Beiträge von mono

    Ich weiß nicht was ich von dieser elektronischen Stechhilfe halten soll. Bei dem Preis würde ich erwarten das dieses Gerät auch den 'BZ' automatisch mit bestimmt. Dann käme vielleicht eher das Gefühl auf, dass die Relationen stimmen.


    Jens

    Ich habe gestern von Accu-Chek auch ein Compact Plus bekommen. Ich finde das Gerät recht gut. Vor allem die Möglichkeit der Einhand-Bedienung gefällt mir sehr. Wenn es noch eine Tagebuchfunktion wie das OneTouch UltraSmart hätte, wäre es mit hoher Wahrscheinlichkeit mein Favorit. Nun gut, die Größe ist sicher ein kleiner Lapsus, aber dafür bleiben einem die kleinen Mühen rund um das Hantieren der Teststreifen erspart. Die Infrarot-Schnittstelle an den Accu-Chek Geräten gefällt mir ohnehin besser als diese billige PC-Anschlussverbindung, die ich zum Beispiel für das OneTouch UltraSmart zur Datenübertragung verwenden muss.


    Kann es sein das die dazu gehörende Softclix Plus sanfter als die Multiclix sticht? Mir kommt es fast so vor. Kann aber auch Einbildung sein. Ich habe im Moment das Gefühl, dass ich lieber die Softclix Plus als die Multiclix verwenden würde, wenn der Wechsel der Lanzetten bei der Multiclix nicht so genial wäre.


    Jens

    Wenn meine BZ-Werte es erlauben, nasche ich auch gern mal ein Stück Schokolade (oder zwei, oder drei, ... ). In puncto Schokolade liefert nach meiner Meinung die Firma Lindt die tollsten Produkte. Hat man sich einmal auf diese leckeren Kreationen eingelassen, hat einfache Schokolade wohl kaum noch eine Chance. Was unter anderem auch hilfreich sein den Konsum von Süßigkeiten auf ein vernünftiges Maß zu reduzieren. An erster Stelle stehen bei mir vor allem die gesamten „Creola-Kreationen“ wie die dunklen Schokoladen mit Chili-Pfeffer.:biggrin:


    Nährwertangaben sucht man auf den Packungen allerdings vergebens. Diese können aber unter http://www.lindt.de/ueber_lindt/naehrwertangaben/index.php eingesehen werden.


    Um eine bessere Insulinabdeckung beim Verzehr dieser Schokoladen hinzu bekommen, spritze ich mir für solche Fälle zeitverzögert ausschließlich Human-Insulin.


    Jens

    Was die Möglichkeit der psychosomatischen Empfindungen gegenüber Insulin und BZ betrifft, gibt es mit Sicherheit eine beeindruckende Variabilität zwischen den einzelnen Betroffenen, ohne das aus diesen faktische Korrelationen abgeleitet werden könnten.


    Im KKH habe ich eine Diabetes-Assistentin dahin gehend zum erstaunen gebracht, dass ich bereits vor der BZ-Messung mit Sicherheit sagen konnte, ob mein BZ oberhalb oder unterhalb von 5 mM (90 mg/dl) lag. Das war damals nur ein Gefühl, wo ich selbst nicht erklären konnte woher dieses kam. Eine Langzeiterfahrung mit Diabetes lag schließlich noch nicht vor.


    In der Praxis versuche ich auch oft erst ein Gefühl zur momentanen Lage aufzubauen, eh ich den BZ messe. Wie auch immer, mal liege ich mit dieser Abschätzung richtig, mal völlig daneben. In letzter Zeit passiert es immer öfters, dass ich vom Gefühl her annehme alles ist ok und dann einen BZ von 10 mM oder höher messe. Daher würde ich mich nie auf mein Gefühl verlassen. Das einzige was ich mit Sicherheit spüren kann ist, wenn das 'Insulin' wirkt oder ob es genug für eine Mahlzeit war. Klingt mit Sicherheit sehr seltsam, klappt aber zu oft als das dies ein Zufall sein kann. Es muss dieses „komische Gefühl“ da sein, dann kommen kaum zu hohe pp-Werte. Mit einer Unterzuckerung hat dies aber nichts zu tun (zumindest gibt das die extrazelluläre Glukosekonzentration so vor). Höre ich nicht auf dieses Gefühl, was meist dann passiert, wenn BE's abgewogen und die Insulin-Einheiten nach BE-Faktor bestimmt wurden, waren schlechte pp-Werte schon öfters die Folge. Das streut aber in Abhängigkeit von so vielen Faktoren, weshalb ich bis jetzt daraus noch keine nutzbare Regel ableiten konnte.


