Beiträge von mono


    Wenn ich mir die Beiträge anderer durchlese, kommt bei mir auch das Gefühl auf, dass bei mir alles bestens gelaufen ist. Da habe ich einfach (unverdient) Glück gehabt. Eine ordentliche Aufklärung gehört an den Anfang jeder Therapie, die der Betroffene am Ende selbst in die Hand nehmen muss und auch soll. Ich finde den Ansatz durchaus akzeptabel, wenn ein neu manifestierter Diabetes erst mit Human-Insulin eingestellt wird. Für einen neuen Diabetiker ändert sich ohnehin genug in seinem Leben, dass eine gleichzeitige Entscheidung über die Therapie-Möglichkeiten nicht an den Anfang eines beginnenden diabetischen Lebensweges gestellt werden sollte.


    Analog-Insuline sind auf Grund ihrer abgewandelten Struktur zum humanen Insulin hin als Kunst-Substanzen zu betrachten. Jeder Patient sollte am Ende selbst darüber entscheiden, ob er die Anwendung solcher Substanzen in seiner Therapie wünscht. Neben den aus medizinischer Sicht notwendigen Zielen sollte sich der Arzt auch für die Aufklärung des Patienten über die Vor- und Nachteile dieser in der Therapie nutzbaren pharmazeutischen Hilfsmittel interessieren.


    Viele Grüße
    Jens

    Hallo Sabine, vielen Dank für den interessanten Artikel! Einige der Bedenken, die Herr Dr. Teupe in diesem Artikel zum Ausdruck gebracht hat, sind durchaus nachvollziehbar.


    Ihr schreibt das Diabetiker-Neulinge gleich Analoga bekommen. Hierzu eine kleine Zusatzinformation. Meine Erst-Einstellung erfolgte letztes Jahr im KKH mit Human-Insulin. In der Klinik wurde ich darauf hingewiesen, dass es auch andere Insuline gibt, bei deren Einsatz in der Therapie das Einhalten eines 'SEA' auf Grund der pharmakologisch veränderten Kinetik nicht mehr notwendig ist. Mir wurde aber auch erklärt, dass diese Insuline für eine Erst-Einstellung nicht verwendet werden dürfen. Ich meine mich zu erinnern, dass die Aussage lautete, dass eine Umstellung auf solch ein Kunst-Insulin erst ein halbes Jahr später möglich wäre. Eine Woche darauf war ich bereits in einer REHA-Klinik. Dort wurde als erstes mein Human-Insulin gegen ein Analog-Insulin ausgetauscht. Woraus ich schlussfolgere, dass es keine einheitlichen Regularien darüber gibt, ab wann und unter welcher Prämisse Diabetiker auf Analog eingestellt werden.


    Interessant ist vielleicht noch folgendes: In der REHA-Klinik wurde mir Humalog gegeben. Ich mochte aber den Luxura Pen von Lilly nicht. Zu der Zeit gefiel mir der OptiPen(Pro) besser, den ich bereits im KKH bekommen hatte. Erst als ein Diabetologe mit Einfluss den Wechsel abzeichnete, wurde mir das Apidra ausgehändigt. In der diabetologischen Praxis kann es offensichtlich vorkommen, dass es einen gewissen Vorrang für Produkte gibt, die sich bereits länger auf dem Markt befinden.


    Nach der REHA-Zeit habe ich auch noch mal Human-Insuline in der Therapie eingesetzt. Für mich überwiegen hier deutlich die Nachteile, die sich aus diesen Insulinen ergeben. Daher bevorzuge ich in meiner Therapie den Einsatz kurzwirkender 'Analoga'. In der Basal-Versorgung bin ich erst vor einer Woche vom NPH-Insulin abgekommen. Ich verwende mittlerweile 'Levemir'. Im Vergleich zum 'NPH' bietet mir dieses Insulin an entscheidenden Punkten mehr Freiheit unter Beibehaltung guter Therapie-Ergebnisse. Die Vorteile, die ich aus den 'Analoga' gewinnen kann, sind wir wichtig genug, dass ich bereit bin die Risiken auf mich zu nehmen, die im Einsatz entsprechender pharmakologischer Substanzen nicht ausgeschlossen werden können. Es liegt an uns selbst ein Bewusstsein darüber zu verschaffen, welche der von der Pharmazie angebotenen Möglichkeiten für uns in unserer eigenen Therapie unter Beachtung der vorliegenden Risiken von Bedeutung sind.


