Beiträge von mono

    Ein Aufstehinsulin (AI) soll nur einen Beitrag leisten, um eine hormonell bedingte Insulin-Unempfindlichkeit in den Morgenstunden zu überbrücken. Ein richtig gesetztes AI beeinflusst nicht die BZ-Lage. In der Praxis ist es meist nicht so leicht ersichtlich, ob ein AI nur zur Kompensation der Änderungen der hormonellen Stoffwechsellage oder aus anderen Faktoren notwendig wird (Beispiel: Überbrückung mangelnder Basal-Versorgung). Für den ersteren Fall ist prinzipiell zu erwarten, dass die Dosis des AI nicht weiter angepasst werden muss.


    Zu Zeiten mit NPH musste ich fest mit einem AI arbeiten. Dabei war es notwendig, die Dosis stetig an die BZ-Werte anzupassen. Seid der Umstellung auf Levemir ist auf Grund der veränderten Kinetik des Basals bei mir nur noch selten ein AI notwendig. Dieses soll im Fall einer Applikation nicht mehr als eine etwas zu hoch ausgefallene BZ-Lage korrigieren. Hat mit der eigentlichen Funktion des AI also nur entfernt etwas zu tun.


    Jens

    Zitat von Joa;220940

    ... Das war in Betracht gezogen, wenn es keine weiteren Argumente hat, halte ich das für "kein wirkliches Argument". Die geringen Mengen einer normal dosierten, subcutanen Injektion sind mir jedenfalls noch nie als relevant schmerzhaft wirkend auffällig geworden. Ok, größere Basaldosierungen habe ich als "Pumpi" jetzt auch nicht mehr so wirklich greifbar in der Erinnerung. Da könnte kaltes Insulin schon etwas unangenehmer bemerkbar sein.



    Wenn sich die Notwendigkeit ergibt, finde ich es durchaus angenehm Insulin frisch und kühl aus dem Kühlschrank unter die Haut zu bringen. Selbst bei einer Dosis von 18 IE habe ich noch keine wirklichen Schmerzen erleiden müssen. Aber wer weiß, vielleicht sind Änderungen gegenüber dieser Erfahrung zu erwarten, wenn damit anfangen wird die "Waschzettel" in den Insulin-Packungen überhaupt zu lesen ... :D

    Gruß,
    Jens



    Sehe ich genau so! Zuerst müsste die Frage geklärt werden, welche Ausdehnungskoeffizient hier den größeren Fehler im Falle einer ausgelassenen Temperierung bezüglich der Injektionsvolumina liefert (dV Gefäßwand Ampulle (T) / dV Insulinlösung (T)). Schon allein auf Grund der Vielzahl an biochemischen Faktoren, welche wesentlich stärker darüber entscheiden, wie viel von dem injizierten Insulin am Ende an Rezeptoren zum wirken kommt, darf angenommen werden, dass die Injektions-Temperatur des Insulins kaum eine Chance hat, hier signifikant eine Rolle zu spielen. Für die Praxis der Insulintherapie sind derartige Faktoren schlicht und ergreifend bedeutungslos. Einmal in der Woche gibt es bei mir Insulin frisch aus dem Kühlschrank, dass sind in dieser Jahreszeit mir meine liebsten Injektionen :D

    Gruß,
    Jens

    Zitat von Joa;220854

    ... Allerdings könnte man sich auch vorstellen, das möglicherweise bei der Insulininjetktion im Gewebe ein Überdruck entstehen mag, der dann dazu führt das Insulin aus dem injezierten Depot, ggf. mit Blut vermengt, so ein Gefäß angestochen, wieder durch die Kanüle in die Insulinpatrone zurückgedrückt wird, wenn da ein Weg, z.B. komprimierbare Luftblase, vorhanden ist.
    Vielleicht ist ja auch der Gummistempel in der Ampulle ein wenig komprimierbar?

