Beiträge von haku

    Hallo,


    ich habe das BZ-Messgerät gleich mit der Pumpe in Bad Mergentheim bekommen. Den Anforderungsschein für die Fernbedienung haben wir gleich ausgefüllt und die Beraterin von Medtronic hat alles mitgenommen. Nach dem Klinikaufenthalt war die Fernbedienung bereits zu Hause.
    Bei fettreicher Kost verwende ich meistens den verlängerten Bolus und habe dabei sehr gute Erfahrung gemacht, je nach Essen 1,5 bis 2 Stunden.


    Gruß


    haku

    5. Tag in Bad Mergentheim


    Katheterwechsel stand an, nach 2 max. 3 Tagen muß der Katheter gewechselt werden und an einer anderen Seite eingebracht werden. Nur wenige Teilnehmer blieben beim Stahlkatheter. Auch ich habe mich für den Teflonkatheter entschieden. Alten Katheter entfernen, neuen Katheter mit dem Reservoir verbinden, füllen des Katheters bis am Ende Insulin austritt, Einstichstelle desinfizieren, Schutzfolie beim Pflaster entfernen und schnell senkrecht in die Bauchdecke einbringen. Es klappte alles ohne Komplikationen auch bei den anderen Teilnehmern. Erst später stellte sich heraus, dass bei einem Teilnehmer der BZ seit dem Wechsel nicht abfiel. Sofort entschloß man sich einen neuen Katheter zu setzen, wieder in Stahlausführung und beim Entfernten des Teflonkatheters sah man sofort eine verbogene Spitze. Daher konnte kein 'Insulin' in den Körper eingebracht werden und der BZ stieg steil an.


    Die Oberärztin informierte uns über die Zusammenhänge einer Lipolyse und erläuterte uns das Schema VK.


    [Blockierte Grafik: http://max1003.com/diab/grafik1.jpg]


    Nachdem der Katheterwechsel eines Gruppenmitgliedes nicht optimal verlief, hätten wir das Schema VK bald praxisnahe ausprobieren können.
    Nachmittags erfolgte noch die Pumpenvisite und das Wochenende rückte näher. Für die zweite Woche waren 3 Gruppenmitglieder in einer zusätzlichen Schulung eingeteilt, Thema Hypowahrnehmungen. Da bei mir auch die Hypowahrnehmung fast gänzlich fehlte wurde auch ich in dieser Schulung angemeldet.


    Gemütlich stimmten wir uns auf das Wochenende in der Klinik ein, da wir noch Ausgehverbot hatten.


    Gruß


    haku

    4. Tag in Bad Mergentheim


    Katheter, Pflaster und Hautkomplikationen war das erste Schulungsthema am heutigen Tag. Uns wurden die unterschiedlichen Katheter, Stahl- oder Teflonausführungen, gezeigt und Anwendungen erläutert. Wir hatten alle am Anfang Stahlkatheter angelegt und die meisten wollten beim ersten Katheterwechsel auf Teflon umsteigen. Allergien beim Pflaster und welche Gegenmaßnahmen möglich sind wurden aufgezeigt. Ein Teilnehmer in unserer Gruppe hatte bereits Anzeichen von einer Allergie und somit konnte gleich die Theorie in die Praxis umgewandelt werden.


    Das nächste Thema betraf Alarme von der Pumpe und wie man damit umzugehen hat. Störungen können jederzeit auftauchen und ohne Hektik und Panik bekommt man diese in Griff, ob Batterie zu schwach, wenig Insulin im Reservoir oder diverse andere Fehlermeldungen.


    Nach dem Mittagessen wurden BE’s festgelegt. Anhand von diversen Lebensmitteln aus dem Alltag gegriffen, sollte die genaue Angabe der 'BE' gemacht werden. Eine lehrreiche Stunde, da die Einschätzung der BE sehr wichtig ist, damit die richtige Bolusrate abgegeben wird.