    Jens

    ... Ich neige persönlich aber dazu lieber etwas mehr zu spritzen da mann dann gleichzeitig noch nen Nachtisch zu sich nehmen kann.


    Ich verfahre da recht ähnlich. Gibt es Unsicherheiten bezüglich des KH-Gehaltes einer Mahlzeit, gibt es einfach etwas mehr Insulin. Man sollte sich nur bewusst machen, dass dies eben auch zu einer Therapie mit Hyperinsulinismus führen kann. Doch komme ich mit dieser Vorgehensweise am Ende besser zurecht, als mich stetig bemühen zu müssen den KH-Gehalt der Mahlzeiten besser zu erfassen.


    sabine: Ich benutze oft eine Waage, aber nur für mein Müsli-Frühstück. Aufgrund des hohen KH-Gehaltes dieser granulaten Nahrung verzichte ich dort freiwillig auf Schätzwerte. Ansonsten ist es bei mir so, dass ich eher mit geschätzten KE-Mengen arbeite. Zur Bestimmung von relevanten Faktoren sicher ungeeignet, doch ich habe das Gefühl, dass es auch ohne geht. Ist mehr eine bequeme als gute Lösung. Ich habe meine Faktoren schon länger nicht mehr im Blick, was in der Therapie nicht wesentlich stört bis jetzt.


    Jens

    Glückwunsch, mono.
    Ich habe mit 'Levemir' auch sehr gute Erfahrungen im Vgl. zu 'NPH' gemacht. Nicht so sehr wg. Dawn, sondern was UZ nachts angeht.


    Danke! Ich habe das überhaupt nicht erwähnt. Gelegentliche nächtliche UZ-Probleme waren auch in meinem Fall eine Motivation 'Levemir' zu testen. Mal sehen ob sich die in Levemir-versus-NPH-Studien diesbezüglich aufstellten Aussagen unter einer längeren Anwendungszeit bestätigen lassen.


    Jens

    Hier müßte mir jemand helfen. Weil ich nicht mehr so richtig weiß, womit das zusammenhängt, das man eine gewisse Insulinsorte in den Oberschenkel spritzen soll. Mein Freund spritzt sein Basal auch in den Oberschenkel, ich dagegen mein Lantus in den Bauch. Ich erinnere mich jedoch, das ich Protaphane vor vielen vielen Jahren auch in den Oberschenkel injeziert habe. Essensinsulin (Bolus) gehört auf jeden Fall in den Bauch. Wenn du allerdings gesagt bekommen hast, das du das 'Insulin' nur in den Oberschenkel zu spritzen hast, wird das seine Richtigkeit haben. Ich wollte damit nur sagen, das dies nicht für alle Basalinsuline zutreffend ist.


    Die Notwendigkeit ein Basal-Insulin in den Oberschenkel zu spritzen, ergibt sich nur in der Anwendung von NPH- und Zinkverzögerten Insulinen. Letztere Insulinsorte gibt es wohl nicht mehr. Mit dieser Maßnahme soll erreicht werden, dass das Insulin zeitlich verzögert zur Resorption kommt. Mit der Wahl Spritzstelle Oberschenkel ist dabei eine Verzögerung von 1-2 Stunden möglich. Doch man darf sich nichts vor machen. Injiziere ich NPH im Zeitraum 23 Uhr vor dem Diskothekenbesuch, ist dieser Zeitverzögerungseffekt hinfällig! Dies kann auch entsprechenden Studien entnommen werden (Beispiel: Kemmer et al. Diabetes 28, 1980, 1131-1137). Leider kommt man an diese Studie in elektronischer Form nicht so leicht ran. Für Basal-Insuline wie Lantus und Levemir ist diese Maßnahme aufgrund der konstruierten Resorptionskinetik dieser Insuline im Prinzip hinfällig.


    Ich habe NPH im Zeitraum 22-24 Uhr nur in den Oberschenkel gespritzt, wenn eine ernst zunehmende Schlafabsicht vorlag. War ich abends zu dieser Zeit noch unterwegs, gab es die NPH-Dosis im Zeitraum 1-2 Uhr in den Bauch. Unter Betrachtung der BZ-Werte führten beide Vorgehensweisen in meinen Fall zu gleichwertigen Resultaten.


