Beiträge von kafka_esk

    Hallo dertappes,


    auch von mir herzlichen Glückwunsch zu dem guten Tagesprofil!


    Auch ich wäre mit einer zweiten Levemir-Gabe am Morgen erstmal vorsichtig... Magst du noch ein bisschen etwas zu deiner Einstellung erzählen?


    Ich fände hilfreich zu wissen,
    * ob du bisher wirklich nur einmal pro Tag Levemir spritzt. (Eine Uhrzeit für die zweite Dosis ist nicht angegeben).
    * ob Levemir am Abend tatsächlich zu so unterschiedlichen Zeiten gespritzt wird. (Einmal ist als Zeit 23 Uhr und am nächsten Abend so etwa 19 Uhr angegeben.)
    * mit welchem BZ-Wert du jeweils abends zu Bett gegangen bist.


    Bestimmt wäre es hilfreich, wenn du das Verzögerungsinsulin abends jeweils ungefähr zur gleichen Zeit nimmst, wenn man über mehrere Tage hinweg Regelmäßigkeiten beobachten möchte.
    Wenn du den Wert am Morgen als zu hoch empfindest, dann wäre mein Tipp, auch noch einmal zusätzlich vor dem Schlafengehen, wenn das Abendessen bereits insuliniert ist, den BZ zu messen, so dass du weißt, mit welchem Ausgangswert du eingeschlafen bist. Erst dann kann man ja einschätzen, ob und wie stark der BZ wirklich in der Nacht angestiegen ist! Sonst könnte es ja genauso gut ein Problem sein, das auf noch zu ungenauer Insulingabe bei der letzten Mahlzeit beruht.


    Du brauchst auch bestimmt noch etwas Zeit, um den Einfluss deiner Arbeit auf den BZ einschätzen zu können.
    Weil du von zu hohen Werten bis Mittag sprichst (ich finde das anhand deines gestrigen Tages keinesfalls besonders auffällig!): Bei mir ist es so, dass im Verlaufe eines Vormittags bei der Arbeit die Werte langsam ansteigen, was am Wochenende nie passiert. Da es wie bei dir nicht so fürchterlich dramatisch ist und bei mir auch nicht am Verzögerungsinsulin liegt (ich spritze Lantus immer so gegen 23 Uhr), nehme ich das lieber hin und versuche, morgens mit einem guten Wert zu starten, als ständig am Vormittag darauf herumzuspritzen...


    Viele Grüße


    Michael

    Hi an dentappes,


    ich messe so zwischen drei- und achtmal pro Tag, je nachdem, ob ich regelmäßig und ungefähr gleiche BE-Mengen esse oder es essenstechnisch wieder einmal eher chaotisch zugeht.


    Sechsmal sind doch absolut ok, machst du dir deshalb irgendwie Sorgen? Du wirst aber bestimmt, wie yvonne ja auch schon gemeint hat, in der ersten Zeit bei der Arbeit ein wenig häufiger messen, um zu sehen, wie dein Körper auf die neue Situation reagiert.
    Mir ist es am Anfang so gegangen, dass ich sehr oft gemessen habe. Irgendwann wurde das dann lästig, weil ich sowieso ungefähr wusste, wie ich BZ-mäßig auf welche Situation reagiere. Eine solche Sicherheit wirst du bestimmt auch nach einiger Zeit entwickeln, keine Sorge!


    Ich wünsche dir einen guten ersten Arbeitstag! ... und dass dich nicht alle bemitleidend umstehen und dich nach Diabetes ausfragen!


    Liebe Grüße und Daumen drück!


    Michael

    Ich würde auch gerne noch etwas beisteuern: Bei mir können solche sitzenden Tätigkeiten (Lernen/ Konferenzen/ Beratungsgespräche/ Korrekturen etc...) sowohl einen besonders hohen, als auch einen besonders niedrigen BZ auslösen.


    Einen Tag lang an einem Schreibtisch zu sitzen und zu arbeiten - das hat per se noch keinen großen Einfluss auf meinen BZ. Der hängt - jedenfalls bei mir - weniger mit der Art der Tätigkeit zusammen, sondern viel eher mit der damit verbundenen Stimmung.


    Alles, was mich unter Stress setzt, wobei ich mich kontrollieren und zusammenreißen muss (zum Beispiel die Enge eines Lesesaals in einer Uni-Bibliothek) wirkt auf meinen BZ stark senkend. - Geht das ganze eher in Richtung "Ärger" (zum Beispiel bei einer erregten Diskussion mit Kollegen), ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der BZ steigt.


    Viele Grüße: Michael

    Ich habe die besagte Sendung bislang noch nicht gesehen...


    Ich erinnere mich, einmal eine Zahl gehört zu haben: Angeblich werden etwa ein Drittel der eingekauften Lebensmittel von den Konsumenten keinesfalls verzehrt, sondern weggeworfen!


    Das ist der Bereich, in dem ich persönlich kämpfe: So geschickt einzukaufen, dass ich wirklich alles verbrauchen kann. Bestimmt liege ich unter einem Drittel, was weggeworfene Lebensmittel angeht, dennoch ist es zu viel, was bei mir letztendlich im Müll landet!