    Es folgte Hypo-Bewältigung Teil 1. Ein grossteil der Langzeit Typ 1er hat Probleme eine 'hypo' rechtzeitig wahr zu nehmen. Auch ich bin davon betroffen, in der Schulung wurden einige Möglichkeiten aufgezeigt eine hypo dennoch rechtzeitig zu erkennen. Bei Übungen zur Hypo-Erkennung, wie z. B. Fingerspitzen-Check, Finger-Nasen-Test, Sprachübungen (Fischers Fritz fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritz), Rechenaufgaben, Sehstörungen und weitere Übungen zur Erkennung von Hypos konnte man sich eine Übung zur eigenen Wahrnemung aussuchen und bei der nächsten 'hypo' ausprobieren.


    Nach dem Auswerten der Pumpenprotokolle und Veränderungen von Basalraten folgte das Abendessen und ein gemütlicher Ausklang auf der Terrasse.


    Gruß


    haku

    Hallo@,


    ich war vom 10.07. bis 24.07.2006 in der Diabetesklinik in Bad Mergentheim. Ich möchte mit meinen Tagesberichten meine Eindrücke und Erfahrungen weitergeben die ich in 2 Wochen in der Klinik gesammelt und mich beeindruckt haben. Es sind ausschließlich meine persönlichen Eindrücke.


    1. Tag in Bad Mergentheim


    Nach einer längeren Autofahrt mit einem plötzlichen Stopp kurz vor Bad Mergentheim durch die Polizei, zu schnelles fahren beim Überholen eines Busses, erfolgte gegen 10.15 Uhr die Aufnahme in der Klinik und die Zuweisung der Station, anschließend Mittagessen im Speisesaal und erstes Kennenlernen der weiteren Pumpenanwärter. Nach dem Mittagessen erfolgte die Gruppenzusammensetzung, sie ist sehr ausgewogen mit 6 Leuten, ich bin dabei der Oldi :thumbup:.
    Vorstellungen der unterschiedlichen Insulinpumpen, vor und Nachteile der Modelle. Entscheidungsfindung soll bis morgen erfolgen.


    Anschließend stellten sich die einzelnen Gruppenmitglieder vor. Wir waren eine gut zusammengewürfelte Gruppe, 3 Frauen und 3 Männer.


    Nach dem Abendessen erfolgte ein Marsch in die Stadt. Nach einem Rundgang durch die Altstadt erfolgte der Abschluß in einem gemütlichen Lokal, wir hatten ja noch Ausgang.


    Um 0.00 Uhr und um 3.00 Uhr wurden wir von der Nachtschwester zum BZ-Messen aus der Nachtruhe gerissen.


    2. Tag in Bad Mergentheim


    In der ersten Schulung erfolgte die Typisierung der einzelnen Personen, eingeteilt in NIS (Normale Insulin Sensibilität), HIS (Hohe 'Insulin' Sensibilität), RIS (Reduzierte Insulin Sensibilität), NiIS (Niedrige 'Insulin' Sensibilität). Weiter ging es mit der Basalratenberechnung, dazu sollte jeder den**Bedarf von 5 Tagen von Basal und Bolus-Insulin ermitteln und den Æ auf einen Tag auswerten, der neue Insulintagesbedarf wird wie folgt ermittelt: Aktueller Tagesinsulinbedarf – 10 bis – 30% je nach Typisierung, davon 50 % für 'Basal' und 50% für Bolus. Danach erfolgte die Festlegung des Basalbedarfs anhand einer Scheibe zur Basalratenempfindung. Die aufgeführten Werte sind Erfahrungswerte von langjährigen Aufzeichnungen im Diabetes Zentrum Mergentheim.


    Nach dem Mittagessen wurde das Protokoll zur Insulinpumpentherapie erläutert und das richtige Ausfüllen erklärt. In der Anfangsfase ist es erforderlich den BZ an 10 definierten Zeiten zu messen sowie Nachts an den bekannten Uhrzeiten.


