Rückkehr ins Ballett-Training - Ausdauer oder Kraft?

  • Loop wäre da sicher auch eine interessante Alternative, da bin ich aus verschiedenen Gründen aber gedanklich noch nicht.

    Der Loop hilft da wirklich. Ich habe aber auch sehr lange gebraucht, bis ich mich dazu durchgerungen habe.


    Für Violena ist das mit einer Pumpe noch zu früh bei ihrem DM, doch später mal würde ihr das sicher auch helfen.

  • Ich habe das gleiche Problem mit der Verdauung. Ich spritze, esse und in den ersten 1,5 Stunden ist alles prima und dann schießt der Wert plötzlich nach oben. Meine Frage an dich, wie schnell legst du Insulin nach?

    Fange ich zu früh an, verpufft es, mache ich es zu spät, dann bleibt der Wert ewig oben hängen, ehe es wieder runter geht. Vor allem früh habe ich die Probleme, da ich auch einen heftigen Anstieg am Morgen habe.

  • Ich habe das gleiche Problem mit der Verdauung. Ich spritze, esse und in den ersten 1,5 Stunden ist alles prima und dann schießt der Wert plötzlich nach oben. Meine Frage an dich, wie schnell legst du Insulin nach?

    Fange ich zu früh an, verpufft es, mache ich es zu spät, dann bleibt der Wert ewig oben hängen, ehe es wieder runter geht. Vor allem früh habe ich die Probleme, da ich auch einen heftigen Anstieg am Morgen habe.

    Geht mir auch so, deswegen zurück auf Novorapid. Allerdings muss ich auch damit meistens nach 2 Stunden noch etwas Insulin nachlegen. Nicht beim Frühstück, da bitte reichlich SEA. Scheint so zu sein, dass mein Verdauungstempo über den Tag nachlässt; je später das Käsebrot desto länger der BZ-Buckel davon.

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Ich habe das gleiche Problem mit der Verdauung. Ich spritze, esse und in den ersten 1,5 Stunden ist alles prima und dann schießt der Wert plötzlich nach oben. Meine Frage an dich, wie schnell legst du Insulin nach?

    Fange ich zu früh an, verpufft es, mache ich es zu spät, dann bleibt der Wert ewig oben hängen, ehe es wieder runter geht. Vor allem früh habe ich die Probleme, da ich auch einen heftigen Anstieg am Morgen habe.

    Die Frage ist sehr berechtigt und ist gar nicht so einfach zu beantworten. Ich mache das ein bisschen davon abhängig was ich gegessen habe, wieviel Bolus reinkam (=Wirkzeit) bzw. wie der Wert hochschießt. Habe ich es unterschätzt lege ich relativ schnell nach. Hab ich es gut erwischt, versuche ich den Zeitpunkt abzupassen, wenn es hoch geht. Leider bin ich oft dann doch ein bisschen zu spät. Hab ich es gut getroffen würde ich sagen, dass dem Ljumjev so nach rund 2-2,5h die Luft ausgeht. Morgens brauche ich auch ein bisschen was zum Aufstehen. Da ich oft nicht frühstücke ist es das dann auch.

  • Mein Tip: Nach und nach ein Gefühl dafür entwickeln, wie sich Deine Verdauung verhält und in dieser Zeit ein bisschen nachsichtig mit sich selbst sein. Ich bin selbst "Perfektionist" und es hat mich Anfangs fast wahnsinnig gemacht. Aber ich musste mir eingestehen, dass der Diabetes einfach nicht trivial ist und es eben nicht immer bilderbuchmäßig läuft. In meiner Dia-Karierre lag ich immer zwischen 5,7 und 6,3 beim HbA1C und zwischen 90-99% bei der TIR. Perfektionist eben. Aber ich habe auch ausreichend viele Tage, in denen ich es so gar nicht im Griff habe. Dann wirkt Insulin gefühlt erst wie Kochsalzlösung und dann wie Feuer. Ich schwanke dann auch mal zwischen 50 und 280... Hebt die Stimmung nicht wirklich. Gerade in den letzten Tagen wieder totales Chaos.


    Kopf hoch! Es braucht einfach Zeit.

    Danke!

    Tut mir leid, dass die letzten Tage bei dir chaotisch waren. Hoffentlich kehrt schnell wieder Ruhe ein!

    Tatsächlich empfinde ich es auch als leicht tröstend, dass es eben kein reines „Können“ ist, mir das vor Augen zu führen entlastet mich.