    Aber vielleicht haben wir ja noch Fachleute der Physik am Start?
    @ Mono: Was meinst Du?



    Dein angedachtes Szenario ist vorstellbar. Für- wie Gegen-Argumente lassen sich reichlich finden. Ich formuliere es mal etwas anders: Thermodynamisch betrachtet ist es vorstellbar, dass ein Dachziegel, der vom Dach gefallen ist, seine vom Fall aufgenommene Energie gezielt in eine Richtung wieder abgibt und sich selbst damit wieder auf das Dach befördert. In der Praxis ist so etwas jedoch noch nie beobachtet wurden, weshalb in der Physik eine Größe eingeführt wurde, die sich Entropie nennt und als Maß der Unordnung eines Systems zu verstehen ist. Mit dieser Größe kann unter anderem angegeben werden, wie wahrscheinlich ein Prozess in eine bestimmte Richtung ablaufen kann. Im Fall des Dachziegels fällt die Wahrscheinlichkeit des angedachten Prozesses auf Null ab.

    Es bedarf eines recht ordentlichen Gegendrucks, bevor etwas aus unserem Körper in die Injektionslösung der Ampulle zurückfließen kann. Versucht doch mal durch eine Injektionsnadel Luft zu bringen (Vorsicht, stecht Euch bitte nicht dabei).

    Gruß,
    Jens

    Schon aus physikalischen Zusammenhängen ist zu erwarten, dass solange Kolbendurchmesser Ampulle wie Insulinkonzentration identisch sind, unterschiedliche Pens sich durch einen gleichwertigen Kolbenhub und damit eine gleichwertige Insulinabgabe auszeichnen. Für manche Insuline ist das gegeben.


    Jens

    Letztes Jahr in der REHA wurde ich kurzzeitig auf Humalog umgestellt. Im KKH davor hatte einen OptiPen(Pro) bekommen. Mit diesem Pen hatte ich dann ca. zwei Wochen lang das Humalog gespritzt, bis mir gesagt wurde, das dies nicht richtig wäre. Die Insulinwirkung war ohne Zweifel da. Die Einstellung schwankte noch ein wenig, was aber mehr dem Umstand des Beginns eines Typ1-Diabetiker-Lebens lag. Ich denke diesen Pen-Tausch kannst Du aufgrund dieser Erfahrung durchaus wagen.


    Jens

    Wenn Ihr den Angaben nicht vertraut, dann kocht und back doch selber!!! So wisst Ihr immer genau was drin ist und was nicht.


    Und mal ehrlich, wer isst Tomatensuppe aus der Dose oder Tüte??? :confused:


    Kann den denn niemand mehr selber kochen?


    Ok, dann gehörst Du wohl zu denen die alles selbst herstellen, vom Knäckebrot angefangen. Hier geht es allgemein um Nährwertangaben und die befinden sich nicht nur auf Tütensuppen!


    Jens

    Den Angaben kann man vertrauen wenn man möchte, man kann es aber auch lassen. Bei allen Bemühungen um Exaktheit in einer Insulintherapie kommt man nicht um den Fakt herum, dass eine Insulintherapie eine Therapie bleibt, die in der Summe mit Schätzwerten gefahren wird. Wer weiß schon am Morgen wie sein Körper auf den heutigen Tag reagiert? Von den individuellen Schwankungen ganz abgesehen. Ich habe mit einem Freund, der auch Typ1-Diabetiker ist, beim gemeinsamen Verzehr eines Fertigproduktes testen können, wie unterschiedlich wir auf die KH-Angaben reagieren müssen, um im Nachhinein wieder auf einen normalisierten Glukosehaushalt zu kommen. Die KH-Angaben können daher nur zur Orientierung dienen. Erst die Erfahrung zeigt dann, was die Angaben wirklich Wert sind.


