Nur zur Info: ich trage die Medtronic jetzt seit fast 3 Jahren. Wie lange braucht man denn nach 50 Jahren Diabetes und 20 Jahren Pumpe, um ein solches System und den Hersteller beurteilen zu können?
Beiträge von Heiner
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Es tut mir leid, aber das verstehe ich jetzt nicht. Ich habe seit über 50 Jahren Diabetes und trage jetzt seit ca. 20 Jahren eine Pumpe. Ich habe lange davor gescheut, mir ein CGM zuzulegen und mich nach 1 Jahr Libre dann für die 640G + CGM entschieden. Wenn ich jetzt innerhalb vom 6 Wochen 3 Sensoren aus einer Marge habe, die innerhalb weniger Tage (1 - 2) den Geist aufgeben und mir völlig abstruse werte anzeigen, wenn ich mich mit Medtronic in Verbindung setze und das eigentlich geduldig melde und ohne meine Aufforderung 2x keinen Ersatz angeboten sondern einfordern muss, was soll ich dann davon halten? Nebenbei erwähnt, jeder Sensor kostet 70 €. Bisher habe ich 2 Ersatzsensoren bekommen. Einer steht noch aus. Ich hatte früher schon schwere Hypos, einige davon mit Notarzt und auch bösem Erwachen auf der Intensivstation im Kkh. Ich falle nachts häufiger mal unerwartet und auch unerklärlich in Hypos. Die kaputten Sensoren warnen dann natürlich nicht, wenn sie einen völlig abstrusen Wert erfassen.
Ich schreibe es noch einmal für die, die nicht von Anfang an die Diskussion gelesen haben: in dieser Produktgruppe der Medizinprodukte erwarte ich einen hohen Grad an Zuverlässigkeit. Der ist aus meiner Sicht nicht bzw. nicht mehr gegeben (siehe oben).
Ich verweise gerne noch einmal auf meinen Vergleich im Post 773.
Gruß Heiner
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Jetzt kommt die Sache langsam in Fahrt. Das finde ich super, danke an Euch.
Danke für diese Info 👍
Ich bin eigentlich froh dass es Medtronic gibt, und dass ich das System bisher nutzen konnte. Aber die Tatsache dass man sich nicht weiterentwickeln will (siehe Enlite 3) , ist vielleicht ein Wink mal den Anbieter zu wechseln. Mal schauen
Hallo Sheldor,
genau da bin ich mir nicht mehr sicher. Was hat Medtronic Tolles geleistet, dass man über deren Existenz froh sein kann? Wenn ich ein Auto kaufe, das immer wieder Macken hat, bin ich auch nicht froh über den Hersteller und ich würde ihn dann auch im Bekanntenkreis nicht empfehlen. Ich empfinde es als Sauerei, dass man mit nicht zuverlässigen Produkten die Betroffenen "beglücken" will. Wenn ich ein Produkt auf den Markt bringe, vor allem dann, wenn es sich um ein Medizinprodukt handelt, "muss" es sauber funktionieren und zwar immer. Fehlfunktionen müssen die absolute Ausnahme sein. Bei Medtronics Sensoren kann ich das nicht sagen. Wie sollte man bei diesen Vorzeichen dann einer Weiterentwicklung trauen, die wie die Enlite Sensoren auch wieder mit großen Versprechungen auf den Markt geschmissen werden?
Gruß Heiner
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Das ein gesamte LOT schlecht ist, schließt Medtronic ausdrücklich immer aus. Deshalb nehmen die sowas auch nicht aus dem Verkehr. Das würde einen sicheren Verlust der LOT bedeuten, und so gibt es immer ein paar die laufen, und von denen die nicht laufen gibts auch ein paar die nicht reklamiert werden. Als ich mit einer wirklich schlechten Serie dabei war, wurde bei jedem Reklamieren stets bestritten dass es sich um ein LOT- Problem handeln könnte. Stattdessen wurde nach Fehlern gesucht die auf meiner seite liegen. Sie haben ein komplettes 3 - Monatsdatenpaket angefordert, und einmal Pumpe- Auslesen abgegriffen zur „ Analyse „ meiner Probleme. Jedoch hat sich niemand wieder gemeldet. Ich reklamiere nicht mehr. Werde so schnell es geht bei Medtronic verschwinden. Viel bla bla, wenig Hilfe.
