspannter.

    In dem Fall Deiner Grafik hätte ein Korrektur-Bolus Nachts um 3 (oder etwas früher, wenn man merkt, dass die Korrektur davor nicht das gewünschte Ergebnis bringt) Deine restliche Nacht besser laufen lassen und Du wärst nicht bei 160 "festgehangen"

    Aber wie gesagt: Das ist natürlich sicher auch ein Job/Lifestyle-Thema. Nicht alles was "wünschenswert" wäre ist auch umzusetzen. War nur so ein Gedanke.

    Die meisten Abendproben/Konzerte starten leider rund um 18/19 Uhr und ich möchte aber auch dort den Kopf frei haben - versuche also, mind. 2h vorher gegessen zu haben. Ansonsten versuche ich auch, vor 18 Uhr zu essen, um die Nacht frei zu haben.

    In diesem Fall wollte ich tagsüber testen, was der BZ über Üben und Probe hin macht und hab deswegen nur gefrühstückt, dann zusätzlich noch aufs Abendessen zu verzichten, war mir zu masochistisch. :-D

    Vor allem ging es mir ja ursprünglich um die Tendenz, dass im Laufe des Tages die Werte auch nach Korrekturen immer wieder angestiegen sind - ob das evtl. ein Thema für Basal sein könnte.

    Die Auswirkungen von Proben/Konzerten und damit verbundenen Unregelmäßigkeiten sind nochmal ein Thema für sich.

  • Verstanden.

    Das mit dem Basal: Die letzten 3 von Dir geposteten Kurven sind so unterschiedlich, dass ich mir da kein Urteil erlauben möchte. Bei der einen hätte ich gesagt "auf alle Fälle Basal erhöhen", bei der anderen passte es doch alles sehr gut, bei der dritten würde ich vermuten, dass ein Tropfen Basal mehr und vielleicht ne postprandiale Korrektur sinnvoll gewesen wäre. Ist halt schwer zu sagen, so auf Entfernung und ohne in Deiner Haut zu stecken.

    Ich kann Dich im Prinzip nur ermutigen, vorsichtig weiter zu "experimentieren". So mache ich es zumindest.

    Zu viel Basal führt bei mir oft zu sehr miesen Werten, weil es sich gerne aufschaukelt, mit zu wenig Basal laufe ich zwar ruhiger, aber deutlich zu hoch in Ruhe. Ich sehe Basal bei mir nicht als Konstante, die man einmal einstellt, sondern verändere sie eher dynamisch je nach körperlicher Sensitivität (die sich ja auch laufend verändert), kommender Aktivität etc. Klar: Mit Tresiba muss man immer auch 2-3 Tage "Langmut" haben, bis sich das alles einschaukelt.

    Beispiel: Im sommerlichen, aktiven "Winterurlaub" lief ich Anfang des Monats noch mit 20 I.E., habs nach dem Urlaub dann praktisch täglich 2 I.E. hochgenommen und als es Anfing zu spinnen (der Gummibärchenkonsum geht dann deutlich hoch:D), hab ich wieder 2 I.E. reduziert. Aktuell bin ich bei 30 I.E. und es scheint ganz gut zu passen für die winterliche Passivität im Moment. Sobald ich wieder mehr raus komme, werde ich vermutlich wieder bei 24-26 oder so liegen... Letztes WE hab ich Freunden beim Renovieren geholfen. 2 Tage vorher hab ich begonnen 2 I.E weniger reinzutun, Sonntags dann die wieder dazugenommen.

  • Ich versuche mittlerweile lieber früher zu essen. Wenn es irgendwie geht, irgendwann rund um 18-19h. Damit bleibt mir genügend Zeit am Abend für einen "zweiten Schuss" und evtl. noch eine kleine Korrektur für die Nacht. Klappt natürlich auch nicht immer, macht die Nächte aber meist entspannter.


    Aber wie gesagt: Das ist natürlich sicher auch ein Job/Lifestyle-Thema. Nicht alles was "wünschenswert" wäre ist auch umzusetzen.

    Das geht mir genauso. Alles was ich später als 17 - 18 Uhr esse, wirkt sich auf den Nachtverlauf aus. Nur wie du das schon so schön erwähnt hast, es wäre wünschenswert, aber leider ist es nicht immer umsetzbar.


