Beiträge von Joa

    Zitat von Coffeequeen;37139

    Die Kosten für das Probetragen übernimmt deine KK


    Mmmh, ich bekomme ja die Rechnungen direkt, da PVK.
    Zumindest hab ich für's Probetragen keine erhalten.


    Mag natürlich sein, dass die Hersteller mit den GKVen andere Vereinbarungen haben.


    Gruß
    Joa

    Moin Tina,
    vorgehende AW war etwas knapp gehalten. :wink:
    Daher noch ein paar Gedanken hinterher:


    Zitat von Georgia;36992

    Möchte auch nicht jedes zweite Wochenende einen Basalratentest durchführen ...


    a) Warum machst Du BR-Tests nur am Wochenende? Hat das einen Grund?
    b) Wie machst Du einen BR-Test?
    c) Mit konsequenter Protokollführung unter Berücksichtigung der wesentlichen Faktoren kann man i. d. R. recht flott die Einstellung sogar ohne große BR-Testereien ganz gut hingeschoben bekommen.
    Bei vermanschter Einstellung ist ein BR-Test auch nur von bedingter Nützlichkeit.


    Zitat


    Hatte jetzt auch einen Infekt, dann ich weiß nicht, ob auch die Zeitumstellung den 'BZ' beeinflussen kann, jedenfalls lief es so ganz und gar nicht toll.

    Natürlich kann ein Infekt erhebliche Auswirkungen auf den 'BZ' haben.
    Ebenso kann bei empfindsamen Naturen die Zeitumstellung Unruhe stiften, wobei die im Frühjahr erfolgende wohl noch mehr, als die herbstliche.


    Zitat


    Und dann würde ich auch noch gern wissen, wo man spezielle Pumpenschulungen bekommen kann.

    Hört sich so an, als wenn Du selbst davon ausgehst nicht sooo viel Überblick bislang zu haben?
    Vielleicht fängst Du erst mal mit der Site von Matthias Chrostek an?


    Da findest Du einige recht interessante Ausschnitte des Schulungsprogramms des DDA.
    http://www.chrostek.de/wb/page…abetesdorf/curriculum.php


    Und da am hilfreichsten Antworten auf Fragen sind, die man selber stellt, kannst Du solche dann ja in diesem oder jenem Forum, oder in der NG (dsmd) stellen.


    Gruß
    Joa

    Hallo Jane,

    Zitat von Jane;37052

    Moin Joa,
    ja, also bei mir ist das alles sehr kompliziert, denn ich habe wohl nebenbei auch noch eine heridäre Fructoseintolleranz, d.h. wenn ich irgendwas mit Zucker oder Fruchtzucker esse, das ich davon auch Unterzuckere.


    Mmmh, von heridärer Intoleranz hab ich keinen Schimmer. :confused:
    Hört sich aber schon sehr merkwürden an. Besonders wenn es auch noch Haushaltszucker betrifft? :rolleyes:


    Zitat


    Jedenfalls wenn ich einen cappu oder normalen Kaffee trinke mit Zucker drin, habe ich ca. 1h später auch Unterzucker... also, nicht normal, oder?


    Wie gesagt, merkwürden! Zumindest für einen "normalen" WFW (Wald-Feld-Wiesen) Diabetiker as me.

    Zitat


    Sonst spritze ich nur zur Nacht mein 'Levemir' und das derzeitig 2Einheiten, was nun wirklich nicht viel ist. Oder?
    Und mit dem Insulin decke ich wohl meinen kompletten Tagesbedarf ab, was ja eigentlich ganz prima ist... aber irgendwie auch unerklärbar... sagen meine Docs.


    Das geringste von dem ich als Tagesgesamtbedarf bei Typ 1 gehört habe, aus m.E. verlässlicher Quelle, war bei 5 IE liegend.


    Wenn Du mit 2 IE Levemir rund um die Uhr kommst, wundert das auch deswegen, weil von 2 IE Levemir keine so langreichende Insulinwirkung ernsthaft erwartet werden dürfte. Es sei denn wir denken an homöopatische Dosiswirkungen. :biggrin:


    Wie ist eigentlich bei Dir der Wert für das 'C-Peptid', der was über eine mögliche Restproduktion der BSD aussagt?


