Implantierbare Insulinpumpe mit Sensor

  • Hallo,

    Ich habe heute eine Umfrage bei Dialink mitgemacht, bei der es um eine Implantierbare Pumpe mit Sensor geht. Wisst ihr da schon was drüber, oder stochern die noch im Nebel?

    Klang so, als könnte da was neues kommen.

    Habe gegoogelt, aber da ist nichts zu finden, außer die französische, allerdings nichts neues.

  • wird die per Induktion geladen? Man bräuchte dann auch eine Art "Port", um nachfüllen zu können. Ich bin mir nicht sicher, ob das einen echten Mehrwert gegenüber einer Patchpumpe bringt

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Es wird bis dahin sicherlich noch einige Zwischenschritte geben. Bislang gibt es nicht mal eine Patch- oder Schlauchpumpe mit integriertem Sensor. Das ist denke ich die nächste Sache, die man erwarten könnte. In einigen Jahren.

  • nachdem es immer heißt, dass beides "so und so viele cm" auseinander sein soll, bin ich auf die technische Umsetzung gespannt

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Je länger ich darüber nachdenke, desto gruseliger finde ich den Gedanken, gerade, wenn man an MRSA und das Infektionsrisiko denkt.

    Eigentlich macht es doch nur Sinn, wenn das Insulin dann direkt ins Blut kommt, deswegen sofort wirkt und man deshalb deutlich weniger davon braucht?? :pupillen:

    "Sing this corrosion to me!"

    (Stoßseufzer eines unbekannten Seglers)

  • Warum glaubt ihr alle eigentlich, das man durch eine Spritze oder Pumpe mehr Insulin braucht als der Körper herstellen würde wenn wir gesund wären?

    Das Insulin ist eine sehr stark verdünnte Lösung, deutlich unter 1 % Wirkstoffgehalt. Selbst da ist man heute grob bei 0,5 mL pro Tag, wenn man das Volumen der Lösung nimmt. Das sind grob 500 mg. Bei 1% sind das 5 mg pro Tag. Bei einem angenommenen Bedarf von 50 IE.


    Habe gerade nachgeschaut, eine IE sind 0,042 mg Insulin. Also ist man sogar bei 50 IE pro Tag bei 2,1 mg.


    Und die Analoginsuline sind in ein Größenordnung, vom Gewicht her.

  • Warum glaubt ihr alle eigentlich, das man durch eine Spritze oder Pumpe mehr Insulin braucht als der Körper herstellen würde wenn wir gesund wären?

    Ich stelle mich mal dumm und behaupte, dass injiziertes Insulin im Unterhautfettgewebe nur mit Verlusten im Blutkreislauf ankommt.

    Als 'Direkteinspritzer' (Implantat mit Blutkreislaufzugang) fällt halt der Übergang weg und verteilt sich IMHO schnelle, bzw. zeigt schnellere Wirkung.

    Ist aber nur ein Gedankengang von mir, ohne dass ich da was nachgelesen hätte.

  • Schneller verteilt heißt nicht, das ich weniger Material brauche. Und das Unterhautfettgewebe wird auch mit Gewebewasser „durchflossen“, es ist nur die Zeitfrage und schnell das Hexamer, bzw später das Dimer als freies Insulin zur Verfügung steht.

  • Ich habe zwar keine Ahnung … davon aber am Meisten!

    (und muss davon genau genommen auch nichts wissen :smoker: )


    Die ersten insulinpflichtigen Jahre spritzte ich mit einer Nadellänge von … 8 bis 12 mm (weil "g'wampert")

    Dann plötzlich wurde mir gesagt, ich MÜSSE mit viel kürzeren Nadeln spritzen …

    (bei mir sind es jetzt 5 mm)

    weil das Insulin zwingend ins Unterhautfettgewebe mit Gewebewasser muss.


    Ich fragte den Arzt: "Was passiert denn, wenn das Insulin in tieferen Schichten landet?"


    :geek: "Dann könne man nie wissen, ob das Insulin überhaupt wirken kann, wenn es direkt im Blutkreislauf landet."


    :/ Soll das mit einer implantierten Insulin-Versorgung wieder anders sein?

    Grüße vom Gyuri

    Gar nicht krank ist auch nicht gesund!

    (Karl Valentin)

  • Wie kommt das Insulin den im Muskel an? Von der BSD in die Leber und dann direkt in den Blutkreislauf.

    Warum geben wir da Insulin normalerweise nicht direkt in die Ader? Weil, nach einigen Jahren sind sie dann so undicht, das dann nichts mehr läuft und es für die meisten ziemlich unberechenbar ist, wie schnell es dann wirkt.

  • ich denke, es wäre auch nicht wirklich gesellschaftsfähig, sich in der Öffentlichkeit "nen Schuss" zu setzen :rofl (und geht nicht ein Insulinport direkt ins Blut?)

    Blutzucker ist die Autobahn, Gewebszucker ne Nebenstraße!

  • Warum glaubt ihr alle eigentlich, das man durch eine Spritze oder Pumpe mehr Insulin braucht als der Körper herstellen würde wenn wir gesund wären?

    Wieso sollten wir das alle glauben? :confused2

    Aber jetzt wo ich darüber nachdenke: Der einzige Grund, warum wir das Wort "Hypo" kennen, ist die gelegentliche Überdosierung von Insulin. Wenn ein System in der Lage ist, nur soviel Insulin zu geben wie nötig, dann wird das tendenziell vermutlich weniger sein als heutzutage üblich. Und wenn wir aufgrund von diabetes-bedingten Blutzuckerspitzen gelegentlich in eine Insulinresistenz kommen, wird auch mehr benötigt als unter stoffwechselgesunden Umständen.


    An den Thread-Ersteller Muckel : Ein bisschen Kontext-Info würde die Beantwortung deiner Frage vereinfachen. ;) (z.B. Mail-Zitat oder ein Link, der Name der Studie, o.ä.)


    Zufällig habe ich auch an der Umfrage teilgenommen.

    Es handelt sich um diese Initiative hier: MusiC4Diabetes

    Meine Einschätzung: Sehr frühes Forschungsstadium, daher überhaupt die Umfrage.

    Insulin: Humalog, Hypo-Helfer: Dextro, Diaversary: 19.11.

    Glukosewerte werden vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.

    2 Mal editiert, zuletzt von Ove ()

  • Wieso sollten wir das alle glauben? :confused2

    Aber jetzt wo ich darüber nachdenke: Der einzige Grund, warum wir das Wort "Hypo" kennen, ist die gelegentliche Überdosierung von Insulin. Wenn ein System in der Lage ist, nur soviel Insulin zu geben wie nötig, dann wird das tendenziell vermutlich weniger sein als heutzutage üblich. Wenn wenn wir aufgrund von diabetes-bedingten Blutzuckerspitzen gelegentlich in eine Insulinresistenz kommen, wird auch mehr benötigt als unter stoffwechselgesunden Umständen.

    Wir haben bisher nur das Insulin in unserem Baukasten zur Regulierung, außer der Nahrung. Und in besonderen Fällen das Glukagon, welches in eigentlich deutlich zu großer menge gegeben wird. Es spielen bei einem Gesunden noch andere Hormone eine Rolle. Und der Körper gibt das Glukagon ja ab, um den BZ zu stabilisieren und zu regeln.