Beiträge von Manuela

    Hallo Sabine,


    ich bin mir relativ sicher, dass die Rechnung ein Fehler der Praxis ist. Du scheinst irgendwie in die Privatpatienten-Abrechnung reingerutscht zu sein. Das lässt sich aber mit einem Telefonanruf leicht klären.


    Die Werte sind - sofern sie nicht auf Deinen Wunsch hin bestimmt worden sind - Kassenleistung. Bis auf das Insulin sind die Werte auch üblich, aber wenn dein Diabetologe den Wert haben will, warum nicht?

    Hatte am Wochenende noch ein Gespräch mit einer Anästhesiekrankenpflegerin, die meinte 6 h vor der OP genügt vollkommen nix mehr zu essen. D.h. wenn ich nachts noch unterzuckern sollte und saft trinke ist das aus ihrer Sicht kein Problem

    Bitte nur klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee, Limo, Cola) bis 2h vor der OP. Zucker ist natürlich erlaubt. ;)

    Wenn du Fruchtsäfte trinkst, dann bitte nur bis 6h vor der OP.

    Alles Gute für die OP!

    Moin,

    wie schön erwähnt leide ich an einem sehr schmerzhaften Ulcus cruris, um die Schmerzen einigermaßen zu lindern bekam ich in der Klinik Schmerzmittel der WHO Stufe III.

    Heute würde ich von der Diabetologie in eine Gefäßchirurgische Klinik verlegt

    Ohne mich zu informieren wurde das Mittel heute einen Tag vor der Operation abgesetzt.

    Gibt es einen Grund Mittel wie Palladon vor einer Op abzusetzen, soweit mir bekannt ist trifft eine solche Maßnahme hauptsächlich für die Blutung beeinflussende Medikamente zu.

    Hallo hinerki,

    wurdest du vielleicht auf ein anderes Opioid umgestellt? Zum Beispiel auf Oxycodon? Viele Kliniken (besonders kleinere) haben sich mit bestimmten Opioiden besonders gute Erfahrungen gemacht oder andere gar nicht vorrätig. Auch wenn ein Opioid nicht mehr "richtig wirkt" kann man eine sog. Opioidrotation vornehmen.

    2. Wenn du bis 2h vor OP noch eine kleine Menge Apfelsaft oder gesüßten Tee trinkst, wird ganz bestimmt nicht die OP deswegen abgesagt. Schon gar nicht eine die primär in Lokal/Regionalanästhesie stattfinden. Schon allein aus wirtschaftlichen Gründen nicht.



    Perfekt ausgedrückt. :D:D:D Bist du vom Fach?

    Hallo elettra,


    da hast du anscheinend nicht wirklich das beste Exemplar von den Narkoseärzten erwischt...


    Soll bei dir wirklich eine lokale Anästhesie gemacht werden? Da wird das Betäubungsmittel in der Regel von den Chirurgen selber ins OP Gebiet gespritzt. Oder bekommst du das Betäubungsmittel weiter oben, zum Beispiel in die Achsel gespritzt? Da können leider nicht immer (aber meistens) alle Nerven zuverlässig betäubt werden, deswegen muss es immer die Vollnarkose als Backup Plan geben. Deswegen musst Du am OP Tag nüchtern sein. Klare Flüssigkeiten in kleinen Mengen sind in der Regel bis 2 Stunden vor der OP erlaubt, außer du hast eine Magenentleerungsstörung. Die Getränke dürfen selbstverständlich auch gezuckert sein. Kohlensäure (Cola) halte ich persönlich suboptimal, gegen einen gezuckerten (abgekühlten) Tee spricht aber normalerweise nichts.


    Auch gegen das Libre spricht in meinen Augen nichst. Es darf nicht am operierten Arm getragen werden, sondern auf der anderen Seite, oder am Bauch, wie andere schon geschrieben haben. Da beim Libre kein Metall auf blanker Haut liegt, wüsste ich auch nicht was die Chirurgen dagegen haben sollten. Der Narkosearzt muss das Ding ja nicht benutzen wenn er sich unsicher ist. Für dich wäre es nach der OP allerdings deutlich einfacher, weil du das Libre ja auch mit nur einer Hand bedienen kannst.


