Beiträge von sera

    Hallo Ufuk,


    vor meiner Pumpenzeit wurde ich von Lantus auf 'Levemir' umgestellt. Ein Vergleich zwischen den beiden Insulinen hinkt aber, weil die Wirkverläufe unterschiedlich sind. Laut Hersteller soll Levemir bis 16 Stunden wirken, ich kenne aber niemanden bei dem das so ist. Die Wirkdauer hängt auch von der Menge ab.


    ChrisM


    Das ist interessant, dass du einen Unterschied in der Wirkdauer zwischen beiden Analoga feststellen konntest. Mein Wissensstand war bisher, dass Humalog und NovoRapid baugleich sind außer in der Menge der Zusatzstoffe zur Konservierung (bei mir wirken beide 1,5-2 Stunden). Der Name der Zusatzstoffe ist mir entfallen.
    Wie lange wirkt dann bei dir Humalog? Welche Menge spritzt du davon zum Essen?

    Hallo Sebastian,


    ich verstehe dich gut. Habe die ersten Jahre auch ähnlich reagiert. Ein schönes Beispiel die Sache mit dem Insulin zum Inhalieren. Das erschien bereits vor zehn Jahren in diversen Zeitungen im BILD-Style unter der Überschrift "Heilung von Diabetes". Gutmeinende Bekannte fühlten sich dann immer berufen mir diese frohe Botschaft inklusive Zeitungsbelege zu übermitteln. Vorallem hat es mich geärgert, dass die Leute gar nicht kappiert haben, worum es beim Typ1 geht trotz meiner Aufklärungsversuche.


    Zehn Jahre später gibt es das 'Insulin' zum Inhalieren. Ich habe immer noch Diabetes und kenne keinen einzigen Typ1, der von dieser tollen Errungenschaft etwas hat.

    Zitat von Adrian;10083

    Hm, wundert mich. Das ist ja das einzige Insulin mit echt "kranker" Verzögerungsmethode. Es bleibt nicht, wie die anderen, länger im Unterhautfettgewebe, sondern gelangt recht schnell ins Blut. Dort bindet es sich dann erst an frei ruschwimmende Eiweißteilchen, und wird so für eine Zeit unbrauchbar (Verzögerungswirkung).


    Levemir ist auch, soweit ich das weiß, das einzige 'Insulin', bei dem eine "Einheit" viel mehr Teilchen Insulin sind, als bei den anderen. Soll heißen: es wirkt wohl "schlechter" bzw. es kommen weniger Insulinmoleküle zur Wirkung, dass man sich pro "Einheit" mehr spritzen muss. Daher auch "Einheit" und nicht mehr IE.


    LG|Adrian


    Geh Adrian. Es ist nicht jedes 'Insulin' für jeden optimal. Levemir ist aber eine sehr gute Alternative, wenn mit 'Lantus' oder anderen Verzögerungsinsulinen ewas nicht funktioniert hat. Bei mir wurde die Wahrnehmungsschwelle für Hypos über die Jahre mit Lantus so herabgesetzt und es wirkte wie Altinsulin, so dass ich mich die ganze Zeit in einer Dauerhypo befand mit wirklich für mich erschreckenden Folgen wie plötzliches Zamfallen und stundenlange Bewegungsunfähigkeit. Sowas will ich nie wieder erleben.


    Von den Einheiten war es 1:1, wobei Levemir natürlich beim Typ1 zweimal gespritzt werden muss. Was aber bei aktiven Diabetikern, die Sport betreiben auch Sinn macht. Das einmal weniger Pieksen mit 'Lantus' ist den ganzen Heck-Meck, den ich mit diesem Insulin hatte nicht Wert.


    Als großen Vorteil gerade wenn man mit schweren Hypos zu tun hatte, sehe ich beim 'Levemir', dass es gleichmäßg wirkt, ohne wie z.B. Lantus, das kontinuierlich den 'BZ' absenkt. Aber es ging ja gar nicht um Levemir vs. 'Lantus' - meine Themaverfehlung :)

    Es ist schade, dass diese Meldung so knapp formuliert ist. Konkrete Hintergründe wären interessant gewesen.
    Es gibt immer wieder neue Erkenntnisse was den juvenilen Diabetes angeht, die nur in einen Gesamtzusammenhang gebracht werden müssen, was dann zu den konkreten Ansatzen in der Therapie führt.