    Woran liegt's? Trotz aller Gegenwehr (zum Beispiel kaufe ich nie ein, wenn ich hungrig bin und ich habe jedes Mal einen genauen Einkaufzettel mit) erliege ich in Lebensmittelmärkten immer wieder der Versuchung und schleppe Dinge nach Hause, die ich eigentlich nicht brauche oder die mir nicht guttun. Und offensichtlich habe ich wohl die unbewusste Angst, ich könne verhungern: Regelmäßig koche ich zu große Mengen! (Dann wird eingefroren - und eben später weggeworfen.) Und manchmal halte ich mich nicht an meinen Essens-Wochenplan, dann habe ich plötzlich Gemüse o.Ä. übrig, das dann im Laufe einer Woche so ganz langsam im Kühlschrank vor sich hingammelt...


    Bestimmt wäre ich genauso geschockt wie ihr, wenn ich die Sendung gesehen hätte! Andererseits: Bestimmt können die meisten von uns aktiv im privaten Bereich sehr viel tun, um Verschwendung zu vermeiden...


    Liebe Grüße: Michael

    Hallo Hage,


    meine Güte, bist du schnell mit deiner Antwort! Danke für die Mühe des Nachschlagens...


    Und mir selbst ist auch eben ein eigener Fehler aufgefallen: Wenn das Fleisch des Hokkaido wirklich fester ist (und das stimmt meiner Erfahrung nach), ist das wirklich ein Indiz dafür, dass sein KH-Anteil höher ist... klar!


    Es stimmt: Man kann wirklich nur testen und ausprobieren. Ich selbst bin auch nicht so ein großer Gemüsefan, vermutlich erreiche ich schon allein deshalb in den meisten Fällen gar nicht die magische 1BE-Grenze, ab der ich spritzen müsste, auch nicht bei Erbsen...


    Liebe Grüße: Michael

    Das finde ich richtig spannend: Inzwischen gibt es immer mehr Leute, die sich äußern, aber immer noch keine übereinstimmende Meinung, sondern nach wie vor Befürworter und Gegner des Spritzens!
    Eigentlich ist es ja egal, hauptsache, jeder kommt mit seinem BZ klar. Weil aber Hages Erfahrungen so herrlich von meinen abweichen, möchte ich gerne noch etwas zu seinem letzten Beitrag sagen. Bitte nicht als Angriff, Besserwisserei oder so verstehen, wir vergleichen ja nur unsere persönlichen Erfahrungen, und die sind ohnehin subjektiv.



    Es stimmt, dass ein Hokkaido nur wenig Flüssigkeit enthält und - wie alle anderen Kürbisse auch - sättigt. Ansonsten kann ich keiner einzigen Aussage zustimmen! Ein Hokkaido hat natürlich Kerne, er schmeckt keinesfalls nach "mehligen Kartoffeln" (Gerade nicht! Er ist doch deshalb so beliebt, weil er gegenüber anderen Kürbissen einen kräftigeren Eigengeschmack hat!) und zählt natürlich zu den Gemüsen. Es mag sein, dass er "fleischiger" als andere Kürbisse ist, aber wir betrachten doch hier den Kohlenhydrat-Wert auf 100g!


    Ich habe in meinen Nährwerttabellen nachgeschaut, die ich vor dreieinhalb Jahren, als ich D.M. bekam, gekauft (und kaum benutzt) habe.
    (Beate und Prof. Dr. Helmut Heseker: Die aktuelle Lebensmitteltabelle für Diabetiker. Typ-1 und Typ-2. 2. Aufl. o.J. - Karin Hofele und Dr. Marion Burkhard: Richtig einkaufen bei Diabetes. Stuttgart 2004.)
    Beide listen Kürbis unter "Gemüse" auf, und zwar gerade nicht nach unterschiedlichen Sorten differenziert, und geben 5g bzw. 4,6g KH/ 100g an. Da möchte ich mich auf den Wikipedia-Artikel lieber nicht verlassen... Wie gesagt, diese Angaben stimmen mit meiner persönlichen Erfahrung viel eher überein als der Vergleich zu Kartoffeln... Für eine Kartoffelsuppe muss ich ganz anders spritzen, um nicht in astronomischen BZ-Werten zu landen...

    Zitat von Hage;312316

    Auch wenn meine Berechnung mit 60 gr von Wikipedia abweichen, so zeigt dies aber doch, daß er auf jeden Fall zu berechnen ist!


    Diesen Rückschluss verstehe ich einfach nicht! Gemüse enthält doch immer auch Kohlenhydrate. Allein aus dieser Tatsache kann man nicht folgern, dass gespritzt werden müsse, "nicht anrechnungspflichtige Kohlenhydrate" hieß das bei meiner ersten Diabetes-Schulung.
    Mit Ausnahme von Mais und Hülsenfrüchten sind, so denke ich, alle Gemüsesorten frei und bleiben ohne Anrechnung, es sei denn, man verzehrt sie in großen Mengen (über 300g zu einer Mahlzeit hieß es damals in der Uniklinik Lübeck). - Spritzt du etwa auch für Erbsen (12,3g KH/100g), rote Paprika (6,4g KH/100g) oder Möhren (4,8g KH/ 100g)?