    Es gibt viele Produkte wo ich mit dem KH-Angaben ganz gut hinkomme. Bei Cornflakes wie einigen Knäckebrot-Sorten bin ich schon oft genug auf die Nase gefallen.


    Jens

    Hallo!


    Dieses BZ-Messgerät verwenden so einige in diesen Forum. Passende Software und Infos zum Datenkabel zum Auslesen des OTUS kann man von hier Link beziehen. Das Datenkabel kann nicht so einfach ersetzt werden. Im Fall der USB-Variante beinhaltet das Kabel einiges für eine Schnittstellenanpassung. Die Software gibt es selbstverständlich nur für Windows und ist nicht unbedingt das was man state of the art nennen würde. Das Gerät selbst darf als brauchbar bezeichnet werden. Die Tagebuchfunktion verwende ich schon lange nicht mehr, da die ausgelesenen Daten schnell unübersichtlich werden. Hier lohnt sich mit Sicherheit auch ein Blick in unabhängige Diabetessoftwareprogramme (Beispiel: Sidiary).


    Jens

    Moin Sebastian, es gibt unterschiedliche Möglichkeiten den pp Wert nach dem Frühstück unten zu halten. Den wirkungsvollsten hab ich gerade in meinem Urlaub hinter mich gebracht. Zum Frühstück gab es bei mir immer im Schnitt zwischen 30-40BE! Pancakes. Die hatten mir es dort echt angetan. Dazu habe ich a) das Insulin etwas gesplittet, direkt nach dem aufstehen etwas Aufstehinsulin und 5min vor dem Frühstück einen 'Bolus' gesetzt den ich mir hier zu Hause für nur 8!BE gebe. Der Unterschied ist also riesig und das wichtige nach dem Frühstück also b) ich bin auf vollem Bolus 20min spazieren gegangen. PP Werte danach lagen im 70er Bereich. Einen späteren Anstieg nach 3-4 Stunden hab ich dann noch mit was zusätzlichem 'Insulin' so 3-4IE abgedeckelt und die Sache war geritzt. Was ich damit eigentlich Sagen wollten. Etwas Bewegung nach dem Frühstück wenn man den die Möglichkeit dazu hat tut Wunder um die PP Werte unten zu halten.


    So, so, ein Frühstück mit 30-40 BE! Bei meinem Frühstück mit ca. 20 BE wurde gleich mit dem Erwerb eines zusätzlichen Typ2-Diabetes gedroht :wink: Bleibt nur zu wünschen das Du nicht nachträglich mit diversen Insulinresistenzen zu kämpfen hattest :whistling:


    Gruß,
    Jens


    Du solltest für die Fälle, wo Du immer wieder zu hohe pp-Werte zu registrieren hast, dazu übergehen die Insulin-Injektionen aufzuteilen. Dies gilt vor allem für kurzwirkende Analoga, da hier meist kein 'SEA' eingehalten wird. Soll ein nicht möglicher oder nicht erwünschter SEA erfolgreich kompensiert werden, empfiehlt es sich die notwendige Insulindosis auf zwei oder mehr Injektionen vor der Mahlzeit aufzuteilen. Vorsicht, mit jedem zusätzlich aufgebauten Insulindepot wird die Insulinwirkung beschleunigt! Zwei Wege sind beim „Splitting“ möglich. Das zeitgleiche „Splitting“ kann hilfreich sein einen BZ-Anstieg aus einer Mahlzeiten mit hohen glykämischen Index zu kompensieren oder schlechte BZ-Werte schneller abzusenken. Das zeitverzögerte Splitting ist recht nützlich für größere oder fettreiche Mahlzeiten, da hiermit der Insulinpegel in seiner Wirkzeit aufgeweitet wird. Ich nutze beide Möglichkeiten recht intensiv in meiner Therapie, da ich mir damit jeden 'SEA' oder den Einsatz zusätzlicher Human-Insuline sparen kann. Zu hohe pp-Werte messe ich selten. Die Werte liegen bei mir oft im Bereich 5-6 mM.


