Beiträge von Hype

    Sorry, das ist dümmlicher Sozialdarwinismus.


    Ich finde es sehr richtig Krankheiten auch unter einer evolutionären Sicht zu betrachten, dann könnte man evtl. besser begreifen in wie weit Umweltaspekte bei der Entstehung von Krankheiten beteiligt sind. Oder ob man bei Beachtung von evolutionären Dynamiken nicht z.b. die Krebstherapie, oder die Therapie von psychischen Leiden verbessern kann.

    Das ist das Ziel der evolutionären Medizin.

    Daraus aber eine proto-faschistische Legitimierung für Euthanasie oder die selektion von kranken Menschen zu zimmern, ist das dümmste was man mit der Evolutionstheorie bewerkstelligen kann.


    Man will die Überbevölkerung verhindern? Dann sorge man dafür das Menschheit gesünder wird, bessere Bildung, besseren Lebensstandard, zugang zu Verhütungsmitteln dann geht die Geburtenrate zurück.

    Es ist bekannt, dass 95% aller Medikamente, die an Mäusen getestet wurden, bei Menschen versagen. Die Fehlerrate ist somit extrem hoch. Jedoch werden Forschungsprojekte von Wissenschaftlern oft nur dann finanziert, wenn sie Erfolge an Mausmodellen vorweisen können.


    Obwohl Typ 1 Diabetes eine Autoimmunerkrankung ist, unterscheidet sich das Immunsystem von Mäusen erheblich von dem des Menschen. Das Immunsystem von Mäusen ist hauptsächlich auf die Abwehr von Krankheiten ausgerichtet, die sich aufgrund der Größe von Mausen, eher auf dem Erdboden verbreiten. Im Gegensatz dazu werden menschliche Krankheiten oft durch die Luft übertragen.


    Dies ist nur ein Beispiel für den Unterschied zwischen Mäusen und Menschen. Mäuse und Ratten können auch Nahrungsmittel zu sich nehmen, die für Menschen höchst unverträglich wären.

    Außerdem bekommen Mäuse in freier Wildbahn keinen Typ 1 Diabetes, von verschiedenen Krebsarten ganz zu schweigen.


    Man sollte sich Fragen, ob solche Forschung wirklich notwendig ist, und nicht nur Beschäftigungstherapie für Wissenschaftler.

    Jedenfalls muss sich was ändern, sonst gibt es keinen Fortschritt.

    Bei Mäusen wurde auch schon Krebs x-mal geheilt.

    Die Binsenweisheit das Mäuse keine Menschen sind, scheint viele Forscher aber intellektuell zu überfordern. Also werden weiter Millionen in die Forschung an Maus-Modellen gesteckt.


    Was kommt dabei raus? Forschungsergebnisse wie diese, von denen man in ein paar Jahren nichts mehr hört.


    Sorry, das ist nicht nur ein Problem das die Komplexität der Krankheit betrifft, sondern auch des Wissenschaftsbetriebs an sich.

    Wenn ich irgendwo etwas von Mäusen in Bezug auf die Heilung von Krankheiten lese, könnte ich kotzen. Diese Wissenschaftler brauchen Geld, für ihre blödsinnige Mäuse-Forschung und ihre eigene Karriere. Die Gesellschaft sollte das nicht länger finanzieren, sodann diese Leute nicht endlich echte Ergebnisse an Menschen vorweißen können.

    Hype danke für das Rechenbeispiel. Auch Dein Test (erster Link) bezieht sich auf PROCAM - hier habe ein Risiko von 1,97 (ohne Diabetes wären es 1,47) - bei dem anderen von mir verlinken Test ist mein Ergebnis niedriger da sich HDL und niedrige Tryglyzeride als Risiko senkend darstellen.

    Wenn ich beide zusammen lege (Mittelwert) bin ich immer noch deutlich unter den Leitlinien.

    Die irgendwo von einem Nutzen von Statinen bei einem Score von >7,5 sprechen, real soll der Nutzen aber z.B. bei Frauen erst bei einem Score von >22% sein.