    Gruß
    Joa

    Moin zusammen,
    ist zwar nicht ganz taufrisch der Thread, aber vielleicht noch ne summarische Ergänzung dazu?


    Zitat von monolayer;34260

    Ab wann sollte man denn einen Ketonen-Test machen?


    Erhöhte Ketonwerte haben ihre Ursache in einer gesteigerten Lipolyse. Also in der durch Amylasen bewirkten Spaltung von (Speicher)Fett. Ausreichend vorhandenes 'Basalinsulin' hemmt die Lipolyse auf ein sinnvolles Niveau.
    Kommt es aber zur gesteigerten Lipolyse tritt eine Verschiebung des Blut- ph-Wertes nach sauer durch Anstieg der Fettsäuren ein.
    Das geht dann in Richtung (Keto)azidose und kann im Koma-Diabeticum landen.


    Grundsätzlich ist Obacht geboten, wenn Du bei Dir über 4 oder mehr Stunden hinweg erhöhte BG (Blutglukose)-Werte, etwa ab 140 mg/dl feststellst und eine verringerte Insulinwirkung auftritt.
    Dabei können die Ketonwerte sogar (schon wieder) negativ ausfallen, aber der Blutzucker auch nach konsequenter Insulinkorrektur, dann wieder nach oben dümpeln.


    Den Grund findest Du in einer durch freie Fettsäuren ausgelösten Insulinresistenz in der zellinternen Biochemie.


    Eine (gesteigerte) Lipolyse erfordert daher immer eine konsequente Durchkorrektur, bis die Resistenz in den Zellen beseitigt ist.
    Nach Teupe ist das die sogenannten B(wie Beta-Oxydation)-Korrektur.
    Bis zur Resistenzbeseitigung ist mit 9 bis 15 Stunden zu rechnen.
    Anleitung siehe:
    http://www.chrostek.de/wb/page…curriculum/schema-abc.php


    Grundsätzlich reichen die Urinteststreifen für Keton völlig aus. Die Blutteststreifen sind allerdings für Sportler, insbesonders für Leistungssportler sehr hilfreich, um die Feinanpassung der Therapie sensibel und frühzeitig zu steuern.


    Aber da spielen dann auch ganz andere Faktoren mit rein. :wink:


    Gruß
    Joa

    Moin Jane,

    Zitat von Jane;36968

    Ob eine Pumpe eine Besserung bringt, weiß ich ehrlich gesagt nicht, da ich auch nicht besonderer Freund von Pumpen bin. Habe ehrlich etwas Angst davor... keine Ahnung warum, aber irgendwie eine Abneigung gegen diese Dinger. ...


    Da geht es Dir, wie den meisten Anderen. Mir ging es auch so. *gg*
    Ausnahmen bilden vielleicht Techno-Freaks, die auch immer das neueste Handy an den Gürtel hängen müssen?:rolleyes:


    Wenn man/frau sich allerdings von diesen nachvollziehbaren Vorbehalten auch abhalten lässt, zumindest einen Test zu machen, um mal reale Entscheidungskriterien zu sammeln, grenzt das an :redface:.
    Zumindest darf man es als irrational bezeichnen.


    Die ganz überwiegende Mehrzahl derjenigen, die dann irgendwann doch mal die Pumpe angetestet haben, berichtet sich selber in den Allerwertesten beißen zu können, dass sie es so lange rausgezögert haben. :smile:


    Zitat


    5.) dann könnte man seine Werte durch eine niedrigere Insulinzufuhr hoch fahren, auf eine etwas längere Zeit ( man muß dann eben mal einen etwas schlechteren HbA1c in kauf nehmen ) und dann würde man die Hypos auch wieder merken.


    Das dürfte sich damit erklären lassen, dass die Adrenalinreaktion des Körpers auf zu niedrige BG (Blutglukose)-Werte einschläft, wenn es zu häufig zu Unterzuckerungen kommt. Gegenmaßnahme ist eine längere Zeit erhöhter BG-Werte, nicht unter 80 mg/dl. Dann wird auch die Adrenalinantwort aus der Nebennierenrinde wieder trainiert.