Und genau das ist Medtronics und damit auch unser Problem. Wenn sie es aus haftungsrechtlichen Gründen nicht zugeben wollen und das tun sie nie, spielen wir weiter Versuchskaninchen. Zwei mal hintereinander reicht mir völlig. Mir ging es zumindest hinterher auch mental nicht gut. Ständiges Misstrauen an einem Hilfsmittel, dass einem eigentlich auch Stabilität bringen soll, drängt einen dann mehr oder weniger zu der Entscheidung, das Hilfsmiitel zukünftig nicht mehr zu nutzen. Offenheit und Ehrlichkeit würde da evtl. zu mehr Vertrauen führen um eine solche Zeit zu überbrücken, wenn ich das Gefühl habe, an dem Problem wird gearbeitet und vor allem "ich werde Ernst genommen". Da mir dieses Gefühl bisher bei Medronic erst ein einziges mal vermittelt wurde (von einem selbst betroffenen Mitarbeiter), reicht mir das nicht und ich bin zurück zur blutigen Variante gewechselt.
Übrigens:
wäre es nicht sinnvoll hier bei Berichten über Sensorprobleme direkt die LOT-Nummer mit anzugeben, damit alle die hier schreiben und lesen sofort einen Abgleich mit ihren eigenen Sensoren machen können?
Ich mache gleich den Anfang: bei mir war es LOT K308P, haltbar bis 29.05.2019.
Gruß Heiner
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Das ist genau der Punkt. Medtronic vor dem Wurf des Sensors in die Tonne auf jeden Fall informieren und die LOT-Nummer dorchgeben. Ersatz muss in einem solchen Fall m.E. selbstverständlich sein und erfolgt ja auch. Die müssen auf jeden Fall davon wissen, um evtl. Verbesserungen vorzunehmen oder auch eine Produktmarge aus dem Verkehr zu ziehen mittels Warnhinweis.
Im Grunde ist das genau mein Problem gewesen
Hallo, mein aktueller Sensor zickt permanent mit der Meldung „SG Werte nicht verfügbar“ rum.
Der Sensor ist erst einen Tag genutzt.
Hab schon „Neustart“ und „neu verbinden“ probiert, alles ohne Erfolg. Heute Nacht deswegen auch permanent irgendein Alarm deswegen.
Hat jemand eine Idee?
Du beschreibst genau mein Problem was ich mit 2 Sensoren hintereinander hatte. "Ja, wir schicken ihnen Ersatz." kam dann von der Hotline, Auf die Frage, was ich dann mit den übrigen 8 Sensoren machen solle sagte man mir, dass die ja funktionieren könnten. Ich fühle mich verarscht und aus meiner Sicht grenzt das schon fast an vorsätzliche Körperverletzung. Ich bin bei beiden Sensoren morgens mit einem angezeigten Bz von 40 bzw. knapp drüber aufgewacht, habe zur Vorsicht gemessen weil ich mich nicht so fülhte als hätte ich eine Hypo und hatte incl. 2. Kontrollmessung 270 mg. Kalibrierung war nicht möglich, kein ISIG-Wert vorhanden..... Die Aussage "Ja, die könnten ja funktionieren." ist da der blanke Hohn.
Gruß Heiner
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Wenn ein Hersteller den Vertrieb eines Produktes selber übernimmt und die entsprechenden Ressourcen dafür hat, sehe ich keinen vernünftigen Grund das Produkt auch über Händler zu vertreiben.
Der Grund ist ganz einfach, ein Händler lebt von seiner Zuverlässigkeit, evtl. guten Preisen und Schnelligkeit und damit unserer Zufriedenheit. Die Hersteller haben in erster Linie ein Interesse an unserer Markenabhängigkeit (siehe Medtronic Pumpe, auf die nur Medtronic Katheter passen). Warum Medronic nicht den universellen Luer-Anschluss nutzt entzieht sich zwar meiner Kenntnis, der Verdacht, den Kunden dadurch an die Marke zu binden, ist fast zwingend.
