Beiträge von Leelee

    Zitat von Adrian;26320

    Nur weil es mich interssiert:


    Hattest Du schon in den Tagen (nicht nur Sonntag) vorher deutlich weniger Insulin gespritzt (z.B. weniger gegessen oder wahrscheinlicher: weniger fürs Essen gespritzt da Sport)?


    LG|Adrian


    Ja, hatte ich, und ziemlich engmasching kontrolliert. Sah eigentlich nichts nach einem verminderten Bedarf aus :confused:

    Meine Ärztin war sich sicher, dass die Basalrate nicht mehr stimmen kann, so wie es mich ausgeschaltet hatte. Es ging eher darum, ganz neu zu bestimmen, wieviel Insulin ich über einen Tag zu welchem Zeitpunkt benötige. Vielleicht ist das Wort "Basalratentest" in dem Zusammenhang nicht ganz treffend.


    Mit meiner bisherigen Basalrate hätte ich mich vermutlich gleich nochmal ausgeknockt, und aus dem Grund haben wir den körperlichen Bedarf an dem Tag nur mit Apidra ermittelt, um überhaupt erstmal einen Ausgangspunkt zu haben. Warum ich diese extreme Senkung hatte, konnte mir meine Ärztin auch nicht sagen. Eigenproduktion dürfte ich eigentlich schon lange nicht mehr haben :)


    Den Fastentag haben wir vor allem erstmal zur Ursachenforschung genutzt. Ich habe den ganzen Tag keine Kohlehydrate gegessen und auch kein 'Basalinsulin' gespritzt. Einmal stündlich wurde der 'BZ' gemessen und entsprechend mit Apidra reagiert. Die 8 Einheiten Apidra waren mein Gesamtbedarf an dem Tag...


    An "normalen" Tagen, also ohne Fasten und mit normalem Tagesablauf sieht es natürlich etwas anders aus.

    Ich hatte letzte Woche mein erstes Horrorerlebnis mit dem DM - und das bei schon 25jähriger DM-Dauer. Ich bin monatelang mit 'Lantus' und Apidra gut klargekommen. Dann ein sehr bewegungsreiches Wochenende, aber auch da keine größeren Probleme. Hatte Sonntag Nachmittag einen erhöhten BZ-Wert, da ich vorsichtshalber den Mahlzeitenbolus etwas niedriger angesetzt hatte, vielleicht eben etwas zu niedrig. Habe diesen erhöhten Wert mit einer ebenfalls geringeren Dosis als sonst korrigiert und bin abends dann mit einem immer noch leicht erhöhten BZ-Wert und meiner üblichen Lantusdosis ins Bett.


    Wieder zu mir gekommen bin ich Montag gegen 16 Uhr (ich war blöderweise ausgerechnet an dem Tag allein zu Hause), völlig durch den Wind und mit einem 'BZ' von immer noch nur 80 mg/dl. Ich war also mindestens 10 Stunden bewusstlos, da ich auch das Weckerklingeln 6 Uhr früh nicht gehört habe.


    Es muss allein die Unterzuckerung gewesen sein, da der vorsorglich aufgesuchte Neurologe keine Anzeichen für eine andere Erkrankung gefunden hat (mein Doc fand es etwas ungewöhlich, dass ich so lange weg war und auch keine Gegenregulation hatte). Nur das EEG war noch nicht so ganz in Ordnung, wahrscheinlich habe ich in der Bewusstlosigkeit auch Krämpfe gehabt, mir aber wenigstens dabei nichts weiter getan.


    Es hat sich dann letzten Donnerstag beim Basalratentest (Fastentag) herausgestellt, dass sich mein körperlicher Eigenbedarf extrem reduziert hatte. Ich bin den ganzen Fastentag mit 8 Einheiten Apidra ausgekommen.
    Das im Zusammenhang mit der 24-Stundenwirkung des 'Lantus' hatte mich am Montag offenbar umgehauen.


    Im Moment laufe ich mit 8 IE 'NPH' früh und 10 IE abends, wahrscheinlich ist der Bedarf im Alltag nochmal anders als am Fastentag (aber immer noch nur 2/3 meines vorherigen Bedarfs). Damit klappt es zur Zeit ganz gut.


    Lange Geschichte, kurze Frage: Gibt's jemanden unter Euch, der auch schon mal so lange bewusstlos in der Unterzuckerung war? Wie schnell wart Ihr wieder richtig fit? Ich habe nämlich immer noch mächtige Konzentrationsprobleme und fühle mich nicht so richtig wohl in meiner Haut (das mag aber auch an dem Schock liegen, den das Ganze meiner Psyche versetzt hat ;)), bin schnell müde und insgesamt noch recht langsam, was das Denken angeht. Ich mache mir noch nicht wirklich Sorgen (auch der Neurologe meinte, es würde sich noch eine Weile bemerkbar machen), würde mich aber gern mit Leuten austauschen, die ähnliches erlebt haben.


    Andrea