    Zitat


    Nur das geht leider nicht bei mir, denn ich spritze über Tag schon wieder gar nichts mehr.


    Kann ich das als Indiz deuten, dass Du eine recht hohe Insulinempfindlichkeit hast? Was sind denn Deine Tagesgesamtmengen an 'Insulin' und BE. Wie sicherst Du die Basis, vor allem über die Nacht?


    Gruß
    Joa

    Zitat von pierre;36921


    es ist überhaupt kein Problem, die Resteinheiten als Refill eines neuen Reservoirs zu verwenden. So schnell wird Insulin nicht unbrauchbar. Auch die Mischung von "altem" mit "neuem" 'Insulin' hat keinerlei Einfluss auf das Wirkungsverhalten.


    Ergänzung:


    Bei längerer Lagerung von Insulin in den Kunststoffreservoiren kommt es lt. Hotline von Medtronic zum Übertritt von Bestandteilen aus dem Kunststoff der Reservoires in das 'Insulin', die die Insulinwirkung herbsetzten (Weichmacher oder irgendwelche aromatisierten Kohlenwasserstoffe).


    War früher mal ein richtiges Problem mit den ersten Generationen von Kathetern, als da noch PVC verwedet wurde, das die Insulinwirkung schon bei der Schlauchpassage erheblich beeinträchtigte.


    Zurückfüllen von altem Reservoirinsulin täte ich daher nur dann anwenden, wenn die Durchstechflasche anschließend gleich bei Neubefüllung eines Reservoires möglichst geleert wird.


    Ansonsten nutze ich die Reservoire aber schon i. d. R. zwei mal, ohne dass mir ein Nachteil aufgefallen wäre.
    Letztens hab ich es sogar bis zu 5-maligem Nachfüllen geschafft, umständehalber, ohne dass mir was negativ auffiel. Aber sein muss das sicherlich nicht. :wink:


    Gruß
    Joa

    Moin Ben,

    Zitat von Ben;36975


    Also ich tendiere sehr zu der accu chek spirit, hab mir die auch schon auf nem diabetikertag angeguckt, gefällt mir recht gut. die paradigm 722 konnte ich da auch sehen, gefällt mir auch nicht schlecht, würde beide am besten nochmal sehen und in den händen halten können.


    Um es frei nach Cat Stevens zu sagen:
    "Take your time , try a lot, then think of everything you've got ... " (father&son)


    Anders gesagt hat jede der marktgängigen Pumpen ihre Vorteile, aber auch diese oder jene Schwäche.


    [Exkurs]
    Wem es auf Datenmanagment (Tagebuchfunktion) ankommt, für den wird die CoZmo wahrscheinlich die Pumpe der Wahl sein, zumal sie mit Abstand die ausgefeiltesten Möglichkeiten zu angepassten Einstellungen bietet.


    Wer mit CGMS-Funktionen liebäugelt wird derzeit (und bis auf weiteres) bei der Paradigm x22 landen. Da CGMS aber aber kaum selber bezahlt werden kann (Grundkosten bis zu 1700,- Euro jährlich zzgl. Sensorkosten), wird das wohl nicht der ausschlaggebende Grund für eine Entscheidung sein.


    Wer das 2-Pumpenkonzept als entscheidend sieht, nimmt die Spirit.


    Könnte man jetzt noch mehr zu schreibseln, das wäre dann aber ein Pumpenvergleich. Ich hab oben nur die Pumpen genannt, die ich schon selber am Start hatte.
    [/Exkurs]


    Du kannst aber durchaus die Pumpen ausprobieren und Dich dann anhand konkreter Erfahrungen mit den Pumpen Deiner Wahl entscheiden.
    Die Anbieter überlassen Dir eine Pumpe für jeweils 3 Monate zum Probetragen.


    Das bedeutet letztendlich, probierst Du 3 Pumpen aus, max. 9 Monate Probe- und Begutachtungsphase (auch seitens der Kasse).


    Zitat


    die einstellung selber würde ich am liebsten ambulant und nicht stationär machen, wozu mir mein diabetologe auch geraten hat, weil man da halt in seiner normalen umgebung und bewegung ist. man kann dann die basalrate halt besser einstellen.

    Im Zusammenhang mit einer Pumpenneuversorgung hast Du die beste, unterdessen bei etlichen Kassen sogar die einzige Chance, dass die Dir ein Grundstudium in Sachen Diabetologie finanzieren.
    Das heißt aus meiner Sicht ganz klar, dass Mensch ernsthaft überlegen sollte, ob er so was will und braucht.


    Da gibt es halt in D (nicht nur) für mich nur eine ernsthaft in Betracht zu ziehende Wahl. Nämlich das Diabetes-Dorf-Althausen (DDA).
    Eine abgespeckte Schulung und Einstellung auf ähnlicher Linie kann man noch in der DK-Mergentheim erhalten. Allerdings ist dort nach meinen Erfahrungen Einiges und imho Wichtiges nicht mehr im Plan regelhaft enthalten. Auch ist der Schulungsumfang drastisch geringer.


    Sicher gibt es aber auch noch andere Diabetologen und Kliniken, die was auf dem Kasten haben.
    Wenn Du Dich über das DDA-Curriculum informieren willst schau mal auf die Site von Matthias Chrostek!
    http://www.chrostek.de/wb/page…abetesdorf/curriculum.php

    Zitat


    kriegt man die pumpe so auf probe ohne vorher bei der kasse nachzufragen? übernehmen die die kosten dann erstmal auch schon?

    Die Kosten für die Pumpe übernehmen die Kassen erst nach der Gutachtenphase.
    Bis zur KÜ liegt das Kostenrisiko bei den Pumpenherstellern.
    Im Fall einer stationären Einstellung oder einer Ersteinstellung mit Intensivschulung im DDA ist die KÜ vorab zu klären.


    Besprich das mal mit Deinem Doc, und ggf. kannst Du auch in Althausen bei Teupe anrufen.
    Teupe macht dann auch die Gutachten und begleitet die Einstellung via Telefonsprechstunde. In der DK wäre es ebenso (halt auch weiter das Teupe-Grundkonzept).


    Gruß
    Joa

    Zitat von Georgia;36992

    Hört sich nämlich so an, als ob man als Pumpenträger keine Probleme haben dürfte.


    Ups, so sollte es sich mitnichten anhören!


    Was ich geschrieben habe war nur, dass die Pumpe die beste Möglichkeit anbietet, die einzelnen Faktoren der Stoffwechselsteuerung für sich zu beobachten und zu beurteilen, um daraus Schlüsse *und* therapierelevante Konsequenzen zu ziehen.


    Gruß
    Joa

    Hallo Ben,

    Zitat von Ben;36857


    ich bin eher mit dem 'Lantus' sehr unzufrieden wegen der langen wirkungszeit, würde daher zu 'Levemir' mal tendieren oder vielleicht doch zu einer pumpe.
    PetraSocher@web.de


    Na ja, zu 'Lantus' oder 'Levemir' kann ich nicht wirklich was eigenes sagen.
    Zur Pumpe schon.


    Allgemein gesagt sind die beiden analogen Langzeitinsuline wohl eher als typische Typ 2 Designs entworfen.
    'Lantus' mehr, 'Levemir' vielleicht weniger.


    Das Instrument, mit dem Du die einzelnen Faktoren der Stoffwechselsteuerung via Insulin am weitaus gezieltesten beurteilen kannst ist aber sicherlich eine Pumpe.


    Wenn Du die Chance hast, eine solche mit der Argumentation unregelmäßiger Lebens- und Stoffwechselabläufe bewilligt zu erhalten (i. d. R., nach einer Testphase), dann empfehle ich Dir sehr, es zumindest zu versuchen.


    Zugleich täte ich auch nahelegen, die Ersteinstellung auf Pumpe dann mit einer fundierten Schulung zu kombinieren.


