Beiträge von Bratbäcker

    Natürlich kannst Du aufgezogene Einmalspritzen im Blutzuckertäschchen (wenn es stabil genug ist) verstauen. Das habe ich früher ab und zu mal gemacht und hat immer gut funktioniert.
    Warum willst Du denn keine normalen Spritzen, sondern etwas bereits aufgezogenes? Und wie lange soll das aufgezogene Insulin in der Spritze bleiben? Könnte mir vorstellen, dass es Probleme mit Keimen gibt.


    Achja, über die Sufu hier kommt man auf diese Seite.


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Zitat

    Ah ja, die Macht der Gewohnheit und des Satzes: "Du musst doch was essen!" ist doch immer noch an vielen Stellen ungebrochen! Wie haben denn die Diabetologen/Psychologen reagiert? Ich habe meine Diabetologen nie versucht davon zu überzeugen und ihm/ihr das immer erst hinterher erzählt. Wie viele Tages hast Du denn durchgehalten? In der Regel faste ich sieben tage, aber ich habe auch schon mal 9 Tage geschafft.


    Nein, das war bei mir nicht so, ich musste NIE was essen. Die Theorie dahinter basierte auf einer Studie, wonach der KH-Gehalt einer Mahlzeit keinerlei Einfluß auf die BZ-Höhe hatte. Ist schon sehr lange her das ganze. Jedenfalls hatte ich als Kind und Jugendlicher völlige Mengen- und Zeitfreiheit, was die Essenszufuhr anbelangt.


    Ich hatte früher oft mal 3-5 Tage durchgehalten, das war aber in völlig anderen Zusammenhängen. Da habe ich dann zum Wochenende, wenn ich nicht in die Arbeit musste und mehr in der Familie war wieder gegessen, dass es nicht auffällt. Ist aber eine eigene Geschichte.
    Letztes Jahr habe ich genau eine Woche gefastet. Da ich zu Ende leichten Durchfall bekam, wollte ich auch nicht mehr länger und mein Mann war froh, dass ich wieder für ihn gekocht habe. ;)


    Wie der Diabetologe reagiert hat? Ich weis es ehrlich gesagt nicht mehr. Jedenfalls bekam ich da keine Unterstützung. Ich glaube, er riet mir aus ärztlicher Sicht davon ab, konnte es mir aber nicht verbieten und er weis, dass ich lange im Geschäft bin und entsprechend reagieren würde...


    Die Psychiaterin wusste von einem positiven Effekt bei Depressiven nichts und meinte, ich solle es ruhig ausprobieren.


    Der Psychologe riet mir deutlich davon ab. Als ich davon erzählte, dass Fasten in Russland zur regulären Behandlung (ähnlich wie ein Medikament) eingesetzt würde, meinte er, dass dort nicht unbedingt gute Behandlungsmethoden angewandt würden. Er hätte so seine Erfahrungen mit russisch-stämmigen Patienten...
    Zudem sah er eine Tendenz bei mir zu selbstverletzendem Verhalten gepaart mit (zu) hoher Selbstkritik und Ehrgeiz.
    Im Nachhinein habe weder ich noch er das ganze Fastenereignis groß angesprochen, ist irgendwie völlig untergegangen.


    Die Ablehnung der Diabetologie erinnert mich an frühere Ängste der Ärzte bei der Umstellung von ICT auf Basis/Bolus. Da meinten führende Diabetologen in München-Schwabing gar, die Patienten würden sich damit möglicherweise umbringen oder bei iv-Injektionen, bei der sich ja so viele Diabetiker schon in Bewußtlosigkeit gespritzt hätten (ich übe noch daran 8) ) oder der offiziellen Erlaubnis Tauchen zu dürfen.