Gruß Heiner
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Frage von meiner Seite da ich für mich abwäge, evtl. von Enlite auf Gexcom G6 umsteigen möchte (meine Gründe dafür finden sich hier im Forum):
Bekommt man die Sensoren und erforderliches Zubehör nur bei Dexcom direkt oder auch bei Onlinehändlern? Habe dnach gesucht aber bisher keinen Händler mit Sensoren und dem übrigen technischen Zubehör im Angebot gefunden.
Danke für Antworten im voraus,
Heiner
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Genau das ist das Problem: interpretieren. Nur auf welcher Basis? Nichts genaues weiß keiner. Es bleibt glaube ich nichts anderes übrig als zu warten, dass Medtronic aus dem Quark kommt und die Katze aus dem Sack lässt, vielleicht im Rahmen eines Empfangs bei Frau Bundeskanzlerin mit anschließendem Auftritt bei der Bundespressekonferenz. Nur mal so ein Gedanke.....
Heiner
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Und gerade diese Abhängigkeit für i.d.R. mindestens 4 Jahre macht es ihnen leicht, sich rauszuhalten... eine psychologisch geschickte Werbung reicht dann fast aus, Neukunden zu überzeugen.... und wer liest schon intensiv in einem solchen Forum?
Genau das sind die kritischen Dinge die ich auch sehe. Die Abhängigkeit ist natürlich relativ. Als Privatversicherter habe ich mit entsprechender Verordnung immer die Möglichkeit zum Wechsel, was ich natürlich nicht mache. Meine Tragezeit beträgt immer zwischen 4 und 6 Jahren. Nach Abwägung aller im Vorfeld möglichen Aspekt landet man dann bei der Pumpe seiner Wahl. Dann kommt die Punktlandung in der Realität. Das Wort mit SCH am Anfang kommt einem dann doch häufiger mal über die Lippen. All dies betrifft leider (aus meiner bisherigen Erfahrung) fast alle Hersteller. Scheinbar ist denen noch immer nicht klar, dass sie es hier mit Menschen zu tun haben.
Was die Recherche in Foren betrifft sehe ich das fast auch so. Es ist nur zugegeben sehr schwierig und aufwändig, allein dieses Forum nach Erfahrungsberichten und anderen informativen Posts im Rahmen einer Entscheidungsfindung zu bestimmten Produktgruppen zu durchforsten. Entsprechend kann ich für mich nur sagen (schreiben), ich werde dieses mal die nachfolgenden Entscheidungen in aller Ruhe angehen und hoffentlich die best möglichen treffen.
Ein Punkt noch und den Schuh ziehe ich mir auch selbst an, die Posts auf diesen bisher 38 Seiten sollen sich eigentlich auf das Thema "Erfahrungsaustausch Enlite mit 640G" beziehen. Ich habe ein grundsätzliches Problem hinsichtlich Produktqualität und Herstellerauftreten und -verantwortung daraus gemacht. Das ist hier im Forum leider auch ständig wieder anzutreffen und wahrscheinlich gar nicht zu vermeiden. Abschließend: Ich finde es gut, dass es dieses Forum gibt. Wenn ich Infos benötige ist hier die Wahrscheinlichkeit am größten, diese zu bekommen.
Heiner
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das Medtronic-Hauptproblem ist die völlig insuffiziente Infrastruktur. Du hast da vollkommen Recht und ich freue mich, dass es endlich auch Konkurrenz gibt, wie z.B. die Medtrum!
Mich nervt es auch, mal wurde nicht geliefert, aktuell hatte ich einen Überschuss. Insgesamt muss ich zur Funktion der Sensoren sagen, dass sie größtenteils gut funktionieren - bei mir!