    Viele Grüße: Michael

    Oh - das ist ja spannend! Ich esse gern Kürbis (wenn auch nicht unbedingt Hokkaido, sondern lieber Muskatkürbis), und ich bin noch nie auf die Idee gekommen, überhaupt irgendetwas dafür zu spritzen! Ich habe Kürbisse einfach unter "Gemüse" subsummiert, für das ich ja auch nicht spritze, obwohl es Kohlenhydrate enthält.


    Ich bin damit immer ohne Probleme langgekommen - zuletzt gestern. Wenn ich gespritzt habe, dann für das Brot, das ich manchmal dazu esse oder für die Kartoffeln, die ich hin und wieder mit in einer Kürbissuppe verarbeite. Möglicherweise deckt dann eine solche Spritze auch ein bisschen Kürbis mit ab, das gebe ich ja zu...


    Ansonsten bin ich happy, dass meine geliebte Kürbissuppe beinahe das einzige Gericht ist, das ich wirklich mag und für komplett spritzfrei halte.


    Aber ganz offensichtlich seid ihr ja beim Spritzen nicht unterzuckert, das scheint mich ja zu widerlegen... Merkwürdig!


    Besonders überraschen mich die Erfahrungen von Hage! Vorgestern habe ich einen mittelgroßen Kürbis verbraucht und ihn vorher abgewogen, es waren (in Einkaufsform, also noch mit Schale und Kernen) 3,2 kg. Selbst wenn man dann etwas für den Küchenabfall abzieht und bedenkt, dass ich natürlich die Suppe nicht allein gegessen habe, gelangt man bei drei vollen Tellern aber immer noch in astronomische BE-Höhen, das müssten dann, so schätze ich, etwa 9-10 BE sein! Bei meinem BE-Faktor 2 also 20 IE! Und gespritzt habe ich für die Suppe... gar nichts! Nur für drei Scheiben Brot (also 12 IE). Drei Stunden nach dem Essen hatte ich einen ganz normalen BZ (110) und heute morgen auch (99). Echt komisch...


    Liebe Grüße, Michael

    Zitat von merline;311181

    Darf ich fragen, was ihr danach für Werte hattet? :eek:
    (...)
    Ist für die Werte sicher besser, aber manchmal wünsch ich mir halt einfach eine funktionierende Bauchspeicheldrüse, um ohne schlechtes Gewissen essen zu können bis mir übel ist... :rolleyes::9engel_3:


    Da ich - wie oben ja angedeutet - bei Fressattacken meistens zu viel spritze, habe ich in der Regel zu niedrige Werte.
    Im April hatte ich morgens auf dem Flughafen Hannover gefrühstückt (Laugengebäck etc.), dann einen zu hohen Wert eingefahren (280), den ich heruntergespritzt habe. Dann habe ich im Flugzeug Mittag gegessen (wieder gespritzt). Nach der Landung auf Fuerteventura bin ich beim Messen fast umgekippt: 23!
    Das ist auch für Fressattacken typisch: Ich bekomme die hohen Werte kaum mit, irgendwann lande ich stattdessen in einer Unterzuckerung, meistens so zwischen 50 und 60.


    Die Phasen, in denen er sich eine funktionierende Bauchspeicheldrüse wünscht und das Spritzbesteck am liebsten in die Ecke pfeffern würde, kennt bestimmt jeder von uns! - Aber sieh' es doch einmal so: Hättest du wirklich keinen D.M., dann würdest du vermutlich manchmal wirklich so viel essen, dass dir übel wird! Das ist nicht besonders gesund, deine Krankheit schützt dich vor der eigenen Gedankenlosigkeit.
    Mir geht es nämlich wirklich so: Vor D.M. habe ich total unregelmäßig (nur einmal am Tag) und sehr kohlenhydratreich gegessen (z.B. Nudeln mindestens an jedem zweiten Tag in großen Portionen mit Tomaten-Sahne-Soße, dick bin ich nie davon geworden). Und ausgerechnet ich, der sich doch absolut nie um seine Ernährung kümmern wollte, bekomme D.M.! Klar, Diabetes ist nicht toll, aber die Krankheit zwingt mich, mich mit meiner Ernährungen auseinanderzusetzen. Insofern "passt" die Krankheit schon zu mir und meiner Lebenssituation. Vielleicht ist das nur ein schwacher Trost, aber ich denke, vielleicht schützt mich D.M. und die Beschäftigung damit vor noch ganz anderen Krankheiten, die bei längerer Fehlernährung auf mich gelauert hätten...


    Liebe Grüße: Michael

    Hmmm... dass diese Fressattacken mit einer Hypo einhergehen, ist ja eigentlich nicht in der ursprünglichen Frage enthalten...


    Klar kenne ich auch das Problem, dass man bei einer Hypo weit über das eigentliche Ziel hinausschießt und einfach immer weiter frisst, aber das habe ich persönlich ganz gut im Griff. Meine eigentlichen Fressattacken entstehen anders, nämlich dadurch, dass ich mir "kontrolliert" etwas gönnen möchte, mich dann aber nicht mehr zurückhalten kann.