    Ich sehe Basal bei mir nicht als Konstante, die man einmal einstellt, sondern verändere sie eher dynamisch je nach körperlicher Sensitivität (die sich ja auch laufend verändert), kommender Aktivität etc.

    Basal ist bei mir auch keine Konstante. Ich schwanke da von 8 - 30 IE am Tag. Es ist aber nicht so, dass ich an einem Tag 10 und am nächsten 25 habe, von Tag zu Tag liegen die Schwankungen trotzdem zwischen 1 - 8 IE und da bin ich froh, dass der Loop das gut regelt.

  • Basal ist bei mir auch keine Konstante. Ich schwanke da von 8 - 30 IE am Tag. Es ist aber nicht so, dass ich an einem Tag 10 und am nächsten 25 habe, von Tag zu Tag liegen die Schwankungen trotzdem zwischen 1 - 8 IE und da bin ich froh, dass der Loop das gut regelt.

    (Auch) in dieser Beziehung ist der Loop definitiv ein Traum! Dazu im Vergleich ist man mit langlaufendem Tresiba echt im Hintertreffen.

    Irgendwann muss ich das echt mal ausprobieren. Bin ja schon neugierig, das zu testen. Bislang überwiegen für mich die Vorteile der Pens und es läuft soweit ganz okay - zugegeben mit entsprechendem wachen Auge und Aufwand. Und ich warte noch auf einen Loop, der mit IOS und Libre läuft. Abgesehen davon werde ich bei 95-99% TIR und HbA1c 5,7-6,2 das vermutlich NIE genehmigt bekommen. Aber das ist OT und an anderer Stelle schon thematisiert.

  • Bislang überwiegen für mich die Vorteile der Pens und es läuft soweit ganz okay - zugegeben mit entsprechendem wachen Auge und Aufwand.

    Ohne waches Auge und ohne Aufwand, kann selbst ein Loop schief gehen. Es ist kein Selbstläufer und man muss auch hier die Bolusfaktoren, Korrekturfaktoren, die hinterlegten Basalraten, die Insulinwirkzeit und die BZ-Ziele immer wieder neu anpassen (zumindest ich muss und mache das).


    Zu ICT-Zeiten hatte ich Toujeo, mit Tresiba und der langen Wirkzeit wäre ich nicht zurechtgekommen. Und auch da musste ich immer wieder anpassen, so wie die Bolusfaktoren auch.

  • Ohne waches Auge und ohne Aufwand, kann selbst ein Loop schief gehen. Es ist kein Selbstläufer und man muss auch hier die Bolusfaktoren, Korrekturfaktoren, die hinterlegten Basalraten, die Insulinwirkzeit und die BZ-Ziele immer wieder neu anpassen (zumindest ich muss und mache das).

    Jein. Das kommt aufs System an.

    z.B. beim Omnipod 5, den ich verwende, ist die Basalrate eigentlich nur ein Thema, wenn Du das AID ausschaltest, weil Du meinst, es besser zu wissen. Ansonsten kümmert sich das AID selbst um die Basalversorgung und dessen Anpassung.

    Aber auch ich passe Zielwerte (quasi täglich), Bolusfaktoren (sehr selten), Korrekturfaktoren (noch seltener) und Insulinwirkzeit (je nach Setzstelle) gelegentlich an.

    Insulin: Humalog, Hypo-Helfer: Dextro, Tages-Insulinmenge: ~25 IE, Lieblingssetzstellen: CGM am Oberschenkel, Pod am Oberarm, Diaversary: 19.11.

  • beim Omnipod 5, den ich verwende, ist die Basalrate eigentlich nur ein Thema, wenn Du das AID ausschaltest, weil Du meinst, es besser zu wissen. Ansonsten kümmert sich das AID selbst um die Basalversorgung und dessen Anpassung.

    Das ist bei der Medtronic 780G auch so, deshalb habe ich ja geschrieben

    die hinterlegten Basalraten

    Davon habe ich mehrere, damit ich flexibel reagieren kann, falls ich in den manuellen Modus wechsle.





































































































    Einmal editiert, zuletzt von Eidechse ()

  • Abgesehen davon werde ich bei 95-99% TIR und HbA1c 5,7-6,2 das vermutlich NIE genehmigt bekommen. Aber das ist OT und an anderer Stelle schon thematisiert.