    Nur zu Illsutration: Letztens habe ich bei einem Geburtstag recht kräftig bei der Kuchentheke zugelangt. Mein BZ-Ausgangswert lag aber bei 7 mM, da ich das Frühstück nicht optimal mit Insulin abgedeckt hatte. Würde ich in solch einem Fall auf den 'SEA' verzichten und vor der Mahlzeit mit nur einer Injektion den BZ-Anstieg von ca. 20 BE Kuchen abdecken wollen, würde dies bei mir zwangsläufig zu schlechten pp-Werten führen. Mit 4 Injektionen vor der Mahlzeit konnte ich genau dies verhindern. Nach einer halben Stunde gab es dann noch mal 2 IE und alles war bestens. Wenn man viel isst braucht man viel 'Insulin', dass ist einfach so!


    Die Motivation sich freiwillig so zu durchlöchern beziehe ich aus den brauchbaren Therapie-Ergebnissen unter Bewahrung der Freiheit beim Essen. Wenn ich futtere wird nicht gekleckert sondern geklotzt :-)


    Jens

    Zum Sonntagsfrühstück verdrücke ich locker 15 - 18 BE. Ich rechne grundsätzlich mit einem Faktor von 1, was den notwendigen 'Bolus' klar macht. Im Prinzip kann ich mir den Bolus von 15 IE ohne große Gefahr mit einer Injektion verabreichen, dass mache ich gelegentlich auch. Doch besser fahre ich mit solch einer Mahlzeit, wenn ich die IE lokal + zeitlich splitte. Bei einem BZ-Wert von 6 mM als Ausgangswert, könnte das Insulinierungsschema bei mir zum Beispiel so aussehen: 2 Injektionen mit 4 + 8 IE vor dem Essen, futtern, 1 Injektion mit 3-4 IE danach. Mit dieser Verfahrensweise habe ich noch keine zu hohen pp-Werte bei mir messen können. Das Levemir splitte ich mit 7 + 11 IE nicht. Ich denke das es sinnvoll sein kann 'Basal' zu splitten. Schließlich wird mit jeden getrennt gesetzten Insulindepot eine neue „Tür“ zum einschleusen von Insulin in den Blutkreislauf geöffnet. Was auf den Wirkungseintritt einen erheblichen Einfluss ausübt.


    Die Faustregel mit der Nadellänge und der maximalen Insulindosis ist nicht haltbar. Ich kann mir mit einer 6 mm Nadel 25 IE 'Basal' verabreichen, ohne das Insulin zurück fließt, wenn ich nur die „richtige“ Abdrückgeschwindigkeit und Injektionszeit einhalte. Das habe ich unter 'NPH' in Grippezeiten schon mehrfach proben können.


    Gruß,
    Jens

    Jens jetzt redest du dir aber was ein. Deine Pens laufen auch ohne Betriebssystem. Und eine Pumpe kann auch ohne die Hilfe eines Microsoft Betriebssystems pumpen. Irgendwann ist die Basalrate eingestellt und notiert und es wird wie bei Pens nur noch der Bolus aufgeschrieben. Du brauchst nur einen Kugelschreiber und ein Novo Heftchen.
    Und eine Pumpe kann jeder auch 1-4 Wochen abschalten und ein wenig Freiheit genießen. wise