    Das Problem wird wohl sein, selbst wenn es gelingt solch eine Sensitivität zu entwickeln, dass im Alltag auf diese über einen längeren Zeitraum wohl kein Verlass ist, da sich die Grenzen der Wahrnehmung sehr wahrscheinlich immer wieder verschieben werden. Aber Ausnahmen möchte ich damit nicht auszuschließen, schon allein um die Annahme zu bestätigen :biggrin:


    Jens

    Zitat von Joa;37687

    ... solange der Stromkontakt steht ... Alles andere ist nur eine Frage der Wasserdichtigkeit ...


    Ich habe mit einem gewissen Interesse die technischen Probleme in diesem Thread verfolgt. Folgender Trick könnte vielleicht nützlich sein um Kontaktprobleme bei einer Pumpe zu vermeiden. Die alten Pb-Akkumulatoren (gemeint sind die alten Autobatterien) verfügten früher über eine recht offene Bauweise, da diese beim Laden recht arg "gasten". Säurerückstände sorgten dann sehr leicht für Kontaktprobleme an den Anschlussklemmen. Diese konnten mit ein wenig Polfett gut in den Griff bekommen werden. Kontaktspray ist meist recht aggressiv und auf Dauer nicht zu empfehlen. Ein wenig Polfett sollte aber keinen Schaden anrichten und kann dabei helfen, Korressionen an den Kontakten der Batterien zu vermeiden. Ich würde beim Wechsel der Batterien einfach die noch intakten Kontakte der Batterien mit ein wenig Polfett (da genügt ein Hauch!) überziehen. Eventuelle Kontaktprobleme aufgrund der Bildung von Oxidschichten sollten dann (hoffentlich!) ausbleiben. Es klingt sehr danach, als wenn Korressionseffekte an den Batteriepolen an erster Stelle bei den Accu-Chek Pumpen für Probleme sorgen!


    Nähere Infos zum Thema Polfett gibt es zum Beispiel hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Polfett


    Viel Glück!
    Jens

    Kostenfreies Update auf Accu-Chek Smart Pix 2.0


    Alle registrierten Accu-Chek Smart Pix Kunden haben ab sofort die Möglichkeit, ihr Accu-Chek Smart Pix auf Version 2.0 zu aktualisieren. Dafür ist lediglich der Download und das Aufspielen einer kleinen Update-Datei notwendig. Diese Aktualisierung lohnt sich, denn Accu-Chek Smart Pix 2.0 wurde weiter optimiert und ist jetzt noch vielseitiger!


    Die wichtigsten Neuerungen im Überblick

    • Zusammenführen der Dateien aus bis zu drei Accu-Chek Blutzucker-Messgeräten und einer Accu-Chek Insulinpumpe.
    • Mit einem Klick auf die Darstellung können Sie nun unter "Basalraten" zwischen Grafik und Tabelle wechseln.
    • Verbessertes Layout, wie z.B. farbige Achsenbeschriftung, breitere Grafik.
    • Neue Optionen unter "Einstellungen", z.B. die Sortierung der Listen ändern, Daten von Blutzucker-Messgeräten zusammenführen.
    • Vier zusätzliche Sprachen - somit sind jetzt insgesamt 36 Sprachen bzw. Sprachvarianten verfügbar.
    • Accu-Chek Smart Pix 2.0 verarbeitet jetzt auch die Daten von Accu-Chek Voicemate Plus, das eine sprachunterstützte Blutzuckermessung für sehbehinderte und blinde Menschen ermöglicht.

    Information und Text aus Accu-Chek Newsletter vom 6.11.2007. Download unter http://www.accu-chek.de/user/r…pix/start.do?action=start möglich. Weitere Informationen sind unter http://www.accu-chek.de/produk…n/produktinformation.html zu finden.