    Übrigens glaube ich nicht, dass mal ein Tag mit Werten jenseits 200 besonders tragisch sind. Auch nicht für die Wundheilung, wenn du ansonsten gut eingestellt bist. Hast du dem Narkosearzt angegeben, dass du zu Übelkeit und Erbrechen neigst? Dann bitte vor der OP (wenn du in den OP gebracht wirst) dem Narkosearzt unbedingt sagen, dass du kein Kortison zur Übelkeitsprophylaxe haben möchtest, da gibt es gute Alternativen, die sich nicht auf den BZ auswirken. Ich bin zuversichtlich, dass du die OP und die Narkose gut überstehen wirst. :) Es hört sich alles schlimmer an als es ist...

    Hallo,


    hier ein aktueller Artikel über „Kontaktallergien nach Verwendung des Freestyle Libre“ aus dem Deutschen Ärzteblatt:


    „... dass vermutlich Isobornylacrylat (IBOA) bei den meisten betroffenen Patienten die Hautreaktionen verursacht hat. Verschiedene Acrylate sind als bedeutsame Kontaktallergene bekannt. Dazu gehört auch IBOA, das z. B. in Klebstoffen verwendet wird. Die Quelle für IBOA im FreeStyle Libre scheint allerdings nicht die Klebefolie zu sein, mit der der Sensor auf der Haut fixiert wird, sondern der Sensor selbst. In Analysen des Sensors konnte IBOA in allen untersuchten Bestandteilen in unterschiedlichen Konzentrationen (Gaschromatographie mit Massenspektrometrie-Kopplung) nachgewiesen werden. Die Autoren vermuten, dass IBOA in Klebstoff enthalten ist, der zum Verbinden verschiedener Plastikkomponenten des Sensors verwendet wird. Das Allergen breitet sich dann im gesamten Sensor aus und kommt in Kontakt mit der Haut.“


    https://www.aerzteblatt.de/arc…ndung-von-FreeStyle-Libre

    Hallo Claude,


    wenn es Dir nur darum geht eine versehentliche Injektion in die Blutbahn zu vermeiden, Du aber sonst gut mit Toujeo zurecht gekommen bist, dann wäre die praktikabelste Lösung dass Du auf Spritzen umteigst. Damit kannst Du bei jeder Injektion schauen, ob Du Blut aspirieren kannst.


    LG, Manu

    wie hast du denn jeweils bei den verschiedenen Pflastern reagiert?


    Ich hatte eigentlich alle Pflaster gut vertragen, also auch bei eckigen Pflastern eine kreisrunde Reaktion vom Sensor, nur gegen das Varihesive Hydrokolloidpflaster war ich auch selber allergisch. Und beim Flexigrid juckt es mich auch neben dem Sensor, allerdings sieht man keine Hautreaktion.
    Gestern habe ich den 11. Sensor gesetzt. Den ersten hatte ich einigermaßen vertragen, aber ab dem zweiten Sensor hatte ich massive Hautreaktionen, auch verbunden mit starkem Nässen der Wunde unter dem Sensor. Deshalb hatte ich schon früh angefangen, zu experimentieren und die Sensoren erneut zu setzen.

    Noch eine Frage: Hat mal jemand ganz simples Sprühpflaster unter dem Sensor versucht? Ansonsten wird das mein nächster.


    Ja, ich habe leider schon so ziemlich alles ausprobiert. Sprühpflaster, Opsite Flexigrid, Opsite IV3000, Tegaderm, Suprasorb F, steriler Wundverband vom dm, Algoplaque thin, Traumasive Film, Varihesive extra dünn, Compeed Blasenpflaster, Cavilon und Skin-Prep. Hat bei mir leider alles nicht geholfen, aber ich habe auch super empfindliche Haut :|

    So, hier liefere ich jetzt das versprochene Foto von der Unterseite des Sensors nach. Man kann ganz genau erkennen, daß die Hautreaktion exakt dem Loch in der Alufolie entspricht. Dieser Test war vor allem dazu da herauszufinden, ob Feuchtigkeit, das Pflaster oder das Plastik das Allergen sind. Zumindest in meinem Fall kann ich durch den Test Feuchtigkeit und das Pflaster ausschliessen. Dass Alufolie keine Dauerlösung ist, sollte klar sein. Wir müssen anscheinend eine nicht atmungsaktive Barriere finden, damit die allergenen Stoffe nicht durch diffundieren können.

    Ich gehöre leider auch zu den stark Allergie geplagten Usern. Nachdem ich den Sensor ungefähr alle 3-4 Tage umsetzen muss (wenn man den Applikator auseinander nimmt, kommt man an die Führungsnadel ran), habe ich schon einige Methoden ausprobieren können. Abbott empfiehlt dieses Vorgehen natürlich nicht, aber anders könnte ich mir das Libre niemals leisten...