    Beispiel: Sonntagabend - Krimizeit! Ich habe mir brav nach dem Abendessen einen Naschteller abgewogen und dafür gespritzt: 2 BE Chips, 2 BE Gummiteile. Lecker! ...und will dann unbedingt mehr! Also greife ich nochmal zur Tüte und esse dann noch ein bisschen... und sage mir dann: "OK, jetzt ist es schon so viel, dass du sowieso noch mal spritzen musst, also kannst du jetzt auch noch ein bisschen mehr essen. Außerdem beginnt morgen eine neue Woche, du bist sowieso ein armes Schwein!" Und irgendwann spritze ich dann auch auf gut Glück, aber die genauen Mengen kenne ich dann wirklich nicht mehr...


    Will sagen: Toll, dass viele bisherige Schreiber berichten, wie gut sie sich im Griff haben! Und dass Fressattacken sich auf das Gewicht und die Stabilität der BZ-Werte auswirken, weiß ich auch... Aber dieses Wissen hilft mir im entscheidenden Moment nicht weiter! Manchmal (je nach Stimmung) ist es dann eben doch so, dass ich mich nicht stoppen kann, besonders, wenn ich einmal "Blut geleckt" habe... Und dann kommt die nächste Psycho-Falle: In der Regel schätze ich (auch aus Enttäuschung über meine Schwäche) die BE-Zahl zu hoch ein, sozusagen "Insulin aus Selbstbestrafung"...


    Meine Fressattacken notiere ich auch mit geschätzter BE-Angabe plus Fragezeichen im Tagebuch. Oder aber, wenn ich mich richtig heftig über mich ärgere, weil ich am Schluss gemerkt habe, dass es zum Beispiel fast eine ganze Tüte Haribo über den Abend verteilt war, breche das Tagebuchschreiben für ein bis zwei Tage ab, bis sich die Werte wieder normalisiert haben... Keine Sorge, mein HbA1c ist ok und an fast allen Tagen habe ich mich und mein Essen gut im Griff. Aber nicht immer!


    Dann tröste ich mich mit einem Satz meines (damals) fünfjährigen Sohnes: "Man kann nicht immer vernünftig sein! Wer immer vernünftig ist, wird verrückt!"


    Liebe Grüße: Michael

    Hallo Wattwurm,


    mir geht es absolut genauso wie dir! - Ich komme i.d.R. mit einem vernünftigen Wert aus der Nacht (so zwischen 90 und 120 sind für mich ok), und dann steigt der Wert im Laufe des Vormittags an, ohne dass ich etwas esse, meistens nur so um 30, aber es kann auch mal mehr sein.


    Ich hatte in keiner meiner Schulungen jemals etwas von "Aufstehinsulin" gehört, aber dann von allein begonnen, aus Ärger morgens zu spritzen, um den BZ bis mittags stabil zu halten.


    Bloß --- es ist mir nicht geglückt! Selbst nicht mit einem Korrekturfaktur von unter 10! Die Werte sind immer genauso geblieben. Ich habe noch Verschiedenes versucht, wie du auch, aber letztendlich habe ich das mit dem Heruntenspritzen am Morgen auf Anraten meines Dia-Docs komplett gelassen. (Er meinte, es bringt sowieso nix.)


    Nun sind also meine Werte am Mittag manchmal etwas suboptimal... zugegeben... Aber ich spritze andererseits auch gar kein Insulin mehr vor 14 Uhr und das ist für mich auch eine echte Entlastung (ich muss an nix denken/ habe keine unerwarteten BZ-Schwankungen/ fühle mich besser, weil ich weniger Insulin im Körper habe).


    Du siehst: Ich habe leider keinen Rat! Ich kann nur sagen: Es geht mir genauso!


    Liebe Grüße
    Michael

    Guten Abend, Forum!


    Mein Problem: Seit einer guten Woche scheint meine Immun-Abwehr auf Hochturen zu laufen: Ich fühle mich ständig schlapp (komme morgens nicht aus dem Bett, schlafe schon um 19 Uhr vor dem Fernseher ein), habe öfters Kopfschmerzen, Schweißausbrüche und Hitzewallungen, bin total verschnupft, huste. - Das war's dann aber auch: Fieber oder andere deutlichere Krankheitssymptome habe ich nicht.


    Nun spielt natürlich der BZ verrückt: Ich wache heute zum Beispiel mit einem Wert von über 200 auf (abends vor dem Einschlafen noch 85) und messe plötzlich auch an späten Nachmittagen Werte um 250, manchmal auch 300. (Letzter HbA1c: 6,4 - nicht supertoll, aber keine derartig hohen Werte normalerweise!)
    Bislang spritze ich das alles dann brav herunter, habe aber das Problem, dass auch mein Korrekturfaktor nicht mehr gilt. Mal bewirken auch große Insulinmengen kaum etwas, mal gerate ich in deutliche Unterzuckerungen (bei der Arbeit sehr unangenehm).


    Ich bin total genervt... Außerdem muss ich doch auf mein Gewicht achten, und das zusätzlich gespritzte NovoRapid führt bei mir zu gesteigertem Hunger, und zu Sport kann ich mich mit meinem Verschnupftsein auch nicht aufraffen...