    Ich hab mich am Anfang an die guten Werte gewöhnt. Kaum war ich aus dem Krankenhaus entlassen, hatte ich übers Wochenende schon 86% Zielbereich, passende Faktoren herausoperiert und der erste Langzeitzucker lag nach drei Monaten bei 6,2. Stress der letzten Wochen, Corona tralala - der zweite war schon 7,0 und ich endlos frustriert, dass ich nichtmal meinen persönlich angestrebten Schnitt von 85 %TiR halten könnte. Meine Freundin fragte mich vorgestern, ob ich mit 100% denn „wenigstens zufrieden wäre“ - meine Antwort war: “Wenn dann nicht zu viele Schwankungen drin sind, ja.“ 😅

    Gelassenheit und die Akzeptanz von Fehlversuchen bei Experimenten stehen für die Zukunft auf meiner gedanklichen Psychomusterliste. Es fällt mir leider sehr schwer, mir nicht die Schuld für missglückte Dosen und andere EInflüsse zu geben, obwohl ich weiß dass ich nicht alles kontrollieren kann. Trotzdem fühle ich mich verantwortlich.

    Ich habe begonnen, mir einen Therapieplatz zu suchen bevor ich ein Diabetes-Burn-Out fabriziere. Ist sicher beim Lesen meiner Beiträge dem ein oder anderen aufgefallen, dass ich dazu neige sehr akribisch und exakt vorzugehen, wenn man aber viele unbekannte Variable in der Gleichung hat, ist das Ergebnis eben auch immer unbekannt. Da kann man nur hoffen, dass die Annahmen stimmten. Übrigens mache ich deswegen bestimmte Sudokus auch nicht mehr. Wenn man einen bestimmten Punkt raten muss um weiterzukommen, habe ich keine Lust dazu 😂


    Schlenker zurück zum Tresiba, Sport und überhaupt:

    Um einen sich ankündigenden Infekt abzufangen, hab ich 12,5 Montag auf 13 erhöht. Leider scheint da eine magische Grenze zu sein und mein Immunsystem hat außerdem gesiegt - angesichts der Kurvenverläufe bei zwei kurzen Laufwegen durch die Stadt wäre 12,5 die bessere Wahl. Ab morgen dann wieder…

    Mein Ballett-Tagebuch wächst, jedes Training ist anders. Mittlerweile kann ich aber in unterschiedlichen Klassen schon sagen, ob ich Zucker brauchen werde oder nicht - in der anstrengenderen Klasse läuft es mit IOB z.B. ruhiger als ohne, da ich sonst Anstiege von teilweise 100 mg über 2h erlebe. Die andere Klasse brauche ich mit IOB ohne Traubenzucker gar nicht anzufangen.


    Hat es einen Mehrwert, solche Sportaufzeichnungen in einem Thread öffentlich zu sammeln? Es tut immer gut, sich zu teilen, aber es gibt auch ein zu viel…


    Das späte Essen hat ausgerechnet mit einer (kleinen) Pizza nachts und Ballett mittags erstaunlich funktioniert, 3,5 IE vorher und 1 IE für die Nacht nachgelegt. Einwandfrei gelaufen…Pumpe ist für mich erstmal keine Option, ich mag den Gedanken auch (noch) nicht, „am Gerät“ zu hängen.

  • ...Meine Freundin fragte mich vorgestern, ob ich mit 100% denn „wenigstens zufrieden wäre“ ...

    :D

    Eine wunderbare Antwort und sehr nachvollziehbar. Und schön zu lesen, dass Du das eigentliche Problem, den Perfektionismus, schon erkannt hast. Ja, der steht mir auch immer mal im Weg. ;)

    Bzgl. des Sports hast Du ja schon gute Erfahrungen gesammelt. Tatsächlich ist es bei den meisten wohl so, dass der eine Sport senkend wirkt, der andere hebend.

    Fahre ich länger Rad oder bin zu Fuß länger unterwegs, geht das bei mir mit IOB definitv schief. Gehe ich hingegen an die Gewichte, muss ich ein bisschen Insulin reingeben, weil ich da eher steige. Aber auch da gilt: Die Ausnahmen bestätigen die Regel.

    Ob das Teilen dieser Daten Sinn ergibt, weiß ich nicht, weil das ja doch sehr individuell ist. Wenn es Dir hilft, dann mach das - das hier ist ja sozusagen "Dein Thread"...