    Jens

    Zitat von Ben;36783

    Ich möchte euch mal um rat fragen, meint ihr nicht, das bei diesen schwankenden werten vielleicht mal ne neustrukturierung der therapie angebracht wäre bzw. was haltet ihr allgemein von den werten?
    bin nämlich sehr unzufrieden, täglich zu tiefe und zu hohe werte, aber kaum konstant.


    zu den mahlzeiten spritze ich novorapid und als Basal lantus


    Ben: Der blaue Klaus wie auch Wise lieferten bereits die entscheidenden Hinweise. Dein Kohlenhydratbedarf passt gut zu meinem. Noch vor zwei Monaten hätte ich hier im Forum durchaus ähnliche Werte posten können. Zu aller erst, unterschätze nicht die Möglichkeiten die ein 'SEA' bietet. Wenn Du bei einem Ausgangswert von 183 mg/dl Dir eine Mahlzeit mit 6 BE gönnst, ist es nicht unbedingt verwunderlich, wenn Du selbst bei einem richtig eingehaltenen BE-Faktor nach 5 h noch bei einem BZ von 153 mg/dl liegst. Ich habe am Anfang auch nie auf einen 'SEA' geachtet, da vor allem auch die Werbung im Fall des Analogs keinen empfiehlt. Das ist aber falsch!

    Ich verwende nicht NovoRapid sondern Apidra. Das ist aber am Ende mit hoher Wahrscheinlichkeit egal. Bei einem Ausgangswert von 183 mg/dl würde ich mir mit Apidra einen SEA von ca. 15 min aufdrücken. Den optimalen 'SEA' musst Du natürlich selber finden. Meine noch recht junge Regel lautet mittlerweile, keine Mahlzeit ohne SEA bei BZ-Werten über 6 mM (~110 mg/dl). Die pp-Werte sehen seit dem viel besser aus! Ein weiteres gutes Mittel ist neben Analog- auch Human-Insulin einzusetzen. Damit können Mahlzeiten mit höheren BE- bzw. Fettanteilen teilweise besser als mit einem Analog abgedeckt werden. Vor allem dann, wenn wenig Bewegung ins Spiel kommt. Nicht verzweifeln, cool probieren und dann richtig entscheiden!

    Ich wünsche Dir auf alle viel Erfolg dabei!

    Jens

    Zitat von SebAn;36801

    Kein ständiges "das beste … ", "der beste …service", keine Werbung, alle Nase lang. Die Moderatoren sind auch nicht zwangswitzig (ach, klingt das Frl. Degen süß).
    Nur die Musik nervt ab und zu. Nichts gegen Jazz, muss es aber immer die wir-berieseln-Intelektuelle-Version sein?
    Aber sonst prima Sendungen.

    Sebastian


    Wenn Dir die Musik unter DLF nicht so zusagt könntest Du es ja auch mit Deutschlandradio Kultur (früher nur DLR) probieren. Die Musik ist dort wesentlich abwechslungsreicher, die Themen nicht weniger interessant. Diesen Sender hast Du aber sicher auch schon wahrgenommen ...


    Jens

    Zitat von Joa;36786

    Womit deckst Du die Basis über die Nacht? 'NPH' oder Levemir?


    Noch "arbeite" ich mit 'NPH'. Der späte Spritztermin stört mich gelegentlich recht erheblich, weshalb ich über einen Wechsel auf 'Levemir', wie im Forum auch vorgeschlagen, nachdenke. Mein Diabetologe möchte das aber noch nicht. Allerdings bin ich mir selbst noch nicht sicher, ob die in den frühen Morgenstunden auftretenden BZ-Anstiege gut durch ein Analog-Insulin abgefangen werden können. Die Wirkungskurven der Analoga zur Basalabdeckung vermitteln ein wenig den Eindruck, dass diese im Vergleich zum 'NPH' weniger gut einer abrupt ändernden Stoffwechsellage folgen können. Das muss aber nicht stimmen. Ich werde mir die dazu herausgebrachten Publikationen zu gegebener Zeit noch genauer ansehen.