    Es gibt hier schon einige Threads, in denen über die erhöhten Werte bei Infekten gesprochen wird, aber eines habe ich noch nicht gefunden:
    Wie verändert ihr konkret eure Insulinzufuhr in einer solchen Situation?
    Spritzt ihr nur herunter (wie ich bislang)? Erhöht ihr die Basalrate (schiene mir logisch)? Gibt es Grundregeln, an die ihr euch haltet und die in einem solchen Fall greifen?


    Euer verschnupfter und im Moment leicht angenervter


    Michael

    Zitat von dragon;303530

    Oder, macht zu viel Insulin Fett, oder passend dazu das Essen? Als Typ1er haben wir kein Eigeninsulin und müssen uns externes zuführen. Wir können das nicht mit der Präzision eines Gesunden aber im Grunde ist das kein Unterschied. (...) Die 29 BE für sich können für die zusätzlichen Kilos nicht verantwortlich sein. Wenn man aber 29BE Kartoffelchips verdrückt, gesellt sich da ein wesentlicher Anteil Fett hinzu. Zumal es die 13BE Nudeln bestimmt nicht ohne Soße gab.


    Hi dragon,


    danke für deine Reaktion! Dem, was du schreibst, möchte ich auch ganz bestimmt nicht widersprechen! Ich stimme allem zu, und klar gab es die 13BE Nudeln mit reichlich Soße - und zwei mit Käse überbackenen Spiegeleiern, also reichlich Fett...
    Und ich wollte übrigens auch meiner ersten Diabetesberaterin keinen Vorwurf machen: Wenn ich zu ahnungslos bin, um zu wissen, dass zu energiereiche Nahrung fett macht, ist das nicht ihr Problem, verantwortlich bin ich schon selbst... Ich meine nur: Ein Hinweis damals hätte mir vielleicht einiges erspart.


    Was ich für mich persönlich bislang aber nicht wirklich habe erklären können: Warum habe ich gaaanz langsam und schleichend nach der D.M.-Diagnose zugenommen, wo ich doch - zumindest meiner Beobachtung nach - mein Essen weder in Menge noch Zusammensetzung verändert habe? Will sagen: Warum musste ich dann nicht früher auch schon auf's Gewicht achten?


    Und zu der Frage, ob zu viel Insulin oder zu viel Essen fett macht, behaupte ich: beides. Klar, viele Gewichtsprobleme lassen sich auf eine insgesamt zu energiereiche Nahrung zurückführen, für die das Insulin gebraucht wird, aber das ist eben nicht alles. Insulin selbst verhindert einen Fettabbau über mehrere Stunden!


    Joa könnte das bestimmt viel besser erklären, ich sage es lieber anhand meiner Erfahrung: Zwei Dinge haben mir - neben der Vermeidung von Kohlenhydraten - ganz entscheidend beim Abnehmen geholfen:
    Erstens: nicht dauernd Insulin spritzen. Ich habe in der Zunehmphase immer fröhlich "draufgespritzt", wenn ich zum Beispiel abends etwa eineinhalb Stunden nach dem Abendbrot noch etwas naschen wollte oder mir nachmittags zusätzlich zwei Cappuccini (mit insgesamt 250ml Milch) gemacht habe . Manchmal habe ich mir fünf- oder sechsmal pro Tag Bolus-Insulin "gegönnt". Jetzt versuche ich, nur noch zweimal zu spritzen - oh Wunder, es geht mir besser, selbst wenn die Gesamtinsulinmenge diesselbe ist, weil ich den Cappuccino gleich nach dem Mittagessen trinke.
    Zweitens: Sport zum Abnehmen macht erst fühestens drei Stunden nach der letzten Spritze Sinn. Es stimmt wirklich: Ich bin gerannt und geschwommen wie ein Idiot. Es brachte für das Gewicht absolut nichts! (Hat mich nur wieder hungrig gemacht...) Erst, als ich auf Anraten meines DiaDocs das Schwimmen in den späten Abend, also drei Stunden nach der letzten Mahlzeit verlagert habe, um das Abblocken des Fettabbaus durch Insulin zu verhindern, fing es an zu nützen.


    Ich habe letzte Woche in einem Podcast eine Zahl gehört: Es gebe die Empfehlung, als erwachsener Mann etwa 150g Kohlenhydrate pro Tag zu sich zu nehmen (soll von der DGE stammen, habe ich aber nicht überprüft). Das wären also 12,5 BE. Und wenn man dann bedenkt, dass ich kaum wirklich körperlich arbeite, sondern meistens sitze, liege ich mit angestrebten 10 BE pro Tag bestimmt nicht zu niedrig. Bloß - um nicht erheblich mehr zu essen, muss ich mich eben echt am Riemen reißen!
    Und das ist es, was mich bei einigen "Ach-spitz-den-Scheiß-doch-einfach-runter-ich-bin-frei-und-muss-über-meine-Ernährung-nicht-nachdenken"-Posts irgendwie verwirrt: Dass die Poster immer sagen, es gäbe gar kein Problem, man müsse halt nur richtig spritzen können. Das gönne ich ihnen von Herzen, es widerspricht nur eben meiner ganz persönlichen, subjektiven Erfahrung. Ich komme nur klar, wenn ich mich bewusst für/gegen Essen/Insulin entscheide.