    Fairy: Ich würde die Dosis auch erst mal nur um 1 Einheit erhöhen. Die Menge die an 'Insulin' aus einer Einstichstelle zurück fliessen kann, darfst Du nicht überschätzen. Die Wartezeit während der Injektion wie die Nadellänge beeinflussen die mögliche Rückflussmenge. Doch diese sollte nicht über eine zweite Injektion korrigiert werden!


    Jens

    Vielleicht für die Interessant, die auf meinen Beitrag hier geantwortet haben. Ich habe seit gestern 'Levemir' zur Basal-Versorgung am Start. Unter 'NPH' habe ich morgens 3 IE, mittags 4 IE und nachts 16 IE gespritzt. Zum ersten Versuch mit 'Levemir' habe ich in der Zeit 7-8 Uhr 5 IE und 20-21 Uhr 17 IE gespritzt. Fazit: Ich bin heute morgen mit einem 'BZ' von 3.6 mM -- 7 Uhr -- aus den Federn gekommen. Mit dem gewählten Zeitpunkt am Abend scheint es damit möglich zu sein, unter 'Levemir' auch in meinem Fall ein Dawn in den Griff zu bekommen. Die eine Einheit mehr am Abend kann ich mir offensichtlich dabei sparen. Für mich sieht das so aus, als kann ich damit beginnen auf das 'NPH' einen Abgesang anzustimmen :love:


    Jens

    So ist mir das noch nicht passiert, der letzte TZ hat die Bahnfahrt über von der Schule nach Hause gereicht und da gabs dann was zu essen.
    Allerdings hängt mir der TZ schon zum Hals raus... Hab mir schon überlegt, was wäre, wenn ich den mal nicht runter bekäme und kein Geschäft in der Nähe oder es Sonntag wäre...


    Sebastian: Mit TZ habe ich auch seid einiger Zeit meine Probleme. Zur Not-BE-Versorgung bin ich auf Gummibärchen umgestiegen. Die bekomme ich nicht so schnell über wie den TZ und die helfen auch ganz gut. Dies vielleicht als Tipp für Dich.


    Jens

    Ich sehe schon, individuelle Schwankungen sind auch in der Anwendung von 'Levemir' genug zu erwarten. Wünschen würde ich mir, dass ich das 'Levemir' vergleichbar der Applikation von Thomas anwenden kann. Das muss ich austesten. Schon eine Verschiebung des Spritztermins auf eine Zeit im Bereich 18-21 Uhr wäre ein Gewinn. Alles andere ist Mist, vor allem dann, wenn man wie ich zur Zeit mit einer fetten Grippe zu kämpfen hat. Sollte mein Arzt nicht meinen Wünschen folgen mögen, werde ich einen anderen Diabetologen aufsuchen. Den Levemir-Test möchte ich auf jeden Fall haben. Ob 'Lantus' eine Option wäre weiß ich nicht. In Puncto Flexibilität würde ich erwarten, dass es sinnvoll ist 'Levemir' den Vorrang zu geben. Der goldene Weg wäre sicher eine Pumpe, aber über die brauche ich im Moment nicht nachdenken (HbA1c: 5,2%). Ich danke für Eure Antworten!


    Gruß,
    Jens

    Hallo,


    zur Dosierung von 'Levemir' gab es bereits öfters Fragen im Forum. Das PDF unter Link ist vielleicht für den einen oder anderen noch eine Hilfe.


    Gibt es unter Euch welche die bereits Erfahrungen im Wechsel von 'NPH' auf 'Levemir' gesammelt haben? Ich würde mich gern auf solch einen Wechsel einlassen, um von den lästigen Spritzterminen am späten Abend wegzukommen, die sich in der Anwendung der NPH-Insuline ergeben. Bei mir liegt morgens ein ausgesprochenes Dawn vor. Mit 16 IE 'NPH' im Zeitraum ~23:00 Uhr lässt sich dieses gut regeln (Nüchternwert am morgen ~4-6 mM). Könnte das ein Problem in der Anwendung von 'Levemir' sein? Mein Diabetologe ist von solch einem Wechsel nicht begeistert, doch ich habe dieses Pflichtgefühl täglich bis 23:00 Uhr aufbleiben zu müssen einfach satt. Kann 'Levemir' hier eine Hilfe sein?