    Ein Psychiater sagte mal, dass man nur Angst vor dem hat, das man nicht kennt. Wie recht er doch hat. ;)


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    a) Welche Erfahrungen Ihr mit mehrtätigem Fasten gemacht habt
    Man muß gegen viele ankämpfen (Psychologe, Diabetologe, Hausarzt, Ehemann, Arbeitskollegen etc.)
    Ich war unbändig stolz, dass ich so lange durchgehalten habe und hatte die letzten 2-3 Tage übermäßig gute Laune


    b) Welche positiven Veränderungen Ihr wahrnehmen konntet
    Am Ende hatte ich auffällig sehr gute Laune, bei meiner Depression eine echte Seltenheit. Ob es von der Fastenwoche kam, weiß ich nicht sicher.


    c) Welche unerwünschten Ereignisse bei Euch aufgetreten sind
    - viele Hypos (keine schweren mit Fremdhilfe) bzw. tiefen Werte


    d) ob und wenn ja warum und wann Ihr das Fasten abgebrochen habt
    Ich habe es durchgehalten, bei erfolglosen Versuchen vorher hat mich das Hungergefühl übermannt.


    ob Ihr schon mal in einer offiziellen Fastenklinik gefastet habt (vielleicht unter einer anderen Diagnose)
    Nein. Meines Wissens muss man das selbst bezahlen, das kann ich mir nicht leisten.


    f) ob Ihr ggf. Interesse hättet an einer Fastenstudie im kommen Jahr teil zu nehmen?
    (mehr Informationen unter researchgate/Bettina Berger)
    JAAAAAAA!!!!!! Ich finde leider die entsprechende Seite nicht :blush: , vielleicht kannst Du eine ganze Adresse posten?!


    Was ich gerne hätte, wäre etwas mehr fachkundige Ratschläge, z.B. um wieviel man die Basalrate senken bzw. danach wieder erhöhen muss. Das habe ich immer nach Gefühl gemacht und war damit halt immer hintendran. Es wäre wünschenswert, wenn man sowas wie Teupes Cortisonschema ebenso beim Fasten hätte. Quasi ein "Fastenschema". :rolleyes:


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Hinerki, nur der Genauigkeit halber: Das Aufstehinsulin wird Gupf genannt, nicht der BZ-Anstieg. ;)


    Zu Deiner Frage - JA, ein Aufstehphänomen kann zweimal auftreten. Welche Bedingungen aber dazu nötig sind, weis ich jetzt nicht und ich habe auch keine Lust, den dicken Schinken durch zu stöbern. Hast Du ihn Dir denn noch immer nicht gekauft? Warum nicht? :venti



    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Ich hatte vor einigen Tagen Direktpost von MediSense. Habe Anfang der Woche festgestellt, dass alle 5 Packungen plus die angepackte betroffen sind. Jackpot. :party:


    Dann habe ich den Versandhändler informiert, der mir umgehend ein Info-Schreiben schickte (wohl zeitlich ein Zufall) und zwei Vorabpackungen mit einer Freimarke. Die putten Kathter habe ich gestern zurückgeschickt und die fehlenden bekomme ich nach meinem Urlaub :urlaub in ca. zwei Wochen.


    Klappt bei mir alles wie am Schnürchen.


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Ist ja schon fast alles geschrieben worden, aber ich gebe noch meinen Senf dazu. ;-)


    Stichwort up-Regulation.
    Wie sehen denn Deine TDD/TGDs der letzten Woche aus? Ich meine die Tagesgesamtdosen (TGD) an Insulin, die Du Dir täglich gegeben hast. Ich vermute, es lässt sich eine fallende Tendenz beobachten und das erhöht Deine Insulinempfindlichkeit und senkt Deinen Insulinverbrauch für die nächsten Tage.


    Das wird vermutlich nicht die Ursache Deiner jetzigen Situation sein, aber es kommt verstärkend hinzu. Soviel meine Meinung.


    Viel Glück bei Deiner Ärztin!