    Dennoch arbeite ich weiter an den gesättigten Fetten, Bewegung und dank FSL3 jetzt auch an der TIR;)

    Gibt mehrere Risikoscores und Studien die unterschiedliche Patientenkohorten untersuchen (Typ1 & Typ2)

    Es ist gar nicht so einfach an die entsprechenden Daten zu kommen. Ich habe tatsächlich ChatGPT gefragt, welche Studien es denn bezüglich Blutdrucksenkung und Typ1 Diabetes gibt.

    Alternative kann man auch immer auf PubMed nachschauen.


    Es ist natürlich auch so, das man die eigenen Risikofaktoren mit einbeziehen muss. Auch würde ich einen Arzt fragen, vielleicht sogar die Berechnungen mit in die Praxis nehmen.

    Solche Statistiken/Leitlinien geben einem nur erste Anhaltspunkte, und beziehen sich auf einen Durchschnitt.

    Leitlinien haben eine signifikante subjektive Komponente, und beruhen nicht nur auf objektiven Datensätzen.


    Letztendlich geht es darum Nutzen gegenüber Risiken abzuschätzen. Der Arzt mag vielleicht seine eigenen Präferenzen haben, und Nebenwirkungen tolerabel finden, die für einen selbst vollkommen inakzeptabel sind (oder andersherum). Hier sollte man dann geimeinsam eine Lösung finden, um eine gute Entscheidung zu treffen.

    Der Klassiker.

    Absolute Zahlen mal durchgerechnet.


    Die Pharmaindustrie rechnet die absolute 1.2% Risikoreduktion auf 100% hoch, dann hört sich das super effektiv an.

    Und ich meine, an der Gesamtmortalität ändert sich dadurch noch weniger bis gar nichts.

    Ja.

    Aber man muss zugeben, das die Gesamortalität als klinischer Endpunkt schwieriger zu bestimmen ist, als Surrogatendpunkte wie Blutdrucksenkung oder Senkung des LDL-C oder des Hba1c.

    Ich habe mir mal ausgerechnet, wie viel mein Herzinfarktrisiko bei der Einnahme von Statinen sinken würde:


    Mein Risiko einen Herzinfarkt in den nächsten 10 Jahren zu erleiden beträgt 5,70%


    https://www.kardiologie-praxis…rzinfarkt-risiko-rechner/


    Davon ziehen wir das absolute Risiko (!) von 1.2% ab. Ich berufe mich auf diese Metanalyse die das absolute Risiko (!) errechnet.


    "Bei den Patienten mit Statinen sank das absolute Risiko im Vergleich zu den Patienten mit Plazebo (bzw. Routinebehandlung) im Durchschnitt wie folgt (95%-Konfidenzintervalle [KI] in Klammern): s Mortalität: –0,8% (0,4–1,2%) s Herzinfarkt: –1,2% (0,9–1,7%) s Schlaganfall: –0,4% (0,2–0,6%)."


    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35285850/


    Da mein Herzinfarktrisiko bei 5,7% liegt, könnte die Einnahme von Statinen mein Risiko um etwa 1,2 Prozentpunkte senken, auf etwa 4,5%.


    Auswertung:


    (Achtet bitte hier auf mein Framing der Ergebnisse)


    Bedeutet von hundert Typ1 Diabetikern meiner Art, erleiden 93.7 Patienten die Statine nehmen, in den nächsten 10 Jahren KEINEN Herzinfarkt.


    92.4 Patienten in meiner Kohorte die KEINE Statine nehmen, erleiden in den nächsten 10 Jahren KEINEN Herzinfarkt.


    "NNT" steht für "Number Needed to Treat" (Anzahl der notwendigen Behandlungen) und gibt an, wie viele Personen behandelt werden müssen, um einen bestimmten Nutzen zu erzielen.

    In meinem Fall, müsste mein Arzt 76.93 Patienten mit Statinen behandeln, um 1 Person einen Herzinfarkt zu ersparen.


    Jeder kann diese Rechnung mal für sich selbst machen, und dann entscheiden ob sich Statine für ihn lohnen oder nicht.


