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Hallo Jens,
bei Dir ist meines Erachtens alles recht gut gelaufen, weil Du NACH Aufklärung selber entscheiden konntest welches Insulin du spritzt. Aber das war nicht die Regel. Der Masse aller Neuen wurde einfach vom ersten Tag an 'Analoga' unter die Haut gespritzt, ohne informiert zu werden. Alles was die dann von Humaninsulin wußten, waren die von der Pharmaindustrie verbreiteten und überall nachgeplapperten Horrorgeschichten. Ich sehe das heute nicht mehr als das grosse Problem, aber so gegen Mitte/Ende der 90er hab ich mich wahnsinnig darüber aufgeregt.
Viele Grüße
Sabine
Wenn ich mir die Beiträge anderer durchlese, kommt bei mir auch das Gefühl auf, dass bei mir alles bestens gelaufen ist. Da habe ich einfach (unverdient) Glück gehabt. Eine ordentliche Aufklärung gehört an den Anfang jeder Therapie, die der Betroffene am Ende selbst in die Hand nehmen muss und auch soll. Ich finde den Ansatz durchaus akzeptabel, wenn ein neu manifestierter Diabetes erst mit Human-Insulin eingestellt wird. Für einen neuen Diabetiker ändert sich ohnehin genug in seinem Leben, dass eine gleichzeitige Entscheidung über die Therapie-Möglichkeiten nicht an den Anfang eines beginnenden diabetischen Lebensweges gestellt werden sollte.
Analog-Insuline sind auf Grund ihrer abgewandelten Struktur zum humanen Insulin hin als Kunst-Substanzen zu betrachten. Jeder Patient sollte am Ende selbst darüber entscheiden, ob er die Anwendung solcher Substanzen in seiner Therapie wünscht. Neben den aus medizinischer Sicht notwendigen Zielen sollte sich der Arzt auch für die Aufklärung des Patienten über die Vor- und Nachteile dieser in der Therapie nutzbaren pharmazeutischen Hilfsmittel interessieren.
Viele Grüße
Jens