    Danke + Gruß,
    Jens

    Ich gehöre zu denen, die morgens 8-15 BE und abends 8-12 'BE' aufnehmen (KH-Bedarf gesamt ca. 25 - 35 BE / Tag). Zur Vermeidung eines zeitlich verschobenen BZ-Anstiegs einer größeren Mahlzeit gehe ich, wie vom blauen Klaus bereits angesprochen, den Weg, dass die notwendigen Injektionsmengen aufgeteilt und zeitlich versetzt im Rahmen von 1-2 h injiziert werden. Das ist nicht unbedingt praktikabel, führt bei mir aber in ~97 % der Fälle zu guten Resultaten. Verlangt die Ausgangslage des BZ-Wertes im Bereich 6 - 8 mM die Einhaltung eines Spritz-Ess-Abstandes, gebe ich den Erst-Bolus fast zeitgleich an zwei bis drei verschiedenen Stellen im Bauchbereich ab und verzichte auf jegliche Wartezeit. Mit diesem Verfahren ist eine beschleunigte Insulin-Wirkung möglich (Oberfläche Insulindepot ~ Insulin-Resorptionskinetik).


    Eine zeit lang habe ich auch Human-Insulin verwendet. Doch die stete Notwendigkeit einen 'SEA' einhalten zu müssen, hat mich von diesem Insulin wieder weggebracht. Im Alltag stellt sich allerdings das Problem, dass ein zeitlich verzögerter Zweit- oder Dritt-Bolus nicht immer möglich ist bzw. vergessen werden kann. Dies kann nach größeren oder stärker fettigen Mahlzeiten wieder mit einem schlechten BZ-Werten bestraft werden.


    Ich gehe in der 'ICT' daher mittlerweile den Weg, dass ich mir morgens (7-8 Uhr) und nachmittags (15-16 Uhr) jeweils 4 IE Insuman-Basal injiziere. Geringfügig falsch abgeschätzte BE-Mengen oder ein vergessener nachträglicher Bolus zur Morgen- und Abend-Mahlzeit werden seit dem wesentlich stärker in der 'ICT' toleriert. Ohne Stress verläuft die Therapie in den BZ-Werte so glatter. Daher bin ich von diesem Weg kaum abzubringen, auch wenn dies einen gewissen Hyper-Insulinismus möglich macht (ich bin ein absoluter BR-Test-Muffel). Es muss jeder sehen welchen Weg er in der Therapie einschlägt, um erwünschte Freiheiten erreichen zu können. Esse ich sehr spät etwas (22 - 24 Uhr), gebe ich mir unabhängig vom Bolus 1 – 3 IE zusätzlich auf das Insuman 'Basal' für die Nacht. Eventuelle Nachahmer bitte ich um vorsichtiges agieren!


    Jens


    Du hast im Prinzip Recht. Das die Politik handeln muss ist völlig klar, zur kritisieren ist nach meiner Auffassung aber der Weg der hierzu eingeschlagen wird. Man kann solche Probleme offen aussprechen. Das im Gesundheitswesen Geld gespart bzw. richtig ausgegeben werden muss kann jeder verstehen. Nach meiner Auffassung bedurfte es hier keiner willkürlich ausgeführten Studie eines IQWiG. Bereits der Ansatz der Studie ist streng genommen falsch. Doch diese Interpretationsstudie wird nun ohne weiteres für politische Entscheidungen herangezogen. Wie viel Geld wurde denn für diese Studie ausgegeben? In meinen Augen eine Verschwendung an öffentlichen Mitteln wenn es nicht besser gemacht wird. Man hätte dies auch anders lösen können. Zum Beispiel in dem man uns an den zusätzlichen Kosten der kurzwirksamen Analog-Insuline beteiligt. Dann hätten sicher viele noch mal überlegt ob sie wirklich diese Insuline so dringlich brauchen. Der eine oder andere würde dann vielleicht doch wieder auf das Human-Insulin aus freiwilligen Entscheidungen heraus zurückgreifen. Sicher hätte dies ebenfalls zu regulierenden Mechanismen geführt, die am Ende auch einen Preisnachlass bedingt hätten. Man sollte auch nicht zu sehr an die guten Absichten der Pharma-Industrie glauben. Diese muss und will etwas verkaufen. Ein Molekül wie das Insulin kann nur patentiert werden, wenn es nicht identisch zum humanen 'Insulin' ist. Wir müssen selbst entscheiden wie wichtig uns die aus den Kunst-Insulinen beziehbaren Vorteile für unserer eigene Insulin-Therapie sind. Zugeben möchte ich, dass ich etwas allergisch reagieren kann, wenn mir ein therapeutisch Unbeteiligter weiß machen will, dass ein Human-Insulin in der Insulin-Therapie zu den gleichen Resultaten wie ein kurzwirksames Analog-Insulin führt. Die Frage die dahinter steht ist doch mit welchem Aufwand. Diesen kann man eben nicht über einen kurzen Blick statistischer Studien ermessen.