    Damit hast Du natürlich Recht. Die technischen Spielereien sind auch nur ein Teilaspekt. Ich bin ein Basalraten-Muffel in Potenz. Im Laufe meiner 15-monatigen Insulintherapie habe ich bis jetzt nur einen einzigen BR-Test geschafft. Die aus diesem Test gewonnen Informationen sind nicht mehr gültig. Ich verfahre in meiner Therapie so, dass neue aber wiederkehrende BZ-Ausrutscher als Hinweis einer unstimmigen Basalrate gewertet werden, wenn keine außergewöhnlichen Mahlzeiten vorlagen. Mit dem 'Pen' arbeitet man so, als schießt man mit Kanonen auf Spatzen. Für die ICT genügt eine ungefähr stimmige Basalrate. Für die Pumpe wäre das eine Verschwendung an Ressourcen und Möglichkeiten. Mein Engagement würde ich als einer Pumpe unwürdig einstufen. Werte notieren ist bei mir auch ein schwieriges Thema. Ich führe die von mir im Forum bereits vorgestellten BZ-Tabellen nur für meinen Diabetologen. Auf die dort eingetragenen KH-Mengen kann ich mich nicht verlassen. Eine andere Sache ist, dass mit einem 'HbA1c' von 5,2% ein Pumpenantrag zwangsläufig im Leeren verlaufen wird. An dem HbA1c könnte ich etwas ändern, an den Entscheidungsgrundlagen der Krankenkassen mit Sicherheit nur wenig.


    Gruß,
    Jens

    @ Mono: darf ich fragen, warum du gegen ne Pumpe bist?? Hab bis jetzt nur gute Sachen drüber gehört ...
    Gruß, Nora


    Wenn Du Dir ein Leben mit einem technischen Anhängsel wie einer Pumpe vorstellen kannst, dann lass Dich auf den Versuch ein. Für die Insulintherapie liefert die Pumpe Möglichkeiten, die man unter ICT kaum oder nur unter extremen Mehraufwand erreichen kann. Die große Stärke der Pumpe liegt in der flexibel gestaltbaren Basalrate. Ich spreche mich bis jetzt gegen eine Pumpe aus, da ich zum einen die Freiheit zwischen den Injektionen liebe, in welchen der Diabetes dann im Prinzip auch nicht präsent ist und zum anderen die Hersteller der Pumpen nur unter den Betriebssystemen von Microsoft eine Unterstützung anbieten. Aus einer Summe von Gründen habe ich aber mit Windows & Co abgeschlossen und möchte derartige Systeme nicht mehr auf meinen Rechnern haben. Wenn es mal eine Pumpe mit einer Software unter der Feder des Pinguins geben sollte ändere ich vielleicht meine Meinung. Bis dahin muss die 'ICT' genügen. Du siehst, hier spielen anderer Gründe eine Rolle als das eine Pumpe therapeutisch betrachtet eine schlechte Wahl wäre!


    Gruß,
    Jens


    Hallo Nora!
    Du wirst nichts Falsch machen wenn Du zu dem Zeitpunkt des zunehmenden Insulinbedarfs mit kurzwirkenden Analog-Insulin gegenregulierst. Entsprechende Therapiehinweise sind auch in „Gut leben mit Typ1-Diabetes“ (Jäckle et al. -- Urban & Fischer 2007) zu finden. Die passende Dosis muss ausgetestet werden. Die Bedenken von Sylke und Joa würde ich daher erst mal nicht teilen. Auf Dauer ist dieser Weg nur keine Lösung. Levemir allein scheint in der Wirkung nicht das „richtige“ 'Insulin' für Dich zu sein. Drei Wege sind hier vorstellbar: 1) Versuch mit Pumpe; 2) 'Lantus' probieren; 3) zusätzlich zum 'Levemir' noch etwas 'NPH' injizieren. Im Fall der 'NPH' ist es einfach so, dass die charakteristische pharmakologische Kinetik hier eine Lösung bieten kann. Wichtig ist, und das ist eben der Nachteil der NPH-Insuline, dass Du Dich an die „richtigen“ Zeitpunkte und in Abhängigkeit davon auch an die „richtigen“ Spritzstellen hältst. Der dritte Weg wäre sehr unkonventionell, aber warum nicht. Mir würde dieser Versuch eher in den Sinn kommen als meinen Wecker auf 4 Uhr zu stellen! Da ich gegen eine Pumpe bin würde ich zuerst Weg 2 dann 3 probieren (Weg 2 wird aber für Dich zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich sein).