    Mittlerweile vermute ich auch, dass es keine Allergie auf den Klebstoff ist, sondern auf das Plastikgehäuse des Sensors. Einen mangelnden Feuchtigkeitstransport kann ich quasi ausschließen.


    Zuerst habe ich mit verschiedenen Pflastern als Unterlage für den Sensor gearbeitet. Trotzdem hatte ich weiterhin eine Hautreaktion. Also habe ich eine Barriere gesucht, die vermutlich allergene Stoffe nicht durch
    diffundieren lässt. Ich habe nun eine Art Alufolie benutzt, in der Mitte ein kleines Loch geschnitten und zwischen einem Folienpflaster und dem Sensor gesetzt. Den Sensor habe ich dann mit Fixomull befestigt (also Haut -> Folienpflaster -> Alufolie -> Sensor -> Fixomull). Leider habe ich vergessen die Sensorunterseite vor dem Setzen zu fotografieren, ich werde es dann am Wochenende nachholen und dann hochladen.


    Im Anhang habe ich Fotos von den Hautreaktionen hochgeladen. Bei der Hautreaktion, wo ich die Alufolie benutzt habe, sieht man deutlich eine starke Reaktion dort wo das Loch war (das Loch war rautenförmig) und nur eine ganz leichte Reaktion wo der restliche Sensor aufsaß. Für mich der Beweis daß der Feuchtigkeitstransport nicht das Problem ist.

    Ich befürchte auch, daß es sehr schwierig ist bei Einzelfallentscheidungen die Vergleichbarkeit des eigenen Falles nachzuweisen.

    Ich kann leider die verschiedenen Sachverhalte mit meiner Einzelfallentscheidung nicht vergleichen. Die TK rückt natürlich nicht damit raus, auch wenn dies in anonymisierter Form kein Problem wäre. Es sieht allerdings nicht danach aus, als ob die TK genaue Richtlinien hätte in welchen Fällen sie die Kosten übernimmt und in welchen Fällen nicht. Ein Richter kann allerdings die Offenlegung aller Fälle verlangen und dann kann man gucken ob bei all diesen Fällen nicht ein ähnlich gelagerter dabei ist. Mein Ziel ist es dem Richter so viele Kostenübernahmen vorzulegen, daß er davon überzeugt ist, daß es sich lohnt einmal genauer hinzuschauen.



    Die Paragraphen habe ich mal hier reingepostet, da ja der eine oder andere sich gerne über deren Auslegung unterhalten möchte.

    Interessant ist, daß bei dir aus ganz anderen Gründen abgelehnt worden ist. Bei mir argumentieren sie hauptsächlich damit, daß die Evidenz der Schulung nicht nachgewiesen ist. Aber scheinbar gibt es doch ein paar Versicherte, bei denen die Evidenz keine Rolle gespielt hat, denn die TK hat schon öfters die Kosten übernommen. Das sieht doch mehr nach Willkür aus...



    Frohe Weihnachten :weih

    Hallo,


    wollte mal gerne wissen, ob von euch jemand bei der TK versichert ist und von denen den Aufenthalt im Diabetesdorf Althausen bezahlt bekommen hat. Bei mir hat die TK die Kostenübernahme abgelehnt und ich werde jetzt vor das Sozialgericht gehen. Der VdK schätzt meine Chancen gar nicht so schlecht ein. Er meint, daß die Chancen umso höher sind, umso mehr Kostenübernahmen von der TK ich nachweisen kann. Wenn der Richter überzeugt ist, dass mehrere Fälle genehmigt worden sind, dann kann es sein, daß er von der TK verlangt alle Fälle offen zu legen. Das wäre für alle anderen Versicherten der TK sicherlich interessant. Man kann nämlich anscheinend die Entscheidungen der Kassen aus den letzten 4 Jahren überprüfen lassen.


    Deswegen würde ich mich freuen, wenn ihr mir eure übersendet (gerne auch mit ausgeschwärztem Namen). Wäre echt super wenn ihr mir da helfen könntet.


    Viele Grüße :weih
    Manuela

    Zitat von Flöz;328984


    Beim Pen ist das wirklich easy, da könnt ihr sagen was ihr wollt: Zuckertäschchen nehmen (muss ja immer mit) und von jedem Insulin 2 Ersatzpatronen rein. Damit kommt man ne komplette Woche aus wenns sein muss!



