Beiträge von Sven

    Hallo zusammen,


    wow - hier werden Sie geholfen! :) Ich versuche mal, Euch allen zu antworten. So weit ist übrigens alles okay bei mir. Hatte zwischendurch mal einen Wert von 210, habe wohl doch etwas zu viele Kekse vorsorglich gegessen. Aber besser so, als anders herum...


      Crumble:
    Danke für Deinen Tipp - ich werde heute bis 0.00 Uhr aufbleiben, und dann vor dem Schlafengehen messen. Und danach natürlich auch alle zwei Stunden. Puh, freue mich schon auf eine ruhige Nacht.


      FelixB:
    Danke auch für Deine Tipps. Humalog habe ich momentan auf ein knappes Drittel runtergefahren, scheint gut zu klappen.


      Jamuna:

    Zitat

    Ist bei dir das Verhältnis Bolus - Basal 1:1? Falls ja, würde ich über den Zeitraum verteilt so viele langsame BE essen, wie du zu viel IE gespritzt hast.

    Puh, gute Frage. Ich spritze immer mittags 25 Einheiten Lantus. Humalog sind morgens 8 (Faktor 2), Mittags 7 (Faktor 1) und Abends 8 (Faktor 1,5). Wenn man so will, ist das Verhältnis Bolus-Basal in etwa 1:1. Ich denke, ich werde nachher um 0.00 Uhr nochmal soviele BEs essen, dass ich normalerweise bei ca. 250 landen würde (also faktisch bei etwa 200 - etwas zusätzliche Sicherheitsreserve ist mir lieber). Wird schon klappen. Danke für Deine guten Wünsche, sehr nett.


      Nane:
    Auch Dir vielen Dank für Deinen Beitrag. Ja, die Strategie muss heißen: Heute wird gesündigt! :)


      sera:
    Danke für Deine Hinweise. Wie oben geschrieben läuft's bis jetzt absolut okay. Der erste Schock ist überwunden.


      PumpenKati:
    Auch Dir tausend Dank - die Nummer ist notiert und griffbereit. Da es bis jetzt doch ganz gut läuft, werde ich wohl mit den Ratschlägen aller in die Nacht gehen, habe ein gutes Gefühl. Im Zweifelsfall werde ich einfach ordentlich essen, es steht alles griffbereit, der Wecker ist gestellt.


    In diesem Sinn: Nochmal allen ein herzliches Dankeschön, hat mich sehr gefreut, hier soviel Hilfsbereitschaft vorzufinden.


    So long,


    Sven




    Zitat von Crumble;366320

    Heya!


    Ich meine mich erinnern zu können (Ich selbst nutze auch Lantus), dass die Maximalwirksamketi ca. 12 Stunden danach eintritt. Und bevor es überhaupt anfängt zu wirken dauert es so 2-3 Stunden (ab der Injektion versteht sich)


    MfG
    Crumble

    Hallo Charlotta,


    tausend Dank für Deine zahlreichen und hilfreichen Tipps. Diese Strategie hatte ich mir in etwa auch so überlegt. Den einen oder anderen zusätzlichen wertvollen Tipp kann ich Deinen Zeilen allerdings dennoch entnehmen. Zum Beispiel den Hinweis, heute Nacht den Wecker zu stellen, oder mit einer Überlappung des Lantus bis über den morgigen Mittag hinaus zu rechnen. Daran hätte ich nicht gedacht. Danke dafür!


    Habe vorhin 5 BE gegessen, aber nur Humalog für 2 BE gespritzt. Mal gucken, wie sich die Werte entwickeln. Ich denke, selbst wenn ich bis morgen Mittag durchschnittlich 250er Werte mit mir herumschleppe, ist es absolut okay. Somit bin ich tendentiell (natürlich nicht sicher) wenigstens auf der sicheren Seite.


    Ich werde dann mal berichten, wie's ausgegangen ist.


    Falls sonst noch jemand einen wertvollen Tipp oder eine Warnung für mich hat, bin ich natürlich für jede weitergehende Information dankbar.


    Viele Grüße,


    Sven


    Hallo zusammen,


    nach nunmehr fast zehn Jahren Diabetes habe ich mir gerade aus Versehen fast die doppelte Menge Lantus gespritzt. Was tun?


    Kurze Info zum Warum:


    Ich spritze immer Mittags 25 Einheiten Lantus, hatte vorhin in einer Patron nur noch 23 Einheiten übrig. Diese habe ich gespritzt und habe dann eine neue Patrone in meinem Pen eingesetzt und wollte (!) dann eigentlich nur noch die fehlenden 2 Einheiten nachspritzen.


    Stattdessen habe ich nun - der Mensch ist ein Gewohnheitstier - aus Versehen die sonst übliche Gesamtmenge von 25 Einheiten nachgespritzt. Ergo ingesamt 48 statt der sonst üblichen 25 Einheiten.


    Hossa. Hat jemand Tipps, wie ich mit dieser Situation jetzt umgehen kann?


    1) Sollte ich z. B. Das Normalinsulin (bei mir: Humalog) heute besser komplett weglassen?


    2) Sollte ich heute etwas alle 2 Stunden messen, um zu sehen, was die quasi doppelte Menge Lantus bewirkt? Oder lieber noch häufiger/eher seltener?


    3) Sollte ich mich darauf einstellen, den ganzen Tag über Zwischenmahlzeiten zu mir zu nehmen, um in keine Unterzuckerung zu kommen?


    So ein Mist, hätte nie gedacht, dass mir das mal passiert.


    Über Tipps würde ich mich sehr freuen. Habe jetzt doch ein eher unangenehmes Bauchgefühl, muss ich sagen...


    Viele Grüße,


    Sven

    Tach zusammen,


    interessante Diskussion hier - vieles kommt mir doch sehr bekannt vor.


    Bei mir haben sich ähnliche Erfahrungswerte, was die BZ-Werte vor dem zu-Bett-gehen nach Alkoholkonsum angeht, gezeigt.


    Ich bin jetzt also seit Ende 2003 dabei. Anfangs habe ich noch naiverweise geglaubt, ich könne mir ähnlich hohe Alkoholmengen gönnen, wie vor der Diagnose. "Ähnlich hoch" heißt drei bis vier, wenn's mal länger gedauert hat, auch fünf Liter Bier, an mindestens zwei Abenden (meist Fr + Sa) pro Woche. Das hat sich jedoch, wie sich hier jeder denken kann, ziemlich schnell erledigt.


    Ich habe exakt einmal die Erfahrung gemacht zu erleben, wie es ist, wenn man am folgenden Tag drei Stunden lang versucht, sich gegen einen schier übermächtigen Brechreiz den Traubenzucker bröckchenweise mit zitternden Händen, schweißüberströmt, zuzuführen. Wohl wissend, dass alles andere jede Minute zum Verlust des Bewusstseins und möglicherweise dem eigenen Tod führen kann. Etwa acht Täfelchen Traubenzucker, zwei Schokoriegel und drei Stunden später zeigte mein Messgerät nach etlichen Messungen endlich, endlich höhere Werte an. Wiederum zwei Stunden später hatte ich natürlich mit viel zu hohen Werten zu kämpfen... Ich kann Euch sagen: DER Sonntag war im Eimer. Ich habe mich erst am darauf folgenden Dienstag wieder richtig fit gefühlt.


    Seit dieser sehr intensiven Erfahrung habe ich mir ein absolutes Maximum von 1,5 l Bier am Abend gesetzt, und zwar völlig egal wie gut ich danach glaube, mich zu fühlen. Und das sicher nicht an zwei aufeinander folgenden Tagen!


    Der Preis, den man für den vermeintlich gesteigerten "Spaß" des Abends am nächsten Tag zahlt, ist einfach zu hoch. Wenn ich heutzutage etwas trinke, sind es meistens zwei halbe Liter Bier, und das war's dann auch. Dafür geht's mir am nächsten Tag gut und die blutzuckersenkenden Schübe (morgens um 9:00 Uhr und nachmittags zwischen 14:00 und 15:00 Uhr) sind kontrollierbar.


    An der Dosis meiner Basalrate ändere ich nix, nur bei der Gabe des schnell wirkenden Insulins gehe ich am folgenden Tag natürlich etwas herunter. Und esse zwischendurch eine Zusatz-BE (morgens und nachmittags).


    Vor dem zu-Bett-gehen am Abend des Alkoholkonsums esse ich natürlich auch noch etwas, versteht sich. Bei mir haben sich Duplo und Schokoriegel sehr gut bewährt - erst nach dem Lesen der obigen Beiträge wird mit klar, dass der hohe Fettgehalt des Schokoladeanteils hier natürlich positiv zu bewerten ist. Tse. Wieder einer Sache bewusst geworden. Das Mitlesen hier lohnt sich bereits.


    Mein Erfahrungsbericht soll bitte keinem eine Anleitung zum Nachahmen sein. Diese Erfahrungswerte muss jeder, wie bereits weiter oben angesprochen, für sich selbst, und vor allem nach und nach sammeln.


    @petrus:
    Ein ganz dickes großes Lob für Deine Offenheit, Deine Zeilen fand ich sehr gut. Das eine oder andere Mal habe ich mich schon gefragt, ob es zwischen meinem früheren relativ hohen Alkoholkonsum (das konnte streckenweise auch über die oben erwähnten Mengen und Tage hinausgehen) und dem Ausfall meiner Bauchspeicheldrüse einen Zusammenhang geben könnte. Schließlich bedeutet jede durchzechte Nacht absolute Hochleistung für dieses Organ. Hast Du - oder irgend jemand anderes hier - dazu Informationen? Vorstellen könnte ich mir auch, dass ich dank meiner damaligen Lebensweise den Eintritt des Versagens meiner Bauchspeicheldrüse in nicht unerheblichem Maß beeinflusst habe. Mit anderen Worten: Die Anlagen habe ich wohl so oder so, aber vielleicht hätte ich die Krankheit bei gesünderer Lebensweise in den vor der Diagnose liegenden Jahren unter Umständen erst viel später in meinem Leben bekommen???


    Natürlich ist es heute müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, denn die Krankheit habe ich jetzt nun einmal an der Backe. :) Auf der anderen Seite könnte das Wissen um einen solchen Zusammenhang eventuell für andere Menschen hilfreich sein. Ich habe zwar schon häufiger nach einem kausalen Zusammenhang von übermäßigem Alkoholkonsum und der Entstehung von Diabetes Typ 1 im Netz gesucht,
    bin jedoch bislang auf nichts gestoßen, was über bloße Vermutungen hinaus geht.


    Vielleicht weiß hier jemand mehr darüber?


    Viele Grüße vom


    Sven