    Liebe Grüße


    Michael

    0 Kohlenhydrate? Das könnte ich nicht und würde es auch nicht wollen!


    Andererseits: Es freut mich, dass so viele sagen, dass sie so viele Kohlenhydrate essen, wie sie mögen, und nicht zunehmen, aber... das gilt eben nicht für mich!


    Und deshalb bin ich, ganz im Gegensatz zu vielen Vorrednern, eigentlich eher unglücklich darüber, dass mich die Diabetesberaterin, die meine Ersteintellung im KH begleitet hat, eben grade nicht darauf hingewiesen hat, dass zu viel Insulin fett macht!


    Ich sollte kurz vor meiner Entlassung aus dem KH einen Essensplan für die erste Woche zu Hause schreiben, und dabei so planen, wie ich vor DM auch gegessen habe. Heraus kam: stark schwankende BE-Mengen, und zwar zwischen 18 und 29 BE pro Tag. Die Diabetesberaterin fand meinen Wochenplan prima (ich bin halt ein alter Streber!) - kein Wort davon, dass das erheblich mehr Kohlenhydrate sind, als mein Körper verbrennt! Ich bin halt zum Beispiel ein Nudelfan - und unter 13 BE pro Mittagessen - das war für mich undenkbar!


    Vor DM habe ich diese ganzen Mengen an KH auch locker weggesteckt und war - bis auf einen Bauchansatz, sorry - auch schlank (78 kg). Zweieinhalb Jahre nach der D.M.-Diagnose wog ich dann 103 kg - bei einem normalen HbA1c, ich hatte ja immer kräftig Insulin für meine gewohnten Nudel- und andere Portionen gespritzt.


    Ich bin gut damit gefahren, die Kohlenhydrate und damit das Insulin herunterzufahren (und endlich etwas Sport zu machen)... Stimmt: Ich habe zeitweise Probleme damit, stattdessen zu viel Eiweiß und Fett zu essen, nach dem Motto "Fleisch ist mein Gemüse", daran arbeite ich noch. Ich versuche, dauerhaft mit 10 BE pro Tag auszukommen. Mein DiaDoc meinte einmal zu mir: "80% aller Gespräche, die ich führe, egal ob Typ I oder II, drehen sich um Übergewicht. Machen Sie sich klar: Insulin ist ein hervorragendes Mittel in der Schweinemast!"


    Nochmal: Ich gönne ganz bestimmt jedem sein Essen und freue mich darüber, dass die allermeisten hier ja offenbar keine Probleme mit Übergewicht haben - dann ist doch alles ok! - Aber ich kann nicht nur Ärzte/ Krankenschwestern verstehen, die vor zu vielen Kohlenhydraten warnen (deshalb muss man ja nicht gleich beleidigend sein, s. "Insulinverschwendung"), sondern fühle mich auch mit weniger Kohlenhydraten und weniger Insulin einfach besser! Darauf zu achten macht schon Sinn...


    Liebe Grüße


    Michael

    Zitat von thomas84;300960

    ich sehe keinen grund auch nur einen halben prozentpunkt krebsrisiko mehr auf mich zu nehmen (es geht um mehr als einen halben prozentpunkt :) ).


    Oh man - das erinnert mich sehr an meine eigene Anfangszeit als Diabetiker! Da ging es mir auch so: Ich wollte alles möglichst "perfekt" machen, bewusste eigene Entscheidungen treffen und alle Risiken vermeiden...


    Bitte nimm mir diese altkluge Anmerkung nicht übel, Thomas: Irgendwann merkt man, dass D.M. einfach eine Krankheit ist, bei der man laufend Kompromisse machen muss! Mal hat man einfach anderes zu tun, als sich um Diabetes zu kümmern, und nimmt dann eben in Kauf, dass BZ und HbA1c phasenweise höher sind, mal möchte man eben doch Sachen essen, für die man nur schwer spritzen kann und es hinterher anhand seiner Werte "ausbaden" muss... Oder: Ich weiß, ich müsste täglich meine Füße pflegen, manchmal schaffe ich es, oft muss einfaches Abseifen beim Duschen reichen. Oder: Auch bei Süßstoffen gibt es hartnäckige Behauptungen, sie könnten Krebs auslösen, trotzdem jage ich massenhaft Aspartam, Cyclamat und all' die anderen netten Stoffe meine Kehle 'runter...


    100% gibt es leider nirgendwo, sondern immer nur eine Abwägung zwischen Lebensqualität und Risiko...


    Deshalb werde ich auch Lantus weiter nehmen... Nicht nur, weil ich mit der Alternative Levemir nicht zurechtgekommen bin, sondern weil ich damit nur einmal am Tag Basisinsulin spritzen muss... Niemand wird sich absichtlich Risiken aussetzen, die er vermeiden kann, klar. Aber Lantus bedeutet für mich schon ein nicht unerhebliches Stück Lebensqualität...


    So, und nun werde ich erstmal eine rauchen gehen...


    Liebe Grüße


    Michael


    P.S. Hast du den Negativ-Bericht über Levemir gelesen (http://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste_vom_24_06/risiko_arzneimittel.html)? Das Zeug ist auch keine "sichere Bank"...

    Zitat von Nane;292259

    Mein Faktor abends ist 4,25.


    Hui, das kommt mir auch ganz schön hoch vor.... Könnte es sein, dass du schon seit einiger Zeit versuchst, die KH-Menge einzuschränken? Wenn man dabei nämlich Eiweiße und Fette gar nicht berücksichtigt, könnte es sein, dass man zu irreal hohen BE-Faktoren kommt, weil man seinen Insulinbedarf auf die verbliebenen (wenigen) KH umschlägt.


    So ist es mir ergangen. Ich hatte mir eine Low-Carb-Diät vorgenommen und beim nächsten Arzttermin meinen DiaDoc gefragt, warum ich denn plötzlich verhältnismäßig mehr spritzen müsse und ob dies mit den wenigen KH und der deutlich gestiegenen Fett- und Eiweißmenge zusammenhinge. Dies, meinte er, sei eine völlig irrige Annahme, Fette und Eiweiße seien völlig irrelevant für die Insulinberechnung. Also habe ich brav mein Insulin nur auf die wenigen verbliebenen KHs umgeschlagen und Verschiedenes ausprobiert:mal habe ich bei den BEs immer großzügiger gerechnet, um mich selbst zu bescheißen, mal die Basis massiv erhöht, mal heftig höhere BE-Faktoren angenommen, mal den Korrekturfaktor massiv gesenkt (auf 10).
    Was habe ich gelernt? Klar, ein Forum wie dieses kann keine Therapiebetreuung durch einen DiaDoc ersetzen, logisch. Aber es hilft ungemein mit guten Ideen und kann einen bestärken, wenn man selbst seinem eigenen Gefühl nicht traut. Ich habe keine Beziehung zum Diabetesdorf Althausen, aber das, was unter dem oben angegebenen Link dort zur Eiweiß- und Fettberechnung steht, ist absolut logisch!


    Deshalb meine Frage: Nane, bist du auf deinen hohen BE-Faktor gekommen, während du KHs gespart hast? Vielleicht wird die Anrechnung von Fett/ Eiweiß dieses Bild wieder geraderücken wie bei mir...


    Liebe Grüße


    Michael

    Ich mag am liebsten schwimmen! ...wenn's gut läuft, dann schaffe ich es, zumindest zweimal pro Woche loszuziehen (Minimum sind dann 1000m) und verbinde es mit Sauna. Ansonsten wirkt noch Radfahren prima auf meinen BZ: Ich brauche mein Fahrrad nur anzuschauen und der BZ sinkt...
    Ich weiß: Das ist alles noch ausbaufähig, aber immerhin, bis vor etwa einem Jahr habe ich gar keinen Sport gemacht, es ist ein Anfang.


    LG, Michael

    Hallo,


    bei mir funktioniert es nur umgekehrt! Je höher die Anzahl der Gesamt-BE einer Mahlzeit, umso eher muss ich mit einem höheren Faktor rechnen.
    Keine Probleme gibt es, wenn ich für ein Essen nur bis zu 10IE spritzen muss. Sind es mehr, hilft nur, erstens den Bolus zu splitten (die Hälfte der IE spritze ich dann nach einer bis anderthalb Stunden) und den BE-Faktor zu erhöhen (um nicht in komplizierte Rechnungen zu geraten, spritze ich einfach zwischen 1 und 5IE mehr), sonst lande ich bei zu hohen Werten.
    Ebenso geht es mir beim Korrekturfaktor: Wenn ich Werte bis 180 herunterspritzen möchte, reicht die normale Korrektur (20), über 180 ist es ratsam, mehr Insulin zu spritzen (Korrekturfaktor 10-15).
    Eine Erklärung habe ich nicht dafür, hohe Werte sind für mich eben nicht so leicht herunter zu bekommen...


    LG
    Michael

    Hallo benz356,


    ja, ich bin (Landes-)Beamter mit 50% GdB, ich bin aber nicht in Berlin, sondern Schleswig-Holstein beschäftigt.


    Wahrscheinlich kannst du aber mit meinen Erfahrungen nichts Konkretes anfangen: Ich hatte schon 30% GdB, bevor ich Diabetes bekam, und zwar wegen einer anderen Autoimmunerkrankung (Morbus Addison). Als dann Diabetes hinzukam, habe ich einen erneuten Antrag gestellt und dann 50% GdB (ohne Merkzeichen) bekommen. Insgesamt wurden fünf chronische Krankheiten unter diese 50% GdB zusammengefasst, es geht bei mir also nicht nur um Diabetes allein.


    Meine eigene Erfahrung und Dinge vom Hörensagen sprechen aber dafür, dass die Landesämter für soziale Dienste (die sind in Schleswig-Holstein für die Anerkennung zuständig) sehr knauserig bei der Diagnose "Diabetes" mit der Anerkennung einer Schwerbehinderung umgehen.
    Die Begründung, dass eine Anerkennung oder Gleichstellung nicht nötig wäre, weil ein Beamter nicht gekündigt werden könne, habe ich aber noch nie gehört.
    Eine fehlende Anerkennung als Schwerbehinderter wäre - abgesehen von einer fehlenden rechtlichen Grundlage, wie sie Joa und Jan050986 betont haben - ja auch völlig unsinnig! Schließlich ist der verbesserte Kündigungsschutz ja nicht die einzige Konsequenz aus einer solchen Anerkennung: Es geht ebenso um Steuererleichterungen, um eine etwas geringere Arbeitszeit, um das Erschweren von Versetzungen usw...