    Hallo Flöz,

    das Problem, dass die Insulinampulle immer genau dann zu Ende geht, wenn man gerade keine Zeit hat eine neue zu befüllen, hatte ich anfangs auch. Für mich habe ich das so gelöst, dass ich immer mehrere vorgefüllte Ampullen im Kühlschrank lagere. Wenn ich Insulin umfülle, dann fülle ich immer so viele Ampullen um wie ich für ungefähr 2-3 Wochen benötige. Die kommen dann einfach in den Kühlschrank zu dem unangerissenen Insulin. Soweit ich weiß, wird das von offizieller Seite nicht empfohlen, allerdings mache ich das jetzt schon seit 12 Jahren so und hatte noch nie Probleme oder einen Wirkungsverlust festgestellt. Der Vorteil ist aber, dass ich einfach nur in den Kühlschrank greifen und die Ampulle dann nur noch einlegen muss.


    Katheter hab ich 1-2 in jeder Tasche, so dass ich mir darum nie Gedanken mache, wenn ich das Haus verlasse. Desinfektionszeug nehme ich für den Alltag auch nicht mit. Zur Not würde ich mir einen Katheter ohne Desinfektion legen, wer nicht immunsupprimiert ist, eine normale Körperhygiene hat und den Katheter nicht zu lange liegen lässt, dürfte damit eigentlich auch keine Probleme bekommen.


    Wegen deinen Problemen mit den Kathetern würde ich mal deine Diabetesberaterin darauf ansprechen. Meine hatte mir anfangs jeweils 2 Katheter von verschiedenen Sorten gegeben, Stahl, Teflon, senkrechte, schräge usw., hab dann für mich den besten ausgesucht. Du kannst auch die Hersteller anrufen, die schicken normalerweise auch gerne Proben raus.

    Schöne Grüße
    Manuela

    Hallo,

    ich werde Ende November für knapp 3 Wochen in die USA fliegen und hab schon totalen Bammel. Besonders jetzt, nach den neuesten Meldungen in den Nachrichten… :eek:

    Ehrlich gesagt habe ich Angst das Insulin in die Reisetasche zu tun und nehme lieber alles mit ins Handgepäck. Außerdem habe ich Bedenken, dass die Katheter-Nadeln in der Reisetasche knicken könnten, man weiß ja nicht wie viele Taschen im Flugzeug auf die eigene Tasche drauf gestapelt werden. Da könnten schon einige Kilos drauf lasten. Und dann ist da ja auch noch die Frage, ob die Taschen am gleichen Ziel landen wie ich. Ich werde also ziemlich viel im Handgepäck dabei haben.


    Die Dame vom Reisebüro, in dem ich meinen Flug gebucht habe, hat mir angeboten mein Diabetes-Zubehör das ich mit ins Handgepäck nehmen werde, bei der Fluggesellschaft anzumelden. Dazu hab ich ihr mein Attest von meinem Diabetologen kopiert. Den hatte ich vorher gebeten möglichst sämtliche Typenbezeichnungen mit auf das Attest zu schreiben. Also zum Beispiel „ Insulinpumpe: ACCU-CHEK Spirit Combo“ anstatt nur „Insulinpumpe“. Ist vielleicht etwas übertrieben, aber ich fahre das erste Mal in meinem Leben ganz alleine in den Urlaub (Zeit wird´s…). Da bin ich lieber etwas vorsichtiger. Wenn ich wieder heil zurück komme, kann ich ja hier mal meine Erfahrungen posten. :o


    Viele Grüße
    Manuela

    Zitat von Thouy2010;308947


    Zero Getränke machen im Übrigen sehr wohl dick, nur keinen Typ 1 Diabetiker.
    Das gilt für Stoffwechselgesunde Menschen und alle künstlichen Süßstoffe.
    Ich denke, jeder weiß, dass die Süßstoffe ursprünglich aus der Tiermast stammen. Mast ist hier das Stichwort. Süßstoffe fördern Hunger. Es wird Zucker (=KH) gemeldet, d.h. Insulin wird ausgeschüttet. Ist aber kein KH da zum Verarbeiten, logische Schlußfolgerung: Hunger! Denn das Insulin muss ja verarbeitet werden.



    Es ist nicht richtig, dass Süßstoffe zur Insulinausschüttung bei nicht-Typ-1 Diabetikern führen. Der Geschmack von Süßem führt auch nicht zu einer Insulinausschüttung.