    Den Kassen die Kosten einer Pumpe und einer guten Schulung aus den Rippen zu leiern wird dünner. :weinen3:


    Gruß
    Joa

    Moin Sabine,


    Zitat von SabineS;36876


    Aufgrund meiner hohen und derzeit immer noch steigenden Insulinempfindlichkeit denke ich immer wieder mal an U40-Insulin, verwerfe aber die Gedanken dann auch wieder, weil U40-Insulin ja nur noch mit Aufwand erhältlich ist.


    So wie es aussieht, scheint U-40 völlig vom Markt genommen zu werden?
    Es bleibt zu hoffen, dass (irgendein) Hersteller die Nische solitär weiter bedient.


    Eine ähnliche Tendenz ist bei den Insulinpumpen zu sehen, die kaum noch niedrigere Insulinkonzentrationen unterstützen.


    Es bleibt aber die Alternative, mit einer beliebigen Pumpe verdünntes U-100er Insulin zu benutzen.


    Dabei bieten sich dann U50-, U25- oder U100-Konzentrationen an. Wegen der einfacheren Rechenbarkeit.


    Gruß
    Joa

    Zitat von monolayer;36757


    Von einem Gupf habe ich in meinen Schulungen nie etwas gehört.


    Das ging mir 20 Jahre lang schulungsmäßig genauso. Das was ich dazu gelesen hatte war nach dem Motto formuliert: "Manche brauchen sowas".

    Zitat


    (Jäckle et al.) Zur Begründung der Notwendigkeit eines "Gupfes" wird laut der Autoren neben einer allgemein formulierten hormonell bedingten Stoffwechsellage auch eine Lücke in der Basal-Versorgung in Erwägung gezogen.

    Abgesehen davon, dass, wie Klaus schon aufzeigte, fehlendes AI immer eine basale Lücke ist, überschneidet oder verstärkt sich ein Mangel in der Insulinabdeckung der DAWN-Hormone (insbesondere Kortison in der zweiten DAWN-Welle) natürlich zumeist mit Mängeln an AI. Auch hinsichtlich der aus beiden Mängeln resultierenden Resistenzen.

    Zitat

    Ich halte es seit dem so, dass ich in Abhängigkeit vom "Aufwachwert" entscheide ob und wie viel Analog-Insulin es als einen Gupf gibt. Dabei folge ich einem rein intuitiv entworfenem Schema:


    [Schema]


    Meine BZ-Werte laufen seit dem über den Vormittag wesentlich runder.

    Sieht doch gut aus, und wenn es dann auch funzt, na oberprima!

    Zitat


    Dabei benötige ich bis jetzt über den Tag keines Basal-Insulins.

    Daher wirst Du wohl derzeit mit näherungsgeschätzten Dosierungen ganz gut jonglieren können. Und ein Teil des Tagesbasalbedarfes könnte noch durch Boli gepuffert werden.
    Womit deckst Du die Basis über die Nacht? 'NPH' oder Levemir?

    Zitat


    Daher bin ich der Meinung, dass auf diesen Sachverhalt in den Schulungen hingewiesen werden sollte.

    Schärfer formuliert: hingewiesen werden muß!
    Es ist schon recht bedenklich mitzubekommen, was da verschiedentlich alles nicht im diabetologischen Plan existiert. :-(((


    Gruß
    Joa

    Zitat von Der blaue Klaus;36759

    Das klappt bei mir auch prima mit aufstehen ohne Gupf,frühstücken ca.1 Stunden und dann wieder hinlegen und zwei Stunden weiterpoofen und dann beim aufstehen Gupf geben.


    In welchem Abstand zum Aufstehen gibt es bei Dir den Bolus für das Frühstückchen?
    Da könnte ggf. auch was von Gupf I mit drinstecken?


    Zitat


    Hmmm....eine hormonell bedingte Stoffwechsellage die einen Gupf benötigt ist für mich eine Unterversorgung in der Basalrate.


    Das ist korrekt! Aufstehinsulin/Gupf ist dem Basalbedarf zuzuordnen.


