Beiträge von pierre

    Zitat von Hage;319019

    BE für gebrannte Mandeln sind ziemlich schwierig einzuschätzen :7no:

    Eine Abfrage ergab : 100 gr Mandeln = 5 BE :eek::7no: ? aber was auch noch wichtig ist 100 gr haben 24 gr Fett !!!!!


    Ich möchte Deine Angaben zu den gebrannten Mandeln zum großen Teil bestätigen, aber auch noch etwas komplettieren:
    100 g gebrannte Mandeln beinhalten 51,8 g KH = 4,5 BE, 27 g Fett, 9,4 g Eiweiß und ergeben insgesamt 503 kcal


    Gruß
    Pierre

    Hallo Seb84,


    Antwort auf Deine Fragen könnte Dir das Buch von Detlev Kraft geben: "Diabetes und Leistungssport Du kannst es!" erschienen im Kirchheim-Verlag.


    Detllev Kraft ist selbst Typ 1-Diabetiker; er betreibt Sportkarate und Kickboxen als Wettkampfsport.


    Gruß
    Pierre

    Nach den Nährwertangaben in der Tabelle bei http://www.fddb.info
    gelten für die Feuerzangenbowle à 100 ml doch immerhin 1,8 BE, d.h. für eine Tasse/ein Glas à 200 ml 44 g KH ca. 3,5 BE bei 20 g Alkohol.
    Damit habe ich keine eigenen Erfahrungen.


    Sehr wohl aber bei Glühwein: 100 ml werden mit 0,7 BE gerechnet, d.h. bei einem Glas/einer Tasse à 200 ml 17,2 g KH = 1,4 BE und 14,2 g Alkohol.
    Ich persönlich insuliniere das Glas Glühwein nicht. Dabei habe ich keine (relevanten) Blutzuckenanstiege gemessen.


    Gruß
    Pierre

    Streng genommen sind ICT und FIT nahezu identisch in dem Ziel, den Blutzucker durch funktionsgebundene Insulinsubstitution im nahe-normoglykämischen Bereich zu führen.


    Bei beiden Methoden wird die Insulingabe in 3 Bereiche aufgeteilt: 1. basales Insulin 2. prandiales (mahlzeitenbezogenes) Insulin 3. Korrekturinsulin.


    Hinzu kommen bei FIT noch die sog. Insulinspiele zum Erarbeiten der FIT-Algorithmen: eine gezielte Hebung und Senkung des Blutzuckers, das experimentelle Fasten (Ermitteln der Basalrate), sowie die experimentelle "Sünde" (z.B. ein besonderes "Fest"-Essen).


    Auch ist der Morgengupf Bestandteil der von Kinga Howorka entwickelten Therapie. Dabei handelt es sich, wie schon öfter hier im Forum diskutiert, um eine kleine Menge zusätzlichen kurzwirksamen Insulins, um der vermehrten Zuckerproduktion in den frühen Morgenstunden (Dawnphänomen) zu begegnen. Bei der ICT findet das (normalerweise) keine Erwähnung.


    Andere Unterschiede bzw. Ergänzungen zwischen den beiden Therapieformen sehe ich nicht. Es sei denn, man möchte noch seine Nierenschwelle erkunden!?


    Gruß
    Pierre

    Zitat von spuiter;314925

    also, rein demokratisch haben die "bolus-in-den-bauch-spritzer" gewonnen. quasi der publikumsjoker:rolleyes:


    könnten die knubbel eher von zu kurzer (=nicht tief genug gespritzt, sammelt sich evtl unter der haut) oder von zu langer nadel (=sammelt sich irgendwo, wo es nicht hinsoll) kommen?


    ne wirkliche plauze hab ich nicht mehr, hab (rückblickend durch DM) 25kg abgenommen und hatte heute morgen 77kg bei 1,88m größe...



    Es geht nicht um "demokratisch gewonnen", sondern es ist einfach Fakt.
    Ursache für eine Beulenbildung ist eher eine zu kurze Nadel bzw. ein zu flacher Einstichwinkel.
    Bei größerer Insulinmenge (größerer Bolus) . ist ohnehin eine längere Nadel vorzuziehen. Es ist übrigens ein Irrglaube, dass längere Kanülen schmerzhafter seien.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von meinmorgenstern;314915

    also ich hab es genau andersrum gelernt.
    im bauch geht es am schnellsten...
    oberschenkel eher langsamer.
    deswegen kommt bei mir das basal auch in den oberschenkel.


    bin jetzt aber verwirrt.:confused:
    kann da mal noch jemand was dazu schreiben!!!


