So, meine Testphase mit Fiasp ist beendet. Ich habe eben ein Fläschchen Humalog aus dem Kühli geholt zum Akklimatisieren. Eigentlich wollte ich die Fiasp-Packung noch aufbrauchen, aber nach der dritten schweren Hypo, die ich heute hatte, ziehe ich die Reißleine!
Die Hypos laufen alle ähnlich ab und sind anders als unter Humalog oder sonstigen vorher verwendeten Insulinen.
Alle drei Fiasp-Hypos bedienten sich eines Problems, in das ich mich regelrecht fest biss und fürchterlich zu grübeln anfing. Ich grüble gedrängt alle möglichen Lösungswege durch, die alle scheitern. Diese Grübeleien führen zu einer Heulerei und Schluchzerei und ich fühle mich zwangsgedrungen als psychisches Wrack. Ich bin dann völlig aufgelöst und fühle mich zerflossen. Die Welt stürzt nicht ein, sie IST eingestürzt. Irgendwann kommt mir diese Fassungslosigkeit dann selbst nicht mehr "normal" vor und ich denke ernsthaft daran, dass es am BZ liegen könnte. Dann messe ich und werfe gaaaanz flott eine Rolle Traubenzucker ein.
Bis auf den katastrophalen psychischen Zustand habe ich anfangs zu diesem Zeitpunkt noch keine weiteren Anzeichen. Keine Stolperei, die ich sonst manchmal gehabt habe oder starrer Blick, unscharfes Sehen, Kribbeln um den Mund, Wortfindungsstörungen, Albernheit schon gar nicht, sondern immer eine äußerst tief traurige Stimmung mit einer unendlichen Heulerei, die mich anders atmen läßt. Weiß nicht wie ich das beschreiben soll, es "klappert" in der Brust, als würde sich was auf und zu falten. Einmal glitt ich wohl noch etwas tiefer und fragte mich wie das mit den Ampelfarben war und wozu genau die vielen Linien auf der Straße nochmal waren.
So, ich geh jetzt Ampulle und Katheter wechseln.
Viele Grüße
Bratbäcker