    Da es sich aber mit Basalinsulin gar nichtsinnvoll und mit der Pumpe nur bedingt zweckmäßig in der Basalrate bedienen lässt, wird es zumeist als 'Bolus' getarnt. Des öfteren sogar so effektiv, dass selbst der beteiligte Täter das nicht mal mitbekommt. *gg*


    Gruß
    Joa

    Zitat von monolayer;36204

    Gibt es unter Euch welche die die Aussage dieser Untersuchung bestätigen würden.
    http://www.aerztezeitung.de/me…s/default.aspx?sid=419065


    Eigene Erfahrungen habe ich nicht mit Basalanaloga.


    Eine geringeres (vor allem nächtliches) Hyporisiko gegenüber NPH-verzögerten Insulinen, ist aber plausibel, weil die Kurve des Wirkungsverlaufes bei z. B. Levemir oder 'Lantus' deutlich flacher ist.


    Mit NPH-Insulin ist grade die Nachtsituation oft nur durch geschickte Taktik zu managen. Bei hoher Insulinempfindlichkeit geht es manchmal so schlecht wie garnicht.


    Gruß
    Joa

    Zitat von Steph;36723

    Namd,
    kann mir nur mal eben fix erklären, was die FIT-Thera für ein Spritzschema hat?


    Glaub zwar nicht, dass es Dir hilft, aber gerne:


    Ein Schema, dass dem physiologisch bedingten Insulinbedarf gerecht wird.
    Also sowas wie eine ausgefeilte 'ICT'.
    :yes:


    Soweit die fixe Erklärung. ;-)


    Etwas ausgeführter gesagt:


    Frau Dr. Kinga Howorka, selber Diabetikerin, hat das Konzept entwickelt.
    Sie gilt in Österreich vielen DiabetikerInnen als "die Howorka".


    So wie in D Herr Dr.Teupe für viele DiabetikerInnen als "der Teupe" gilt.


    Gruß
    Joa

    Zitat von Bratbäcker;36722

    Woher weis ich, daß eine Resistenz da ist oder war?


    Da täte ich erst mal denken daran, dass Du mehr Insulin brauchst als normal. Kann natürlich auch sein, dass Du insulinresistente Tageszeiträume hast, die Du mit Workaround-Insulin irgenwie überbrückst, meist dann halt mit seltsamen Schwankungen der Empfindlichkeiten im 'BZ' und/oder Insulinbedarfsverlauf.


    Zitat


    Bei Ketonen kann ich immer mal Pinkelprobe machen.


    Hast Du öfter mit Ketosen zu kämpfen?
    Dann wäre bei Dir schon der Wurm drinne.


    Gruß
    Joa

    Zitat von Bratbäcker;36714

    Ach Joa, wie ist das mit den Resistenzen?? *nochnichtbeiTeupewar*


    Warum kommt es zur Insulinresistenz, wenn zuviel Zeit zwischen den Insulingaben besteht? Verstehe ich jetzt nicht ganz.


    Vielleicht etwa so zu verbildlichen? :
    Der Kreislauf der Aufstehhormone startet beim Aufstehen, vielleicht in Teilen auch verzögert (Toleranzzeit für nächtlichen Pipi-Gang).


    Wenn es an 'Insulin' zum erforderlichen Zeitpunkt fehlt, werden sie nicht zweckmäßig verwendet, sondern verstopfen in den Zellen die Wege, auf denen neue Glukosetransporter entstehen sollen?


    Bis die Müllabfuhr sie abgeräumt hat dauert es einige Zeit, während derer es einfach in der Blutzuckerkurve zu stinken beginnt.


    Gruß
    Joa

    Zitat von Bratbäcker;36717


    Aber die Insulinresistenz?


    .. tritt bei etlichen insulinbedürftigen Hormonen auf, wenn zu ihrem wirksamen Erscheinen im Stoffwechsel die angemessene Insulinversorgung fehlt!


    Wirkung geht über vielleicht 5 bis 6 Stunden, dann lässt die Resistenz wieder nach, und der BZ schießt ggf. nach unten.


    Das macht es im Vormittagsbereich ggf. spannend zu differenzieren, wo Aufstehinsulin oder Basalversorgung für DAWN-Hormone gefehlt haben, oder wo vielleicht auch tiefere Unterzuckerungen im Schlaf Hormonausschüttungen mit kontrainsulinärer Wirkung verusacht haben könnten.