    Du hast vollkommen recht, im Bauch wird das Insulin am schnellsten resorbiert, der Oberschenkel dient eher für eine langsame Resorption und ist daher für das Basalinsulin gut geeignet.


    Gruß
    Pierre


    Sorry, jetzt bin ich doch etwas zu spät gewesen! Na ja, doppelt gemoppelt ...

    Hallo Hammy,


    ich möchte doch noch zu Deinen Beiträgen eine Reihe von Gründen aufzählen, die zu einer schweren und relativ plötzlichen Hypo führen können, selbst, wenn der Diabetes gewissenhaft geführt wird. Trotz Deines Anspruchs wird eine Diabetestherapie aber nie ganz fehlerlos ablaufen.


    Auch bei einem langjährig Diabeteserfahrenen gilt, dass man einem BZ-Wert nie ansehen kann, wie und wie schnell er sich weiterentwickelt, denn Hypos können verschiedene und unvorhergesehene "Power" haben, die sehr stark vom vorhandenen Insulinspiegel abhängt. Die Power ist um so stärker, je höher der Insulinspiegel bei körperlicher Arbeit ist ( eine Autofahrt mit ansnchließendem, u.U. hektischen Einkauf gehören dazu, insbesondere in Verbindung mit vorherigem Möbelrücken), d.h. der Sinkfaktor steigt zunehmend, sowie bei einer nicht wahrgenommenen und somit nicht therapierten up-Regulation.


    Des weiteren kann der vor dem Einkaufen gemessene BZ-Wert von 96 mg/dl durchaus bedeuten, dass der Gewebezucker (noch) nicht dem des Blutwassers entsprach, sodass das entsprechende Gewebe immer noch energieunterversorgt war.


    In diesem Zusammenhang darf man auch nicht vergessen, dass sich die sonst gewohnten Erscheinungsformen einer Hypowahrnehmung im Laufe der Zeit verändern und so unter Umständen fehlinterpretiert werden.


    Also, eine ganze Reihe von Möglichkeiten, die auch einen erfahrenen und bestens geschulten Diabetiker irritieren können.


    Aus den vorgenannten Gründen wäre es im konkreten Fall von Sinchen meiner Meinung nach schon ratsam gewesen, eine Zusatz-BE zu sich zu nehmen, um eine solch gefährliche Situation (insbesondere beim Auto fahren) zu verhindern. Zudem weiß man auch nie, was an Unvorhergesehenem sich noch dazuaddiert. Lieber dann hinterher herunterkorrigieren.


    Gruß
    Pierre

    Wenn ich mir den Thread so betrachte, stelle ich fest, dass trotz vieler Erklärungsversuche bezüglich des Aufstehinsulins (Aufstehphänomen) und des Dawn-Phänomens (Morgendämmerungsphänomen) immer noch einige Irritationen bestehen.


    Fakt ist, dass das Aufstehphänomen sich nur auf die nerval und hormonal verursachte Kreislaufanpassung bezieht, mit dem Ziel, den dadurch resultierenden BZ-Anstieg um ca. 40 mg/dl zu verhindern und bei dem der jeweilige BZ-Wert keine Rolle spielt. Die notwendige Dosis richtet sich lediglich nach der Tages-Gesamtinsulinmenge, bewegt sich zwischen 0,5 IE (bis 20 IE Gesamtbedarf) und 4 IE (ab 80 IE Gesamtbedarf) und wird sofort beim Aufstehen verabreicht.
    Wie Joa in einem anderen Forum bereits formuliert hat, "verschwindet korrekt [definiertes] Aufstehinsulin ohne senkende Wirkung auf den BZ." Ich kann diese Aussage aus eigener Erfahrung bestätigen.


    Demgegenüber handelt es sich beim "Morgendämmerungsphänomen" (Dawn phenomenon) in den frühen Morgenstunden um fehlendes Insulin (Insulinlücke), das bei der Pumpe schon in der Basalrate abgefangen werden kann und bei der ICT mit dem bereits mehrfach erwähnten Morgen-Gupf" korrigiert wird (@ Surferin: Kann auch bei Pumpenträgern notwendig werden, wenn die BR nicht korrekt formuliert ist!). Als Dosis schlägt Kinga Howorka 10 % des gesamten Tagesinsulinbedarfs vor..


    Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass sich der morgendliche Insulinbedarf aus dem Basalinsulin, dem Aufstehinsulin (das alllerdings nicht in die BR programmiert und unabhängig vom Essensbolus formuliert sein sollte), einem evt. Korrektur-Insulin (Gupf) und dem Essensinsulin zusammensetzt.


    Ich hoffe, es ist mir gelungen, die Unterschiede etwas deutlicher herauszuarbeiten.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von Hammy;308386

    Immer wenn ich von diesen "Luftblasen" im Katheterschlauch höre/ lese, wird's mir etwas anders - was glaubt ihr denn, welche "Unmengen" da an Insulin durch Luft "ersetzt" werden. Ehe wir ein Schätzquiz veranstalten, habe ich mal versucht, etwas Klarheit in den Schlauch bzw. das Dunkel zu bringen. Sind wir mal grosszügig und vernachlässigen den Druck, kommt folgendes bei raus: Innendurchmesser Flex-Link-Schläuche 0,36 mm - ich nehme 0,4 mm, Luftblasenlänge (unkomprimiert!) 20 mm und 100 IE/ml, dann folgt nach Volumen V=r²πh= 0,2² x π x 20 = 2,5 mm³. 2,5 mm³ entsprechen 0,0025 ml, die mit dem Insulin ins Verhältnis setzen, kommen maximal 0,25 IE als Luft fehlend heraus. Also, wegen einer viertel Insulineinheit würde ich mir nicht ins Hemd machen...
    (Nun hoffe ich bloß, daß ich richtig gerechnet habe. [Blockierte Grafik: http://www.smilies.4-user.de/include/Denken/smilie_denk_10.gif] )
    Gruss Hammy


    Du hast schon richtig gerechnet:6yes:
    Vereinfacht kann man sagen, 7 cm Luftblasenlänge bedeuten 1 IE Insulinverlust.


    Gruß
    Pierre

    [QUOTE=mecki;306103]Bei dem Link kann ich nur sagen:

    Oh mein Gott,

    man kann aber auch wirklich alles übertreiben. Was manche Leute sich für Gedanken machen, da frag ich mich echt ob die sonst keine Hobby´s haben.


    /QUOTE]



    Ich finde es eher faszinierend, dass sich die Diabetesverläufe trotz aller Individualität offensichtlich in gewisse Gesetzmäßigkeiten fassen lassen.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von maco;304671


    Erhöht sich durch Sport die Anzahl der Rezeptoren oder die Empfindlichkeit der Rezeptoren oder beides?


    Man kann durch Insulinentzug in Verbindung mit weniger Essen und/oder mehr Bewegung durchaus eine up-Regulation d.h. eine Erhöhung der Rezeptorenzahl einleiten.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von yvonne;303633

    Mit ??? rein und mit 70 wieder raus.. Ich hasse Gummitiere zum Frühstück...


    Bei einem Nüchternwert um die 70 mg/dl nehme ich seit einiger Zeit keine schnellen BEs mehr zu mir, um dann anschließend bei angehobenem Wert das Frühstück zu insulinieren, sondern frühstücke dann ohne DEA. Klappt (bei mir) bestens.


    Gruß
    Pierre

    Ich sehe kein Problem darin, das Insulin zur i.v.-Korrektur gekühlt zu injizieren. Zumindest habe ich bei mir keine negativen Erfahrungen gemacht.


    Gruß
    Pierre

    Zitat von TryHarderFish;303399


    Na ja, ich glaube 60 Einheiten sind für nen "fertigen" Typ 1er (also ohne Restproduktion) garnicht sooo viel. Wir hatten hier mal ne Umfrage bezüglich der gespritzten Insulinmenge pro Tag und ich meine mich zu erinnern, dass da doch einige (gerade unter ICT wo man meist mehr Basal spritzt als unter Pumpe) weit drüber gekommen sind.


    Und wenn man sieht, was viele Typ 2er an Insulin verbrauchen, sind 60 Einheiten wirklich garnix!



    Um noch einmal die 60 IE pro Tag ins Spiel zu bringen:
    Wenn man davon ausgeht, dass der durchschnittliche Bedarf an Insulin 0,8 IE pro kg Körpergewicht und Tag (0,5 - 1 IE/kg/Tag) beträgt, so bräuchte z.B. ein Mensch mit 75 kg Körpergewicht 60IE.


    Allerdings kann es hiervon starke Abweichungen geben, auch ändert sich der Insulinbedarf im Laufe des Lebens mehr oder weniger stark. Demnach lägen die im Thread zitierten 60IE durchaus im Normbereich.



    Gruß
    Pierre

    Wenn man mal die werbetechnischen Angaben der Pharmafirmen außer acht lässt, kann man feststellen, dass alle zur Verfügung stehenden Analoga sich in ihren Wirkkurven nicht oder zumindest nicht wesentlich unterscheiden.
    http://www.diabeticus.de/infos/insulin.html
    - auch wenn in diesem Link das Apidra nicht mit aufgenommen ist.


    Gruß
    Pierre

    Idealtypischerweise sollte wegen der Rückflussgefahr pro 1 mm Katheterlänge maximal 1 IE pro Bolus abgegeben werden -> größere Boli, längere Nadel.


    Alternativ könnte man auch bei größeren Insulinmengen zeitlich oder örtlich (zusätzlich mit Pen) splitten.


    VG Pierre

    Zitat von Neoman;300065

    Ich glaube der Ansatz mit der Nadellänge ist noch der Wahrscheinlichste...


    Zunächst war ich auch der Meinung, dass es an der Nadellänge liegen könnte, zumal ich der Meinung bin, dass die längeren Nadeln die empfehlenswerteren sind (Nadellänge mindestens so lang wie der größte Bolus!).


    Wenn es aber nur daran liegen würde, dürfte sich ja dann nach Deiner Korrektur die Insulinwirkung nicht wieder normalisieren und in gewohnt geordneten Bahnen verlaufen.


    Vielleicht ist es aber doch so, dass Du beim Katheterwechsel zur Überbrückung einen kleinen Zusatzbolus brauchst. Auch Joas Vermutung ist nicht von der Hand zu weisen.


    VG Pierre

    Zitat von Morlok;298881

    Hm, woran merke ich denn ob eine Lipolyse schon eingesetzt hat?


    Eine Lipolyse erkennst Du am ehesten daran, wenn Du dreimal erfolglos korrigiert hast (wobei bei den Pumpenträgern vor dem 3. Mal der Katheter gewechselt sein muss!), bzw. wenn nach erhöhtem Nüchternwert der pp-Wert explodiert.


    Die i.v.-Korrektur ist im übrigen noch ein Parameter dafür, ob eine deutliche Resistenz vorliegt und zwar dann, wenn der BZ-Wert nicht innerhalb 1/2 bis 1 Std. im Normbereich liegt. (Es sei denn, ich habe die Vene nicht getroffen. In dem Falle handelt es sich um eine ganz normale BZ-Korrektur.)


    In diesem Thread zeigt es sich wieder einmal, dass sich Leute zum Thema melden, die weder etwas über den Sinn dieser Maßnahme noch über die Handhabungstechnik wissen und schon gar nicht über eigene Erfahrungen verfügen. :7no:


    VG Pierre

    Hallo TryHarderFish,


    wenn der BZ, wie bei Dir, nach dem Essen (hier Frühstück) stark ansteigt, postprandial aber wieder im Normbereich ist, ist die Ursache meist, dass kein Spritz-(Drück-)Essabstand eingehalten, bzw. dieser zu kurz gehalten wurde. Die Abstandsdauer hängt u.a. von der Tagesinsulingesamtdosis ab. Ziel ist dabei, die Insulinwirkung und das Anfluten der Glukose aus dem Essen in etwa zeitgleich zusammenzubringen. Dies gilt auch für Analoginsuline, bei denen der Zeitabstand allerdings um ca. die Hälfte gegenüber den Humaninsulinen verkürzt ist.


    Das heißt aber nicht, dass es nicht auch Situationen im Alltag gibt, bei denen man auf einen Spritz-(Drück-)Essabstand verzichten kann (sollte).


    Interessant in diesem Zusammenhang ist P. Sawitzkis (IQWiG) neuerliche, ernsthafte Behauptung, dass selbst bei den Humaninsulinen kein Spritzessabstand nötig sei, einzig und allein, um die Überlegenheit der Analoga zu konterkarieren :7no:- nachzulesen in dem Artikel "Demo gegen Ausschluss kurz wirksamer Insulinanaloga aus dem GKV-Katalog" in der Ärztezeitung vom 20.05.2010.


    http://www.aerztezeitung.de/po…aloga-gkv-katalog.html?st



    VG Pierre