Und wenn du tatsächlich wieder auf ICT umsteigen willst - dann bist du auf jeden Fall unabhängig, zumindest oder nur von Medtronic o.ä.!
cd63Hallo cd63,
zunächst möchte ich mich wegen meiner "Ironie" bie Dir entschuldigen, ich bin im Moment einfach nur noch gnenervt und das tut meiner vorgeschädigten Pumpe (nicht die von Medtronic) nicht gut.
Es sind leider keine Medtronic allein betreffenden Probleme. Medtronic ist jetzt die 3. Firma in Folge, die ständig alles mögliche versprechen und eigentlich nur Märchen erzählen. Davon habe ich so die Schnauze voll. Ein verlässlicher "Partner" mir gegenüber, der ehrlich mit uns als Patienten und Nutzer ihrer Produkte umgeht, das vermisse ich und das macht mich sauer. Wir nutzen keine Avon-Produkte, wir nutzen medizinsche Hilfsmittel mit bestimmten vom Hersteller zugesagten Funktionen. Die Unzuverlässigkeit sowohl der Hersteller als auch in Folge der Prdukte, das sorgt bei mir für totale Verunsicherung und dieses Vertrauen kann Medtronic nur sehr schwer wieder zurückgewinnen. Wir tragen sowohl Pumpe als auch Sensoren 7 Tage die Woche jeweils 24 Stunden täglich. Folglich sind wir davon zwar nicht völlig aber doch sehr abhängig. Wenn ich dann morgens aufstehe und der Sensor vermittelt an die Pumpe einen Bz. von 45 und die Kontrollmessung ergibt ca. 250, was mache ich dann? Ich versuche damit zu kalibrieren, was natürlich nicht geht. Anruf bei Medtronic "Ja, da weiß ich auch nicht. Der Sensor ist wohl kaputt, wir schicken ihnen Ersatz." Das ist mir 2x hintereinander passiert und vor ca. 4 Wochen ebenfalls. Es reicht mir einfach.
Wenn mich so etwas ärgert, dann schreibe ich es auch und sage es auch am Telefon. Mir tun die Leute manchmal schon leid, was ich denen auch sage, denn die können nichts dafür, sind aber auch auf ihre Art die Leidtragenden. Was mich aufregt ist der Gedanke, dass die Hersteller mit dem Verkauf sich die sogenannte goldene Nase verdienen und uns als Nutzer im Regen stehen lassen.
Liebe Grüße an alle Betroffenen
Heiner
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ich ziehe Luft auf, spritze sie mit diesem Füllteil in die Insulinampulle und es kommt mir gleich gut entgegen - kein Problem!
Ich hatte auch einzelne Sensoren, die nicht funktionierten und ich habe sie ersetzt bekommen!
Bei dir scheint es ein Dauerproblem zu sein und da sollte man der Sache schon mal auf den Grund gehen. Du hast ja schon lange DM....wohin hast du den Sensor gesetzt? Ist es vielleicht eine sehr vernarbte Gegend? Kalibrieren ist natürlich in einer sehr stabilen Phase ideal, aber das weißt du bestimmt. Einmal hatte ein Sensor auch die Kalibration abgelehnt, habe den Transmitter abgemacht, wieder angesteckt und wieder initialisieren lassen - dann ging es. Wenn es wieder nicht geklappt hätte, hätte ich reklamiert!???????
Ich werde das nächste mal darauf achten, erwähnte Vorgänge minutiös zu beschreiben. Entschuldige bitte, dass ich es nicht gleich so gemacht habe. Ich bin davon ausgegangen, dass es logisch wäre und ich das nicht schreiben muss. Habe es entsprechend nicht erwähnt. Mein Fehler?
Die übrigen Punkte sind mir nach 50 Jahren Diabetes ebemfalls bekannt und wurden von mir berücksichtigt. Im übrigen will ich hier nur noch einmal klar stellen: ich bin nicht das Versuchskaninchen für Medtronic. Die Sensoren sind so teuer, dass ich eine saubere Funktion unterstellen kann. Mir ist die Zeit dafür auch viel zu schade. Andere Hersteller schaffen es doch auch. Für mich ist sowohl das Sensorenproblem als auch das Lieferproblem von 3 ml-Reservoiren ein Armutszeugnis für Medtronic.