    Profitieren werden davon selbstverständlich die bereits Manifestierten nicht mehr, da hier ja eine "Heilung" nicht möglich ist. Dieser Weg in der Forschung mit den Beta-Zellen-Transplantationen in die Leber ist bisher enttäuschend verlaufen. Andere Forschungen, die auf die Verhinderung zielen, scheinen erfolgreicher zu werden.


    Was Erkenntnisse zur Vererbung ect. angeht, so weiß man heute, dass z.B. die Wahrscheinlich für den Nachwuchs einen juvenilen Diabetes zu entwickeln mit der Betroffenheit des Vaters prozentual stark ansteigt (ca. 17 Prozent). Zu meiner Zeit also 1993 gab es die pauschale Auskunft, die Vererbungsrate läge bei 3-4 Prozent, was ja das normale Risiko jeder Schwangerschaft ist.


    Inzwischen lassen sich Risikofamilien konkret benennen. Ich denke, auf solche Risikogruppen zielen dann diverse Forschungen ab. Antikörper lassen sich ja schon viele Jahre vor Ausbruch der Krankheit feststellen. Und all diese Ansätze machen selbstverständlich nur Sinn, wenn man einen bestimmten Personenkreis eingrenzen kann. Dem Einzelnen mag es nichts mehr bringen, aber möglicherweise ganz vielen Menschen in der Zukunft.

    Hallo Kingkena,


    natürlich geht das mit ICT nicht. Vor vielen vielen Jahren gab es noch keine Pens als ich mit Diabetes dazustieß, mit der Spritze ging das dann mit der entsprechenden Skala. Damals war es aber noch U40 'Insulin'.


    Du hast vollkommen Recht mit Pens kannst Du es nur auf eine halbe Einheit hin genau machen. Und damit kann man klarkommen.


    Meine BE-Faktoren in dieser Genauigkeit gehen erst mit der Insulinpumpe, weil hier nicht wie unter 'ICT' üblich oftmals die Basalrate vieles beim Bolus mit abdeckt und genauso umgekehrt der 'Bolus' einiges beim Basal wettmacht.

    Zitat von Discordia;9524

    Nein, ich hunger nicht den ganzen Tag. Erst lasse ich das Frühstück weg und messe bis ca. 14 Uhr. Dann hungere ich meistens weiter, weil mein BE-Faktor so ziehmlich ungenau ist zu der Zeit, dass ich erst wieder zu Abend esse.


    Hallo Discordia,


    was bedeutet das mit dem "ziemlich ungenauen BE-Faktor"?
    Kennst Du das mit der tageszeitlich unterschiedlichen Insulinempfindlichkeit?


    Nur als Beispiel hier meine BE-Faktoren:


    Frühstück 1,2 (zw. 3 Uhr bis 9 Uhr)
    Mittag 1,0 (zw. 10 Uhr bis 15 Uhr)
    Abend 1,1 (zw. 16 Uhr bis 21 Uhr)
    Nacht 0,9 (zw. 22 Uhr bis 2 Uhr)

    Hallo Frank,


    Basalinsulin zuletzt 'Levemir' habe ich auch immer in den Oberschenkel gespritzt, bevorzugt außen.


    Nimmst Du bei jeder Injektion eine neue Nadel her? Probier' das doch mal, vielleicht wird's dann besser.

    Solche Artikel gehen mir gewaltig auf den Geist. Sie verunsichern Betroffene und verwurschteln dogmatisch spezielle Interessen, die auch noch paradoxerweise rethorisch geschickt der anderen Seite untergeschoben werden.


    Wie definieren sich Langzeitstudien? Wie lange gibt es das Analoga? Humaninsulin wird nicht gentechnisch im Labor hergestellt? Insulin ist also ein Hormon, ist das was neues? Zum Krebsding und dem sehr verehrten Herrn S. wurde ja schon einiges geschrieben.


    Ich bin sehr froh über das 'Analoga'. Mein Leben wäre um einiges schwerer zu managen mit einer deutlich schlechteren BZ-Einstellung.

    Zitat von Discordia;9288

    Mal eine kurze Frage: Wenn Ihr einen Basalraten-Test machen "dürft", futtert Ihr dabei überhaupt was? Und wenn "JA!" was?


    Dass nicht anrechnungspflichtiges gegessen werden darf ist ja klar, aber bei mir ist das so, dass ich auf Fette und Eiweiße meiden sollte, denn die schlagen sich auch auf den BZ nieder nach einiger Zeit. Allerding habe ich - trotz Übergewicht - immer das Geführ ich "verhungere", wenn ich den halben Tag nichts Essen darf.


    Hallo zusammen,


    eine Zwischenfrage - beim Basalratentest, hungert Ihr wirklich nen halben oder gar einen Tag? Lässt man beim Basalratentest denn nicht jeweils nur eine Mahlzeit aus? Sobald die Leber seine "Vorräte" loslässt (ca. nach 16 Stunden nichts essen), steigt der Blutzucker an. Das verfälscht den Test.

    Alles klar, danke Klaus für die Erklärung.
    Und ich meinte natürlich bei kurzzeitig hohen Werten entwickelt sich noch keine Keto.


    Diese Resistenz hatte ich vor Monaten das letztemal. Lücken gibt es keine in der Basalversorgung. Allerdings geht dieser ganze Heck-Meck bereits bei deutlich niedrigeren Werten los als ich das sonst bei anderen höre. Ich habe mich drauf eingestellt

    Hallo Dirk,


    die 220 mg/dl od. 240 mg/dl sind ja nur Richtwerte. Ich messe Keton-Körper kaum, weil ich meinen Anzeichen inzwischen vertraue. Nur weiß ich, dass ich bereits im genannten Bereich von 160mg/dl bis 180mg/dl resistent werde.


    Und es ist völlig richtig, bei kurzzeitig hohen Werten, egal welchen individuellen Schwellenwert man nun nimmt, entwickelt sich noch keine Lipolyse.


    Viele Grüße

    Der war doch schon gemacht und 2fach positiv :)
    Ich hatte die Fragestellung so verstanden, ob man mit 150 mg/dl entgleisen kann mit den bekannten Symptomen, und ich sage aus eigener Erfahrung, das geht sehr wohl.

    Hallo blauer Klaus,


    kannst du bitte erklären welchen Unterschied Du in der Behandlung bei festgestellten 2fach pos. Nachweis von Ketonkörpern im Urin siehst unter der Verwendung des einen oder anderen Begriffs? Ob man's nun Lipolyse (dieser Begriff wird den wenigsten etwas sagen) oder beginnende Ketoacidose nennt.


    Ich kenne debbys beschriebene Symptome auch bereits bei Werten um 160 mg/dl - 180 mg/dl und 2fach pos. Ketontest. Da für mich hier schon mein spezielles Programm greift mit deutlich erhöhten Korrekturen, erhöhten Bolusfaktoren und vorallem Erhöhung der Basalrate für 9 Stunden, achte ich eben darauf mich unterhalb solcher Werte zu bewegen oder diese nur kurzzeitig zu erreichen.


    Viele Grüße

    Hallo Chris,


    erstmal ist das eine Enttäuschung, lass Dich nicht entmutigen. Lege unbedingt wie hier schon geschrieben wurde einen Widerspruch ein. Denn große Schwankungen und Hypos begründen sehr wohl die medizinische Indikation für eine Insulinpumpe.


    Eine gute Blutzuckereinstellung ist weit aus mehr als ein "guter 'HbA1c'". Mein HbA1c lag mit 'ICT' bei 5,8 und es war eine Katastrophe. Befürwortet Dein Diabetologe die Pumpentherapie? Dann auf in den Kampf und guten Erfolg.