    Jens

    Die Konzentration einer Zuckerlösung kann unter anderem mit Hilfe eines Polarimeters ermittelt werden. In diesem Verfahren wird die optische Aktivität von Zuckermolekülen ausgenutzt (siehe Link). Dieses Verfahren stößt recht schnell auf Grenzen in der Nachweisempfindlichkeit. Des Weiteren müsste in der peripheren Messung auch eine Lösung für den Einfluss von Perfusionen gefunden werden. Daher liefert diese Methode keinen wirklichen praktischen Ansatz, um Glukose in Blut unter physiologisch relevanten Konzentrationen ausreichend quantitativ zu bestimmen. Du musst es einfach mal so sehen, wäre Deine Idee so einfach umsetzbar, hätte sich dieses Verfahren bereits auf dem Markt durchgesetzt. Denn wer würde sich noch stechen wollen, wenn es auch eine „blutfreie“ Messmethode geben würde.


    Jens


    Eine Oberschenkel-Injektion sollte für die Wirkung von 'Lantus' unerheblich sein. Wenn Du keine Lust mehr auf Oberschenkel-Injektionen hast, gleichwertige Therapie-Resultate sollten aufgrund der Wirkungskinetik des 'Lantus' ebenfalls durch Bauch-Injektionen gegeben sein.


    Jens

    Ich benutz die novo fine 6 mm


    Wenn dein Diabetologe mit den 6 mm Nadeln einverstanden ist und Du mit diesen auf gute Werte kommst, dann genehmigst Du Dir in Deiner Therapie bereits den „Mercedes“ in Puncto „leidensfreie“ Injektion für Erwachsene. Blaue Flecken an Injektionsstellen sind nicht schön, aus medizinischer Sicht jedoch harmlos und nicht immer vermeidbar.


    [Klugscheiß-Modus on]: Es besteht ein Zusammenhang zwischen den Größen Injektionsvolumen, Injektionstiefe und Injektionszeit zur Injektionsrückflussmenge. Die Rückflussmenge ist prinzipiell vom Gegendruck abhängig. Dieser Druck ist wiederum an Faktoren wie Dicke des Unterhautfettgewebes (an der Injektionsstelle), Gewebefestigkeit und Spritztechnik (Faltenbildung) mit unterschiedlicher Wichtung zu koppeln. Wird während der Injektion die Falte aufgeweitet, kann sich das Insulin schneller im Gewebe verteilen, was wiederum eine kürzere Injektionszeit unter vernachlässigbaren Rückfluss möglich machen kann. Gleicher Effekt kann durch eine längere Wartezeit oder durch eine tiefere Injektion erreicht werden. Die Insulinsorte spielt hier keine Rolle! Für das 'Insulin' muss es energetisch betrachtet günstiger sein sich im Gewebe zu verteilen, als durch den Einstichkanal zurück zu fließen, denn dazu ist auch Energie notwendig. Wem das noch nicht komplex genug ist. Einflüsse aus Oberflächen- wie Randspannungseffekten sowie nicht-linearen Strömungseinflüssen können neben Einflüssen aus Kapillarwirkungen mit Sicherheit ebenfalls in diesem Kontext diskutiert werden. :D [Klugscheiß-Modus off]


    Wenn man das Insulin wie im Video gezeigt schüttelt, zertrümmert man mit höherer Wahrscheinlichkeit mehr Insulinkomplexe als dies über thermische Einflüsse ohnehin geschieht. Diese Komplexe werden aber für die Verzögerung benötigt. Daher sollen NPH-Insuline nicht geschüttelt sondern nur geschwenkt bzw. gerollt werden.