    4 Teilnehmer hatten sich für die Minimedpumpe entschieden. Eine Vertreterin der Firma brachte die Pumpen und erläuterte die Technik und Handhabung. Danach**konnten wir die Basalrate programmieren und die Patrone mit dem 'Insulin' befüllen, Vorbereitungen für den nächsten Tag.


    Zum Tagesschluß erfolgte die Bolusberechnung und Berechnung zur Normal Korrektur. Der Bolus (früher Essensinsulin) setzt sich wie folgt zusammmen: Insulintagesbedarf für 'Bolus' (50% des gesamten Tagesbedarf) / BE = Faktor. Für die einzelnen Mahlzeiten (3 Hauptmahlzeiten) wurden Relativfaktoren von der Klinik mit einem Programm ermittelt. BE-Faktor x**Relativfaktor = FaktorBE für 'Bolus' BE (gerundet), FaktorBE x 'BE' = Bolus.


    Die Normal-Korrektur erfolgt nach folgendem Schema:


    Tabelle nach Insulinempfindlichkeit aufgeteilt nach Zeitzonen und BZ-Veränderungen, BZ aktuell –Zielwert / BZ-Veränderung, z. B. Zielwert 120, BZ 210 = 90 / BZ-Veränderung 60 (10.00-14.00 BZVER 60)= 1,5 iE Korrektur.


    Der Kopf rauchte und es gab Abendessen. Letzter Besuch in der Altstadt ohne Einkehr folgte.



    3. Tag in Bad Mergentheim


    Endlich es ist soweit, nach dem Frühstück sollte die Pumpe angeschlossen werden. Zunächst folgte die Auswahl des Katheters, am Anfang durfte kein Teflonkatheter verwendet werden sondern Stahlkatheter. Füllvorgang des Katheters, Katheter setzten, kein Problem fast wie beim 'Pen' und schon lief die Pumpe!!


    Zur genauen Einstellung der Basalrate und des Bolus muß wesentlich öfters der BZ gemessen werden, jeweils vor dem Essen und 1,5 Stunden nach dem Essen (pp-Wert) sowie zu festen Zeiten, 10 Uhr, 15 und 21 Uhr, die erste Normal Korrektur erfolgte um 10 Uhr. Bei fast allen war der BZ (>250 mg/dl) zu hoch, da kein 'Basal' am Morgen gespritzt wurde, Korrekturen waren die Folge.


    In der folgenden Schulung wurden die Pumpen intensiv mit ihren Einstellmöglichkeiten erkundschaftet, dazwischen erfolgte jeweils die Korrekturmessung.


    Am Spätnachmittag folgte die Pumpenvisite. Die Aufzeichnungen der Gruppenmitglieder wurden besprochen und ausgewertet. Einzelne Korrekturen an der Basaltrate wurden vorgenommen. Anschließend war Abendessen und Feierabend. Leider dürfen wir die Klinik die nächsten Tage nicht verlassen. Das Wetter war supper und wir trafen uns auf der Terrasse zum gemütlichen Tagesausklang.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo Dirk,


    bei meinem Aufenthalt in Bad Mergentheim wurden Teilnehner für eine Studie gesucht, welche die Sensoren für ein BZ-Messgerät testen sollen. Es kamen nur Teilnehmmer in frage, welche bereits seit über 6 Monaten eine Pumpe haben. Bei der Studie geht es darum, die Sensoren auf eine längere Standzeit zu Testen. Die Sensoren übermitteln per Funk den Glukose-BZ an ein Messgerät und wird durch normale BZ-Kontrollen überprüft. Der Sensor wird wie ein Katheder in den Bauch eingebracht und kostet zur Zeit ca. 70.- €. Man testet z. Z. ob dieser Sensor mind. eine Woche ohne Entzündung in der Bauchdecke verbleiben kann. Das Empfangsgerät ist bereits von Medtronic für die Serie entwickelt.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo Dirk,


    bin seit 12.07.2006 bei den Pumpis. In 2 Wochen wurden wir in Bad Mergentheim eingestellt. Wir waren dort 6 Neueinsteiger, vier haben sich für die Paradigm 512/712 entschieden, ich war einer davon :thumbup:. Klappt ganz gut mit der Pumpe. Schreibe in kürze einen umfassenden Bericht über den Ablauf in Bad Mergentheim.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo@,


    vierteljährlich wird das Blut und der Urin untersucht, dabei Körpergröße und Gewicht sowie Taillenumfang und Blutdruck gemessen. Jährlich erfolgt ein Belastungs-EKG und Langzeit-EKG sowie eine langzeit Blutdruckmesskontrolle, desweiteren werden Ultraschalluntersuchungen von Herz und Nieren durchgeführt und die Füsse kontrolliert. Gehe 2 mal im Jahr zum Augenarzt und alle 3 Monate zum Anbiologe zwecks Untersuchung meiner Arterien.


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Ich bekomme von meinem Diab problemlos immer 500 Teststreifen verschrieben :innocent:, wenn sie zu Ende gehen bekomme ich neue verschrieben egal ob im gleichen Quartal oder im nächsten.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo Klaus,


    ich bin in der TK, das DMP ist von Bundesland zu Bundesland und von KK zu KK unterschiedlich. Mein Diab war vor kurzem auf einem Kongress und dort wurde mitgeteilt, daß das DMP für T1 in Baden-Württemberg in kürze eingeführt wird. Durch eine Herzkathederuntersuchung hatte ich bereits von der TK ein Schreiben erhalten, da es für Koronare Herzkrankheiten ebenfals ein DMP-Programm gibt.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo Dirk,


    als ich mit ICT anfing hatte ich auch als 'Basalinsulin' Lantus abends 20 iE. Meine Werte spielten verückt, war zu der Zeit oft bei meinem Diab, wir haben die Menge gesplittet, morgends 14 abends 16 iE. Auch dieses klappte nicht. Danach haben wir zusätzlich noch mittags 8 iE gespritzt. Nach einem Jahr habe ich meinem Diab gesagt so nicht und wir stellten auf Levimir um und es klappt sehr gut.:smile:


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo,


    bei DMP zahlt man im Jahr pauschal 60.-€ :smile:, keine Praxisgebühr und keine Zuzahlungen für Arzneien. Die KK bekommt ca. 5000.-€ aus dem Topf von dem Sonderprogramm und der Diab nur 200.-€ davon. In allen Bundesländer ist es noch nicht gültig, in Baden-Württemberg soll es im Juli starten.


    Man verpflichtet sich regelmäßig beim Diab HbA 1c und diverse Zusatzuntersuchungen zu machen.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo Dirk,


    ich steige nach fast 39 Jahren am 10.07. in Bad Mergentheim auf Pumpe um. Die Vorteile sind keine Berg- und Talfahrten, eine bessere Lebensqualität und du bist freier. Mit den Pens und Messgerät in der Öffentlichkeit zu hantieren liegt mir nicht. Ich gehe davon aus, daß ich freier und ungezwungener mich bewegen kann. Ich habe mich viel zu spät informiert und hätte vor mind. 10 Jahre schon wechseln sollen. Meine Folgeschäden wären vermutlich nicht so massiv aufgetreten.


    Gruß


    haku


    Typ 1 seit 1967

    Hallo Guido,


    habe das gleiche vor kurzem festgestell, Hände gewaschen linker Zeigefinger 283 mg, gestutz weil ich mich nicht so schlecht fühlte, rechter Zeigefinger gewählt und siehe da "nur 240 mg". Ich drücke nie das Blut raus, da sonst Gewebewasser mit kommt und das Ergebnis verfälscht wird.


    Gruß


    haku :smile:


    Typ 1 seit 1967