    Zitat von Joa;36786

    Es ist schon recht bedenklich mitzubekommen, was da verschiedentlich alles nicht im diabetologischen Plan existiert. :-(((


    Dem kann leider nur zugestimmt werden! Bleibt nur die Frage, wie hier konstruktiv etwas geändert werden könnte ...

    Gruß
    Jens


    Mensch Joa, ich bin recht beeindruckt! Du spielst da bereits mit recht ausgeklügelten molekularen Vorstellungen! Von einem Gupf habe ich in meinen Schulungen nie etwas gehört. Den entsprechenden Hinweis habe ich erst in einem Buch gefunden (Jäckle et al. - Gut leben mit Typ1-Diabetes - Urban & Fischer - 6. Aufl. 2007). Zur Begründung der Notwendigkeit eines "Gupfes" wird laut der Autoren neben einer allgemein formulierten hormonell bedingten Stoffwechsellage auch eine Lücke in der Basal-Versorgung in Erwägung gezogen. Da muss jeder sehen was bei Ihm eher wahrscheinlich ist. Ich halte es seit dem so, dass ich in Abhängigkeit vom "Aufwachwert" entscheide ob und wie viel Analog-Insulin es als einen Gupf gibt. Dabei folge ich einem rein intuitiv entworfenem Schema:


    BZ-Wert <= 4.5 mM (82 mg/dl) - 0 IE
    BZ-Wert <= 5.0 mM (91 mg/dl) - 2 IE
    BZ-Wert <= 6.0 mM (109 mg/dl) - 3 IE
    BZ-Wert <= 7.0 mM (127 mg/dl) - 4 IE


    Meine BZ-Werte laufen seit dem über den Vormittag wesentlich runder. Dabei benötige ich bis jetzt über den Tag keines Basal-Insulins. Daher bin ich der Meinung, dass auf diesen Sachverhalt in den Schulungen hingewiesen werden sollte.


    Jens


    Mensch Britta,


    Du machst ja Sachen! Die konventionellen Röntgengeräte in der medizinischen Anwendung verfügen über eine stark ausgerichtete Strahlungsführung. Deshalb können Ärzte zum Teil auch an halboffenen Röntgengeräten unter Strahlung arbeiten, ohne selbst "durch-röngt" zu werden. Die Richtlinien des Strahlenschutzes verbieten in der Regel den Mitarbeitern einen Aufenthalt im Röntgenraum während einer Aufnahme. Das ist auch vernünftig, da eine gewisse Streu-Strahlung technisch bedingt meist nicht auszuschliessen ist und die Mitarbeiter tagtäglich dieser Dosis ausgesetzt wären. Die Intensität dieser Streu-Strahlung darf aber als gering genug bezeichnet werden, dass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Deine Pumpe einen Schaden genommen hat. Ich arbeite seit Jahren als Physiker mit Röntgenstrahlen. Was ich nur erwähnen möchte, um Dir zu zeigen, dass Deine Sorgen nicht notwendig sind. Gute Besserung!


    Jens

    Die Notwendigkeit Insulin kühlen zu müssen wird meist überschätzt. Die Struktur der Insuline darf als recht stabil bezeichnet werden. Daher kann es auch über einen Zeitraum von 4 Wochen im 'Pen' oder in der Pumpe ohne Probleme und ohne Kühlung verwendet werden. Als Ursache für die schlechten BZ-Werte kommt so einiges in Frage. Ich denke die wichtigsten Gedanken dazu wurden bereits geäußert.


    Jens


    Wenn Du ein Analog-Insulin verwendest hast Du zwar den Gewinn keinen SEA einhalten zu müssen (nun gut, den scheinst Du für Dein Normal-Insulin auch nicht zu benötigen), dass erkauft man aber mit dem Nachteil einer deutlich kürzeren Wirkungszeit (max. 4 Stunden). Eine Mahlzeit nach Deinem Beispiel folgend habe ich in der Vergangenheit oft genug nur schlecht mit dem Apidra abdecken können, da die kurze Wirkzeit des Analogs bei einer längeren Unterbrechung der BZ-Kontrollmöglichkeit bereits schnell zu schlechten pp-Werten führen kann. BZ-Werte im Bereich von 15 mM hatte ich da schon öfters zu erleben gehabt. Nicht wirklich schön. Ich verwende daher seit einiger Zeit neben dem Apidra auch wieder ein Normal-Insulin (Insuman Rapid). Damit komme ich wesentlich besser aus größeren Mahlzeiten mit gewissen Fettanteilen heraus. Zur Korrektur ist mir aber ein Analog-Insulin aufgrund der kürzeren Wirkzeit lieber als ein Normal-Insulin. Allerdings halte ich bei dem Insuman Rapid in Abhängigkeit vom BZ-Ausgangswert immer einen SEA von wenigstens 20-40 min ein.