    Liebe Grüße
    Michael

    Hallo Manu,


    die obigen Tipps zum Abschätzen von BEs sind bestimmt schon einmal eine Hilfe...


    Ich bin auch gerne in Italien und liebe das Essen dort, v.a. natürlich die Pizza. Du musst halt versuchen zu schätzen und dann nach bestem Wissen spritzen wie zu Hause auch.


    Bei mir ist es meistens so, dass ich am Anfang eines Urlaubes erstmal merkwürdige Werte einfahre.
    Während ich zu Hause den BZ halbwegs stabil halten kann, kommen dann immer wieder heftige Schwankungen vor. Ich habe aufgegeben, danach zu suchen, woran das liegen könnte, es gibt einfach zu viele Möglichkeiten (Entspannung, weil der Urlaub beginnt/ Stress, weil man reist und sich dafür einen etwas höheren BZ-Puffer gönnt/ ungewohnte Zutaten im Essen am Urlaubsort/ veränderte Wirkung des Insulins aufgrund des anderen Klimas/ insgesamt mehr BE, da man eher in Ruhe genießt und deshalb auch mehr isst/ geringerer Insulinverbrauch aufgrund von mehr Bewegung, uswusw) Also: nicht aus der Ruhe bringen lassen - für jeden Diabetiker ist das eine schwierige Situation, da bist du nicht allein - und immer genug Notfall-BEs dabei haben!
    (Leider ist immer, wenn ich mich auf die neue Situation spritzmäßig eingestellt habe, der Urlaub schon wieder zu Ende! Du wirst innerhalb von vier Tagen ja auch nicht sofort deine Spritzgewohnheiten anpassen können...)


    Und Pizza ist ohnehin schwer zu spritzen, der Verdauungsprozess zieht sich lange hin, allein schon aufgrund der Kombination aus Fett (Käsebelag usw.) und Teig. Bei meinem Analog-Insulin ist es dann am besten, die Spritzmenge aufzuteilen und die zweite Hälfte erst 1 bis 1,5 Stunden nach dem Essen zu spritzen - ob es für dein Insulin auch Tipps gibt, weiß ich aber leider nicht.
    Das Gute an Italien: Man kann jede Menge frischen Salat zu seinem Essen genießen, der weitgehend BE-los ist und dort wenigstens auch schmeckt! Vielleicht reicht es dir dann ja auch, dir eine Pizza mit deiner Reisebegleitung zu teilen (so mache ich es zumindest): So könntest du einige BE sparen, müsstest weniger spritzen und wärest dann nicht so starken BZ-Schwankungen unterworfen.


    Und du wirst merken: Wenn man sich das erste Mal vom heimischen Essen gelöst und sich "fremdes Essen" spritztechnisch erschlossen hat, bedeutet das auch Freiheit! Warum sollte man also nur zu Hause sitzen und sich vor der großen, bösen Pizza-Welt draußen fürchten? Los: angreifen!


    Viel Spaß im Urlaub!


    Michael

    1) Haben Sie schon von nicht invasiver Glucose-Messtechnik gehört? Wenn Ja, wodurch? (Internet, Arzt, Zeitschrift, Apotheke, etc.)


    A: Nein. Nach dem Lesen Ihrer Fragen habe ich den Begriff bei Wikipedia nachgeschlagen, so dass ich jetzt wenigstens so ungefähr weiß, um was es sich im Prinzip handelt.


    2) Wieviel Selbstbeteiligungsbeitrag wuerden Sie fuer ein nicht invasives Messgerät höchstens zahlen?


    A: Bis zu 30€, falls ich wirklich erwarten kann, dass es zuverlässig und fehlerfrei arbeitet.


    3) Wie oft erkundigen Sie sich ca. ueber neue Blutzuckermessgeräte/-verfahren?


    A: Ich erkundige mich gar nicht. Wenn ich Probleme mit einem BZ-Messgerät habe, besorge ich mir ein neues. Bislang habe ich BZ-Messgeräte immer geschenkt bekommen (Internet/ beim DiaDoc oder Apotheke).


    4) Angenommen, die nicht invasive Messtechnik wäre ab heute auf dem Markt, wie schnell wuerden Sie auf ein neues Gerät umsteigen (falls das Gerät soviel kostet wie Ihr urspruengliches)?


    A: Ich würde mich beim nächsten turnusmäßigen Check vom DiaDoc beraten lassen, also nach einem Vierteljahr, falls ich mir von einem solchen Gerät etwas verspreche.


    5) Achten Sie bei den Messgeräten auf Reputation des Herstellers bzw. auf die Marke?


    A: Nein. Ich versuche, mich über die Erfahrungen anderer Geräte-Benutzer zu informieren.