Pumpe und Urlaub am Meer

  • In einem Monat gehen die Sommerferien los und die Kinder wollen ans Meer. Da stellt sich mir die Frage wie ich das mit der Pumpe mache. Im Schwimmbad, wo man nur ein paar Stunden ist, ging das bisher mit abkoppeln so einigermaßen, wobei es doch gar nicht so einfach war: mal war der BZ danach einige Zeit ziemlich hoch, oder ich habe noch ein bisschen mit dem Pen nachgeholfen, dann gabs aber manchmal UZ, weil man sich ja bewegt.


    Wenn wir aber jetzt den ganzen Tag am Strand sind bzw. Surfen im Meer möchte ich die Pumpe nicht liegen lassen, wäre doof, wenn sie Beine bekommt - und den ganzen Tag abkoppeln ist auch keine Lösung. Basalinsulin hab ich schon ewig nicht mehr gehabt, wüsste weder eine brauchbare Dosierung, noch habe ich überhaupt noch welches daheim.


    Wie macht Ihr das? Oder wie würdet Ihr das machen?

  • Ich bin Penner, aber auch einen Pen will man nicht am Strand verlieren. Ich nehme eine Einmalspritze und eine 3ml-Ampulle mit an den Strand und lasse sie dort liegen, wenn ich im Wasser bin. Erstens stiehlt wohl kaum jemand eine Ampulle+Spritze, zweitens wäre der Verlust erträglich.


    LG und schönen Urlaub

    Geri

  • Ich würde für diesen Fall rechtzeitig auf ICT mit Basalinsulin Tresiba und Bolusinsulin Novo rapid umstellen.

    Mach das am besten bereits 14 Tage zu Hause. Aus bekannten Kreisen weiß ich, dass Tresiba eine hervorragende Basalversorgung sichert.

  • Ich bin Penner, aber auch einen Pen will man nicht am Strand verlieren.

    Beim Pen hab ich keine Verlustängste - ich habe genügend davon und mir fehlt die Phantasie, warum jemand so ein Ding klauen würde. Ich denke auch bei der Pumpe ist es eher unwahrscheinlich, aber der Verlust halt wesentlich problematischer.

  • Ich würde für diesen Fall rechtzeitig auf ICT mit Basalinsulin Tresiba und Bolusinsulin Novo rapid umstellen.

    Mach das am besten bereits 14 Tage zu Hause. Aus bekannten Kreisen weiß ich, dass Tresiba eine hervorragende Basalversorgung sichert.

    Also den ganzen Urlaub lang würde ich nicht auf die Pumpe und den Loop verzichten wollen, sind auch locker 3.000km Autofahrt dabei. Eher so Tagesweise - aber das ist der Übergang von Pumpe zu Basallinsulin sicher nicht ganz unkritisch. Beim längeren Badeaufenthalten habe ich zwischendurch mal was gegessen und mit Insulin abgedeckt, aber das ist ja auch nicht ganz ohne. Möchte ungern auf dem Surfbrett an der Atlantikküste eine Hypo bekommen.

  • Hast du schon einmal über eine Urlaubspumpe nachgedacht? Ganz unabhängig vom Strandthema macht die bei Fernreisen durchaus Sinn.

    Bei medtronic und ime-dc gibt es die problemlos, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten.

  • Also den ganzen Urlaub lang würde ich nicht auf die Pumpe und den Loop verzichten wollen, sind auch locker 3.000km Autofahrt dabei. Eher so Tagesweise - aber das ist der Übergang von Pumpe zu Basallinsulin sicher nicht ganz unkritisch.

    Dann würde ich auf den holprigen Wechsel auf ein Basalinsulin (und zurück) tatsächlich verzichten.

    Dann lieber die Basallücken mit kurzwirksamen Korrekturdosen decken. Alle 1-2 Stunden wirst Du ja sicherlich aus dem Wasser kommen. :hihi:

    Wenn der Urlaub "sportlicher" ausfällt, kann das Basalinsulin sowieso nerven.

    Insulin: Humalog, Hypo-Helfer: Dextro, Tages-Insulinmenge: ~25 IE, Lieblingssetzstellen: CGM am Oberschenkel, Pod am Oberarm, Diaversary: 19.11.

  • Es gibt wasserdichte Pumpentaschen von Aquapac. Nicht ganz billig aber gut. Ich habe eine und für 14 Tage nutze ich sie auch. Wir sind immer vier Wochen unterwegs. Ich steige auf ICT um. Sehe es als geplante Pumpenpause.