    P.S: Eine Warnung sei auch noch ausgesprochen. Die hier verwendeten Daten müssen nicht unbedingt stimmen. Ich habe aber auf die schnelle keine besseren gefunden.

    Das Prinzip wie man individuelle Risiken abschätzt, sollte dadurch aber in Ansätzen klar werden.

    Bitte besprecht alles weitere mit Eurem Arzt.

    Ist natürlich schwierig wenn Du diese Nebenwirkungen hast. Du solltest das dann mit Deinem Arzt besprechen, vielleicht kann er Dich auf ein anderes Medikament umstellen.

    Ignorieren würde ich die Sache aber nicht.

    Was ich mich nur immer frage: wie kriegt ihr diese "Exoten" Ernährung in schwierigen Lebensphasen hin? Ich war jetzt ein paar Monate im Ausnahmezustand und gerade die letzten Wochen hatte ich absolut keine Kapazitäten mehr für irgendwelche Sonderlocken beim Essen. Da gibt's halt abends das Brot vom Bäcker (möglichst nicht zu kompakt, aber gern mit Kruste) mit Käse und Schinken und aus die Maus. Mittags mal mehr mal weniger gesund, je nachdem, was Kühlschrank, Zeitplan und Tagesform gerade hergeben.


    Darüber hinaus ist wenig Zucker schon aus Selbstschutz auch mein Ziel. Aber ich habe auch nicht immer den Nerv, alles abzulehnen, was mein Umfeld anbietet. Und andere Leute backen auch sehr lecker... Im ganzen aus meiner Perspektive eher eine Kombi aus organisatorischem und psychologischem Problem. Aber lieber das als Statine einwerfen, wenn sich das irgendwie vermeiden läßt.

    Ganz ähnlich wie bei Dir.

    Keto/Low-Carb ist bei mir keine Sondernährung mehr, sondern Gewohnheit. Da muss ich nicht mehr viel nachdenken in schwierigen Lebensphasen sondern ziehe einfach das Standardprogramm durch.

    Ich halte das nicht für eine seriöse Reportage (ARTE hat sich auch nicht mit Ruhm bekleckert mit einer ähnlichen Reportage über Diabetes bzw. Blutzuckerwerten). Wer erhöhte oder abnorme LDL Werte hat, sollte diese behandeln lassen und nicht als Verschwörung der Pharmaindustrie abtun.


    Zur Debatte empfehle ich diesen Podcast. (Achtung: Dort geht es um LDL bei Gesunden!) https://www.spektrum.de/podcas…t-das-neue-normal/1834030

    Wieviele lernen am Anfang das man als Typ1 alles essen kann, nur wegspritzen muß. Über die entzündliche Wirkung des Zuckers wird nichts erzählt. Zuckeraustauschstoffe schädigen das Mikrobiom usw....

    Habe das 20 Jahre so gemacht, und keinen Schimmer gehabt was die Werte wie LDL, HDL & Triglyceride etc. bedeuten.

    Frage mich immer ob es meine Schuld war, das ich mich nicht näher mit meiner Krankheit beschäftigt habe, oder ob es vielleicht an unserem Gesundheitssystem liegt, das Ärzte so wenig Zeit haben um ihre Patienten umfassend aufzuklären und zu begleiten.

    Hba1c & LDL sind Surrogatmarker die mal mehr, mal weniger grob mit Endpunkten (Herzinfarkt, Nierenschädigung etc) korrelieren, die alle von uns vermeiden wollen.


    Natürlich kennt niemand die Zukunft, und mit einem schlechten Hba1c muss man nicht unbedingt blind werden bzw. mit hohem LDL nicht unbedingt nen Herzinfarkt bekommen.

    Das wichtigste wird wohl sein, sich die Risiken klar zu machen & dann eine persönliche Entscheidung zu treffen, was für einen selbst noch tolerabel ist und was nicht.


    Das ist dann keine medizinische Entscheidung mehr, sondern eine die auf persönlichen Werten & Einstellungen beruht.

    Sensoren wurden meines Wissen nach anhand von Daten von 'Durchschnittsdiabetikern' entwickelt. Darauf sind dann auch die Berechnungsalgorithmen ausgelegt. Ob das technische Fehlfunktionen erklärt, weiß ich nicht, wäre aber eine Vermutung von mir.