Hinsichtlich der Reklamation kann ich Dir nur antworten, was soll man reklamieren (was ich übrigens in allen Fällen getan habe), wenn in solchen Fällen eigentlich nie etwas Positives herauskommt außer einer Ersatzlieferung, die wochenlang auf sich warten lässt. Mir sind meine Nerven und meine Zeit inzwischen zu schade für diesen Sch...... Bei jedem Telefonat mit Medtronic komme ich mir vor, als wenn 5 Minuten lang überprüft wird, ob ich überhaupt weiß, wie man mit Pumpe und Sensoren umgehen muss. Ich hab eine sehr gute Schulung mitgemacht und bin regelmäßig bei meiner Diabetologin. Mir reicht das einfach und ich erwäge - was technisch kein Vorteil wäre - wieder auf Pen umzusteigen.
Nichts für ungut, Heiner
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Hallo Heiner,
Wie konnten wir nur in der damaligen Zeit ohne diese Kontrollmöglichkeiten von heute klar kommen. So meine Gedanken in den letzten Jahren.
Ich nutze das System mit der 640G nun 3 Monate. Vorher war über knapp vier Jahre die Animas mit Dex 4 mein Begleiter.
Ich habe bisher keine solche Ausfälle gehabt. Musste aber zuletzt schon mehrmals hier im Forum davon lesen. ist es inzwischen soweit gekommen, dass die mindere Qualität in vielen Alltagsprodukten sich auch hier zeigt?
Genau das mit der Abhängikeit vom Hersteller hat mich lange beim Wechsel beschäftigt. Ich habe mich dafür entschieden, weil ich z.Zt. keinen anderen besseren Weg sehe. Über die Lieferprobleme gibt keiner so richtig Auskunft. Lieferprobleme zeigen sich doch auch bei den Reservoirs 3,0ml. Sicher nicht nur erklärbar mit einem großen Ansturm von Neukunden.
Vielleicht kann ich mehr beim Termin in 14 Tagen bei meiner guten Ärztin was herausfinden. Sie war gerade in Amerika.
Gruß Manfred
Hallo Manfred,
Deine Antwort ist für mich fast wie ein déjà vu. Es beruhigt mich, dass ich mir nicht ständig allein diese Fragen stelle. Ich erlebe das leider nicht zum ersten Mal. Bei meiner vorletzten Pumpe eines großen Herstellers hatte ich auch immer wieder Probleme sowohl mit der Pumpe, als auch mit dem firmeneigenen Service. Jetzt ist es bei Medtronic wieder so. Man kann schier daran verzweifeln. Wenn diese Neuheiten bei Markteinführung ohne große Probleme, oder auch mit Problemen, die dann aber konsequent gelöst würden, funktionieren würden, wäre das eine Wohltat. Leider erinnert mich das ganze Spiel irgendwie an diese Geschichte mit einigen großen Autoherstellern - ich weiß nicht mehr ganz genau worum es dabei ging, es könnte Diesel gewesen sein. Wenn eine Firma im medizinischen Bereich als Produzent tätig ist, hat der auch eine Verantwortung. Die besteht nicht nur darin, Geld zu scheffeln, sondern auch darin, die Produktsicherheit zu gewährleisten. Wir haben in Deutschland eine Einrichtung namens Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte. Was ist eigentlich mit deren Kontrollfunktion? Diese Funktion endet nicht mit der Zulassung auf dem deutschen Markt.
Übrigens: Die Pumpe 640G finde ich eigentlich sehr ordentlich. Was mir überhaupt nicht gefällt ist das absolut dämliche Kopplungssystem zwischen Katheter und Reservoir und diesem komischen blauen Aufsatz mit Kanüle zum Befüllen der Reservoire. Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht. Manchmal muss ich die Ampulle mehrmals aufsetzen ehe endlich der Saft fliessen kann. Da kann ich nur Deinen Gedanken an die frühere Zeit aufgreifen, mit meiner ersten Cozmo-Pumpe wäre mir das nie passiert. Ich hasse es, wenn einen Pumpenhersteller auf Gedeih und Verderb an ihre Produktpalette binden durch solch aberwitzige Systeme. Mit Luer ging alles einfacher und besser..... Nicht alles was neu ist, ist auch automatisch besser.