  • Wozu ist das gut?

    Zumindest hilft es dir nichts am Strand... ;)

    Ich würde wie die meisten anderen die Pumpe für den Strandtag abkoppeln und einen Pen einpacken zur Überbrückung. AAPS kann man ja trotzdem über die KH und Insulinzufuhr informieren, dann funktioniert es nach dem Ankoppeln vermutlich problemlos.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Wozu ist das gut?

    Sollte deine Pumpe nicht funktionieren, aus welchem Grund auch immer, hast du eine Austauschpumpe zur Hand. Das ist für Reisen ins Ausland gedacht, da dort ggf. kein schneller Ersatz beschafft werden kann. Für die Zeit des Urlaubs kann man sich bei einigen Herstellern somit ein Notfall-Backup leihen. Mir gibt das immer etwas mehr Sicherheit beim Diabetesmanagement im Urlaub.

  • Ich habe es bisher so gehandhabt, dass ich die Pumpe (wie im Schwimmbad) abgekoppelt habe, dann in die Strandtasche und dann irgendwann wieder dran.


    Wenn Sie länger weg war, halt einen dementsprechenden Bolus geben.


    Wenn man am Strand nur liegt, Buch liest, etc. kann man sie ja dran lassen.


    Umstellung auf ICT (grade wegen loop in der Nacht, am Abend...) war mir bisher zu viel Aufwand

  • Umstellung auf ICT (grade wegen loop in der Nacht, am Abend...) war mir bisher zu viel Aufwand

    Gerade das ist ein Argument maximal dann tagsüber irgendwie versuchen die Pumpe für diese paar Stunden loszuwerden. nachts soll es so optimal wie möglich laufen denn Hypos habe ich seitdem nachts kaum noch.

  • Sollte deine Pumpe nicht funktionieren, aus welchem Grund auch immer, hast du eine Austauschpumpe zur Hand. Das ist für Reisen ins Ausland gedacht, da dort ggf. kein schneller Ersatz beschafft werden kann. Für die Zeit des Urlaubs kann man sich bei einigen Herstellern somit ein Notfall-Backup leihen. Mir gibt das immer etwas mehr Sicherheit beim Diabetesmanagement im Urlaub.

    Mag sein, aber nicht bei VitalAire und der t:slim. Falls man die Urlaubspumpe überhaupt bekommt, muss man erst mit dem Service telefonieren, bevor man die Schachtel öffnet. Die drohen den Kaufpreis von über 3.000,- an, allein wenn die Originallverpackung beschädigt ist.

    Geklaut wird übrigens alles - wenn der Pen wie ein Filzschreiber aussieht ist der schnell weg. Und mir wurde die Pumpe geklaut als es noch Player mit Schnur-Ohrhörer gab (habe sie aber nach einem Polizeibesuch wiederbekommen).

    Es gibt einfache wasserdichte Boxen, die man sich z.B. um den Hals hängen kann, in die Hose stecken kann usw. und die Pumpe samt BZ-Messgerät dabei hat. Dann kann man ab und zu mal ankuppeln und Insulin nachschieben, egal wo man an Land kommt.

    Zur Beruhigung, es gibt Spätschäden, die merkt man nicht8|und jetzt sind sie weg und ich bin noch da.

  • Mag sein, aber nicht bei VitalAire und der t:slim. Falls man die Urlaubspumpe überhaupt bekommt, muss man erst mit dem Service telefonieren, bevor man die Schachtel öffnet. Die drohen den Kaufpreis von über 3.000,- an, allein wenn die Originallverpackung beschädigt ist.

    Das Thema Kosten wäre im Falle eines Diebstahls ohnehin zu klären. - siehe Pumpe versichern?


    Ich musste bei Aushändigung der Pumpe abzeichnen, dass ich auf einen eventuellen Versicherungsbedarf hingewiesen wurde.


    Klar, wenn man zwei Pumpen dabei hat, können auch zwei Pumpen gestohlen werden.


    Ob das mit der Urlaubspumpe möglich ist und was dabei zu beachten ist, wäre mit dem Hersteller bzw. Vertrieb der Dana zu klären. Dass man das Päckchen tunlichst geschlossen lässt, wurde mir auch von Insulet (Omnipod) verklickert.

    Insulin: Humalog, Hypo-Helfer: Dextro, Tages-Insulinmenge: ~25 IE, Lieblingssetzstellen: CGM am Oberschenkel, Pod am Oberarm, Diaversary: 19.11.