    Im Fall vom Apidra konnte ich jedoch folgende Beobachtung machen: Ich esse morgens meist Müsli. Die KE-Menge schwankt dabei zwischen 6-10 KE. Am Morgen habe ich ein Verhältnis Insulin:KE von 1 einzuhalten. Verwende ich für diese Mahlzeit das Analog-Insulin Apidra zur Abdeckung des Insulinbedarfs, muss ich sehr genau auf die Menge der aufgenommen KE achten. Verwende ich für die gleiche Mahlzeit das Insuman Rapid, kann ich mir wesentlich eher einen gewissen Fehler in der Dosierung erlauben. Ich weiß nicht ob jemand dies bestätigen kann.

    Für eine Mahlzeit mit mehr als 8 KE ist es nach meiner Erfahrung sinnvoll dies im Fall des Analog-Insulins auf zwei gleiche Anteile (vor und nach der Mahlzeit) aufzusplitten. War die Mahlzeit etwas reichhaltiger und mit einem guten Fettanteil durchsetzt, muss im Fall des Analog-Insulins nach einer Zeit von 2-3 Stunden auf alle Fälle mit einem weiteren notwendigen Bolus gerechnet werden! Ein Analog-Insulin kann aber sehr praktisch sein, wenn es zum Beispiel darum geht schnelle Kohlenhydrate "abzufangen". Daher denke ich das es nicht verkehrt ist beide Insuline in der Tasche zu haben. Doch das habe ich auch erst hier im Forum gelernt!


    Jens

    Zitat von Der blaue Klaus;35969

    Bei einer höheren Insulindosis kannst Du mit 6mm davon ausgehen das es öfter mal zu einem Insulinrückluss kommt.


    Das kann sein. Ich konnte dies bei mir noch nicht beobachten. Ich habe nur feststellen müssen, dass es manchmal besser ist den Bolus über eine 8mm-Nadel zu applizieren. Daher der Hinweis auf die Wirkung des Insulins. Mein Diabetologe wollte mir die 6mm-Nadeln eigentlich nicht geben, hat aber dann nach der ersten Untersuchung ohne weiteres diese mit auf das Rezept gesetzt. Seine Erfahrungen sind wohl was die Anwendung dieser Nadellänge im Fall von Erwachsenen betrifft eher negativ zu bewerten. Da muss einfach jeder ganz individuell testen. Ich wollte nur erwähnen, dass die Verwendung von 6mm-Nadeln dabei helfen kann "Blessuren" zu vermeiden.


    Zitat von Der blaue Klaus;35969

    'Bolus' Insulin ins Bein ist wie ein Blindflug bei der Resorption. Wenn Du ruhst,gehst oder Sport mit 'Bolus' im OS treibst dann hast du jedesmal ne unterschiedliche Boluswirkung. Je mehr der OS durchblutet ist durch einen unterschiedlichen Bewegungsgrad desto unterschiedlicher ist die Resorption dort. Deswegen sagt man Bolus halt in den Bauch weil dort die Resorption gleichbleibend ist.


    Bewegung übt bei mir generell einen starken Einfluss aus, da ist es ziemlich egal ob in den OS oder in den Bauch injiziert wurde. Aber Dein Hinweis ist sehr wichtig! Ich nutze den Oberschenkel als Spritzstelle vor allem für längere Autofahrten oder in Momenten, wo es zwangsläufig zu keiner größeren Bewegung kommen wird (Beispiel langweilige aber notwendige Familienfeier). Gerade für längere Autofahrten hat diese Sache für mich einen praktischen Wert, da eine zeitlich verzögerte Bolusgabe mittels 'Pen' während einer Autobahnfahrt für einen Alleinfahrer schwierig wird. Der Gedanke, eine Pumpe zur Insulintherapie zu verwenden, ist für mich bis jetzt mit zu negativen Empfindungen behaftet. Doch gerade im Fall einer Autofahrt habe ich mir diese schon öfters gewünscht. Bleibt nur die Frage, ob ich nicht dann aufgrund der vereinfachten Injektionsbedingungen zu einer zu leichtfertig gesetzten Boluskorrektur neigen würde.