    Gruß,
    Jens

    Moin! ... Mmhh, da du ja den OptiPen und den Novopen benutzt hätte ich folgende Idee für dich, um nur eine Sorte Nadeln zu verwenden.
    Nehm, wenn du dich damit anfreunden kannst, anstelle des OptiPen den Autopen und dann halt noch deinen Novopen. Denn auf den Autopen passen auch die Nadeln vom Novopen, die heissen dann Novofine wie du wahrscheinlich schon weißt.


    So habe ich das unter ICT gehandhabt bis vor kurzem und keinerlei Probleme gehabt.

    Ja, wenn ich die Nadeln öfter verwendet habe, dann hab ich die kleinen weissen Schutzkappen
    grundsätzlich wieder draufgemacht. Und so eine "fummelei" ist das nun wirklich nicht, wenn man nicht gerade Bärenhände hat.


    @ Ben: Vielen Dank für den Hinweis! Mit dem Autopen hatte ich im KKH ein wenig gespielt. Der automatisiert angedachte Injektionsvorgang entpuppte sich in diesem Test als eine nervige Sache, da zumindest das dortige Modell nicht zwingend die gesamte Insulin-Menge beim mechanischen Rücklauf absetzte. Zu der Zeit hätte es mich überfordert neben dem halten der Bauchfalte und des Pens noch darauf achten zu müssen, dass die Mechanik des Pens nach der Injektion wieder an der „richtigen“ Stelle landet. Daher kam es zu der Entscheidung einen OptiPen zu nehmen. Die Handhabung erschien mir bei diesen Modell irgendwie klarer. Wenn eine Abdeckung nicht notwendig ist kann ich prinzipiell auch auf die Optifine Nadeln verzichten.


    @ Provokation: Du sprichst da einen wichtigen Punkt an! Durch das Aufsetzen der Kappen kann man auch die Nadeln runieren. Aus dem Grund wurde mir im KKH davon abgeraten die Kappen wieder aufzusetzen. Doch das wollte ich zu der Zeit nicht glauben.


    @ All: Interessant wenn man die Nadeln nicht abdecken muss. Mal sehen ob mich dazu überwinden kann es bei der Pen-Kappe zu belassen. Mein Gefühl sperrt sich noch ein wenig gegen diese handhabe, da es nach den Injektionen mehr danach aussieht, als würde noch genug 'Insulin' auslaufen um den Pen ausreichend zu versauen. Ich mag den Geruch der Insuline nicht. Daher wäre ich nicht so glücklich darüber, wenn nach der Benutzung des Pens die Hände mehr als nötig nach diesem Zeug muffeln. Ich werde das aber probieren. Vielen Dank für Eure Antworten!


    Jens

    Ich verwendete für meinen OptiPen(Pro) bis jetzt die Optifine Nadeln. Mein Vorgehen war bis jetzt immer so, dass ich für den Fall, dass eine Nadel noch mal verwendet werden sollte, ich diese auf dem Pen belassen habe und zum Schutz dieser die kleinere Schutzkappe wieder aufsetzte. Dies auch aus dem einfachen Grund, um das Auslaufen von 'Insulin' in die Pen-Kappe zu unterbinden. Bei diesem Nadeltyp ist es nicht so schwierig diese Kappe ohne Verletzung wieder auf die Nadel zu bringen. Jetzt habe ich für einen NovoPen3 den Auftrag bekommen, nicht die Optifine sondern die Clickfine zu verwenden. Die Clickfine können für alle gängigen Pens verwendet werden. Leider fällt die untere Schutzkappe bei diesen Nadeln recht klein aus. Des Weiteren vermisse ich dort ein gewisses Reservoir, dass eventuelles Rest-Insulin von der Nadel beim aufsetzen der Kappe aufnehmen könnte. Meine Idee war nur ein Nadeltyp zu Haus zu haben, doch erschien es mir bis jetzt als notwendig, die Pens vor dem „vollaufen“ mit Insulin zu bewahren. Frage an Euch: Wie handhabt Ihr das? Setzt Ihr auf Eure Pen-Nadeln diese kleinen Kappen wieder auf? Oder dichten die Pen-Kappen selbst die Nadel ausreichend ab? Vielen Dank!