  • Gerade das ist ein Argument maximal dann tagsüber irgendwie versuchen die Pumpe für diese paar Stunden loszuwerden. nachts soll es so optimal wie möglich laufen denn Hypos habe ich seitdem nachts kaum noch.

    Joa, genau so mache ich es ja.


    Abkoppeln (auch mal 2-3h). Und ab und zu Insulin rein.


    Hätte natürlich auch die Pumpe im Ferienhaus lassen können und nur den Pen mitnehmen an den Strand.


    Habe allerdings in 15 jahren Pumpentherapie auch noch nie eine Ersatz-/Urlaubspumpe beantragt

  • Üblicherweise habe ich keine 2 Pumpen dabei, die für Mediaplayer gehalten werden und, weil abgekoppelt, geklaut werden. Da wären 3 oder 4 Pumpen doch noch besser - meist du nicht?

    Es war übrigens nur ein "Wachposten" des Hotels in der Nähe und die Pumpe habe ich Tage später nach der Rückkehr von der Polizei bei der Rezeption wiederbekommen - natürlich logisch oder.

    Und meine Elektrogeräte wie Smartphone und Pumpe usw. sind in einem Zusatz zur Hausrat auch bei Diebstahl mitversichert.
    Das hilft aber nicht wirklich im Urlaub - oder?


    Aber VitalAir will ja die einfache Inbetriebnahme der Pumpe verhindern. Da macht ja schon die Mitnahme der Pumpe im Handgepäck Probleme. Das ist eine Riesenschachtel mit viel Luft und darf keinesfalls gedrückt werden. Und man bekommt die Pumpe ja nur, wenn man auf eine Insel fährt oder in ein etwas exotischeres Ausland. Innerhalb der EU scheint ja auch die Ersatzlieferung innerhalb von wenigen Stunden zu klappen. Aber wenn ich auf Rundreise bin und vielleicht noch nicht einmal die Adresse der nächsten Unterkunft weiß. Was soll da die "Urlaubspumpe". Wahrscheinlich kennen die Meisten von uns die ICT und kommen damit durch den Urlaub - aber nur wenn man neben so etwas wie Humalog noch mehrere Tresiba-Pen mit Nadeln dabei hat.

    Zur Beruhigung, es gibt Spätschäden, die merkt man nicht8|und jetzt sind sie weg und ich bin noch da.

  • Sollte deine Pumpe nicht funktionieren, aus welchem Grund auch immer, hast du eine Austauschpumpe zur Hand. Das ist für Reisen ins Ausland gedacht, da dort ggf. kein schneller Ersatz beschafft werden kann. Für die Zeit des Urlaubs kann man sich bei einigen Herstellern somit ein Notfall-Backup leihen. Mir gibt das immer etwas mehr Sicherheit beim Diabetesmanagement im Urlaub.

    Die Pumpe ist erst ein halbes Jahr alt, also vermute ich wird sie nicht gleich kaputt gehen. Wenn ich Angst vor Diebstahl hätte, wären zwei Pumpen ja gleich mit doppeltem Verlustrisiko verbunden. Irgendwie überzeugt mich das nicht, ich fahre ja nicht in den Dschungel. Ich hätte sogar noch eine funktionsfähige Zweitpumpe, die die gleichen Katheter und Reservoire nimmt, lasse die aber daheim. Das geringe Restrisiko gehe ich ein.


    Die Frage nach der Bezahlung bei Diebstahl ist aber eine gute, Was für eine Art Versicherung würde dafür ggfs aufkommen? Hausrat? Müsste ich wohl mal schauen, ob sowas bei meiner abgedeckt ist.

  • Da wären 3 oder 4 Pumpen doch noch besser - meist du nicht?

    Ich meine gar nichts. :) - Ich tendiere eher zu Pen als alleinige Rückfalloption. Ich wollte nur auf die Möglichkeit hinweisen bzw. meinen Kenntnisstand beisteuern, um das Bild zu vervollständigen.

    Aber VitalAir will ja die einfache Inbetriebnahme der Pumpe verhindern.

    Ich könnte mir vorstellen, dass die "Pingeligkeit" von Hersteller zu Hersteller (bzw. Vertrieb) unterschiedlich ist.

    Insulin: Humalog, Hypo-Helfer: Dextro, Tages-Insulinmenge: ~25 IE, Lieblingssetzstellen: CGM am Oberschenkel, Pod am Oberarm, Diaversary: 19.11.