    Jens


    Was Dein Arzt da treibt ist unzulässig! Such Dir wenn möglich einen anderen Arzt und lass diesen nach eigenen gesetzlichen Vorstellungen handelnden Menschen weit hinter Dir. Noch ist nichts entschieden und damit hast Du bis dato Anspruch auf Analog-Insulin. Ich habe am Montag ein Rezept von meiner diabetologischen Praxis für Apidra bekommen, was ohne Probleme in der Apotheke eingelöst werden konnte. Ich bin ein Mensch der gerne kämpft. Sollte es tatsächlich soweit kommen, dass mir, zur Durchführung meiner ICT, aufgrund dieser willkürlich durchgeführten Studie des IQWiG, die sich in ihrer Beurteilung auf nichts anderes als Interpretationen berufen kann, wieder Human-Insulin aufgedrückt wird, könnte ich der Versuchung nur schwer widerstehen, eine 'ICT' zu führen, die als problematisch bezeichnet werden könnte. Der Begriff ICT wäre dann möglicherweise nicht mehr passend, da ich große Lust hätte dieses 'Insulin' schlicht und ergreifend zu verweigern. Und warum, weil aufgezwungen! Es ist richtig das die Kosten im Gesundheitswesen kontrolliert werden müssen, aber es geht nach meinem Verständnis zu weit, wenn hier der Versuch unternommen wird, mögliche und vielleicht auch notwendige Entscheidungen durch pseudowissenschaftliche Argumente zu rechtfertigen! Wer so handelt verliert das Vertrauen und die Bereitschaft bei denen, die die Entscheidungen mittragen könnten!


    Jens

    Welche Möglichkeiten gibt es Herrn Sawicki klar zu machen, was von der Arbeit A05-01 des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) gehalten werden kann? Nach meiner Auffassung kann diese Studie vereinfacht ausgedrückt mit dem Versuch gleichgestellt werden, unter Anwendung willkürlich ausgewählter Studien wissenschaftlich den Nachweis zu erbringen, das Äpfel keine Birnen und Birnen keine Äpfel sind. Trotz allen Bemühungen objektive Argumente in die Beurteilung einzubringen, bleibt die Frage der Sinnhaftigkeit der aus der vergleichenden Studie bezogenen Schlussfolgerung des IQWiG für mich offen. Es ist eine Tatsache, dass die Anwendung von Vergleichsstudien in der Insulin-Therapie automatisch die Gleichsetzung von individuellen Größen wie Fähigkeit und Compliance der Patienten zur Therapie mit implementiert. Wie gerechtfertigt und sinnvoll ist eine solche Gleichsetzung im Rahmen einer Bewertung therapeutisch relevanter Parameter, die von solchen individuellen Einflüssen nicht entkoppelt werden können? Neben der Problematik der individuellen pharmakologischen Einflüsse, die in der Insulin-Therapie ebenfalls eine Rolle spielen, muss klar gestellt werden, dass gerade die Fähigkeit und wie auch die Compliance eines Patienten zur Insulin-Therapie einen entscheidenden Einfluss auf die Parameter ausübt, mit denen allein die Möglichkeit gegeben ist, unterschiedliche Insuline im Therapieverlauf unabhängig zu bewerten. Die aus der Untersuchung des IQWiG abgeleitete Schlussfolgerung sollte daher mehr als eine Interpretation verstanden werden, die bis zum jetzigen Zeitpunkt kaum durch aussagefähige Fakten bestätigt bzw. widerlegt werden kann. Es ist eine Tatsache, dass sich ein kurzwirksames Analog-Insulin in der Resorptionskinetik deutlich von dem eines Human-Insulines unterscheidet. Ein nachweisbarer Fakt der gewinnbringend in die Insulintherapie eingebracht werden kann. Das sollte als wichtigstes Argument an erster Stelle einer Beurteilung der Bedeutung der Insulin-Analoga in der Insulin-Therapie stehen!