    Wie oft zückst Du pro Tag den PEN? Das ist auch ein Kriterium, nicht nur der HbA1c und TiR

  • Wie oft zückst Du pro Tag den PEN? Das ist auch ein Kriterium, nicht nur der HbA1c und TiR

    Wird jetzt langsam OT, ich will Violena s Thread nicht kapern, trotzdem kurz:

    Gute Frage. Das kommt sehr auf den Tag, die Aktivität und das Gegessene an. Irgendwo zwischen 3x und 8x am Tag, in der Regel 5-6x würde ich sagen. Plus einmal das Basale natürlich.

    Teilaspekt ist dabei sicher die langsame Verdauung und die meist vollwertigen Carbs, da brauche ich meist 2x. Und ich versuche es Anfangs nicht zu überschießen und leg lieber schneller nach, wenns zu wenig war. Aber ich mag das schnelle Insulin am Anfang, da nehm ich das schnelle Ende in Kauf.

  • Tatsächlich hab ich übers Konzertwochenende bisher trotz der späten und unregelmäßigen Essenszeiten sehr vernünftige Kurven produziert.

    Ich komm tatsächlich gut mit Vollkorntoast zurecht. Ein bisschen SEA, aber eher weniger als mehr. Insgesamt hab ich doch selten wirkliche Explosionen.


    Naja, auf die Dauer hinweg führt jeder Gedanke von Feinjustierung des Basalinsulins irgendwann hin zur Pumpe. Ich werde den Schritt langfristig gehen, wenn ich für alles einen Kompromiss finde. Nachdem ich ein paar Tage nun verschiedene Dummys am Körper hatte, kam es mir gar nicht mehr wild vor. Ich bin sogar geneigt, meine Beraterin zu fragen ob sie nicht auch eine Schlauchpumpe mit Katheter für mich zum Probetragen hat, auch wenn ich vom Tragekomfort der Nano gerade ziemlich entzückt bin…


    Übrigens auch mit guten Werten, meine Beraterin sagte, dass häufige Injektionen (ca 8 tgl) wohl keine wirkliche Indikation mehr für Pumpenbewilligungen sind, aber ich hab eine fundierte Liste geschrieben mit der mein Team jedenfalls zuversichtlich ist. Wenn es die Therapie erheblich verbessert (und darunter fällt in meinen Augen auch die mentale Gesundheit), wäre es ein Versuch doch wert!

  • Na, das sieht doch ganz großartig aus im Vergleich zu den anderen Grafiken! :)

    Dann geht Dein Weg schneller als gedacht doch zur Pumpe... Ich drück Dir die Daumen. Aber ich bin sicher, dass Du es mit ein bisschen Feinjustage auch so ganz fein hinbekommst. Ich bin seit 2021 dabei und habe das Gefühl, ich bin immer noch am "lernen". Wichtiges "Learning": Es läuft immer mal besser und mal schlechter. Aber man wird immer besser, das Essen, die Wirkzeiten und die Dosierungen und die daraus resultierenden Kurven zu interpretieren.

  • Violena

    Gratuliere, die Kurve sieht sehr gut aus!

    Ich würde dir raten noch eine Schlauchpumpe zu probieren, damit du den Unterschied erkennst. Eine Bekannte wollte unbedingt eine Patchpumpe, konnte sich das mit dem Schlauch gar nicht vorstellen und ist nun mit der Schlauchpumpe super zufrieden. Dann kannst du dir wenigstens völlig sicher sein.

  • ich bin immer noch am "lernen". Wichtiges "Learning": Es läuft immer mal besser und mal schlechter. Aber man wird immer besser, das Essen, die Wirkzeiten und die Dosierungen und die daraus resultierenden Kurven zu interpretieren.

    Violena

    Als Diabetiker lernt man nie aus. Und ja, mal läuft es besser und mal schlechter. Das muss man lernen zu akzeptieren, vor allem da man nicht immer nachvollziehen kann warum es so ist.


    Man braucht Geduld und Ruhe, sobald man sich selber stresst, steigen die Werte erst recht an.


    Viel Glück bei der Beantragung der Pumpe Violena ! :blume:strauss<3