Glaskugel zu Erdbeerbecher 🙈

Zitat von Skylla

interessiert mich einfach, wie das bei euch ist.

So lange wir uns im AGP-Zielbereich bewegen … und auch abschätzen, dass der Zielbereich "normal" nicht allzu stark verlassen wird, rechnen wir pro Kugel Eis 15g KH, na ja, bei (ungezuckerten!) Erdbeeren wissen wir, die sind bald wieder weg. Ich sag mal: 4KE am Nachmittag (Faktor_KE 3) sind bei mir =12 IE Fiasp, bei der Frau (Faktor_KE 6) =24 IE Fiasp + Korrektur nach Schema … weil meine Frau ist leider ganz selten im Zielbereich (70-180)

Man(n) ist aber kein Unmensch und isst ein Eis und lässt die Frau zusehen.

Jetzt muss man aber wissen, dass bei uns (beide Typ 2) rein überhaut nichts aufregendes passiert, wenn wir etwas zu viel oder auch zu wenig spritzen.

naja, bei Eis kommt es auf Kugelgröße und v.a. Sorte an. Sahneeis kommt langsam (aber stetig), Sorbet funktioniert wie Fruchtsaft und die Erdbeeren waren wohl auch nicht ganz pur. Sahne an sich bremst bei mir (kann aber gesüßt sein!)

Eis mit Erdbeeren und Sahne gegessen um 14 Uhr ist um 18:30 auf jeden Fall "gegessen" (außer es war 2kg Sahne 😜)

Gerade fällt mir auf:

Wenn es "nur" um Erdbeerbecher ginge, hätte ich keine so großen Bedenken mit dem Glukoseverlauf meiner Frau.

Aber ihr Favorit ist ein Amarena-Becher … und dann noch mit Sonderwünschen.

• Nur Amarenaeis

• Soooo hoch Sahne

• und ganz weit oben drauf eine Amarenakirsche

Aufgrund der zuckersüßen Kirschen spielt es kaum noch eine Rolle, ob zwei oder drei Kugeln Eis im Becher sind.

Zitat von Skylla

Es ist jetzt gleich 21 Uhr und ich bin immer noch auf dem Level. Seitdem nichts gegessen und nur Wasser getrunken.

Gleich gibts low an allem und schaun mer mal.

Das hat aber nichts mit dem Eis zutun.

Ich korrigiere immer 3-4 h nach dem Essen. Wenn man den BZ laufen lässt bleibt er eben oben.

Rein von der Verdauung, wenn Du das Eis nicht als Nachtisch hattest, ist der Milch und Fruchtzucker in unterhalb von 1,5 h im Blut. Das Milchfett ist hier nur eine Bremse, sonst wäre es noch schneller.

Der Magen muss nichts zerkleinern und das meiste wird gleich im Magen aufgeschlossen.

Das Problem dürfte das Fett sein. Das wird langsam zu Zucker verstoffwechselt. Das kommt nach einigen Stunden hoch. Auch böse ist meist eine Pizza. Alleine der Teig macht 8 - 10 KE. Man weiß nie wieviel KE im Sugo stecken und dann das Fett und das Eiweiß aus dem Käse, Stichwort FPE. Deshalb wird meist da der Bolus geteilt um denn Anstieg der FPE abzudecken. Ohne Bolus und mit deutlich angeschlagener BSD ist das natürlich schwierig.

Zitat von Skylla

Ich muss ja "laufen lassen" im Sinne von keine Bolusgabe. Ich reguliere noch nur durch Ernährung und Bewegung. Meine Restfunktion ist meistens sehr aktiv. Eis mag sie evtl. nicht.

Wäre nur erklärbar mit Laktoseintoleranz.

Aber letztendlich kann auch ein Insulinmangel vorliegen, die Uhrzeit würde passen. Um diese Zeit ist die Insulinempfindlichkeit eher gering.

Die schrumpfende Restfunktion kann es nicht mehr ausgleichen...

In ein paar Jahren schmunzelst Du über die Experimente 😉

Zitat von Wildrose

Das hat aber nichts mit dem Eis zutun.

Ich korrigiere immer 3-4 h nach dem Essen. Wenn man den BZ laufen lässt bleibt er eben oben.

Diese Worte gehen mir immer noch nicht aus dem Kopf … und das ist sicherlich nicht schlecht.

Mich trifft das bei der Beobachtung meiner Verläufe weniger als bei meiner Frau.

Egal, was sie so isst (leider meistens zu süßes UND fettes) die aus den geschätzten KE errechneten IE genügen meist nicht, es kommt sogar zu anhaltend erhöhten Werten über mehrere Stunden, oft auch gut über Nacht zu sehen. Bei der nächsten Mahlzeit wären dann zum Bolus Unmengen von Korrektur zu spritzen.

(Warum also nicht schon vorher? Vielleicht käme dann weniger zusammen?)

Blöd bei ihr, dass sie eh schon täglich gewaltige Mengen Fiasp abbekommt … und dennoch manchmal einen Tagesschnitt … >200mg/dL hat.

Ich würde da gern etwas an ihrer Spritzstrategie von Bad Mergentheim ausgetüftelt ändern.

Unsere Diabetologin hätte mir schon zu "kleinen" Änderungen … Mut gemacht.

Ich trau' mich nur nicht so recht.

Hallo Gyuri,

hatte Deine Frau Typ1 oder 2?

Ich habe mir das nach den Schwangerschaften unter ICT angewöhnt. Die Messungen waren da nach 90min angesagt. Unschwanger hab ich eben nach 3h gemessen, das hat den Vorteil das der BZ bis zum nächsten Essen schon sinkt. Außerdem ist die Wirkdauer meines Insulins Novorapid 3-4 h (je nach Menge). Meine Pumpe gibt dann also nur die Korrekturmenge ab

Beispiel wäre ZB Frühstück um 7 Uhr, Messung gegen 10:30 und Korrektur je nachdem wie ich im Büro dazu komme. Mittagessen um 12:30 , Messung um 16 Uhr.... Immer Messung vor dem Schlafen.

Das mach ich seit 20 Jahren so erst unter ICT dann mit Pumpe. Wenn der BZ nicht runtergehen will wird im 2h Takt gemessen.

Zitat von Wildrose

hatte Deine Frau Typ1 oder 2?

Offiziell ist sie nun (seit ~ 10 Jahren bzw. "durchgehend" seit ihrem Schlaganfall 2016) Typ2.

Sie wurde auch schon kurze Zeit als Typ1 geführt.

Eine lange Geschichte … voller Missverständnisse.

Bei ihren unregelmäßigen und chaotischischen Verläufen ist eine standartisierte Vorgehensweise kaum zielführend.

Die Unterschiede kommen zustande, weil sie kaum vor 10 Uhr aufsteht und oft gleich wieder ins Bett geht.

Nachmittags geht sie manchmal mit zum Einkaufen, aber nur, um Süßigkeiten zu kaufen (was ich meist verhindere). Bleibt sie allein zuhause sind keine Süßigkeiten vor ihr sicher, die dann an einzelnen Tagen die 400er Grenze überschreiten können.

(größer durch CLICK)

Die Aufzeichnung: "Tag mit den besten Gewebezuckerwerten" ist nur ein geschönter Bericht.

Man sieht dort aber stellvertretend für alle Tage, dass es nach fast jedem Essen (hier Mittag- und Abendessen) zu einem ca. dreistündigen Hoch kommt. Wohl gemerkt: Im Schnitt sind und bleiben diese "Hochs" deutlich höher als ca. 230. Das Durchschnittdiagramm der letzten 14 Tage lässt einzelne Werte ≥300 vermuten.

Anstatt lt.Schema immer erst vor der nächsten Mahlzeit versuchen zu korrigieren (was damals falsch gemacht wurde) wäre es aus meiner Sicht sinnvoller, schon vor 3-4h der pp-Werte etwas gegen die Werte zu unternehmen. Einzelne Verzeiflungsinjektionen meinerseits haben selten etwas bewirkt. Würde man aber REGELMÄßIG nach …schon 1-2h korrigieren, (so ähnlich, wie du es tust) könnte das bei meiner Frau vielleicht auch einwenig was verbessern und die deutlich zu hohen Werte blieben vielleicht nur noch kurze Zeit erhalten.

Ich glaube bei diesem Status der möglichen Extremwerte kann es nur besser werden.

Beim korrigieren nach kurzer Zeit wäre ich vorsichtig.

Du solltest auf jeden Fall die Wirkdauer des Insulins berücksichtigen.

Bei mir sind es oft nur 2-3 IE Novorapid, die sind nach 2-3 h durch.

Hinzu kommt, das Deine Frau bestimmt eine ausgeprägte Insulinresistenz hat. Das ist der Hauptgrund für die von Dir abgebildete Kurve. Mit mehr Insulin kommst Du erstmal nicht viel weiter.

Was Du unbedingt vermeiden solltest, ist aus der flachen Kurve ein Zickzack zu machen. Das verstärkt den Heißhunger auf Süßes und das Risiko für Schlaganfall und Herzinfarkt wird erhöht.

Du kannst ihr helfen indem Du beim Essen die Kohlenhydrate reduzierst und den Eiweißanteil erhöhst. Das sättigt länger und verringert Heißhunger auf Süßes. Außerdem hilft es Gewicht zu reduzieren und erhält die Muskeln.

Oft verliert man im Alter Muskelmasse und selbst Sport kann das nicht aufhalten. 1g Eiweiß je kg Körpermasse wird empfohlen.

Du kochst ja selber, da wird Dir schon was einfallen 😉

Ansonsten schau mal in der Mediathek der Ernährungsdocs

Zitat von Gyuri

Bei ihren unregelmäßigen und chaotischischen Verläufen ist eine standartisierte Vorgehensweise kaum zielführend.

Bei dem Bild kein Wunder. Bei mir (und vielen anderen auch) sinkt die Insulinempfindlichkeit, wenn du die 200er Marke überschreitest. Heisst: Eine theoretisch passende Menge reicht durch nachlassende Wirkung praktisch nicht mehr. Und je länger jemand "oben" hängt, desto mehr muss man die Resistenz "wegbolen".

Für mich sieht das auch nach dringendem Schulungsbedarf aus. Das geradezuziehen ist keine "kleine Korrektur" mehr.

Für die Schätzung ob ich auf halbem Weg korrigiere nehme ich das "InsulinOnBord" bei Juggluco bzw. ich kenn ja selbst die Wirkkinetik. Heisst: Wenn der Rest nicht mehr reichen KANN, dass der Kram in den Zielbereich kommt, dann wird einmal nachgelegt. Frühestens nach 2h und je höher der Bolus zuvor war, desto später.

Bitte hier zurück zum Thema „Erdbeerbecher“.

sowas hätte ich auch mal gerne Ich brauch Käsekuchen nur schief anschauen geht's ab auf 300 ohne Bolus. Da hilft auch morgens keine schnelle Wanderung. Abends würde es evtl. funktionieren, da sind meine Speicher allerdings leer.