    Gruß
    Joa

    Zitat von Bratbäcker;36713


    Ist der Gupf der morgendliche Mehrbedarf? *schonsolangeher* oder gibt man den zusätzlich, wenn man aufsteht. Wäre dann auch bei der Pumpe nötig.


    Aufstehinsulin hat mit Aufstehen zu tun. Da gibt es homonelle Ausschüttungen, die völlig unabhängig von sonstigen Insulinbedarfen einer Abdeckung bedürfen.


    Ich habe da das Aldosteron aus dem RAAS (Renin-Angiotensin-Aldosteron-System) im Plan. Es ist aber schnuppe ob das, oder sonst was.


    Seitdem ich vor zwei Jahren das Aufstehinsulin/den Gupf als eigenen Bolus eingebaut habe, läuft der Vormittag handzahm.
    Achterbahnabstürze des 'BZ' am Vormittag oder frühen Nachmittag gibt es nicht mehr! Und dazugehörend auch nicht mehr überzogene IE/BE Verhältnisse in der Früh, oder überzogene Korrekturmengen des Insulins.


    Gruß
    Joa

    Zitat von Ben;36703

    das mit dem morgengupf ist doch eine sinnvolle sache für welche die ihn wirklich brauchen, ist doch bei jedem unterschiedlich würde ich sagen.


    Das hab ich bis vor zwei Jahren auch so gedacht.
    Es trifft so aber nicht zu. Den Insulinbedarf für hormonelle Ausschüttungen und Abläufe im Zusammenhang mit dem Aufstehen hat jeder Mensch.
    Einer mehr, einer weniger viel. Standard lt. Teupe zwischen 0,5 und 4 IE.
    Bei mir passen z. B. meist 1,5 IE gut (Tagesgesamtbedarf zwischen 30 und 50 IE, je nach 'BE', Resistenzen und Rezeptorregulation).


    Gruß
    Joa

    Zitat von Bratbäcker;36701

    Ich finde es schon komisch, wenn das Werk dieser Dame auf i.m. reduziert wird.


    Meinst Du jetzt meinerseits oder vom neuen Doc?
    Wenn Du den Doc meinst fände ich seine Meinung nicht substantiiert.
    Alleine die (vielleicht sogar fragliche) Schnelligkeit und Hypogefahr von i.m. zu bekritteln lässt die Abwägung vermissen, wo es genau auf die Schnelligkeit ankommen könnte.


    Allerdings steht für gesicherte Schnelligkeit und Berechenbarkeit die i.v. (intravenöse) Injektion hilfreich zur Wahl.


    Zitat


    Gupfs und die ganzen Rechenarten sind heutzutage gang und gäbe.

    Wahrlich nicht überall. :confused:

    Zitat


    Die Pumpe gibt den Gupf ja automatisch.

    Die Pumpe ist für einen automatischen Gupf (Gupf in der Basalrate) leider ziemlich unpassend. Besser als Bolus auf der Bettkante!


    Zitat


    aber wenn man den beim Spritzen extra abgibt, soll´s was anderes sein?!

    Jein! :biggrin:


    Wenn der Gupf (das Aufstehinsulin) zeitlich deutlicher mit dem Frühstücksbolus differiert, ich hab mich erst mal für ca. => 30 Minuten entschieden, kommt es zur 'Insulinresistenz', wenn der Gupf nicht durch das Basalinsulin gedeckt ist. Und das ist nach keinem mir bekannten Wirkverlauf von Basalinsulinen zu erwarten.


    Dann muss imho der Gupf zeitnah zum Aufstehen auch gesondert gegeben werden.



    Btw.: Unschädlich auch mal kurz aufstehen, zum Klo gehen und dann weiter poofen.


    Zitat


    Diese Frau hat damals ein System geschaffen, Insulindosen berechenbar zu machen. Die meisten haben es in irgendeiner Form gekupfert und umgetauft

    Jaaa, wir lieben unsere ErleuchterInnen! Zu Recht!
    Genial, wenn sie auch noch voneinander lernen können.


    Gruß
    Joa