    Damit die Bauchspeicheldrüse Insulin ausschüttet, müssen Zuckermoleküle an Rezeptoren der Bauchspeicheldrüse binden. Der Zucker wird in die Zellen der Bauchspeicheldrüse aufgenommen, darin verstoffwechselt und setzt dadurch eine komplizierte Kaskade in Gang. Erst dann wird Insulin freigesetzt. Hier greifen zum Beispiel auch die Sulfonylharnstoffe bei Typ-2 Diabetes an. Im Gegensatz zu den Sulfonlyharnstoffen können Süßstoffe jedoch nicht an den Rezeptoren binden und damit auch kein Insulin freisetzen.

    Wäre es anders, würde man Typ-2 Diabetiker in unserem marodem Gesundheitssystem nicht mit Medikamenten behandeln, sondern würde ihnen zum Beispiel sagen, sie sollen in den Supermarkt gehen, sich dort Süßstoff kaufen und zum Frühstück 12 Tropfen, zum Mittagessen 5 Tropfen und zum Abendessen 9 Tropfen nehmen. Das würde dem Gesundheitssystem vermutlich einige Millionen sparen, funktioniert aber leider nicht. :)


    Dass alleine der Geschmack von Süßem auch nicht zu vermehrten Hunger führt, kann man ganz deutlich bei manchen Patienten mit Magersucht sehen. Manche kauen nämlich nur ihr Essen, schlucken es dann aber nicht runter sondern spucken es aus Angst vor einer Gewichtszunahme wieder aus. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es so machen würden, wenn sie danach noch mehr Hunger hätten.

    Der Grund, warum Süßstoffe in der Tiermast eingesetzt werden ist wohl der, dass die Muttermilch der Schweine süßlich schmeckt und die Jungtiere sich geschmacklich nicht erstmal einige Zeit lang umstellen sollen, sondern von Anfang an richtig reinhauen sollen. Süßstoffe fördern hier also nicht den Hunger, sondern verhindern eine Abneigung gegen unbekanntes Futter.

    Zitat von MC_Chicken;232190


    Weiß jemand wieviele Teststreifen ich mir zusätzlich bei meinem Hausarzt holen darf?


    Hallo MC_Chicken,

    wenn du in einem DMP mitmachst, hast du dich ja mit der Behandlung deines Diabetes an einen bestimmten Arzt gebunden. Dann kann es durchaus sein, dass die Krankenkasse Probleme macht, wenn du dich öfter wegen dem Diabetes bei deinem Hausarzt behandeln lässt (Rezepte ausstellen zählt als Behandlung). Wenn du in keinem DMP bist, liegt es an deinem Verhandlungsgeschick wie viele Teststreifen du raus schlagen kannst. Die Menge der Teststreifen ist jedenfalls nicht direkt begrenzt:

    Blutzuckerteststreifen fallen aber leider in das Medikamenten(!)-Budget des Arztes. Jeder Arzt hat jedes Quartal ein bestimmtes Budget für Medikamente und Verbandmittel.

    Das rechnet man so aus:

    Anzahl der Patienten x Betrag Y = Budget

    Auf die Schnelle habe ich Zahlen von der KV Nordrhein gefunden: http://www.kvno.de/mitglieder/…am_rigr09/anla_b2009.html

    Demnach vergrößert sich das Budget eines Hausarztes für jeden nicht-Rentner, der in seine Praxis kommt, um 49,37 Euro und für jeden Rentner um 136,10 Euro.

    Angenommen so ein Hausarzt hat in einem Quartal 600 nicht-Rentner und 400 Rentner, die von ihm behandelt werden wollen. Dann darf der Hausarzt in diesem Quartal exakt 600 x 49,37 Euro + 400 x 136,10 Euro = 29.622 Euro + 54.440 Euro = 84.062 Euro für Medikamente und Verbandmittel ausgeben.


    Das Geld muss aber das ganze Quartal, für alle 1.000 Patienten und für alle benötigten Medikamente und Verbandmittel reichen. Und leider zählen hier Teststreifen zu den Medikamenten.

    Wenn dieser Hausarzt jetzt aber für deutlich mehr Geld Medikamente verschreibt, wird seine Kassenärztliche Vereinigung (KV) seine Ausgaben genau unter die Lupe nehmen. Hier bekommt er die Chance so genannte Praxisbesonderheiten geltend zu machen. Wenn er sich (z.B. mit der Teststreifen-Verordnung) an die Empfehlungen von der KV gehalten hat (und durchschnittlich nicht mehr Medikamente als seine Kollegen verordnet hat), ist er aus dem Schneider. Die KV Nordrhein empfiehlt für Typ-1 Diabetiker z.B. gerade mal 400 Streifen, bei Pumpe immerhin 600.

    Hat er Teststreifen bis zu dieser Grenze verschrieben, zählt dieser Patient als Praxisbesonderheit. Hat er mehr als die empfohlenen Teststreifen verschrieben, zählt der Patient erstmal nicht als Praxisbesonderheit. Dann muss der Arzt schlüssig darlegen „aufgrund welcher besonderen, der Art und der Anzahl nach von der Typik in der Arztgruppe abweichenden Erkrankungen er – welche Arzneitherapien – mit welchen (ggf. geschätzten) Mehrkosten je Behandlungsfall veranlasst hat.“ :confused: http://www.kvno.de/mitglieder/…tl/am_rigr09/index.html#5

    Das bedeutet eine Menge Arbeit mit ungewissem Ausgang. Dem versuchen die meisten Ärzte zu entgehen. Deswegen die Zickereien mit den Teststreifen. :7no:
    Kann er die zu hohen Ausgaben nicht mit Praxisbesonderheiten belegen, wird ihn die KV zur Kasse bitten.

    Es ist also gar nicht so dumm, sich die Teststreifen bei 2 Ärzten zu holen. Jedenfalls solange es noch nicht die neue Gesundheitskarte gibt.
    Oder man bietet dem Arzt an, jedes Quartal seine Großeltern (z.B. zum Blutdruck messen) vorbei zu schicken, ohne dass sie Medikamente von ihm wollen. Dann hat er jedes Quartal 272,22 Euro mehr im Budget, was er dann für einen selbst ausgeben kann.

    Mich wundert es ja nicht, wenn unser Gesundheitssystem Pleite geht… :eek::eek::eek:

    Die Preise kannst Du nur für Insulingebinde gleicher Größe und Abfüllungsvariante vergleichen.
    Die 5 x 3 ml Pen-Packungen sind bei allen Insulinen teurer, als die 5 x 10 ml Durchstechflaschen.

    Hallo Joa,


    als vergleichbare Einheit hatte ich die Eigenschaft „Durchstechflasche“ gewählt. Ich habe also auch bei dem Preis für Insuman Insufat die Durchstechflaschen und nicht die Pen-Packungen zum Vergleich benutzt.


    Laut der aktuellen Roten Liste Online gibt es für Novorapid ausschließlich die Größe 5x10ml als Durchstechflasche (für 203,14€) und für Insuman Insufat ausschließlich die Größe 3x10ml als Durchstechflasche (für 119,69€).


    Übrigens habe ich auch sonst kein einziges kurzwirksames Humaninsulin mit der Konzentration 100 E/ml in Durchstechflaschen gefunden, nur eben Insuman Insufat und alle schnellen Analoga. Es ist also unmöglich 5x10ml Human mit 5x10ml Analog zu vergleichen.


    Viele Grüße

    Hallo,


    sehe ich das richtig, dass jedes in Deutschland zugelassene nicht analoge Humaninsulin weiterhin von der GKV erstattet wird?


    Dann hätte ich da mal folgende Rechnung aufgestellt:


    NovoRapid:
    50ml = 203,14 €
    -> 1ml = 4,0628 €


    Insuman Insufat:
    30ml = 119,69 €
    -> 1ml = 3,98967 €


    -> 1ml Novorapid ist also genau 0,07313 € teurer als 1ml Insuman Insufat. Da 1ml bei beiden Insulinen 100 Einheiten entsprechen, sind also 100 Einheiten Novorapid exakt 0,07313 € teurer als 100 Einheiten Insuman Insufat. Die Daten habe ich aus der Roten Liste.


    Den meisten Typ-1ern dürften doch 100 Einheiten am Tag reichen. Unsere Politiker machen also so einen Aufstand wegen weniger als 8 Cent pro Tag! :cursing:


    Wenn sich auch nur ein paar Betroffene für die Umstellung ins Krankenhaus legen, oder wenn wegen vermehrter schwerer Hypos in der Umstellungsphase der Notarzt öfters ausrücken muss, sind doch wieder alle Einsparungen dahin. In diesem Zusammenhang wäre es auch ganz interessant zu erfahren was Prof. Sawicki und seine Angestellten im Monat so verdient haben. Diese Kosten müsste man ja eigentlich auch noch von dem „Gewinn“ der Umstellungen abziehen.


    Kann man diesen Irrsinn nicht irgendwie stoppen?


    Ich wünsche trotzdem allen ein schönes Wochenende! :thumbsup: