Also ich bin grad megawütend auf die Ypsopump. Ich habe sie seit ungefähr einem Jahr, nachdem ich ich die Accu chek Spirit jahrelang hatte und mal was anderes haben wollte. Sie ist klein, das ist an sich gut. Aber bedingt dadurch sind die Ampullen klein und man muss häufig wechseln, wie oben schon gesagt natürlich mit entsprechendem Materialverbrauch verbunden. Inzwischen gibt es Reservoire zum Auffüllen für andere Insuline, was nicht ideal ist und auch nicht gerade schnell geht, weil man mit den Luftblasen kämpft. An die Menüführung über Icons muss man sich gewöhnen, das fand ich nicht so gravierend. 2 Basalraten sind mir zu wenig, aber ok, dann muss ich bei Bedarf umprogrammieren. Richtig nachteilig finde ich aber, dass auch Fehlermeldungen über Icons laufen und man dann erst mal auf die Suche nach dem Handbuch gehen muss, um rauszufinden, was das bedeuten soll und was man nun tun muss. Heute früh meldete die Pumpe - wie ich nun rausgefunden haben - einen Elektronikfehler. In meiner Panik war das Handbuch natürlich unauffindbar, ich sehe nicht ein, dass ich erst mal alle Icons auswendig lernen muss, um das gut managen zu können. Ich habe versucht, mir "intuitiv" zu helfen. Irgendwann habe ich sie dann auch wieder zum Laufen gekriegt, aber das war jetzt irgendwie der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Das sind so die nervigen Sachen, aber was ich wirklich gefährlich finde, ist das Kathetersystem. Das wäre alles nicht so schlimm, hätte man eine Alternative. Da die Pumpe aber nur mit dem eigenen System betrieben werden kann, hat man die nicht. Die Verbindung zwischen Kanüle und Katheter hat einen Klickverschluss, der nicht sicher ist. Heute bin ich wieder mit einem grottigen Wert aus der Nacht gekommen, weil der Verschluss nicht sicher hält, der Katheter abgegangen ist und das Insulin demzufolge irgendwo im Bett landete. Das ist inzwischen schon mehrfach passiert, egal ob die Pumpe einfach so im Bett liegt, im Slip verstaut ist oder im Beutelchen um den Hals. Inzwischen bin ich schon fast "neurotisch" und werde häufiger nachts wach, um zu checken, ob der Katheter noch dran ist. Es ist auch tagsüber schon passiert, dass der Klickverschluss nicht gehalten hat, bei ganz alltäglichen Verrichtungen, und ich habe es nicht gemerkt. Deshalb kann ich auch nicht sagen, was die eigentliche Ursache dafür war, dass der Verschluss aufgegangen ist. Der Verschluss ist auch sehr störend beim Autofahren, wenn man die Kanüle rechts oberhalb des Bauchnabels gelegt hat. Dann bleibt der Sicherheitsgurt immer wieder an dem Verschluss hängen, was einigermaßen schmerzhaft ist und auch schon mal dazu geführt hat, dass ich mir die Kanüle fast rausgezogen haben, als ich den Sicherheitsgurt wegziehen wollte.
Also Ende vom Lied, ich kann sie nicht weiterempfehlen und werde mit meiner Dia-Assistentin sprechen, wie ich zu einer anderen Pumpe komme. Notfalls reaktiviere ich halt meine alte Spirit.