    Jens


    Dann verstehe ich nicht warum der Upload nicht funktionierte. Die Fehlermeldung bezog sich immer auf die Datei-Endung. Nun gut, dass nächste mal werde ich etwas hartnäckiger sein. Versprochen.


    Jens

    Ach was Druckertreiber: Schreib Deinen LaTeX-Code gefälligst in LaTeX. Die meisten Compiler können ja mittlerweile pdf erstellen ;-)


    Mein LaTex-Frontend ist immer noch der vi, daher kommt das Übersetzen immer erst zum Schluß ... und die Tabelle ist ja noch nicht fertig :-)


    Jens

    SebAn usw, Tut mir bitten den Gefallen und benutzt den Button hier: [Blockierte Grafik: http://www.insulinclub.de/wcf/icon/wysiwyg/insertCodeM.png] wenn ihr einen PC-Code oder sowas eingeben wollt.
    Danke schön......


    Beispiel:

    Code
    den Code hier her


    Hallo Dirk,


    ich hätte meinen "Buchstabensalat" gar nicht offen in das Forum gelegt, wenn es möglich gewesen wäre die entsprechenden Quelldateien auf den Server zu laden. Doch dies war nicht möglich. Könnten die Einstellungen dahin gehend geändert werden, dass auch einfache txt-Files zum upload akzeptiert werden?


    Gruß+Danke,
    Jens

    Hallo Zusammen!


    Die meisten Schulungsbücher, die man zum Typ 1- Diabetes kaufen kann, sind ja sehr oberflächlich gehalten.
    Kann mir jemand Literatur empfehlen, die sich ein bischen intensiver mit den Zusammenhängen des Diabetes beschäftigt?


    Grüße,
    Reinhard


    Mir gefallen diese beiden sehr gut:


    Diabetologie kompakt und Praxis der Insulintherapie. Die mitgegebenen Links sollen nur auf die Kerndaten der Bücher hinweisen.


    Jens

    Das hätte ich Dir sagen müssen, was S und M bedeuten. Hab einfach mal kurz rüberkopiert. S ist die Stelle, an der ich den Bolus gesetzt und M die Stelle, an der ich den 'BZ' gemessen habe.


    Hey, ich bin beeindruckt, dass Du auch solche Daten mit festhalten wolltest/möchtest!


    Ich hab mal etwas mit automatisierter, grafischer Auswertung rumgeblödelt, es dann aber gelassen, weil für mich ohne Mehrwert. Das Ergebnis sah so aus, wie angehängt.Die daten sind einfach Datenmüll. Mit echten Daten sieht es vermutlich besser aus.
    Mit dem hhline-package bekommst Du die Linien in Tabellen schöner hin. Für Grafen nehme ich gerne mpictex. Frisst zwar Ressourcen ohne Ende, sieht aber einfach am besten aus.
    Grundsätzlich mag ich lieber einfache Tabellen, bei denen ich die Zeit selbst eintrage, wie das in den Lilly-Büchern der Fall ist, aber das ist Geschmacksache. Vielleicht kannst Du Dir ja was aus dem calendar-package basteln.Ist zwar nur Spielerei, aber sieh Dir mal clock an.


    Vielen Dank für den Tipp! Ich werde zu gegebener Zeit sicher auch mal damit ein wenig spielen. Die Option \hhline{...} nahm mein Latex-Interpreter unter Debian nicht an. Ich konnte erst jetzt sehen das hierzu ein weiteres Paket geladen werden muss. Du hast sicher schon sehen können das ich weniger ein Freund von zu vielen Linien in Tabellen bin. Ich mag diese eher offen und schlicht, aber das ist nur Geschmackssache. Die Notierung der Diab-Daten in Form einer Wochenübersicht kam auch nur durch meinen Diabetologen zustande, der all seine Patienten mit einem Tagebuch versorgt, dass immer den Verlauf der Werte für eine Woche innerhalb einer aufgeklappten Seite wiedergibt. Doch das war mir zeitlich viel zu eingeschränkt. Wer frühstückt denn schon jeden Tag zu mehr oder weniger gleichen Zeiten, vor allem an den Wochenenden? Über diesen Weg kam ich auf meinen Entwurf, als Kompromiss für meinen Arzt und mich.


    Jens

    Das wäre dann die Konsequenz, ja...


    Ich würde trotzdem gerne wissen, ob die Loom Tour zu empfehlen ist, um das ganze Gedönse beisammen zu haben und durch die Gegend zu schleppen.
    Ich möchte einfach meine Pens, das Messgerät und das Drumherum zusammen herumschleppen, damit ich nicht immer alles zusammensuchen und dann noch irgendwo rein stopfen muss.


    Ich habe mir letzte Jahr eine Frio Tasche angeschafft (die „große“ aus dem Angebot unter Frio-Taschen), da ich anfänglich noch der Meinung war, Insulin im Sommer kühlen zu müssen. Ich sehe dies mittlerweile etwas anders (siehe Kühlung Insulin). Was man sich bei den Frio-Taschen bewusst machen muss ist die Tatsache, dass die Kühlung über Verdampfung von Wasser realisiert wird. Das heißt, die Frio-Tasche unmittelbar in die Nähe des BZ-Messgerätes samt Messstreifen zu packen ist möglicherweise nicht die beste Idee, da die Umgebung zwangsläufig etwas feucht wird. Von Loom habe ich auch die LOOM Prima Nylon mit Kühlfolien-Etui und Kühlelement (siehe DiaShop) getestet. Du solltest vielleicht wissen, dass diese Tasche sich zum kühlen des Insulins weniger gut eignet, da dass Kühlelement nicht isoliert verpackt wird und in recht kurzer Zeit akklimatisiert. Wenn Dir die Loom-Tour als All-In-One-Zubehörtasche zusagt, warum nicht.


    Jens


    ja klar.
    Basis war bisher memoir, aber das ist ein klein wenig oversized. Vermutlich mach is es einfach entweder mit pstricks oder pictex. Vermutlich letzteres mit scrbook oder scrarticle als basis. Ich stell den code dann rein, aber wie gesagt, versprechen wann kann ich noch garnichts.
    Hier, so als denkanstoß, vielleicht bist ja schneller als ich:

    Code
    \begin{center}
    \begin{tabular}{||c||c||c||c||c||c||c||}
    \hhline{|t:=:t:=:t:=:t:=:t:=:t:=:t:=:t|}
    Zeit & BZ & M & BE & Bolus & S & Basis \\
    \hhline{|:=::=::=::=::=::=::=}
    & & & & & & \\
    \hhline{|b:=:b:=:b:=:b:=:b:=:b:=:b:=:b|}
    \end{tabular}
    \end{center}


    Sebastian


    Ok, dies wäre mein Vorschlag für eine geeignete Tabelle. Ich bevorzuge eine Wochenübersicht für die relevanten Therapiedaten. Die Zeilen mit den Einträgen S und M habe ich nicht übernommen, da meine Fantasie im Moment nicht ausreicht eine Vorstellung über die möglichen Bedeutungen dieser Spalten zu erhalten :) Die Tabelle bitte nur als Vorschlag verstehen. Hauptproblem ist ja, wie man einiges unter LaTex automatisieren könnte. Zum Beispiel Datum setzen, oder das in der letzten Spalte die Gesamt-Menge IE oder BE oder Mittelwerte für bestimmte Werte automatisch eingetragen werden. Da fällt mir im Moment nichts brauchbares dazu ein ....


    Das PDF zeigt das Layout der Tabelle. Bitte nicht an der Kopfzeile und Fußzeile stören, ich habe das Ding nur mal auf die Schnelle in meine Diss gehackt. Die Tex-Datei enthält natürlich den Quellcode. Achtung, die Präampel muss für den Compiliervorgang ebenfalls die Pakete \usepackage{rotating} und vielleicht auch \usepackage{longtable} enthalten. Ach so, ich verwendete scrbook.


    Jens


    PS: Die Tex-Datei kann ich nicht auf den Server laden (unbekannte Dateiendung). Verschiedene Dateiendungen durchprobiert. Klappt alles nicht. Finde ich nicht akzeptabel. Ich poste den Quellcode daher nun hier: