Beiträge von Jan

    Hallo,


    so wie ich es verstanden habe, ist das nur noch eine Formalität. Warum sollte das Bundesministerium dem GBA widersprechen?
    Für mich ist das nur eine weitere Hinhaltetaktik der Krankenkasse, also hier derr TK. Die müssen sich erst einmal sammeln und überlegen wie sie weiter verfahren wollen.


    Nein, die gesetzlichen Krankenkassen dürfen nur das bezahlen, was gesetzlich vorgesehen ist. Der Beschluss ist derzeit kein geltendes Recht, weil die Frist noch nicht abgelaufen ist und es wäre widersinnig die Beanstandungsfrist einzuführen und es macht dann sowieso jeder was er will. Gesetze gelten erst ab Verkündung und ab dann können die Krankenkassen sie anwenden.


    So wird es wohl nicht sein. Hilfsmittel mit den Kosten kannst Du nicht einfach bestellen, sondern es muss eine vorherige Zustimmung der Krankenkasse vorliegen. Aus meiner Sicht ist der Ausschluss des Libre auch kein Schnellschuss. Abbott hat sich immer dagegen gewehrt das FGM als CGM zu sehen und damit hoch gepokert. Das FGM hätte dann schon rechtlich nicht aufgenommen werden können. Das FGM war nicht Teil der Studien, genau derer bedarf es aber, und außerdem haben die Studien belegt, dass der Zusatznutzen nur mit Warnfunktion da ist und die hat das FGM Bauart bedingt nun einmal nicht.

    https://www.gesetze-im-internet.de/sgb_5/__135.html


    Eigentlich gilt:


    Irgendwie erklärt dieser Paragraph nicht wirklich, warum die ersten CGMs etwa ab 2001 aufgetaucht sind, der G-BA das IQWIG Ende 2012 beauftragt hat und nun zum beschlusszeitpunkt gerade mal 2016 ist.


    Vorher wurde kein NUB-Antrag gestellt. Der Antrag wurde erst Ende 2011 gestellt, das Verfahren hat sich dann bis Juni 2016 hingezogen.


    Grundsätzlich ist zu beachten, das natürlich nicht jeder ein CGM bekommen wird, die Einschränkung, dass nur diejenigen mit schlechten HbA1c-Werten ein CGM bekommen oder viele schwere Hypos haben sehe ich jedoch nicht. Denn der Beschluss erkennt gerade an, dass das Erreichen der Therapie-Ziele eine Indikation für ein CGM sein kann. Klar muss aber auch sein, es kann jetzt nicht jeder sagen "mein Ziel ist der HbA1c von 4,0" und bekommt bis zum St. Nimmerleinstag ein CGM. Es müssen sinnvolle begründete Ziele sein und die Erreichung des Zieles darf nicht mit geringeren Mitteln (Wirtschaftlichkeitsgebot!!!) möglich sein, d. h. die Therapie mit ICT oder Pumpe muss ausgeschöpft sein. Dass die Therapie ausgeschöpft ist sowie die bisherige Therapie selber muss auch gut dokumentiert sein. Wie schwer es sein wird, wird die Praxis und die Auslegung der Gerichte zeigen. Allerdings müssen Krankenkassen nun inhaltlich und einzelfallbezogen entscheiden. Ich persönlich gehe davon aus, dass es ähnlich verlaufen wird, wie mit der Pumpe. In der Anfangszeit war es auch deutlich schwerer eine Pumpe zu bekommen, das hat sich nivelliert und es ist nun deutlich einfacher; wenn auch nicht völlig problemlos.


    Ich habe den Beschluss hier ausführlicher dargestellt: https://menschen-mit-diabetes.…16/cgm-beschluss-des-g-ba

    Freiwillig muss man gar nichts melden. Aber Vorsicht bei der Gleichstellung! Eine Gleichstellung ist nämlich nur möglich, wenn man der Bundesagentur für Arbeit mitteilt, dass der Arbeitsplatz gefährdet ist oder man einen höherwertigen Arbeitsplatz sonst nicht erreichen könnte. Die fragen dann beim Arbeitgeber nach, ob er einen wirklich plant vor die Tür zu setzen... Das sollte man wissen.

    Hallo Tarabas,


    erst einmal Danke für Deine Frage, das ist ein wichtiges Thema. Vorab wollte ich Dir gerne schreiben, dass ich im Vorstand der Deutsche Diabetes-Hilfe - Menschen mit Diabetes (DDH-M) bin. Ich möchte aber gerne schreiben, was uns ausmacht, nicht warum ich die anderen bzw. deren Weg nicht so ideal finde.


    DDH-M wurde im Juni 2012 eigentlich gegründet, um die versprenkelte Selbsthilfe zusammen zu führen. Denn es gibt ganz viele Gruppen, die viele tolle Sachen machen, aber alle alleine. Das Problem dabei ist, dass die größte Selbsthilfeorganisation knapp 20.000 Mitglieder hat (wir haben übrigens rund 18.000 Mitglieder), damit kann man aber in der Politik relativ wenig erreichen. Deswegen bedarf es eines gemeinsamen Dachs. Das ist uns bisher aber nur in Teilen gelungen, wir arbeiten aber weiter an dem Ziel. Wir verfolgen davon abgesehen ein ganz anderes Konzept als der DDB. Wir sind Mitglied in dem Bündnis diabetesDE. diabetesDE ist ein Bündnis der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG = Ärzteverband), dem Verband der Diabetesberatungs- und Schulungsberufe in Deutschland (VDBD = Diabetesberaterverband) und uns. Wichtig ist dabei, dass das Engagement für die Betroffenen sowohl in der Gesellschaft, als auch in der Politik und den Medien nur zusammen mit den Ärzten und Beratern funktionieren kann. Deswegen gehen wir einen Weg mit den anderen und nicht gegen die anderen. Letztlich eint uns ein Ziel, nämlich für die Menschen mit Diabetes ein besseres Leben zu schaffen. Auf dem Weg haben wir eine Menge erreicht, Diabetes ist inzwischen ein wichtiges Thema in der Politik. Beim Koalitionsvertrag wurde darüber gesprochen und die Regierung tut langsam etwas. Zwar ist sie derzeit "nur" auf dem Präventionstrip unterwegs, was natürlich zu wenig ist, aber es ist besser als gar nichts und von dort kann man die nächsten Ziele anpeilen. Solche Erfolge sind möglich durch Kampagnen wie "Diabetes stoppen - JETZT!", bei der alle an einem Strang gezogen haben und die sehr erfolgreich bei den Politikern ankam (guck Dir mal die Bilder mit den Politiker auf http://www.diabetes-stoppen.de an). Das ist ganz kurz das Ziel, was wir verfolgen.


    Zu uns, wir haben derzeit rund 18.000 Mitglieder und derzeit fünf Landesverbände, die neun Bundesländer abdecken (Bremen, Mitteldeutschland (Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen), Nord (Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein), Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz). In den anderen Bundesländern sind wir über ein Netz von Regionalbeauftragten aktiv. Ein wichtiges Anliegen ist uns Transparenz und Öffentlichkeit. Wir wollen nicht hinter verschlossenen Türen arbeiten und uns dem Vorwurf aussetzen in die eigenen Taschen zu wirtschaften. Deswegen veröffentlichen wir jährlich einen Geschäfts- und Transparenzbericht, den Du auch auf unserer Webseite findest. Der Bericht für 2014 erscheint in Kürze, da wir im Vorstand wirklich ausschließlich ehrenamtlich neben einem Vollzeitberuf arbeiten (das unterscheidet uns auch von den anderen) hat sich das etwas verzögert. Zudem sind wir von Amnesty International für die Transparenz zertifiziert worden.


    Für die Frage, warum wir besser sind, bin ich glaube ich der falsche. Am besten fragst Du dort mal nach. Ich persönlich denke, dass dieses ständige gegeneinander keinem hilft, sondern vielmehr uns Betroffenen schadet. Eigentlich müssten die Organisationen eng zusammenarbeiten, was derzeit leider nicht möglich ist. Dabei gibt es schon keine echte Konkurrenzsituation, in Deutschland gibt es 6-8 Mio Betroffene, alle Organisationen zusammen vertreten rund 40.000 Betroffene (ca. 0,5%), deswegen kann man kaum von Konkurrenz sprechen. Wichtig ist aber, dass sich die Betroffenen organisieren und mit anderen zusammen für ihre Rechte und für eine besseren Versorgung kämpfen. Wenn Du man auf CGM, Analoginsuline und Tresiba schaust, gibt es einen riesigen Bedarf, nicht zuletzt auch bei Teststreifen für Typ-2er. Da können wir nur viel erreichen, wenn wir möglichst viele Betroffene hinter uns bringen. Darum sollte man sich als Diabetiker fragen, ob man sich nicht für eine der beiden Organisationen entscheiden sollte.


    Wenn Du noch Fragen hast, beantworte ich Dir die natürlich sehr gerne!


    Viele Grüße
    Jan

    Zitat von unkown;360147

    Und noch was allgemeines Jan.


    Von zensiert oder damit Zensur zu sprechen ist auch nicht ungefährlich.
    Das kann auch nach hinten losgehen.


    Ja das ist mir bekannt, dafür habe ich Jura studiert. Ich halte es aber für zulässig in diesem Zusammenhang und begreife Zensur als Informationskontrolle zur Vermeidung/Unterbindung unerwünschter Inhalte.

    Zitat von unkown;360144

    Vermischen ist nicht gut, wenn man einzelne Punkte hat behandelt man die getrennt.
    Aber das wirst du noch lernen in deinem Arbeitsleben.


    Danke für den Tipp. Da bin ich aber anderer Meinung, wenn man die Punkte in einem Artikel behandelt und sie dann auseinanderhält ist das meiner Ansicht nach in Ordnung. Letztendlich habe ich es auf den gemeinsamen Nenner Accu-Chek heruntergebrochen.

    Hm, das Vermischen war Absicht.


    Wo verallgemeinere ich denn? Ich habe meine Erfahrungen geschildert und den Teil auch als meine Erfahrungen überschrieben.


    Ich habe aber ziemlich viele Rückmeldungen bekommen, in denen mir von ähnlichen Vorfällen berichtet wurde.

    Zitat von sugarguy;360085

    Nun ja, viele Produkte EINES Herstellers...;)


    Nein, alle Handys die internetfähig sind, aber nicht zu den Smartphone gehören können Flash auch nicht öffnen.


    Bei den Smartphones mag Apple der einzige sein, allerdings ist der Marktanteil ziemlich hoch. Aber wie gesagt, es ging mir weniger darum, dass die Homepage so umgesetzt ist, wie sie umgesetzt ist. Da kann man auch sicherlich verschiedene Meinungen vertreten und das ist auch gut so. Das war im Prinzip nur zum Hintergrund.


    Was mich mehr beunruhigt und warum ich den Beitrag dann auch verfasst habe, ist der Werdegang des ehemaligen Marktführers. Innovationen gibt es bei denen schon seit viele vielen Jahren nicht mehr. Innovation sind aber unsere "Lebensversicherung"!

    Hallo Jonny,


    was so etwas kostet weiß ich nicht, dass es nicht billig ist, da bin ich ganz bei Dir.


    Dennoch, nach dem Start der Webseite funktionierte sie erst einmal gar nicht.


    Ich persönlich benutze keine Webseiten mit Flash, warum sieht man da sehr eindrucksvoll, es funktioniert nicht zuverlässig, die Browser stürzen ab und es dauert schon mit DSL 3.000 Ewigkeiten, um es zu laden. Da sie keine mobile Seite haben müsste man das ja alles unterwegs mitladen und dann stell Dir das mal mit Edge vor. Ganz davon abgesehen, dass ganz viele mobile Geräte kein Flash öffnen und der Akku danach leer ist, wenn sie es denn tun.


    Aber ich habe ja geschrieben, vor zwei Jahren war Flash in der Tat noch In. Ob nun mit HTML 5 oder nicht sei einmal dahingestellt, Flash halte ich nicht für sonderlich geeignet. Aber es ging ja eigentlich auch nicht darum, dass man nicht anderen Argumente finden kann oder anderer Meinung sein kann, ich finde es nur wenig souverän Kritik einfach auszublenden ohne sich damit zu beschäftigen. Das war der eigentliche Stein des Anstoßes.


    Zu den technischen Problemen. Es ist ja überhaupt kein Problem, dass mal was kaputt geht. Mein iPhone hatte jetzt auch gerade Staub unter dem Display, damit kann ich leben. Nur, es kann keine Lösung sein Kunden zu beleidigen und denen infarme Unterstellungen zu machen. Apple hat gesagt, wir schicken Dir ein neues iPhone, ich hab mein altes eingeschickt und damit ist das Problem gelöst. Einfach zu sagen, den Fehler gibt es nicht, wenn er sogar im Handbuch steht ist nicht souverän. Und ein Handy kann man auch nicht mit einer Insulinpumpe vergleichen, letztere brauche ich zum Leben, habe ich keine ist es irgendwann zu Ende. Wenn sie schlecht funktioniert habe ich bald Folgeschäden, daher muss ich Vertrauen in solch ein Gerät haben können. Und bei meiner jetzigen Pumpe habe ich das Problem ja nicht. Vielleicht sollte Accu-Chek sich ja ein Beispiel an Apple nehmen. Den Kunden ernst nehmen und nicht nur auslachen und dann eine neue Pumpe rausschicken und die alte der Wertstoffverwertung zuführen. Dann wäre ich vielleicht heute noch Kunde bei Accu-Chek..

    Hallo,


    Accu-Chek hat ja gerade eine neue Webseite veröffentlicht. Bei Facebook haben wir recht ausführlich in einer Diabetes Gruppe darüber diskutiert und mir wurde empfohlen doch meine Kritikpunkte bei denen als Kommentar zu hinterlassen.


    Meine Kommentare haben sie ziemlich perfide zensiert, so dass man es nicht einmal merkt (also löschen wäre z. B. fairer gewesen) hierüber und über meine Erfahrungen mit Accu-Chek allgemein habe ich einen Beitrag verfasst. Außerdem habe ich mal das Thema Innovation im Medizinproduktebereich andiskutiert. Ich glaube Innovation in diesem Bereich ist für uns unglaublich wichtig. Neue Produkte bedeuten im Zweifel eine bessere Therapie, das bedeutet im Zweifel eine verbesserte Lebensqualität; von Accu-Chek kam da in den letzten 5 bis 10 Jahren aber gar nichts.


    http://www.diabetes-index.de/a…zensiert-accu-chek-kritik


    Habt ihr ähnliche Erfahrungen gemacht? Bei Facebook waren einige mit solchen Erfahrungen.

    Zitat von Jutta-Z;332086

    Wo ewillst Du denn hin? Darauf kommt
    es doch sehr an. Fuer manche Laender brauchst
    Du manchmal nur einen Zettel von Deiner KK.
    Bei uns muesstest Du wahrs cheinlich erstmal
    bezahlen. Bin mir da aber nicht ganz sicher.


    Außerhalb EU Europas zahlt die GKV nicht.

    Zitat von Niederrheiner;330362

    Huch - stimmt. Da bin ich wohl in die falsche Spalte gerutscht und hab den BZ von 7 mmol umgerechnet.


    Ganz egal, LKW fahren geht, wenn die Einstellung stimmt.

    Zitat von Lilith;330321

    Zum Anderen ist es nicht richtig, daß ein insulinpflichtiger Diabetiker kein Auto/Transporter/LKW fahren darf. Ob man einen Personenbeförderungsschein bekommt ist von der Einstellung abhängig, aber auch das ist möglich. Die Aussage >3,5t ist Quatsch. Es gibt genügend Typ1er die einen Klasse 3 Führerschein haben und die dürfen auch >3,5t fahren.


    Besonders dann, wenn man erst den Führerschein hat und dann Diabetes oder plötzlich Insulin dazukommt. Denn, wer wäre bitte so dumm und geht zur nächsten Führerscheinbehörde und sagt ich hab aber...


    Und selbst wenn es Probleme gäbe könnte man immer noch ein CGM anbieten, da hast Du einen Trend und ein UZ Warnung....

    In Bremen Blumenthal (ZKH Bremen Nord) wurde ich als Kind eingestellt und war dort auch in der Diabetesambulanz, später habe ich auf der Erwachsenenstation eine Pumpeneinstellung gemacht. Ich kann nur Gutes berichten und bisher keine schlechten Erfahrungen im Bereich Diabetes gemacht...

    Zitat von PerryPansen;330274

    Alles möglich, aber ich vermute irgendwo (andere) finanzielle Gründe. Anders kann ich mir z.B. nicht erklären, dass ich bloß 500 Teststreifen/Quartal verschrieben bekomme, obwohl laut KK 600 möglich seien; und die Ansicht, dass 500 nun wirklich genügen kann bei einem "abwechslungsreichen" Leben wohl niemand ernsthaft bestreiten (Bsp. 2 h Sport ohne Pumpe: je 1 Wert vor während und 1h danach halte ich aus eigener Erfahrung für angemessen; das wird schnell knapp).
    Gibt es da vielleicht "Prämien" seitens der Kassen für besonders genügsame Ärzte???
    Grüße


    Die Anzahl der Teststreifen ist nicht auf die Anzahl X beschränkt. Verordnet wird das was benötigt wird und das muss die Krankenkasse auch bezahlen.