Ich habe den Enlite-Sensor in der vergangenen Woche testweise getragen,
und ich kann für mich folgende Schlüsse ziehen:
Der Serter vereinfacht das Setzen sehr, allerdings ist das tatsächliche ankleben
durch die neue Pflasterlasche komplizierter als früher, und da der Enlite an einer
Stelle gesetzt war, die nicht sehr gut einzusehen war, habe wirklich die Hilfe
meiner Diabetesberaterin gebraucht, um ihn festzubekommen.
Wunschgemäß habe ich ihn auch ohne "Deckpflaster" verklebt, also ein etwa
10 x 10 cm großes durchsichtiges Pflaster, was ich bei den alten Sensoren immer
noch einmal komplett über alles drüber geklebt habe. Das hatte den Vorteil, nicht
das Gefühl zu haben, in der Bewegungsfreiheit durch dieses Pflaster eingeschränkt
zu sein.
Ich habe ihn am Dienstag Mittag gegen 12:00 Uhr angelegt, und habe ihn am
Samstag um 18:30 Uhr in der Pumpe (Paradigm 722) wieder ausgestellt, weil
sich das Befestigungspflaster nach starkem Schwitzen von meiner Haut gelöst
hatte, und er aus der Haut herausgerutscht war. Das Schwitzen ging über gute
zwei Tage, die ich durch eine Erkältung im Bett zugebracht habe.
Während der Tragezeit hatte ich zweimal ein schwaches Signal, obwohl
Sensor und Pumpe direkt am Körper getragen wurden, und einmal einen
kompletten Signalverlust, welcher sich aber über die gewohnten Schritte
in der Pumpe (Neuen Sensor) beheben ließ.
Ich hatte das Gefühl, das sich der durch den Sensor ermittelte Unterhautfett-
gewebszuckerwert weder schneller, noch langsamer an eine Veränderung des Blut-
zuckers anpasste, unabhängig von den Differenzen zwischen Blut- und Unterhaut-
fettgewebszuckerwert.
Die Differenz zwischen Blutzucker und Unterhautfettgewebszucker schien mir
ebenso groß oder klein, wie bei den alten Sensoren.
Positiv fiel mir auf, dass ich während der gesamten Tragezeit keinen Juckreiz
oder ein Brennen an der Einstichstelle verspürte, was aber natürlich auch durch
das fehlende Deckpflaster verursacht worden sein kann, aber ich habe den Sensor
auch nicht einmal unangenehm wahrgenommen.
Wirklich negativ war die Tatsache, dass ich das Befestigungspflaster mit der
neuen Lasche nach der Entnahme vom Körper NICHT mehr vom Sensor abbekam, trotz
intensiver Versuche. Ich habe den Sensor dann so wie er war wieder bei meinem
Diabetologen reingereicht.
Ich habe in der Anwendung und/oder den ermittelten Werten keinen auffälligen
Unterschied zu den alten Sensoren festgestellt, würde den neuen Enlite-Sensor
den alten Sensoren aber schon wegen des Serters und das damit einfache Setzen,
und wegen des angenehmeren Tragegefühls vorziehen.