    Bezüglich Diabetes-Burnout: Ich neige auch zum überregulieren. Das liegt einerseits auch am Perfektionismus, aber auch an der Warnung meiner Dia-Doc vor der eingeschränkten Gegenregulation durch die Teilentfernung. Naja, und als Technik-Nerd habe ich auch einen gesunden "Spaß" daran entwickelt, das alles so gut es geht im Griff zu haben. Als "Pen"ner hilft ja kein Loop mit, also muss man selbst mehr schauen. Neben diesem genialen Diabetes-Pixel am Bett und im Wohnzimmer habe ich die Werte stets auf dem Handy, auf der Uhr, im Kalender auf dem Desktop... Viele hier würden das definitiv als gestört bezeichnen, mich beruhigt es einfach etwas, dass ich sehe, was da passiert. Ich bin es aus meiner beruflichen Vergangenheit aber auch einfach gewohnt, laufend die "Gesundheitsdaten" der mir verüberantworteten Server und Systeme in einem sensiblen Umfeld im Blick zu haben. Ich sehe mich da nicht als Burnout-gefährdet. Ich kann auch mal gut gelaunt eine Pizza am Abend essen - im Wissen, dass die Nacht höher läuft. Dann ist es eben so. Auch wenn ich es eher vermeide und insgesamt zu LowCarb tendiere.

    Andere würde vermutlich schon die Hälfte meines Aufwands in die Krise führen. Burnout-Gefahr? Das kann letztlich nur jeder für sich beantworten. Es kommt halt auch darauf an, wieviel (negativen) Stress man dabei empfindet.

    Mein Eindruck ist, Du machst das schon arg gut für die kurze Zeit, die Du dabei bist! Mein Tip: Bleib am Ball aber lass Dich nicht stressen. :blume

    Edit - Ergänzung: Mir hat es zum Locker bleiben sehr geholfen, mich nicht auf ein fixes Ziel "hinzudenken" ("ich will 100 haben"), sondern mir klar zu machen, dass eine bestimmt Range einfach auch okay ist. Also, dass eine 130, 140 oder 150 halt auch "in Range" ist, auch wenn ich das nicht als Zielwert anpeile. Und das Realisieren, dass auch die BZ-Gesunden postprandial mal Werte bis 180 haben.

  • Ich habe begonnen, mir einen Therapieplatz zu suchen bevor ich ein Diabetes-Burn-Out fabriziere. Ist sicher beim Lesen meiner Beiträge dem ein oder anderen aufgefallen, dass ich dazu neige sehr akribisch und exakt vorzugehen, wenn man aber viele unbekannte Variable in der Gleichung hat, ist das Ergebnis eben auch immer unbekannt.

    Das machst du sehr gut! Vorbeugung ist immer gut! :nummer1:

    den Perfektionismus, schon erkannt hast. Ja, der steht mir auch immer mal im Weg. ;)

    Dito, obwohl ich da schon einiges zurückgeschraubt habe! ;)

  • Tut mir leid, dass die letzten Tage bei dir chaotisch waren. Hoffentlich kehrt schnell wieder Ruhe ein!

    Das muss Dir nicht leid tun. Das musst Du allein mit Dir selbst aushandeln. - Und dabei immer schön freundlich mit Dir selbst bleiben. :blume


    Trotzdem fühle ich mich verantwortlich.

    Das ist ja auch gut. Verantwortlichkeit ist hier angebracht. Schuldgefühl hingegen nicht. Ein kleiner aber entscheidender Unterschied. - meine Meinung


    Hat es einen Mehrwert, solche Sportaufzeichnungen in einem Thread öffentlich zu sammeln? Es tut immer gut, sich zu teilen, aber es gibt auch ein zu viel…

    Da Du hier die Thread-Erstellerin bist, ist hier ein geeigneter Ort.

    Ansonsten haben wir hier einen allgemeinen Sporttagebuch-Thread: Fitnesstagebuch - Sport & Hobby - Insulinclub.de

    Auf andere Weggefährten sind Deine Aufzeichnungen allerdings nur sehr eingeschränkt übertragbar.

    Insulin: Humalog, Hypo-Helfer: Dextro, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

  • Ich erledige das über NightScout (10BE) :bigg

    Das ist natürlich die noble Lösung... :love:

    Ich habe ganz einfach ein Kalender-Widget und viele der Iphone-/Watch-Lösungen für den Libre arbeiten (wegen Einschränkungen bei Apples Watch-OS bzgl. der Updateraten) mit Kalendereinträgen, die minütlich geschrieben und gelöscht werden.

    Das kann man dann natürlich auch auf dem Rechner, im Auto im Apple Carplay etc. anzeigen...