    Jens

    Zitat von KiM;35904

    Also, jetzt bin ich doch verwirrt. Ich wurde vor etwa 4 Monaten auf Levemir umgestellt, und mir wurde damals nichts davon gesagt, daß es besser wäre, 'Levemir' in den Oberschenkel zu spritzen?? Allerdings war ich damals noch bei einem anderen Arzt. Der neue hat mir geholfen, die Dosis von Levemir bzw. die allgemeine Insulindosis zu senken - durch bessere Beratung, etc. Aber vom Spritzen in den Oberschenkel hat er mir auch nix gesagt.


    Früher hatte ich 'Protaphan' und Lantus in den Oberschenkel gespritzt, was ich jedoch aufgrund von heftigen Blutergüssen einstellen mußte - ich sah aus wie eine Fixerin erster Güte. Bei mir treffe ich idealerweise fast immer ne Ader oder Vene - auch am Bauch, trotz ständigen Wechsels (Spritzstellen, Nadel nach jeder Benutzung gewechselt). Dadurch brauche ich zwar weniger Insulin, aber schön isses dennoch nicht. Hat da jemand ne Idee, bzw. Erfahrung damit?


    Welche Nadellänge hast Du zum spritzen für den Oberschenkel verwendet? Ich spritze mir NPH-Insulin zur Basis-Versorgung nur in den Oberschenkel. Aus einem Test ergab sich für mich die Beobachtung, dass durch die Wahl der Spritzstelle Oberschenkel man ca. 1-1.5 h Zeit in der Resorption des Insulins dazu gewinnt. Dies wird aber mit Sicherheit von Mensch zu Mensch etwas variieren. Problem ist, dass man im Oberschenkel viel leichter auch intramuskulär spritzen kann, was dann ganz wesentlich die Insulin-Wirkung beeinflusst. Man sollte daher hier auf die richtige Nadellänge achten. Wenn ich für meine dünnen sportlichen Beinchen eine 8mm-Nadel nehme, sind blaue Flecken bzw. eine intramuskuläre Injektion deutlich vorprogrammiert. Daher verwende ich für den Oberschenkel nur 6mm-Nadeln. Die reichen völlig aus, wenn nur wenig Unterhautfettgewebe vorhanden ist. Teilweise verwende ich die 6mm-Nadeln auch für den Bauch, da ich mich so leichter schmerzfrei spritzen kann. Doch Vorsicht: die Nadellänge bzw. die Tiefe der Insulin-Applikation beeinflusst ebenfalls die Insulin-Wirkung!

    Im übrigen kann es auch sinnvoll sein einen Bolus in den Oberschenkel zu spritzen. Meine Erfahrung ist, dass mit der dann vorliegenden verzögerten Resorption des Bolus-Insulins zum Beispiel sehr gut der verzögerte Insulin-Bedarf für einen Eisbecher mit Sahne abdeckt werden kann. Das kann man natürlich auch mit einem zeitlich verschobenen Bolus erreichen, doch den vergesse ich viel zu leicht, daher nutze ich sehr gern und gezielt den Verzögerungseffekt aus der Spritzstelle Oberschenkel. Aber Ben hat recht, in der Öffentlichkeit ist es nicht so einfach sich in den Oberschenkel zu spritzen.


    Jens

    Falls es für diese Meldung interessierte Leser gibt: Accu-Chek bringt das Compact Plus im neuen ergonomischen Design auf dem Markt. Laut der Werbung im Accu-Chek Magazin wurde das Gerät um ein leuchtendes Display und eine automatische Erinnerungsfunktion erweitert. Die Speicherkapazität wurde auf 500 Messwerte erhöht. Auf der Homepage von Accu-Chek ist es noch nicht zu finden, daher dieser Hinweis!


    Jens