Beiträge von pierre

    Seit nahezu 8 Jahren trage ich eine Pumpe, zunächst 2 x 2 Jahre die Accu-Chek Spirit, danach die Spirit Combo. Die Pumpen liefen ohne jegliches Problem. In den letzten Wochen stellte sich leider heraus, dass neu eingesetzte Batterien nur noch max. 2 Wochen reichten (einige Male sogar nur wenige Tage!), bis die Warnung W2 zum Batteriewechsel kam.


    Mit Roche wurde vereinbart, meine Pumpe einzuschicken, um den möglichen Fehler zu beheben. Gleichzeitig erhielt ich eine Leihpumpe. Nun habe ich mit dieser genau dasselbe Problem. Man müsste daraus ja schließen, dass der Fehler möglicherweise bei mir liegt und ich bei der Handhabung des Batteriewechsels irgend etwas falsch mache. Aber nach 8-jähriger Praxis!??


    Von Roche habe ich nach 5 Wochen noch kein Ergebnis.
    Meine Frage nun: Kennt jemand von Euch eine solche Problematik?


    Viele Grüße
    Pierre

    Zitat von sweetboy;256781

    Die iv-Injektion von dafür zugelassenem Insulin gehört in die Hand des Arztes oder eines/r entsprechend ausgebildeten KrankenpflegerIn.
    Die Anleitung zur Selbstapplikation ist grob fahrlässig und ich kann Dich Walli nur bitten Deinen Beitrag zu korrigieren.


    Sweetboy



    Hallo Sweetboy,


    man sollte sich hier im Forum nicht über Therapieoptionen kritisch äußern, die man selbst nicht praktiziert, mit denen man selbst keine Erfahrung hat. Auch das halte ich für "fahrlässig"!


    In Ergänzung zu Joas Eintrag möchte ich hier feststellen, dass selbstverständlich die iv-Korrekktur eine "elegante" und auch zulässige Möglichkeit ist, einen (extrem) hohen BZ, hervorgerufen durch falsch berechnete BEs oder nicht erkannt hohem GI, mit wenigen IE schnell in den Normbereich zu bringen, vorausgesetzt es handelt sich nicht um einen resistenzbedingt hohen Wert. Insofern lässt sich mit dieser Methode zuverlässig auch eine ev. vorliegende Insulinresistenz feststellen, aber eben nur dann, wenn man sie unter fachmännischer Anleitung gelernt und praktiziert hat. Zudem sollte diese Methode meiner Meinung nach nur auf Ausnahmefälle beschränkt bleiben.


    Insofern halte auch ich es nicht für angebracht - und da bin ich mit Wattwurm einer Meinung- diese spezielle Vorgehensweise einfach so ins Netz zu stellen.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von bienalina;415280

    nur jetzt hat sich da eine ziemlich harte Stelle drunter gebildet. Wie ne 1,5cm große Kugel, die ertastbar ist.
    Was zur Hölle is das :confused: :11weinen2:



    Deine Beschreibung passt eigentlich schon zu einem Abszess, auch wenn kein Eiteraustritt vorhanden ist, "da der innere Flüssigkeitshohlraum sich manchmal sogar erst nach Tagen ausbildet."(Teupe).
    Dein Diabetologe wird hoffentlich erkennen, ob es sich um einen Abszess handelt und ob dieser geöffnet werden muss. Kleinere Abszesse können sich unter Umständen auch von alleine zurückbilden - dauert allerdings länger!


    Gruß
    Pierre

    Zitat von Surferin;413513

    Mein Gott, schon wieder so ne Frage mit dem Hintergedanken: wie verstecke ich meinen Diabetes am besten?



    Wenn jemand sich nach dem kleinsten BZ-Messgerät erkundigt, hat das zunächst mal nichts mit dem Verstecken seines Diabetes zu tun. Im Vordergrund steht hier eher die Praktikabilität im Umgang mit seinen Messutensilien für unterwegs.


    Gruß
    Pierre

    Es ist schon erstaunlich, welcher Thread sich aus dem Anfangsbeitrag entwickelt hat, in dessen Verlauf die vielen positiven Eigenschaften und ernährungsphysiologischen Vorteile der Haferflocken aufgezeigt werden. Dem möchte ich eigentlich nichts hinzufügen, außer vielleicht der Tatsache, dass eine Haferflockensuppe ein probates Hausmittel bei Magen-Darm-Erkrankungen ist.


    Alle Beiträge beschreiben aber nicht den typischen Hafer- bzw. Hafer-Obst-Tag (gelegentlich auch Gemüsetag), der bei Typ-1 Diabetes in den Zeiten der ausschließlich konventionellen Therapie (CT) bis in die 60-er Jahre als wirksame therapeutische Maßnahme gegen eine beginnende Keto-Azidose eingesetzt wurde.


    Allgemein galt und gilt, dass die Haferflocken als basisches Lebensmittel der Übersäuerung des Körpers entgegen wirken und einen ausgeglichenen Säure-Basen-Hauhalt unter Abbau der Insulinresistenz herstellen sollten. Ursache dafür ist der hohe Kohlenhydrat-Anteil des Hafers (ca. 70 %) bei niedrigem glykämischen Index (GI) und nur einem geringen Eiweißanteil (ca. 15 %).


    In meinen Unterlagen fand ich noch den Vorschlag für einen Hafer-Obst-Tag, bei dem erstaunlicherweise nur die KH der Haferflocken als belastend angesehen wurden, während die des Obstes unberechnet blieben. So wurden z.B. 120 g Haferflocken (die entsprechende Menge legte der Arzt fest) = 10 BE auf die 3 Hauptmahlzeiten verteilt. Zu den Zwischenmahlzeiten, sowie am späten Abend, war Frischobst in beliebiger Menge erlaubt. Verboten waren allerdings: Weintrauben, Bananen, Rosinen, Korinthen, Feigen, Datteln, getrocknete Pflaumen und anderes Dörrobst.


    Ich selbst habe bis in mein junges Erwachsenenalter hinein bei hohen Zuckerwerten und nachweisbarem Azeton mit 2 konsequent durchgeführten Hafer-Obst-Tagen meine "Entgleisungen" immer erfolgreich bekämpfen können. Zur damaligen Zeit spritzte ich übrigens nur am Morgen 48 IE Depotinsulin Hoechst (Verzögerungsinsulin) bei relativ strenger Einhaltung der Essenszeiten.


    Mit Beginn der ICT und der nachfolgenden Einführung der Pumpe geriet diese Behandlungsmöglichkeit in Vergessenheit.


    Ich denke, ich habe mit meinem Beitrag für Euch eine Seite aus dem Geschichtsbuch der Diabetestherapie aufgeschlagen.


    Viele Grüße
    Pierre

    Als "alter Haudegen" (um Joas Begriff für uns Langzeitdiabetiker aufzugreifen) möchte ich etwas zum Thema Harnglukose beitragen:


    Natürlich wissen wir alle, dass die Harnglukose-Bestimmung für die exakte Therapieführung bei Pumpenträgern und ICTlern nicht geeignet ist.
    Dennoch kann die Testung auf Harnglukose auch heute noch sinnvoll sein und gewissermaßen als "Additiv" zur modernen Therapie gelten. Der gemessene BZ-Wert ist eine Momentaufnahme und sagt nichts aus, wie labil der BZ von einem Messpunkt bis zum nächsten (bzw. von einem Mahlzeitenbolus bis zum nächsten/zur pp-Messung) grob verlaufen ist. Ist mit der Teststreifenmessung Glukose im Urin nachweisbar, so heißt das, dass zwischen den beiden BZ-Messpunkten (die ihrerseits durchaus im Normbereich liegen können) der Blutzucker, abhängig von der persönlichen Nierenschwelle, vorübergehend bei > 150 - 180 mg/dl gelegen hat.
    [Die Nierenschwelle ist individuell sehr verschieden und kann nach Howorka zwischen 170 und 250 mg/dl liegen. Infolgedessen sollte man seine eigene Nierenschwelle kennen bzw. bestimmen. Das Verfahren hierzu wird in Howorkas Buch 'Insulinabhängig? ...' beschrieben.]



    Damit zeigt " eine Glukosurie vorausgehende Phasen unerwünscht hoher Blutglukosewerte an und eignet sich deshalb zur Beurteilung der Einstellungsqualität oder zur einfachen Erkennung unerwartet hoher Werte." (Prof. Dr. Dieter Grüneklee)


    [An dieser Stelle könnte man über die unterschiedliche Meinung zwischen Dr. Kundt und Prof. Dreyer zu den sog. Peaks diskutieren, ob selbige nun schädlich oder nicht schädlich sind!?]


    Noch etwas Diabetes-Geschichtliches zum Abschluss.
    Über zwei Jahrzehnte war ich selbst auf Harnglukose-Messungen angewiesen, die nur durch punktuelle BZ-Messungen im Labor unterbrochen wurden. Allerdings benutzte ich schon als Kind anfangs der 50-er Jahre das Messverfahren des "Glykurator", einem Schnellverfahren zur quantitativen Harnzuckerbestimmung für Ambulanz und Praxis.


    Das Verfahren beruhte auf dem Prinzip der Fehling'schen Lösung, die wir ja alle noch aus dem Biologie-/Chemieunterricht kennen. Das Reagens musste zum Sieden gebracht und tropfenweise Harn zugegeben werden, bis die blaue Farbe des Reagens in Gelb umschlug. Aus einer Tabelle konnte der Harntropfen-Zahl der %-Gehalt der Glukose zugeordnet werden. So bedeuteten z.B. 10 Tropfen 2% Zucker -> bei 1,5 l Urin = 30 g Zucker!


    Die nachfolgende Teststreifenzeit erleichterte vieles, war aber natürlich wesentlich ungenauer.
    Das damalige Therapieziel war, den Urin möglichst zuckerfrei zu halten bei einer hoffentlich! niedrigen Nierenschwelle!


    Gruß
    Pierre

    Zitat von Surferin;370668

    Ich kann doch nicht jeden Tag wieder von neuem mit Schema A und Schema B beginnen, um die Keto zu bekämpfen und danach die Lipolyse.


    Könnte es sein, dass Du die Schemata A und B zu früh abbrichst?
    Ansonsten würde ich in einem solchen Fall in Althausen anrufen !


    Gruß
    Pierre

    Hallo LuisaMama,


    falls Du in Eurer momentanen Situation überhaupt einen Nerv dafür hast:
    [EMAIL='diabetesDE/org']diabetesDE/org[/EMAIL] kündigt für den 08. Sept. einen Experten-Chat mit Prof. Olga Kordonouri zum Thema "Umgang mit Diabetes in Schule und Kindergarten" an. Vielleicht hast Du Interesse daran.


    Darüber hinaus hoffe und wünsche ich, dass die Ursachenforschung für die häufigen Unterzuckerungen Eurer Tochter mit Bewusstlosigkeit Fortschritte macht.


    Liebe Grüße


    Pierre

    Zitat von LuisaMama;363029



    Gestern habe ich vom bisherigen Kindergarten von Luisa erfahren dürfen, dass sie davon nicht begeistert wären, Luisa mit ihrer Krankheit wieder aufzunehmen. Pierre, kannst Du als Fachmann sagen, wie es bei Krankheiten von Kindern in einer Privatschule aussieht? Gibt es hier Unterschiede zur staatlichen Schule? Sind Schulen berechtigt, ein Kind nicht aufzunehmen, weil ihnen die Verantwortung zu gross ist?


    Hallo LuisaMama,


    Die Reaktion der Erzieherinnen von Luisas bisherigem Kindergarten ist sicherlich für uns alle hier überraschend und auch enttäuschend. Andererseits sollten wir für die Ängste der Betreuungspersonen zunächst Verständnis aufbringen, da das Wissen um den Diabetes in der Öffentlichkeit erschreckend niedrig ist und zudem durch die Medien meist falsch und dramatisiert wiedergegeben wird.
    Ein sachlich fundiertes Gespräch mit den betroffenen Erzieherinnen kann hier leicht Abhilfe schaffen.


    Bei Privatschulen kenne ich mich nicht aus. Es gibt aber keinen Grund, wegen des Diabetes eine Privatschule der staatlichen Schule vorzuziehen. Selbstverständlich sind die (staatlichen) Schulen nicht berechtigt, ein diabetisches Kind wegen zu großer Verantwortung abzulehnen, zumal heute der Trend zur Inklusionsschule gehen soll, bei der behinderte und nichtbehinderte Kinder gemeinsam unterrichtet werden sollen.


    Für den Fall von Luisas Einschulung würde ich Dir empfehlen, bei der Schulleitung eine Klassenkonferenz zu beantragen, bei der alle Deine Tochter unterrichtenden LehrerInnen teilnehmen.
    Mein Rat: Beschränke Dich bitte bei Deinem Aufklärungsgespräch nur auf das Wesentliche (Entstehung und Umgang mit einer sich anbahnenden Hypo und der Möglichkeit, evt. während des Unterrichts den BZ zu messen und notfalls schnelle BEs zu sich zu nehmen). Alle anderen diabetestypischen Ereignisse sind wegen ihres langsamen Voranschreitens für die Schule weniger relevant.


    Zusammenfassend zeigt sich deshalb: Je reifer und stabiler Dein Kind zum Schulbeginn ist, desto unkomplizierter gestaltet sich das schulische Leben und die gesamte Schullaufbahn. :6yes:


    Viele Grüße
    Pierre

    Hallo LuisaMama,


    in meinen 58 Diabetikerjahren habe ich nahezu die gesamte Entwicklung der Insulintherapie mitgemacht: von der einmaligen Verzögerungsinsulin-Gabe am Morgen, über die ICT, einer computerassistierten, mahlzeitenbezogenen IT, der Howorka'schen FIT bis hin zur Pumpe, was doch zu einem beträchtlichen Maß an Erfahrung geführt hat.
    Das Erfreuliche dabei ist, dass ich in all den Jahren ein nahezu "normales" Leben, sowie alle meine beruflichen und privaten Ziele erreicht habe und bis jetzt von den gefürchteten Spätschäden verschont geblieben bin. Allerdings bin ich davon überzeugt, dass das nicht allein einer einigermaßen disziplinierten Therapie- und Lebensführung (deren Rudimente aus den Anfangsjahren noch verborgen vorhanden sind!) geschuldet ist, sondern auch zu einem großen Teil einer entsprechend genetischen Disposition.


    Und jetzt komme ich zu Dir, LuisaMama.
    Wie viele vor mir, möchte ich Dir ein großes Kompliment machen für den engagierten und beherzten Einsatz für Deine Tochter. Deine jetzt aufgekommenen Ängste um sie kann ich nachvollziehen und die daraus resultierenden Schlüsse voll unterstreichen.


    Ala ehemaliger Lehrer und Konrektor einer großen Verbundschule möchte ich Dich darin bestärken, in Eurem besonderen Falle die Einschulung Deiner Tochter zurückzustellen. Meiner Meinung nach sind die beiden Ereignisse -Diabetesmanifestation und Schulbeginn- zuviel auf einmal, v.a. wenn es sich um ein sensibles Kind handeln sollte, was ich vermute. In der damit gewonnenen Zeit kann sie in Zusammenarbeit mit Dir und in aller Ruhe in die Diabetestherapie eingeführt werden, die sie im Umgang mit ihrer "Krankheit" sicherer und selbstständiger macht. Als Folge kann sie sich dann um so unbeschwerter dem Thema Schule öffnen.


    Auch darf man nicht davon ausgehen, die LehrerInnen könnten in irgendeiner Form behilflich sein. Es ist ihnen lt. Schulgesetz nicht erlaubt, medizinisch notwendige "Eingriffe", wie z.B. das BZ-Messen, vorzunehmen. Was sie aber wissen sollten, ist, wie man erfolgreich einer drohenden Hypo begegnet. Mehr kann man im schulischen Alltag nicht erwarten.


    Was das Thema Pumpe betrifft: Natürlich ermöglicht die Pumpe eine optimale Therapieführung. Um aber das Optimum zu erreichen, setzt sie ein gerüttelt Maß an Basiswissen voraus, d.h. der Diabetes wir präsenter - und das nicht nur optisch. Mit einer vorübergehenden, Erfahrung sammelnden ICT macht Ihr bestimmt nichts falsch und Ihr gewinnt Zeit, Euch in die Gesetzmäßigkeiten der modernen Diabetesführung einzuleben, was auch Dir, LuisaMama, die Möglichkeit gibt, nach und nach Verantwortung abzugeben.


    Ich wünsche Dir und Deiner Tochter viel Erfolg.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von Die_Biene_Maya;337467

    Also was mache ich wenn ich Magenprobleme habe, mich übergeben muss, nix essen kann aber eine Hypo habe? Saft zu trinken ist meiner Erfahrung nach ganz schlecht :( Bei der 2.Hypo habe ich an GlukaGen gedacht. Aber ich hatte Angst ,dass falls ich später noch eine Hypo habe,sie dann noch schwerer sein könnte,weil ja die Reserven im Leber nach dem GlukaGen Einsatz leer sind.



    In diesem speziellen Fall einer Hypo, insbesondere nach erfolgter Insulingabe, war Deine Idee mit dem Glukagon meiner Meinung nach schon richtig. Allerdings genügt die halbe Dosis der Glukagon-Notfallspritze, zumal Glukagon selbst Erbrechen provoziert bzw. provozieren kann.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von admiral2000;328066

    In den dunklen Brötchen ist Zuckercouleur für eine schöne Farbe.Ohne diesen Zusatz wären sie grau und nicht so gut anzusehen. Aufklärung durch meine Diätberaterin auf meine Frage, warum mein Zuckerwert durch Roggenbrötchen oder dunkles Brot immer nach oben geht bzw. ich mehr Insulin spritzen muss.


    Das Ansteigen Deines Zuckerwertes kann aber auf keinen Fall an der Zuckercouleur liegen, hat sie doch lt. Nährwerttabelle pro 100 g lediglich 0,1 g KH!


    Gruß
    Pierre



    Wenn in einem solchen Fall wie bei Dir der Bolus schon verabreicht wurde und wegen der plötzlich einsetzenden Folgen eines Magen-Darm-Infekts keine Essensaufnahme mehr möglich ist und der Körper nichts mehr bei sich behält, bietet sich als effektive Möglichkeit an, Glucagon (GlucaGen HypoKit) zu spritzen.
    Da aber Glucagon selbst Erbrechen provozieren kann, ist es ratsam, nur die halbe Dosis zu injizieren.


    Gruß Pierre

    Zitat von Niederrheiner;325892

    150 auch mal aussitzen. Aber ich werd mich hüten, hier Tipps zur Insulinierung zu geben ^^ Das ist eine Frage für den Diabetologen ;)



    Da bin ich ganz Deiner Meinung.


    Ich wundere mich zunehmend, wie leichtfertig hier im Forum oft Therapie- bzw. Insulinierungsvorschläge gegeben werden. Ebenso finde ich es etwas riskant mit den ständigen Hinweisen zur Chrostek-Seite, die ohne Zweifel hervorragend ist! Aber ohne fundiertes Hintergrundwissen der Teupe Regelwerke, die nicht umsonst eine knapp dreiwöchige, intensive Schulung voraussetzen, sollte man mit den Empfehlungen etwas vorsichtig umgehen.


    Gruß Pierre

    Hallo Jutta,
    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu Deinem Diabetesjubiläum:6yes:
    Dennoch habe ich Dich um 2 Jahre überrundet, bei mir sind es inzwischen 58 Jahre!


    VG Pierre

    In der Diskussion um variable oder konstante BE-Faktoren möchte ich mich nun auch zu Wort melden.
    Hannah34 vertritt in dem regen Meinungs- und Erfahrungsaustausch nach Kinga Howorka die Meinung, dass von einem konstanten BE-Faktor für die Hauptmahlzeiten (insbesondere für Pumpenträger) ausgegangen werden kann.


    Und das halte ich grundsätzlich für falsch: Wenn wir davon ausgehen, dass der Essensbolus (BE-Faktor) eindeutig proportional zur Basalrate und diese wiederum, bedingt durch den zirkadianen Rhythmus, ganz individuelle Verläufe mit Hügeln und Tälern zeigt, kann logischerweise der BE-Faktor im Tagesverlauf nicht gleich sein.


    Zitieren wir mal an der Stelle eine weitere kompetente und rennomierte Diabetologin: Dr. Elke Austenat. Sie konnte an ihrem pumpenerfahrenen Zentrum an 198 Pumpenträgern zeigen, dass der mittlere Insulinbedarf (IE/BE) für die Hauptmahlzeiten (Frühstück/Mittagessen/Abendessen) durchaus unterschiedlich ist.


    Allerdings muss ich einschränken, dass der (typische) Kurvenverlauf der BR ab dem 35./40. Lebensjahr über weite Strecken konstant sein kann und dadurch identische Essensfaktoren zustande kommen können. Das ist aber keinesfalls die Regel und stimmt z.B. bei mir, der ich seit 58 Jahren betroffen bin, überhaupt nicht.


    Gruß
    Pierre

    [QUOTE=J
    Was berechnet ihr eigentlich für kandidierte Äpfel und Zuckerwatte? :D[/QUOTE]


    Im Gegensatz zu Puddingbrumsel komme ich bei kandierten Äpfeln zu einem ganz anderen Ergebnis.
    Ein mittelgroßer kandierter Apfel (150 g) hat immerhin lt. Tabelle fddb 83,4 g KH, das entspräche rund 7 BE!! bzw. 8 KE.


    Gruß
    Pierre