Gruß Heiner
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Hallo an alle Betroffenen dieser Peinlichkeiten bezüglich der Enlite-Sensoren,
ich hatte jetzt 2 Sensoren hintereinander, die direkt am 2. bzw. 4. Tag Werte anzeigten, die bei gesundem Misstrauen eine manuelle Kontrollmessung forderten mit - wie vermutet - erheblichen Abweichungen. Jeweils habe ich die Messergebnisse zur Kalibrierung nutzen wollen, die dann von der Pumpe abgebrochen wurden wegen fehlendern Isig-Werte?! Daraufhin habe ich auch abgebrochen und zwar die Nutzung eines - wenn es denn sauber funktionieren würde - guten Produktes in der Diabetestherapie, den Sensoren. Die Dinger kosten richtig viel Geld und funktionieren einfach völlig unzuverlässig und treiben einen zur Verzweiflung. Es war nämlich nicht das este Mal, dass ich solche Probleme hatte. Darin sehe ich zwangsläufig keinen Sinn mehr. Dann messe ich lieben wieder nur manuell, schone mein Nervenkostüm erheblich und spiele nicht mehr selbstzahlendes Versuchskaninchen für Medtronic.
Es kann und darf nicht sein, dass Diabetiker, die sich in gewisser Hinsicht in einem Abhängigkeitsverhältnis zu den Herstellern der erforderlichen und auch wünschenswerten Produkte befinden, mit so minderwertigen Hilfsmitteln versorgt werden. Die Mitarbeiter der Hotline tun mir da schon richtig leid, denn die müssen immer den Kopf dafür hinhalten, dass ihr Arbeitgeber Patienten als Versuchskaninchen benutzt.
Woher rührt eigentlich noch immer das Lieferproblem bei Sensoren? Sollte nicht schon lange eine weitere Produktionsstraße für die Herstellung von Sensoren in Betrieb sein?
Wie sieht es denn mit den neuen Sensoren aus? Angeblich soll da ja alles besser sein. Wie soll man einem Hersteller noch trauen, der bisher nicht in der Lage war, zuverlässige Sensoren zu produzieren, dass er das plötzlich bei einem Nachfolgeprodukt kann?
Ich traue dem Braten einfach nicht mehr und lege mein Geld lieber in Investmentpapieren an, da weiß ich wenigstens gleich, dass ich verliere
Gruß Heiner
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... und mehr oder minder aus der eigenen Tasche zahle.
Ein Rezept von deinem Diabetologen wäre doch eine gute Gelegenheit für dich, kostenlos auf den neuen Transmitter und Sensor umzusteigen.Das hat nichts mit einem Rezept zu tun. Für die Sensoren benötige ich sowieso ein Rezept. Meine KK sieht für die Nutzung der Sensoren aber kein Erfordernis und ist vertraglich auch nicht verpflichtet, da dies die vertraglichen Verpflichtungen übersteigt und als freiwillige Leistung auch nicht anerkennt. Der neue Transmitter hält - wenn ich das richtig verstanden habe - auch nicht mehr wie bisher eine oder 2 Tragezeiten, aufladen und weiter gehts. Ich befürchte, dass dieser alle paar Monate durch einen neuen ersetzt werden muss, was die ganze Geschichte noch teurer machen würde, denn auch diese muss ich anteilig selbst bezahlen. Ich hoffe, ich habe da etwas falsch verstanden.
Gruß Heiner
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Hallo Ute, hallo Hans,
das Schreiben werden wohl alle bei Medtronic bekannten Nutzer der Sensoren bekommen haben oder in den nächsten Tagen bekommen. Der Enlite 3 hält anstatt 6 dann 7 Tage - fertig! Wenn ich bedenke, dass ich einen neuen Transmitter benötige, stellt sich mir die Frage, wechsel ich oder nutze weiter die alten Sensoren, wenn es die dann noch gibt. Für mich insofern interessant, als ich nichts von der KK dazu bekomme und mehr oder minder aus der eigenen Tasche zahle.
Ein Tag mehr Tragezeit ist für mich kein Argument zu wechseln und scheinbar hat auch Medtronic nicht mehr in Petto, aus meiner Sicht sehr dürftig. Na ja, die Pflaster sehen auf der Medtronicseite auch modifiziert aus. Sie sind der Hammer. (Entschuldigung Ironie)Gruß Heiner
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Wenn einer "was laufen lassen will", empfehle ich Inkontinenzprodukte.
Besser kann man es nicht formulieren. Da gibt es auch dickere Streifen, die aber meines Wissens nicht zum Testen geeignet sind.
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Um es noch einmal zu wiederholen und zu verdeutlichen:
Ich habe in meinem Post Nr. 155 von Tatsachen und Interpretationen geschrieben. Wenn ich nach 50 Jahren Diabetes eine Situation mit einer Hypo eines Pumpenträgers erlebe nehme ich sie wahr, helfe wenn nötig und versuche evtl. Ursachen zu erfassen. Bei dem 10-jährigen Jungen war das eine Bolusgabe von 10 E. Bis hierhin die Tatsachen, die mit einigen Erläuterungen auch ein nicht Betroffener versteht. Jetzt kommen die möglichen Gründe (nicht für die Hypo) für die Bolusgabe dran (Interpretation) und da wird es für einen nicht Betroffenen mehr als schwierig. Die Mutter des Jungen spricht von einer ungewollten automatischen Abgabe des Insulins, woran ich Zweifel habe (näheres dazu Nr. 155). Meine Zweifel beruhen auf Erfahrungen, nicht nur hinsichtlich der evtl. Frustration des Jungen hinsichtlich seiner Situation als Diabetiker unter gesunden Kindern sondern auch darauf, dass Kinder in dem Alter auch Grenzen ausloten und dabei über das Ziel hiausschießen können. Die Mutter will sich das wahrscheinlich nicht vorstellen und schiebt den Fahler einfach auf die Pumpe, fertig und sie muss sich keine unangenehmen Gedanken mehr machen. Sich evtl. mit dem Pumpenhersteller auseinanderzusetzen ist gefühlstechnisch einfacher (vordergründig, denn gegen den Pumpenhersteller hat sie eine 0 %ige Chance). Darüber hinaus fehlen ihr die praktischen Erfahrungen, denn nicht sie sondern der Sohn ist Diabetiker und trägt die Pumpe. Wenn diese Interpretation in dem Bericht veröffentlicht worden wäre, hätte der NDR bzw. die Redaktion wahrscheinlich eine Klage am Hals gehabt. Das widerum macht diese Variante der Interpretation nicht unwahrscheinlicher.
Die Situation eines Journalisten (wenn nicht betroffen) ist folglich vergleichbar mit der der Mutter.
Man könnte auch sagen: wie die Pumpe funktioniert steht im Handbuch, wie der Diabetes funktioniert zeigt sich im täglichen Leben, und das kann inzwischen auch für Diabetiker lang sein.
Das waren meine Ergüsse des Morgens
Heiner (ich geh jetzt dampfen) -
petzi@ "Ich melde mich hier nur als Journalistin zu Wort, die ihren Berufsstand verteidigt. Natürlich gibt es viele schwarze Schafe im Mediengeschäft. Aber NDR, WDR und SZ machen doch eine professionelle Arbeit."
Als Journalist kann man die objektiv erkennbaren Fakten schildern. Sobald es in die Interpretation hinein geht wird es dann kritisch. Ein gutes Beispiel ist der Junge mit seiner Hypo, bei dem angeblich die Pumpe 10 E automatisch abgegeben haben soll. Die Mutter glaubt ihrem Sohn und an einen Pumpenfehler. Ich glaube, der Junge hat aus welchem Grund auch immer evtl. 10 E abgegeben. Möglich ist beides, die Auswirkungen völlig anders. Vielleicht wollte der Junge auf diesem Wege gegen seinen Diabetes aufbegehren und dadurch ein Zeichen setzen. Wer kann das sagen, nur er selbst.Ich habe auf einer Pumpenschulung folgendes erlebt: Beide Eltern und ihr 12 jähriger Sohn, der eine 640 G incl. CGM bekommen hatte, (wir anderen sollten erst im Rahmen der Schulung die Pumpe bekommen) die Eltern nahmen konzentriert teil, der Sohn daddelte auf seinem Handy, hörte aber genau zu, nahmen an einer Pflichtschulung teil. Im Laufe der Schulung stellte sich heraus, der Sohn war was seine Pumpe betraf auch ohne Schulung sehr fit, die Mutter war völlig verdutzt, "Woher weißt du das denn, ich verstehe das gar nicht."
Ich könnte mir bei dem 10 jährigen Jungen eine ähnliche Situation vorstellen und in dem Alter nutzt man dann vielleicht sein vorhandenes Wissen auch mal um gefährlichen Blödsinn zu machen.
Kann ein Journalist eine solche Situation ohne Erfahrungen hinsichtlich Diabetes und Therapie richtig einschätzen? Ich persönlich habe dabei meine Zweifel.
Gruß Heiner -
Lieber Herr Baars, liebe Pumpenträger,
ich habe Ihnen persönlich ja schon eine kurze Mail zu Ihrem Bericht geschrieben und möchte diese Mail gerne ergänzen. Ich sehe hier noch einen anderen sehr bedenklichen Fehler in der Berichterstattung, nämlich Ihr Übersehen des wichtigsten Faktors bei der Diabetestherapie und zwar auch bei der Verwendung einer Pumpe unabhängig vom CGM, das ist der Faktor Mensch. Auch Diabetiker gehören zu dieser Spezies mit all ihren Schwächen und Problemen. Bei mir wurde der Diabetes 14 Tage vor meinem 13ten (1968) Geburtstag diagnostiziert. 6 Wochen Krankenhausaufenthalt zur Einstellung und der anschließende Selbstfindungsprozess mit allen Konsequenzen. Ich bin ehrlich, ich habe dagegen nach einiger Zeit aufbegehrt, habe teilweise gelitten wie ein Hund und wenn sich die Gelegenheit ergab auch Dinge gegessen, die ich besser nicht gegessen hätte. Ich wollte mich nicht mit dem Diabetes abfinden. Die Konsequenz war, dass ich eine Woche vor meinem 14ten Geburtstag wieder zur Einstllung ins Krankenhaus kam. Aus heutiger Sicht mit den heutgien Möglichkeiten und dem Wissen würde man das Problem völlig anders angehen, damals gab es weder Insulinpumpen noch Bz-Teststreifen, Schulungen waren Fehlanzeige, es galt das Prinzip "Vogel friss oder stirb". Der einzige Faktor der heute wie damals immer noch identisch ist, ist der betroffene Mensch, meistens Kind oder Jugendlicher und wahrscheinlch auch immer noch mit der Neigung zu unvernünftigen Handlungen. Dieser Aspekt fehlt mir in Ihrer Abhandlung völlig. Sie betrachten zwar die technischen Fehler und die evtl. Auswirkungen auf Betroffene aber die Betroffenen selber, wieviele Studien hat die FDA zu diesem Faktor vorliegen?Mit besten Grüßen
noch ein Langzeitbetroffener -
Ich habe den Eindruck, sobald man Journalisten mit dem Thema Diabetes konfrontiert, kommt am Ende geistiger Dünnpfiff raus. Ich kann mich über diese Art investigativen Journalismus nur ärgern und als gebürtiger Holsteiner für den NDR nur schämen. Ohne Hintergrundwissen sollte man die Finger von so einem Thema lassen, da kann man sonst nur verlieren.