Hi,
viele Gründe für eine Pumpe wurden ja oben schon genannt (bessere Einstellung, bequemer etc.)
Was ich als besonders grossen Vorteil bei meiner Pumpe sehe (ausser, dass ich damit mein Dawn losgeworden bin), ist die flexible Basalrate. Ich habe in 7 Jahren Diabetes 25 Kilo zugenommen, und wurde sie nicht mehr los. Auch Sport half da nicht viel, weil mein BZ beim Sport immer so abgerauscht ist, dass ich viel mehr Kalorien gegenessen musste, als ich beim Sport verbrauchte. Jetzt mit der Pumpe drehe ich einfach eine halbe Stunde vorher die Basalrate runter, und kann dann ganz gut Sport treiben ohne den Erfolg mit vielen zusätzlichen BEs gleich wieder zunichte zu machen.
Ausserdem brauche ich mit der Pumpe weniger 'Insulin', was mich dann auch entsprechend weniger am Abnehmen hindert. Habe schon über 10 Kilo geschafft, und bin zuversichtlich, auch die restlichen 15 noch zu schaffen.
@flashbang: Es ist durchaus so, dass man mit Pumpe weniger Insulin braucht, bei den meisten sind es im Schnitt 20-30% weniger. Das kommt zum einen daher, dass die Basalrate viel genauer gesteuert werden kann, und damit zu jeder Stunde nur soviel wie nötig gegeben werden muss, und nicht mehr. 'Langzeitinsulin' kann einfach aufgrund seiner Wirkkurve, die in den wenigsten Fällen mit dem Insulinbedarf eines Diabetikers übereinstimmt, nicht so exakt dosiert werden.
Ausserdem wird 'Insulin' vom Körper abgebaut, auch schon während es noch im Gewebe ist und darauf wartet, zum Einsatz zu kommen. Da Langzeitinsulin wesentlich länger im Körper verbleibt als Kurzwirksames, geht dadurch auch mehr davon verloren, und man muss entsprechend mehr spritzen. Das ist bei der Pumpe, die nur kurzwirksames 'Insulin' hat, wesentlich günstiger.
Weiterer Punkt, der aber nicht für jeden zutrifft, ist, dass durch die bessere Einstellung eine eventuelle Insulinresistenz verringert wird, und damit weniger 'Insulin' die gleiche Wirkung hat wie vorher mehr. Das ist z.B. bei mir der Fall, deshalb komme ich sogar nur mit der Hälfte meines vor-Pumpen-Bedarfs aus.
ChrisX
Zitat
Wo steckt ihr die immer hin und was macht ihr beim Duschen? Und ganz dum gefragt bei körperlichen Aktivitäten sprich beim Sport, beim Sex? (sorry wenn ich das anspreche, aber ich denke so unter uns kann man das ja ansprechen), beim schlafen?
Meine Pumpe hat einen Clip, damit mache ich sie in der Hosentasche fest, bzw. nachts vorne am Bund meiner Pyjamahose. Stört gar nicht, nichtmal wenn ich auf dem Bauch und damit auf der Pumpe drauf liege. Beim Duschen koppel ich die Pumpe ab, und nachher wieder an. Der Katheter bleibt einfach in der Haut stecken. Die Pflaster kleben auch, wenn sie nass werden, meine danach besonders gut :icon_wink:
Beim Sport, z.B. Inline Skating, Radfahren etc. lasse ich die Pumpe dran, drehe nur die Basalrate runter, um nicht zu unterzuckern. Und beim Sex oder wenn ich aus anderen Gründen nichts anhabe, wo ich die Pumpe dran festmachen kann, ziehe ich mir einen ausgeleierten Haargummi um den Oberschenkel, so in der Art wie ein Strumpfband, und clippe die Pumpe da dran fest.
Zitat
Sind Silikonnadeln besser als welche aus Stahl? Und stimmt es, dass man den Katheter alle 3 Tage erst wechseln muss?
Das kann man nicht so pauschal beantworten, beides hat seine Vor- und Nachteile, und deshalb muss jeder für sich selbst herausfinden, welche Katheter er bevorzugt. Stahl muss meistens häufiger gewechselt werden, also alle 1-3 Tage, Teflon ist besser verträglich und kann auch einen Tag länger liegen, aber auch das ist von Person zu Person unterschiedlich.
Ich habe Teflon und wechsle alle 3,5 Tage, immer Donnerstag morgen und Sonntag abend, da vergesse ich das nicht, weil es immer zur gleichen Zeit ist.
LG,
Anja