    Jens

    Hallo Jens,
    hey, ein Namenswechsel! Der "layer" blieb auf der Strecke liegen? :D


    Die Lebensdauer einer Tastatur ist auch nur endlich. Ein kürzere Nickname war daher fällig 8)


    Zitat

    Also so ganz spontan täte ich denken, dass 'NPH' hier die Traufe nach dem Regen sein könnte.
    Wenn dann eher nicht vor 0 oder 1 Uhr zu usen? ?(
    Aber probieren kann man/frau natürlich immer.


    Auch solltest Du bei Tipps mit Bezug auf eigene Erfahrungen nicht versäumen drauf hinzuweisen, dass bei Dir noch einiges an eigener Insulinherstellung ausgleichend wirken kann.
    In untere, wie in obere Richtung. ;)


    Wenn wir anfangen im Forum den Anspruch zu erheben, dass nur noch inhaltlich vollständige und mit allen Eventualitäten versehene Beiträge abgesetzt werden, dann blieben wohl für die Zukunft nur noch wenige Schreiber übrig, die sich hier schriftlich präsentieren könnten, oder? :)


    Du weißt doch wie das mit physikalischen Modellen ist. Ohne vereinfachende Annahmen geht das nichts. Mein Therapie-Modell läuft unter der Annahme, dass die körpereigene Restausschüttung an Insulin vernachlässigt werden kann, dass heißt faktisch = NULL ist.


    Eine Annahme, die über das Verhältnis Körpergewicht : Insulin-Gesamt-Bedarf durchaus gerechtfertigt werden kann. So, nun darfst Du mir noch mal was schreiben :)


    Gruß,
    Jens

    Hallo Nora!


    Wie der Klaus denke ich auch, dass Deine Insulinempfindlichkeit am Morgen durch ein Dawn-Phänomen herabgesetzt wird. Im Prinzip keine schlimme Sache, es kann nur etwas Nerven kosten hier eine geeignete Lösung zu finden. Zu testen wäre, wie Deine BZ-Werte auf eine zeitliche Verschiebung der Levemir-Injektion reagieren. Vorstellbar wäre, dass der Injektions-Zeitpunkt weiter nach hinten zu setzen ist. Aufgrund der flachen Wirkungskurve des Levemirs sind allerdings über diesen Weg nur relativ geringe Steuermöglichkeiten zu erwarten. Man sollte es dennoch austesten.


    Eine weitere Möglichkeit wäre neben dem goldenen Weg einer Pumpe ein NPH-Insulin zu probieren. Damit habe ich mehr als 1 Jahr lang mein 'Dawn' (Zeitraum 4-6 Uhr) bestens in Schach gehalten. Die steilere Wirkkurve der NPH-Insuline kann da von Vorteil sein, wo es gilt, innerhalb eines begrenzten Zeitraums einen höheren Insulinbedarf zu kompensieren. Nachteil ist hier, dass die Injektionen auf relativ späte Zeiträume fallen. In meinem Fall war es zum Beispiel wichtig, dass NPH erst nach 22 Uhr, besser noch nach 23 Uhr zu injizieren. Auf Dauer können solche Injektionszeiten aber eine Last sein. Daher teste ich seit einer Woche Levemir. Trotz der flachen Wirkungskurve bietet Levemir in meinem Fall gute Möglichkeiten mein 'Dawn' zu regeln. Ich injiziere dazu 'Levemir' im Zeitraum 21-22 Uhr. Unter 'NPH' hatte ich jede Woche wenigstens eine nächtliche hypo. Diese sind mit 'Levemir' noch nicht aufgetreten. Doch die Zeit der Anwendung ist für eine sinnvolle Aussage dazu noch zu kurz.


    Jens