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Es handelt sich um ein DIN A3-Blatt, vorn und hinten bedruckt. Das wird aufgeklappt und der Name auf der ersten Seite in der entsprechenden Spalte eingetragen.
    Auf dieser Seite ist die Woche auf einen Blick zusammenhängend zu sehen mit sämtlichen Therapieangaben. Auf der Rückseite befinden sich die Korrekturregeln (Schema A, B und C) sowie "Die wichtigsten Merksätze aus den anderen Regelwerken".
    Therapierelevant sind hauptsächlich (aber nicht nur) die Form der BZ-Kurven, Nüchternwerte/Basiswerte und TDD. Soviel meine Erfahrung.


    Ob man das in bunt oder s/w braucht, ist jedem selbst überlassen. Mir würde auch ein s/w Druck reichen. Die alten Protokolle waren auch "nur" s/w, wenn auch mit deutlich abgesetztem BZ-Normalbereich.


    So und nun einfach bei der Praxis oder dem Dia-Shop in Althausen anrufen und Protokolle bestellen. ;)


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Das dicke Buch gibt es bei Teups Praxis und im Diashop.de.
    Bei Teupes Praxis zahlen INSULINER-Abonnenten (Abo 16,- €) nur den halben Preis (plus Versandkosten, plus Mwst.)


    Bei Diashop.de ist der normale Preis ausgeschrieben, meiner Recherche nach aber entfallen MwSt. und Porto.
    Da gibt es auch Protokollblätter, so 50 Stück, glaub ich sind eine "Ladung". Zu beziehen waren die bislang immer bei der Althäuser Diashop-Filiale direkt.
    Tel. 07931 / 2509, email: bad-Mergentheim@diashop.de


    Ob Du mit den Bögen viel anfangen kannst, weiß ich nicht so recht. Sie sind jedenfalls sehr viel Arbeit. Andererseits ist auch nicht viel kaputt, wenn man keinen Nutzen daraus ziehen sollte. Und bei Fragen sind wir Dir gern behilflich. ;)


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Es gibt auf einigen Seiten Leseproben bzw. die Artikel, die im INSULINER erschienen sind, sind mit dem Buch identisch. Da kannst Du probelesen und beurteilen, ob Du mit der Materie was anfangen kannst und ob Dir der Schreibstil liegt.
    Ich behaupte, es gibt kein vergleichbares deutschsprachiges Werk.


    Den Schinken gibt es momentan für den halben Preis, soweit ich das vom letzten INSULINER noch richtig in Erinnerung habe.



    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Zitat

    Wenn ein Überangebot eines Hormons da ist, kommt es zu einer Downregulation, also dass zB die Rezeptordichte einer Zelle reduziert wird. Und bei einem Unterangebot kommt es dann zu einer Upregulation? Mehr Rezeptoren? Höhere Empfindlichkeit gegenüber dem Hormon?


    Sehr gut, das stimmt fast. Die Rezeptordichte selbst ändert sich nicht, es sind immer gleich viele (individuell verschieden) da. Bei einem Überangebot am Hormon (Insulin) sind mehr von den Rezeptoren besetzt. Bei einer up-Regulation sind sehr viele frei und das Insulin hat leichtes Spiel, wo anzudocken. Die Bezeichnungen up und down beschreibt die Anzahl an freien Rezeptoren.


    Ich will den Bad Mergentheimern nichts böses unterstellen und denke einfach mal, dass sie das Fachwissen wohl haben aber entweder die Patienten davor schützen wollen oder es aus Platzmangel nicht veröffentlicht werden konnte. Und dass man die Tests an vier aufeinanderfolgenden Tagen machen könne, stimme ich voll und ganz zu. Nur ob es Sinn macht, ist eine andere Frage. :whistling:


    edit: Hobbit war schneller und hat das genau beschrieben.


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Glückwunsch, solch ein Verlauf wünsche ich mir schon (fast) seit Lebenszeit. :rolleyes:


    Hab ich jetzt so nix dazu gelesen. Aber ich schau noch mal ins ausführliche Manual. Die Unterlagen wurden von der Klinik Bad Mergentheim mit entwickelt, also nehme ich mal an, dass das, was drin steht, so auch in Ordnung ist...


    Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. ;)


    Nochmal, die Insulinmenge, die Du die letzten Tage gegeben hast, beeinflusst die Menge, die Du momentan brauchst. Bei deutlichen Veränderungen (aufgrund Auslassens einer Mahlzeite) verkürzt sich der Zeitraum und die Auswirkungen machen sich mitunter schon am nächsten Tag bemerkbar. Für Typ 1er ein tägliches Spielchen, für Typ 2er weis ich es nicht, dürfte aber auch spürbar sein. Deswegen sollte man etwas Zeit zwischen den einzelnen BR-Tests lassen.


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Vom AD gibt es bislang nur eine beta-Version, die für bestimmte Patienten frei geschalten wurde. Mit jeder Eingabe (BZ, Insulin, BE) analysiert das Programm und gibt Dir ggf. Anweisungen bzw. Vorschläge.
    Z.B. meldet es, dass sich Dein BZ nur tagsüber angestiegen ist und fragt Dich, ob Du körperlich inaktiver warst oder andere Gründe vorliegen. Daraufhin sagt es Dir, dass wohl eine down-Regulation vorliegt. Folglich berechnet es Dir eine neue BR und zu jedem Essen die Zusatz-IEs und erinnert Dich nach 3 Stunden erneut den BZ zu messen, woraufhin es dann sofort wieder analysiert...
    Ich hoffe, Du kannst Dir jetzt ein wenig mehr vorstellen.
    Du kannst das AD zeitnah füttern oder täglich abends die Werte nachtragen bzw. von SiDiary übertragen. Wobei man bei der zeitnahen Fütterung mehr Nutzen hat .


    Wenn Du Fragen hast, kannst Du jederzeit hier Pieps machen, es sind einige da, die sich gut auskennen. :)



    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Weil es hier unbedeutend ist, für was die Injektion ursprünglich gedacht war. Es funktionieren mehrere Methoden, es gibt unterschiedliche Risiken und Vor- und Nachteile. Die sollte man wissen und seine Erfahrungen einbringen, um die für sich beste Möglichkeit auszuwählen.


    Viele Grüße
    Bratbäcker

    Schulungen bei Teupe sind Geschichte, leider. Ob und wann ein/e Nachfolger/in kommt, ist offen.


    In Bad Mergentheim in der Diabetesakademie hatte ich vor einem dreiviertel Jahr eine Schulung gemacht, die mir überhaupt nichts gebracht hat. Mein Arzt hatte mich dazu gedrängt wegen mangelnder Motivation.
    Es existiert dort u.a. kein Aufstehphänomen, keine ups und downs und das Diabeteswissen ist meiner Meinung nach auf einem "nur" mittelmäßigen Stand. Fairerweise muß ich sagen, dass ich anno 2009 bei Teupe war und entsprechendes Wissen vorhanden war.


    Zu Deinen Fragen:

    Zitat

    Wie macht ihr das?
    Wurschtelt ihr alleine vor euch hin?


    Im Prinzip ja, habe das AD von Teupe, das ist mir eine ziemliche Unterstützung und Motivation.


    Zitat

    Habt ihr bessere Ärzte?


    Nein, der hat in den fünf Jahren noch NIE nach BZ-Werten gefragt, sondern "dreht" mit jedes Quartal ein CGMS an, das ich nicht will. Die Diaberaterin hat das Teupe-Buch und weiß, was up- und down-Regulationen sind. Ich bin aber nie bei ihr.


    Zitat

    Eignet ihr euch alles Wissen über Foren etc. an?


    JA!!!!


    Zitat

    Nehmt ihr noch an Schulungen teil?


    Nein, weil man da (fast) nix neues erfährt.



    Vielleicht findest Du einen Diabetologen, der sich an Teupe orientiert (kenne einen in Kaufbeuren) oder einen, der sympathisierendes Fachpersonal hat. ;)



    Viele Grüße
    Bratbäcker