    Dexcom hat seinen G7 in einer Studie an Typ1ern getestet, währen der Libre3 an Typ2ern getestet wurde. Darum der unterschiedliche MARD beider Sensoren.

    Irgendwo gabs dazu mal einen Artikel. Finde den aber leider jetzt nicht.

    Sichwort Krebsbehandlungen. Die mRNA Technologie hat gezeigt was da gehen könnte. Und ja, es wird in die Richtung geforscht, gefördert und in Aussicht gestellt. Aber so wirklich hochgekocht und WIRKLICH vorangetrieben wird das nicht.


    Wenn man da WIRKLICH scharf drauf wäre, wäre das Thema sehr viel präsenter und es würde sehr viel drastischer dran gearbeitet werden.

    Könnte ist hier das Stichwort.

    Das Problem beim Thema Krebs ist die Verwendung von Mausmodellen. Mäuse sind die gesündesten Tiere der Welt, da Milliarden in die erforschung von Medikamenten ahand von Mausmodellen geflossen sind. Was hätte man nicht alles heilen können, wenn Menschen Mäusen mehr ähneln würden.

    Diabetes, Krebs, etc. alles kein Problem zu heilen......in Mäusen.


    Nur leider sind wir keine Mäuse.

    Also hier würde ich die Pharmaindustrie in Schutz nehmen, weil es unethisch wäre Experimente an gesunden Menschen durchzuführen. Und darum bekommen wir auch keine Heilung für verschiedenste Krankheiten.


    Was bleibt ist Prevention.

    Biomarker zu erforschen die Aufschluß geben, ob sich eine Diabetes oder Krebserkrankung entwickelt. Und dann eventuell Medikamente entwickeln die das hinauszögern.

    In diesem Sinne würde ich auch die BZ Messung der Apple Watch für Nicht-Diabetiksr unterstützen, oder GlukoseSensoren für die breite Masse. Alles andere ist egoistisch!

    Das relativiert aber die absolut stichhaltigen Aussagen von @Nomis überhaupt nicht - ganz im Gegenteil.

    Die Pharmaindustrie ist nicht der Feind. Glukosensoren sind großartige Produkte, die einen echten Mehrwert bieten.

    Es gibt aber auch viel Müll in diesem Bereich, schlechte Ärzte, kaum wirksame aber teure Medikamente etc.


    Es ist nicht alles schwarz/weiß, und sich als Patient sich in diesem Jungle zurechtzufinden könnte bedeuten bessere oder schlechtere medizinische Leistungen zu beziehen.

    maximus1 , Hype , Reiner danke für eure Antworten.


    Als ich es mit der Pumpe gerade konkret machen wollte, hat mein Diabetesberater mir empfohlen, auf den Omnipod 5 zu warten. Eigentlich wollte ich direkt starten mit der Pumpe + AAPS, aber Omnipod 5 klingt auch echt super. Ich vermute mit Dash + AAPS kann man noch mehr und feiner einstellen, allerdings ist auch der Aufwand vermutlich wesentlich höher.

    Der Omnipod 5 hat als untersten Zielwert 110. Die Korrekturen funktionieren lediglich durch die Anpassung der Basalrate und nicht durch Mikroboli.

    Finde das persönlich nicht gut.


    Insgesammt ist es nicht so schwierig AAPS zu kompilieren, da es sehr gute Anleitungen gibt.

    Wenn Du das schaffst, sollte der Rest auch kein Problem sein.

    Irgendwo können wir als chronisch Kranke auch froh sein das es eineVolkskrankheit ist und viele Unternehmen mitverdienen wollen.

    Das ist falsch, da man mit 'Orphan drugs' also Medikamenten für seltene Krankheiten, sogar mehr Geld verdienen kann als für Volkskrankheiten.


    Ein Grund ist das klinische Studien billiger sind, da es weniger Teilnehmer der selbigen gibt, ebenso wie die fehlende Konkurrez bei Medikamenten für seltene Krankheiten.